Neues von der Arbeit - Geschichten aus der Kaffeeküche

Brauchte was von ner Kollegin (außerdem hat sie Kekse). Bin also heute kurz ins EaR Büro, das zu der Zeit ein Taubenschlag ist, da sich unsere Fahrer*innen auch darin tummeln. An sich so weit so normal. Aber…Ich also Tür auf, rein, an die Kollegin gewandt: „Ich bräuchte xy und will noch kurz an deine Keksdose.“




Die plötzliche Stille in dem Raum…:donnie:

Boah war das peinlich :simonhahaa:

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erinnert mich als Handwerker im Büro mal laut miteinander sprachen „XY wo is die gummifotze“ (Handwerkerausdruck für ein bestimmtes Werkzeug)

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Meine Kollegin (mit der ich auch zusammen Ausbildung gemacht und viel gefeiert hab), kommt immer mal vorbei, zupft mir am Zopf und sagt dabei immer „Ich will dir nur mal kurz am Schwanz ziehen“ :simonhahaa:

Da fällt mir eine Geschichte ein, als ich mich mit einem Kollegen im Pausenraum war und wir uns über Fernsehen (bzw explizit DMAX) unterhalten haben.

Während sich die Tür öffnet und eine mittzwanzigjährige Kollegin reinkommt „…ey und Hardcore Pawn gucke ich auch richtig gerne“ Das es natürlich wie „Porn“ klingt, ist sie nur mit erstarrten Augen in den Raum und besagter Kollege musste sich natürlich erklären, dass es eine Sendung mit dem Namen gibt. … ich weiß bis heute nicht ob sie es abekauft hat :smiley:

das heißt da war schon jemand an ihrer Keksdose? :donnie:

Selbst wenn man es erklärt, guckt man ja dann immer noch DMAX :simonugh:

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Man munkelt, das sei so gewollt :beanlurk:

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Na hörma, jetzt kommst du aber mit den wildesten Theorien um die Ecke!! :smiley:

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Pawn Stars ist besser

Hab mir gerade mal eine Kollegin zur Seite genommen, also wir haben nur virtuell geredet, aber mit Kamera an.

Muss ein bisschen ausholen. Wir hatten diese Woche ein onsite Meeting in Darmstadt und die Kollegin hat da eine Retro mit uns gemacht, was eigentlich nicht ihr Job ist, aber unser Agile Team Coach ist im Urlaub und darum ist sie eingesprungen.

Eine Retro, für alle die, die es nicht wissen oder kennen ist eine Rückschau auf den vergangenen Arbeitszeitraum. Man schaut was lief gut, was lief schlecht und wo haben wir Verbesserungsmöglichkeiten. Geht dabei auch ein wenig darum sich im Team Feedback zu geben.

Das ganze wird dann auch Spielerisch gelöst, mit so Moderations Karten, wo jeder was drauf schreibt und die dann an an die Wand pappt auf einen großen Bogen Papier von nem Flipchart oder so.

In jedem Fall hat eine weitere Kollegin auf einen Zettel geschrieben, dass die Kollegin, die ich mir eben bei Seite genommen habe, zu viel „Denglisch“ spricht. Also auf die Karte zum Thema, Dinge die wir ändern müssen.

Jeder sollte dann noch was zu seinem Punkt sagen und da hat die dann echt Sprüche raus gehauen, dass die Kollegin ja besser deutsch können müsste, wo die Mutter ja deutsch Lehrerin ist und das bei ihr aber eh Hopfen und Malz verloren sei und noch so zwei, drei andere Sachen. Ich glaube zwar, dass sie das nicht böse gemeint hat, aber hatte schon das Gefühl, dass die Person um die es ging, sich damit sehr unwohl gefühlt hat. Ich hatte da selber nen Kloß im Hals, aber auch nicht den Mut da vor versammelter Mannschaft direkt was zu sagen muss ich gestehen.

