Neues Pen and Paper mit Hauke: S.P.A.C.E. am 29.6.2018

Hauke hat auf seinem Twitch-Kanal mehrfach vorgewarnt, dass es heute kein klassisches PnP wird und auch ein Szenario angedeutet in dem es einigen nicht gefallen wird. Trotz dieser «Warnung» war ich doch auch überrascht wie wenig PnP für mich noch sichtbar war.

Als Zuschauer am Bildschirm bekam ich eine Art Theater-Stück zu sehen. Aber als Theater funktionierte es nicht gut, da es in allen Bereichen zu einem klassischen Theater deutlich abfiel. Die Greenscreen-Szenen erinnerten mich an die Sketche auf den Heft-CDs der Computerspielmagazinen Ende der Neunziger. Irgendwo zwischen «Hat schon seinen eigenen Charme» und «Nur für ganz harte Fans anzuschauen». Das da noch irgendwo ein PnP dahinter steckt war für mich nicht ersichtlich. So war das PnP ja eigentlich nur ein konzeptioneller Aspekt für die Produktion eines trashigen Live-SCIFI-Filmes.

Ich sehe den extremen Aufwand den Ihr für diesen Abend betrieben habt und dafür verdient Ihr einen grossen Respekt. Das Studio war wirklich toll eingerichtet, da konnten die Greenscreen-Szenen dagegen nur deutlich abfallen auch wenn da sicher auch viel Arbeit darin steckte.

Hauke der am Tischende sitzt und ein toller und sympathischer Geschichtenerzähler und Spielleiter ist. Am Tisch einige Jungs von RBTV, viel Platz für Humor, schräge Charaktere, absurde Ideen und Diskussionen, lachen und sich manchmal etwas zanken. Das sind die Hauptzutaten für die, spätestens seit MM, wirklich genialen PnP auf RBTV.

Alles weitere ist für mich Beilage, Umfragen, Grafiken, visuelle Effekte und Einspieler.
Ich finde es eine schöne und willkommene Abwechslung, wenn die eigene Fantasie etwas gefordert wird. Dies macht für mich auch eine grosse Faszination von PnP aus.
Gerade wo wir heute so oft mit Bilder und Effekten zugespammt werden.

So nähere ich mich auch dem Fazit warum für mich dieses Experiment nicht funktioniert hat.
Es wurden viele Aspekte hinzugefügt die für mich nichts zum Erlebnis PnP beitragen. Durch diese neuen Elemente wurde jedoch vieles was für mich die Qualität der PnP ausmachen stark gestört und kamen viel zu kurz.

Ich glaube mich zu erinnern, dass Hauke hat schon mehrfach gesagt hat «Wo kreativ gearbeitet wird kann auch mal was schief gehen.» Aus meiner Sicht wurden bei diesem Abenteuer einige unglückliche Entscheidungen getroffen.

Ich hoffe bald wieder ein PnP von und MIT Hauke zu sehen welches sich wieder auf seine eigentlichen Stärken besinnt und sich dort dann auch weiter entwickeln kann.

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aber anmerkend zu sagen: Probieren und experimentieren gehört dazu und dafür liebe ich euch! Mein Post war rein als konstruktive Kritik für S.P.A.C.E gedacht da Hauke auch Kritik ahben wollte. Natürlich: Weiterhin ausprobieren, Mut zum anderen.!

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Ich hoffe, die Kritik die hier geschrieben wird, wird auch gelesen. Ich möchte mich aber aufjedenfall dazu äußern, da mir PnP sehr am Herzen liegt und es deutlich ist, dass es Hauke auch am Herzen liegt.
Das hier ist alles nur meine persönliche Meinung!

Erstmal großes Lob an das Setting, die Leute dahinter und die Mühe die ihr reingesteckt hab. Man hat das aufjedenfall gespürt.
Ich hab es im Kino gesehen (und finde es daher wohl besser als ich es von zuhause empfunden hätte) und muss sagen ich bin positiv aus dem Kino gegangen, es war nicht richtig geil, aber auf keinen Fall scheiße.
Dass es nach 2h beendet wurde, find ich persönlich eine gute Entscheidung (auch wenn der Kinosaal da gespaltener Meinung war). Ich glaube alles was länger gegangen wäre, hätte sich gezogen.
Was ich richtig gut fand: Den Einfluss vom Chat im Hintergrund. Das war ein richtig gutes System und ich würde mich freuen, wenn das System gut in künftige PnP Abenteuer eingebaut wird.
Was mir stark gefehlt hat: Hauke am Tisch (vorallem seine NPCs )und die Interaktion der Leute miteinander (teilweise auch off Charakter) Das gibt mir einfach mehr beim Spiel.
Was ich gut fand: Die NPCs wurden richtig gut gespielt, eine Mischung daher aus Hauke Npcs und anderen NPCs würde ich daher enorm begrüßen. (Colins Charakter war allerdings etwas anstrengend, aber ich denke so war er auch gedacht)

