Nein, ich bin aktuell normaler Mitarbeiter. Habe noch die Rolle als Vertrauensperson inne aber grundsätzlich, ging es mich nichts an, habe ich ja auch gesagt.
Aber wäre ich in ihrer Situation gewesen, hätte ich mich wohl auch sehr gefreut, wenn ich da irgendwie Beistand bekommen hätte.
Das Gespräch lief übrigens ziemlich entspannt, die Kollegin hat die Aussagen wirklich spaßig gemeint und es nicht transportieren können. Die beiden haben sich auch noch mal zu Zweit ausgetauscht und es ist alles wieder fein.
Ich gehe aber gerade den Weg in Richtung Führungskraft und soll, sofern ich diverse Hürden und am Ende noch ein Assessment Center bestehe, im kommenden Jahr eine Rolle mit Personalführung übernehmen.
Wir machen immer sehr viel Plan und Do, aber nie Check und Act. Da gibts dann immer die besten/schlechtesten Checklisten und Verfahrensanweisungen, aber im Grunde lebt es die Führung nicht vor und kontrolliert nicht und daher macht es auch niemand. Ist schon fast ein Zeichen, dass man ja zu viel Zeit hat, wenn man es nach Vorschrift machen würde.
Ich habe zum ersten Mal einen meiner Kollegen beim Ausräumen der Spülmaschine beobachtet. Ich wusste nicht, dass man so eine simple Aufgabe so verkomplizieren kann. Er stellt sich an, als wär er 5 Er ist Mitte 30, verheiratet, Familienvater. Der hat hundertpro noch nie auch nur das kleinste Bisschen Haushalt selbst machen müssen. Ist ja furchtbar.
Ich war kurz davor zu sagen „Komm lass, ich übernehm das“ aber ich konnte mich zusammenreißen und habe einfach die Küche verlassen. Ich kann hier in dem Laden ja nicht jeden Job übernehmen, nur weil sich die Kollegen doof anstellen
ach, mich hat schon mal ein kumpel angerufen, ob ich nicht vorbei kommen könnte und ihm erklären, wie die waschmaschine funktioniert - seine frau sei im urlaub.
er war zu dem zeitpunkt 39 jahre alt und hatte noch nie seine wäsche selber gemacht.
ich hab schon nicht schlecht gestaunt. aber das scheint auch im jahre 2023 keine seltenheit zu sein.
Mir wurde gestern gesagt, dass ich arbeitstechnisch nicht die Welt retten kann. Mag sein, aber vielleicht kann ich dafür sorgen, dass sie im Kleinen etwas erträglicher wird. Missstände ansprechen oder Dinge hinterfragen ist zum Beispiel (m)ein Anfang.
Sowas tu ich ja auch. Noch gebe ich nicht komplett auf, aber ich renn meinen Kollegen auch nicht für jeden Mist hinterher. Wenn’s schief läuft, ist es am Ende eh die Verantwortung meines Chefs, nicht meine. ich mag ihn ja sehr, aber er ist selbst so unorganisiert und das färbt auf die Mitarbeiter ab.
Sowas muss man aber auch deutlich seltener bis nie machen im Vergleich zu Wäsche waschen oder Spülmaschine ausräumen. Der Vergleich passt nicht wirklich.
das ist auch so ein phänomen, das ich nicht verstehe.
ich mein, auf der waschmaschine steht literally drauf, wie man(n)'s machen soll, in den klamotten sind etiketten, es gibt das internet, …
aber anstatt leute selber googeln / sich informieren, fragen sie lieber erst mal andere.
ich mein, bei komplizierteren dingen, okay. aber bei sowas?
Ähm sorry, aber Dinge, die man mir vor 5 Jahren gezeigt hat, die ich in dem Zeitraum aber nie anwenden musste, kann ich garantiert nicht problemlos auswendig aus dem Gedächtnis. Ich wär da auch unsicher. Zumal man beim Reifenwechsel sicher einiges falsch machen kann. Du musst mit dem Auto danach sicher fahren können. Kann ein Fehler nicht potenziell lebensgefährlich sein?
Wäsche falsch waschen ruiniert im schlimmsten Fall nur deine Klamotten.
Bei der Spülmaschine muss ich literally einen Knopf drücken. Einen einzigen fucking Knopf Ich weiß nicht, was für ein Gerät ihr habt, aber allzu komplex dürfte auch die nicht sein