Habe aber eben mit ihr gesprochen und das hat sie schon sehr verletzt, auch wenn sie selber glaubt, dass das eher unbedachte Aussagen waren, war das für sie ein ziemlicher downer. Ich habe ihr erst mal gesagt, dass sie da gar nichts ändern muss und ich werde kommende Woche auch mit der anderen Kollegin dann mal reden, dass sie sich da ein wenig im Ton vegriffen hat und es gut wäre, wenn sie mal das Gespräch suchen würde.

Ich muss sagen, mich geht das eigentlich ja gar nichts an und wir sind alle erwachsen, aber irgendwo hatte ich da echt das Bedürfnis eben die Kollegin einfach mal in den Arm zu nehmen und zu drücken, was bei der Distanz München - Dortmund natürlich nicht geht.

Wird mich auch Überwindung kosten, die Kollegin kommende Woche drauf anzusprechen, aber ist auch direkt eine Situation, von der ich lernen kann denke ich. :sweat_smile:

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bist du irgendwie führungspersonal ?

ansonsten hört sich das so an, als mit Absicht sich in ein Kreuzfeuer zu begeben, oder ?

Nein, ich bin aktuell normaler Mitarbeiter. Habe noch die Rolle als Vertrauensperson inne aber grundsätzlich, ging es mich nichts an, habe ich ja auch gesagt.

Aber wäre ich in ihrer Situation gewesen, hätte ich mich wohl auch sehr gefreut, wenn ich da irgendwie Beistand bekommen hätte.

Das Gespräch lief übrigens ziemlich entspannt, die Kollegin hat die Aussagen wirklich spaßig gemeint und es nicht transportieren können. Die beiden haben sich auch noch mal zu Zweit ausgetauscht und es ist alles wieder fein.

Ich gehe aber gerade den Weg in Richtung Führungskraft und soll, sofern ich diverse Hürden und am Ende noch ein Assessment Center bestehe, im kommenden Jahr eine Rolle mit Personalführung übernehmen.

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Agile Welt, Retro, onsite… bei uns gehts mittlerweile gleich zu :smiley: (so richtig gebracht hats mMn nichts so wirklich)

Bei uns hats zu mehr Chaos geführt um ehrlich zu sein, aber die Chef Etage will es so, ich werde bezahlt, also mach ich mit. :sweat_smile:

Wir machen immer sehr viel Plan und Do, aber nie Check und Act. Da gibts dann immer die besten/schlechtesten Checklisten und Verfahrensanweisungen, aber im Grunde lebt es die Führung nicht vor und kontrolliert nicht und daher macht es auch niemand. Ist schon fast ein Zeichen, dass man ja zu viel Zeit hat, wenn man es nach Vorschrift machen würde.

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Ich habe zum ersten Mal einen meiner Kollegen beim Ausräumen der Spülmaschine beobachtet. Ich wusste nicht, dass man so eine simple Aufgabe so verkomplizieren kann. Er stellt sich an, als wär er 5 :simonhahaa: Er ist Mitte 30, verheiratet, Familienvater. Der hat hundertpro noch nie auch nur das kleinste Bisschen Haushalt selbst machen müssen. Ist ja furchtbar.
Ich war kurz davor zu sagen „Komm lass, ich übernehm das“ aber ich konnte mich zusammenreißen und habe einfach die Küche verlassen. Ich kann hier in dem Laden ja nicht jeden Job übernehmen, nur weil sich die Kollegen doof anstellen

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Vermutlich war das sein Plan.

Sei schlau, stell dich dumm.

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ach, mich hat schon mal ein kumpel angerufen, ob ich nicht vorbei kommen könnte und ihm erklären, wie die waschmaschine funktioniert - seine frau sei im urlaub.
er war zu dem zeitpunkt 39 jahre alt und hatte noch nie seine wäsche selber gemacht.
ich hab schon nicht schlecht gestaunt. aber das scheint auch im jahre 2023 keine seltenheit zu sein.

Mir wurde gestern gesagt, dass ich arbeitstechnisch nicht die Welt retten kann. Mag sein, aber vielleicht kann ich dafür sorgen, dass sie im Kleinen etwas erträglicher wird. Missstände ansprechen oder Dinge hinterfragen ist zum Beispiel (m)ein Anfang.