Weniger gut und dennoch auch mit positiven: Ich mochte das Trashige Kampfsystem im ersten Kampf, es wurde viel gelacht im Kino, im zweiten wurde es dann aber etwas cringy, da es sich schnell abgenutzt hat und leider die negativen und etwas wirschen Momente in den Vordergrund kamen. Etiennes Bewusstlosigkeit, hat das ganze aber etwas gerettet.
Was hier leider nicht so gut war, mir ist klar die Kämpfen kann man nicht mit richtigen Monstern üben können, aber etwas mehr Übung hätte es sein sollen, und das Rundensystem kam leider nicht sehr gut rüber (vorallen da immer Team - Gegner - Team - Gegner war) Ich fand es merkwürdig, dass nach jeder Aktion eines Teammitglieds gleich der Gegner dran kam und die Leute selten nacheinander attackieren durften.

Ich muss sagen, dass im Hintergrund gewürfelt wurde bei vielen Aktionen, war mir relativ früh klar (auch dass der Chat Einfluss in manchen Situationen hatte), dass man hier aber viel mehr erfährt, fände ich aber gut, aber das hat Hauke ja auch selber gesagt im “Was wäre wenn”

Dass die Geschichte fortgesetzt wird, fände ich cool, würde aber das klassische Setting dafür eher bevorzugen, wobei ich die erste Episode nicht neu machen würde. Das passte schon so.

Zu den Spielern:
Etienne: war für mich der MVP, er hat das PnP für mich aufjedenfall sehr aufgewertet und es unterhaltsamer gestartet. Nicht alle Scherze haben für Lachflashs im Kino gesorgt, aber einige, man merkt einfach, dass er vor der Kamera sehr routiniert ist.

Nils: War gut, aber nicht so gut wie in den vorigen Rollen, er hatte aber seine guten Momente, leider nur nicht soviele wie sonst.

Florentin: Hier werden die Meinungen aufjedenfall außeinander gehen. Aus sicht eines Spielers, hat er seinen Charakter echt gelungen ausgespielt, er hat seine Flaws durchgebracht und seinen Charakter echt gut gespielt ABER (und das ist ein wirklich großes ABER), für mich ist Haukes PnP eine Unterhaltungsshow, und der Unterhaltungswert, seines Charakters war sehr gering. Das ist mein persönlicher Grund warum ich Haukes PnP lieber mag als die von Florentin. Der PnP Aspekt ist bei Animal Squat ausgeprägter, es unterhaltet mich aber bei weitem nicht so wie die Spiele von Hauke.

Trant: Er hatte es einfach unglaublich schwer, er wurde in den Haufen geübter Spieler geworfen und das bei einem sehr anspruchsvollen PnP Abend, denn ich denke diese Art von Abenteuer ist schwerer zu spielen als sonst. Er hat es aber nicht schlecht gemacht, und hat auch manchmal wichtige Story Punkte vorangebracht. Aufjedenfall ein Daumen nach oben, fürs erste mal super, aber da ist Luft nach oben.

Das “was wäre wenn” am Ende war richtig gut und Hauke ich glaube jeder im Kinosaal wollte dich einfach Knuddeln nach der Vorstellung. Man merkte wie viel du da reingesteckt hast. Ich find es toll und mutig was du versucht hast. Ich würde auch gerne mal wieder soetwas sehen (auch wenn ausgereifter). Aber deine klassischen Abenteuer sind imho besser, aber Abwechslung zwischen drinnen ist gut.

ich hoffe ich habe nicht zu konfus geschrieben und ich konnte meine Message rüberbringen, aber ich bin nach dem Kinobesuch direkt nach Hause und an den Laptop und bin schon etwas müde.

