Hm… so einen konkreten „Wendepunkt“ eigentlich nicht. Mein Musik"geschmack" hat sich erst relativ spät entwickelt. Bei meinen Eltern lief immer nur das übliche Charts-Radio, zudem hat vor allem mein Vater gern Country gehört (das hat sich über die Jahre zum Glück gelegt und er ist jetzt auch her auf ner rockigeren Schiene). Ersteres war halt dann das, was ich kannte, irgendwelcher Pop und die „Klassiker“, die seit nunmehr 20-40 Jahren hoch und runter gespielt werden. In Richtung 16-18 beinhaltete meine CD-„Sammlung“ u.a. Roxette, Heather Nova, Enigma. Musik hat damals noch nicht sooo die Rolle für mich gespielt. Aber in der Zeit fing das Gedudel von Bayern3 und Co so richtig an, mir auf die Nerven zu gehen.
Glücklicherweise bin ich dann auf den österreichischen Radiosender FM4 gestoßen, der eine erste Tür in meiner musikalischen Wahrnehmung geöffnet hat. Vor allem Alternative Rock hatte es mir damals angetan (Franz Ferdinand und dergleichen), aber auch gewisse Elektronika wie Daft Punk. So mit Beginn des Studiums mit 19 wurde die zweite Tür aufgestoßen. Durch diverse Studentenpartys und den Musikgeschmäckern meiner Kommilitonen habe ich dann völlig neue Welten entdeckt. Drum&Bass, Metal, mehr Rock in diversen Formen … alles mit viel E-Gitarre und/oder Elektro abseits von House und Techno hat mir gefallen und das ist bis heute so. Aber auch ein Scott Matthew, ein Singer-Songwriter, hat sich durch seinen Gesang auf dem Stand alone Complex-Soundtrack und auch seinen eigenen Stücken bei mir bis heute äußerstes Gefallen gesichert. Irgendwann wurde ich dann noch auf die Mittelalter-/Folkrock-Schiene gestoßen.
Wobei ich mich eher wenig mit vielen verschiedenen Bands ausführlich beschäftige, besonders nicht mit den „großen“ wie Rammstein, Metallica, Slipknot, Slayer, Black Sabbath, Iron Maiden, Nightwish etc., was weiß ich. Ich hör sie mehr oder minder gern, wenn es mal wo läuft, aber vom Fan sein bin ich weit entfernt.
Da haben es mir eher ganz spezielle Sachen angetan, die für mich so ein gewisses Etwas haben, das ich bei den bekannteren Leuten oft vermisse. Was aber nicht heißt, dass ich das bekannte Zeug deswegen vermeide oder ablehne.
Oft ist es so, dass mich ein-zwei Songs einer Band sehr begeistern, dann leg ich mir 1-5 Alben zu, hör die rauf und runter. Wie bekannt sie zu dem Zeitpunkt waren (oder sind), interessiert mich nicht mal, solange mir ihr Sound taugt. Dadurch bin ich dann zwar oft „late to the party“, wie der Franzose sagt, aber was solls.
Den letzten Genre-Aha-Moment hatte ich auf einem Mono-Konzert vor neun Jahren (fuck, dachte an fünf oder sechs, bis ich nachgeschaut hab ) , das mich einfach weggeblasen hat. Da habe ich Post Rock zum ersten Mal richtig erfahren und schätzen gelernt.
Scheiße, so ne Wall of Text sollte das eigentlich nicht werden.
tl,dr: Mein Musikgeschmack hat sich erst zum Studium allmählich wirklich entwickelt, so mit 19, und flaniert bandmäßig eher in den Nischen der E-Gitarren-lastigen Genre. ^^
Meine aktuelle Lieblingskünstlerin: Jo Quail. Als Vor"band" auf nem Mono-Konzert für mich entdeckt. E-Cello + Loopstation =