Liebe grüße von jemanden der trotz all der Fehler einen gelungenen Abend hatte und aus Wien.

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Pen and Paper hat auf dem Sender RBTV eben eine eigene Definition.
Bis heute wusste man als RBTV-Zuschauer was man bekommt wenn ein P&P angekündigt war.

Klar kann man jetzt sagen “Aber laut Duden war es doch ein P&P” und man hätte damit recht aber im Kontext des Senders wäre es eben nicht wirklich richtig.

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Ich klatsch das auch noch hier rein, da es in beide Threads passt. Hoffe das stört euch nicht. :slight_smile:

Glaub mir… der Chat hat es nur noch wirrer gemacht. Ich habe den irgendwann ausgeschaltet weil ich dadurch noch weniger verstanden habe :smiley: Ich bin mir nicht sicher, ob überhaupt irgendjemand zu 100% verstanden hat was da alles passiert ist.

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Hallo hauke und auch der Community die auch nach diesem schiefgelaufenen projekt noch sinnfoll Kritik aussprechen kann !

Also ich fand das Format jetzt eig. Nicht ganz scheiße .
Natürlich wurde ein p&p verlangt und nicht geliefert , das ist klar denn der erzähler der bei einen P&P essenziell ist und auch die stimmung des abenteuers lenkt und charaktere presentiert und vieles mehr wahr nicht vorhanden !!!

Ich hatte den eindruck dass alles sehr Hecktisch über die bühne gezogen wurde und die stimmung nicht richtig rüber kahm da die Charaktere auch nicht die nötige zeit hatten sich zu entfalten

Ich kann niemanden von den spielern und auch hinter den Kulissen böse sein denn ich kann verstehen dass der Informations fluss enorm gros gewesen sein muss
Wie man im Video auf Twitter sehen kann !

Zu den Kämpfen

So wie ich das sehen konnte hatt hauke gewürfelt
Ob die aktion klappte oder nicht einer das ergebnis zur regie geschrien hatt und dort wurden die notigen matzen abgefahren

Mein vorschlag währe dass ganze zu entschleunigen und mehr Struktur zu geben
Zb ein bild wo steht kampf / fight !

Denn es wahr zb bei dem schlangen Onix nicht klar ob sie mit ihm reden oder kämpfen mussten .
Weswegen die Charaktere gleich eins auf die Schnauze bekommen haben
Und nach der Einführung in den kampf sollte es klar geregelt sein , zb.

Jetzt runde eins nils
Jetzt runde eins schlangen onix
Und so weiter
Runde zwei wieder nils…
Bis dann runde für runde eingeblendet werden sollte zb.

So würde mehr zeit entstehen wo Charaktere und spielleiter zeit hätten aus zu würfelln und und und .
(Mehr Struktur )

Mann hätte elektronische würfel verwenden können und die immer einblenden können wenn es nötig währe so würde auch den zuschauern mehr info zugespielt aber es würde alles auf dass hinauslaufen dass alles wass ein spielleiter am tisch schnell und spontan machen kann im vorhinein geplant weden muss

Fazit geile idee aber es gab zu wehnig info vor dem Bildschirm

Ich kann alle Community Leute verstehen wenn sie sauer sind aber ich finde ausprobieren muss man und es hätte auch anders kommuniziert gehört

Danke fürs durchlesen :sweat_smile:

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Vieles von dem was ich über die Sendung empfinde wurde bereits geschrieben, weshalb ich darauf jetzt nicht eingehen möchte. Einiges lief gut, vieles lief leider schlecht. Eine Sache ging bislang ein wenig unter, zumindest nach dem was ich gelesen habe:

Ich glaube viele eurer aktiven Zuschauer - und damit meine ich ebenjene, die euch auch aktiv Feedback geben, was wiederum nur ein kleiner Teil der Gesamtzuschauer ist - sind sehr vertraut mit euren P&Ps und vielleicht auch generell vertraut mit anderen P&Ps. Deshalb glaube ich, hatten viele von denen, die hier schreiben, weniger ein Problem mit dem Folgendem: Es kam für den casual Zuschauer leider überhaupt nicht rüber, was im Hintergrund eigentlich passiert. Diese ganze P&P-Mechanik, die im Hintergrund ablief, war leider absolut intransparent und man hatte selten das Gefühl, da findet tatsächlich eine Interaktion der Spieler mit ihrer Umwelt statt, weil alles sehr konfus war. Ich glaube auch, dass die Würfel-Grafik nur geringfügig zu einer besseren Transparenz beigetragen hätte, weil auch hier keine Einführung/Erklärung stattgefunden hat. Ich hatte außerdem häufig das Gefühl, die 4 Akteure waren die meiste Zeit genauso verwirrt wie ich (das lag aber vermutlich eher daran, dass sie parallel auch noch Haukes Stimme lauschen mussten/durften).
Der Zuschauer wurde letztlich in noch kälteres Wasser geworfen, als die Spieler, was es für jemanden ohne jegliches oder mit nur geringem P&P-Vorwissen dann schon schwierig macht, zu verstehen was da passiert. Die Möglichkeit auch mal out-of-character Dinge zu besprechen und Hauke als greifbarer Spielleiter sind eben bislang, so glaube ich, immer das gewesen, was den casual Zuschauer (die ihr ja letztlich auch ins Boot holen wollt) abgeholt hat.

Ich finde es wirklich wahnsinnig schade, dass trotz all der Mühe, die ihr euch offensichtlich gegeben habt, das Ergebnis nicht befriedigend war. Ich denke aber das Wichtigste ist, und das sage ich mir auch immer, wenn mal etwas nicht so läuft: Solange man wenigstens etwas draus lernt, ist nichts umsonst :wink:

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Kunge traurig :beansad:

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Ich muss sagen, das war wunderschön :smiley:
So, jetzt die Manöverkritik:

  • Vorankündigung: Da hätte man wirklich etwas direkter sein können: Einfach direkt ans Teaser-Logo „PnP-Spezialedition!“ wäre schon sinnvoll gewesen. Das hätte auch nicht zuviel verraten, aber das besser verbunden.
  • Genauso hätte eine ganuz kurze bündige Erklär-DAZ zu Anfang das Prinzip erklären können. Ja, die Würfel-Animation wäre auch hilfreich, aber die Grund-Idee muss man bei sowas einfach klar machen.
  • Zum Bühnenbild muss ich ja nichts mehr sagen. Erste Sahne!
  • Die Story war natürlich etwas dünn, da würde das Format definitiv von kreativeren Ideen profitieren als „Töte X“. Die Außenreparatur zum Beispiel wäre sicher interessanter gewesen, wenn Knusperkrunsch mehr gemacht hätte, als rumzufliegen. (Zumal das mit dem Sauerstoff nicht so richtig funktioniert hat.) Eine Szene, in der er blind etwas reparieren muss und die anderen ihn anweisen (weil sein Helm ein verschmiertes Visier hat und sie durch eine Gopro sehen, was er tut. Oder so), wäre sicher auch interessant gewesen.
  • Die Szenen an Bord ihres Schiffes haben mir egentlich am Besten gefallen und dort lässt sich das ganze am Besten ausbauen. Die Idee, dass sie immer „Minispiele“ haben, die sich mit Entscheidungen und Interaktion abwechselt kann sicher viel liefern (wenn es denn funktioniert. :wink: ) Deswegen pitche ich hier, @Hauke: SPACE 2 als Escape-Room! Immerhin sind sie wahrscheinlich ja auch weggesperrt, irgendwer mimt den Wächter vor der Tür, der bei Lärm aufmerksam wird, aber auch natürlich eine Option für die Flucht ist, passt also! Da gibt es sicher auch Betreiber, mit denen man sich nochmal quervernetzen kann, was dabei gehen könnte.
  • Die Kämpfe außerhalb des Schiffes haben wirklich eher schlecht als recht funktioniert und ich wüsste auch nicht, wie man sie gestalten könnte, dass es auch gut rüberkommt. Aber da müsste wahrscheinlich einfach eine andere Sorte von Mechanismus sein.

Insgesamt muss ich sagen: Es war es ein nettes Konzept, aber bei einer direkten Wahl würde ich aktuell immernoch ein „klassisches“ PnP vorziehen. Die Freiheiten, die man an einem Tisch ohne vorbereiteten Bühnen hat, sind einfach fast unersätzlich. Da muss einfach noch mehr Eigenwert durch „Action“ kommen, damit die LARP-Alternative attraktiver wird.
Insofern bin ich gesapnnt, ob und wie das noch weiterentwickelt wird.

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Kleiner Verbesserungsvorschlag:
Eine Spielleiterkamera. Wenn man wahlweise als Zuschauer die Rolle des Spielleiters erkennen will einfach zu/umschalten

#spitzestifte ? Eher #stumpfetechnik

An dieser Stelle möchte ich auch aufzählen, was dazu geführt hat, dass ich von dieser Show, die ich mir im Kino angesehen habe, sehr enttäuscht bin. Das haben vermutlich andere schon gemacht, aber ich bin so frustriert, dass ich mir das von der Seele schreiben muss.

Kommunikation
Ich hatte keine Ahnung, dass der heutige Abend unter dem Thema des Experimentes stand. Dass ganz RBTV, von den Spielern, über die Social Media Abteilung, bis hin zu Hauke, dem Spielleiter und Hauptverantwortlichen für die Gestaltung des Events, es verpasst haben das zu kommunizieren ist ein häufig genannter, aber eben auch höchst gravierender Fehler.
Alle Tweets, die irgendwas damit zu tun hatten,
- enthielten den Hashtag #spitzestifte, worunter man sich als gewohnter Zuschauer
fünf Leute am Tisch, mit Würfeln, und Charakterbögen vorstellt
- oder wiesen darauf hin, dass das Set so toll sei, wir unbedingt einschalten
müssten, oder das man auch im Kino schauen kann.
KEIN Wort von neuem Spezialkonzept, oder Technischer Erweiterung, oder oder oder.
Ich möchte nicht Haukes privaten Stream schauen müssen, um vage Andeutungen zu hören. Bei Änderung diesen Ausmaßes möchte ich in Tweets, auf Instagram, in den extra dafür produzierten Trailern, oder einem Moin Moin mit Hauke (warum gab es das diesmal nicht?) darauf hingewiesen werden
Zusammengefasst ein Riesenfehler in der Kommunikation, der nicht hätte passieren dürfen.

Die Technik
In einer Erfrischung eines Formates, das auf technischen Neuerungen beruht, muss die neue Technik besser – am liebsten durchgehend und von Beginn an – funktionieren.
Da hätte ich mir gewünscht, dass das ganze vielleicht vorher mal getestet wird. Ich glaube, RBTV hat mittlerweile die Möglichkeiten, die Sachen vorher einmal durch zu simulieren. Ich kenne mich mit Chatvotings und der Technik dahinter nicht aus, vermute aber, dass man das ganze mit heruntergeschraubten Anforderungen (5 Befehlseingaben reichen um das gewünschte Ziel zu erreichen und nicht erst 500) testen könnte. Wenn nicht, finde ich es umso gewagter, nichts dergleichen zu kommunizieren und/oder zu erklären. Sowas hätte man zur Not noch in einer Pre-Show erklären können.
Dabei hätte ich für die Zuschauer auch das mit den In-Ears erwähnt.

Das Spieler-Briefing
Ich weiß nicht, was die Spieler wussten, aber Hauke erwähnte im Was wäre wenn, dass man die Spieler nicht Spoilern wollte und das Briefing deswegen etwas zu klein gehalten habe.
Die technische Seite, vor allem im Greenscreen, hätte ich ihnen trotzdem erklärt, um Verwirrung zu vermeiden. Und wenn man sie zu S.P.A.C.E. nicht spoilern will, dann kann man ersatzweise bei google mit „Forest PNG“, „Dragon PNG“ und „shooting bow GIF“ entsprechende Ersatzgrafiken suchen. Dann wird niemand gespoilert, aber die Spieler haben das Spielkonzept zumindest verstanden. Für uns Zuschauer hätte ich mir bei dieser Art des rundenbasierten (?) Kampfes Grafiken, wie bei, beispielsweise einem Japano RPG mit rundenbasierten Kämpfen, gewünscht. Für mich war nie ersichtlich wer noch wie viele Lebenspunkte hat, warum manche Treffer daneben gingen, und ob Eddy auf eigene Faust beschlossen hat, gegen die Steinschlange einfach umzukippen. Im Kino hat man ja auch Flugmodus an und schaut nicht auf Twitter.
Ich hatte das Gefühl, dass die Spieler heillos mit dem neuen Aufbau überfordert waren.
Trant hat deswegen kaum spielen können, was ich schade fand, weil der Charakter an sich interessant war, aber nicht stattgefunden hat.
Florentin hat sich einen fantastischen Charakter gespielt, hat sich aber, so kam es mir vor, mehr darauf konzentriert, die anderen zu beruhigen und Ordnung zu schaffen
Und Eddy und Nils haben scheinbar versucht mit ihrer P&P Show-Erfahrung die Initiative zu ergreifen und alle Probleme zu überspielen. Dabei sind sie ungebremst in die jeweils nächste Hürde gerannt.

Die Kontrolle der Spieler
Meiner Meinung nach hat ein Hauke, der mit am Tisch sitzt und einfach mal allen sagt, sie sollen die Schnauze halten und/oder nicht durcheinanderreden, total gefehlt. Es gibt so viele Möglichkeiten eine KI als Körper in ein Set zu setzen. Sei es der holografische Doktor aus Star Trek Voyager, oder einfach ein Hauke, der von Plexiglas umringt im Set sitzt und ein Mikro trägt, sodass man ihn trotzdem gut versteht. So bliebe die Illusion des Bildschirmes erhalten.
Das gab es nicht, dadurch gab es dauerhaftes Durcheinander (wovon man, wenn Eddy und Nils in einem Raum sind, von ausgehen kann) und keiner konnte es so recht verhindern.

Die Charakterbögen
Man hätte in der Anfangssequenz Andreas wunderbar vorlesen lassen können, dass der Charakter das und das kann, der nächste darin gut ist, etc. Dazu wäre der Charakterbogen eingeblendet worden, alle hätten verstanden, wer da auf sie zukommt. Alternativ hätte man das auch in einer Pre-Show machen können. Oder man hätte sie einblenden können. Auf mich wirkte das eher wie ein schlecht organisiertes Leien-Impro-Theater, als wie ein Pen&Paper mit LARP-Ansätzen.

Das Setting
Ich für meinen Teil fand das Setting unfassbar austauschbar. Das lag vielleicht auch an der ungewohnt deutlich linearen Geschichte, aber man hätte die vier genauso auch in einen Planenwagen im wilden Westen setzen können und sie hätten ein ähnliches Abenteuer erleben können. Die beiden einzigen Situationen, in denen das Setting bedeutender wurde, war die einfachere Einbindung in den Chat (Weil Bildschirme) und die Sauerstoffversorgung für die Außenreparatur. Den Rest hätte man ohne große Mühe in jedes andere Setting legen können. Fand ich etwas schade.

Die NPCs (nicht deren Darsteller)
Sofia, Colin und Simon haben das großartig gespielt. Aber sie hatten nicht genug Zeit, Raum und Geduld der Spieler um ihre Charaktere auszuspielen. Es hat ein Hauke gefehlt, der in Worten erklärt, was diesen Charakter so besonders macht, die Aufmerksamkeit auf Besonderheiten lenkt und die Welt somit etwas schmackhafter macht. Dadurch dass die NPCs von den Spielern „überspielt“ wurden, waren auch sie leider recht austauschbar.

Das Kino
Ich habe mir das Event im RuhrPark UCI angesehen und dafür etwa dreizehn Euro plus Snacks und Getränke (weil man sich nichts mitbringen darf) bezahlt. Ich habe mir die Karte in der Erwartung an ein normales Pen&Paper gekauft, weil ich dachte, das könnte ein schönes Erlebnis werden.
Es wurde kein Pen&Paper, da könnte man mit falscher Bewerbung argumentieren.
Mindestens genau so unzufrieden bin ich aber mit dem Kino. Das Licht wurde immer wieder ein- und ausgeschaltet, der Stream hing dauernd für mehrere Sekunden und es war alles in allem kein schöner Aufenthalt.
Dafür insgesamt über zwanzig Euro gezahlt zu haben, wo ich das ganze zuhause mit günstigeren Sachen aus dem Supermarkt angenehmer hätte haben können, lässt mich daran zweifeln, nochmal eine RBTV Übertragung im Kino schauen zu wollen.

Das sind meine Kritikpunkte, mit Verbesserungsvorschlägen.
Jetzt noch, was mir gefallen hat:

Die Spieler
Neue Leute ins Boot zu holen ist prima. Die vier Bohnen zeitgleich zu kriegen wird dauerhaft nicht einfacher. Trant und Florentin halte ich für super Ergänzungen und würde mir beide unbedingt nochmal in einem klassischem #spitzestifte wünschen.

Die Idee mit den Extrazielen
Intrinsische Motivationen für die Charaktere zu integrieren sorgt, soviel kann ich als jahrelang P&P-Spieler sagen, für mehr Spaß am Spieltisch und Spannung zwischen den Charakteren. Ich rate aber davon ab, dass jeder ein „großes“ Ziel bekommen MUSS. Da würde das Misstrauen zueinander, aufgrund des Metawissens, dass jeder irgendwas großes Vorhat, und der Befürchtung, dass es gegen einen selbst gehen kann, zu groß werden.

Der Mut mit der Auffrischung
Ich bin ein großer Freund von Innovation und hätte das heutige Event vielleicht wirklich genießen können, weil es was neues ist. Aufgrund der Technischen Änderung kam es zu Lachern (meist eher aus cringe, ob der Greenscreen szenen, aber immerhin) und einem neuen Blickwinkel auf die Materie. Vom Prinzip her toll, in der Umsetzung total vor die Wand gefahren.

Ich freue mich auf ein neues Abenteuer, dann hoffentlich ordentlich kommuniziert, technisch ausgereifter und mit informierteren Spielern.

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Im Kino war die Stimmung hier super. Normalerweise gibt es bei uns keinen Applaus im Kino, gestern gabs mehrfach einen. Wenn das nächste P&P wieder im Kino ist bin ich wieder dort. :smiley:

Noch ein Kommentar von einer Freundin die mit war und nichts mit Rocketbeans zu zu hat:

Ihr hat es gut gefallen, sollte es als Film wie the gamers veröffentlicht werden, würde sie ihn kaufen.

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Meine Kritik richtet sich in erster Linie nicht an das S.P.A.C.E. Experiment von gestern sondern an die Entwicklung von Pen and Paper bei den Bohnen im allgemeinen…

Liebe Rocketbeans,

Ich habe außer dem gestrigen P&P (da habe ich abgebrochen) alles gesehen was ihr so auf die Beine gestellt habt und finde das Pen and Paper Hobby genial. Leider entwickeln sich die Abenteuer immer mehr in eine Richtung die ich äußerst bedenklich und nicht unterhaltsam finde.

Ich weiß nicht ob es am Zeitmanagement liegt, aber in den letzten Abenteuern kommt es mir mehr und mehr vor, dass die Spieler ihre Chars von Trigger zu Trigger steuern und links und rechts nicht viel Platz für Rollenspiel ist.

Es sollte meiner Meinung nach vermieden werden, eine Geschichte zu erzählen, an der die Spieler einfach teilnehmen. Die Geschichte sollte der Rahmen sein in der die Charaktere sich bewegen, entwickeln und interagieren dürfen. Die Charaktere brauchen Platz für ihre eigenen Geschichten und Abenteuer.

Ich finde nur so kommt Immersion und das Gefühl auf, sich wirklich in der Welt zu befinden, anstatt einer Serie mit Drehbuch zu zusehen. Das bedarf viel Vorbereitung, Improvisation und passt nicht immer ins Zeitmanagement… aber mir wäre es 100mal lieber. Durch die oben beschriebene Entwicklung wird den Bohnen eine ihrer größten Stärke genommen - ihr Humor!

Beispiele…
BEARDS Lasse Bluten hat einen Dialog mit seiner Frau der bestimmt nicht geplant, aber super lustig. “Hallo Frau” - “Hallo Lasse” - “Kinder gut?” Episch!
SPACE Crunch will mit seinem Chef kommunizieren. Das geht nicht, weil der Kommunikator kaputt ist. Aber es war den Bohnen möglich mit einer aufgezeichneten Nachricht (?) um 10 Sekunden Beratungszeit zu verhandeln (?)

Ich hoffe und wünsche mir, dass sich auf die Stärken der ersten PnP Projekte besonnen wird.
Sollte das nicht möglich oder gewollt sein… schade.

MfG Civyn

PS. Bei diesem Post handelt es sich um meine persönliche Meinung. Die für andere Menschen nicht gelten und richtig sein muss.

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Steht das Feuilleton schon Schlange?

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Hatten andere Kinogänger ein ähnliches Erlebnis? Oder war das nur im RuhrPark UCI so? Wäre schon krass, wenn das der Standard war.

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In Wien hat im Kino alles gepasst, Licht war wie bei einem Film durchgehend aus nur der Ton war für mich etwas zu laut (was ich aber als subjektives empfinden abstempel).

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Welche kacke war denn am dampfen?

Ich hatte zwar etwas anderes erwartet, bin aber dennoch gut unterhalten worden. Schade, dass die Technik nicht so funktioniert hat, wie das Team es sich gewünscht hat. Setting, Kulissen und Einsatz fand ich toll und würde mich sehr freuen, eine Fortsetzung zu sehen. Ich bin besonders gespannt darauf, wie groß der Fortschritt ist, da ja auch Hauke davon sprach, dass er gestern sehr viel dazu gelernt hat.

Gerne ein weiterer Teil, ich würde wieder einschalten!

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Eigentlich wollte ich mich aus dieser Diskussion ja komplett heraushalten. Aber da hier immer wieder die Debatte um die bezahlten Kinokarten aufkommt und jetzt sogar noch versucht wird, mit Gewährleistungsrecht aus einem Kaufvertrag zu argumentieren, muss ich doch mal einschalten.

Zunächst einmal hoffe ich nicht, dass du Jura studierst, denn dann wäre deine Aussage ziemlich peinlich.

Solltest du nur Laie sein und iwo den Sachmangel aufgeschnappt haben, werde ich das mal kurz erklären.

Beim Besuch eines Kinos, bei dem es hauptsächlich um das Sehen eines Films geht, kann man nicht auf 434 BGB abstellen. Voraussetzung hierfür ist der Abschluss eines Kaufvertrags, der vorliegend aber nicht gegeben ist. Du “kaufst” zwar eine Kinokarte und zahlst dafür Geld, Sinn und Zweck des Kaufvertrages ist es aber, eine Sache zu kaufen, deren Eigentum du erhältst. Das Eigentum an Kinofilm erhältst du nicht. Daher ist hier von einem typengemischten Vertrag auszugehen, der wohl Elemente eines Miet- und Werkvertrages enthält. Die Werkleistung ist hier die Vorführung des Films. Diese hat dann ordnungsgemäß zu erfolgen, soll heißen, dass du den technisch einwandfrei genießen kannst. Zwar stellt auch das Werkvertragsrecht auf das Gewährleistungsrecht ab, allerdings kann man hier nicht mit einem Mangel argumentieren. An sich wurde ein PnP angekündigt und in manchen Einzelheiten hat man auch ein PnP bekommen. Es war nur experimentell und unerwartet, was im Übrigen auch bei vielen anderen Filmen erwarten kann, die wenig beworben wurden oder etwas anderes liefern, als der Trailer vorgibt. Zudem kommt der Aspekt der künstlerischen Freiheit hinzu. Im Endeffekt wird man allein aus diesem Grund keinen Anspruch haben, einen Teil des Geldes zuruckzuverlangen.

Und mal ganz nebenbei: Meiner Meinung nach sollte jeder, der sehr viel mehr Geld für eine Kinokarte für einen neuen bekloppten Marvel-Film oder sonst irgendeinen blöden CGI-Kram ausgibt, mal ganz still sein. Ja, die Leute haben etwas gänzlich anderes erwartet, als sie bekommen haben. Damit haben sie Recht und sie dürfen auch berechtigte Kritik üben. Aber mit diesen 12,50€ haben alle Kinogänger ein Projekt unterstützt, das ihnen ja iwie am Herzen zu liegen scheint. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass 12,50€ für einen viel Geld sein können, vor Allem wenn noch eine längere Anfahrt hinzukommt. Trotz Allem habt ihr mit diesem Geld ein Team unterstützt, das versucht, seine Zuschauer zu unterhalten und auch mal neues zu wagen. Und nicht immer den ewig gleichen Einheitsbrei zu fahren (s. z.B. Marvel). Wenn alle Welt in die Star Wars Filme geht, denkt auch keiner darüber nach, dass die Kinos mehr als 60% ihrer Einnahmen an Disney abgeben müssen, was in der Kinowelt wohbl einzigartig ist, und dadurch auch extreme Umsatzeinbußen einfahren können. Und hier sind die neuen Teile (s. “Solo”) auch nicht gut und haben enttäuscht bzw. haben ein Großteil der Kinogänger etwas anderes erwartet.

Soweit meine Meinung zu diesem Teilaspekt des gestrigen PnP (!).

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