Neues von der Arbeit - Geschichten aus der Kaffeeküche

Warum musst du das denn überhaupt wissen? Wenn es eh freiwillig ist und jeder so viel geben kann wie er will und unabhängig davon jeder auch auf der Karte unterschreiben darf, hätte ich mir den Stress wahrscheinlich gar nicht gemacht.

Nach der Aktion hätte ich ihn wahrscheinlich genau das direkt gefragt. Aber wahrscheinlich hätte er dann auch wieder nur „war ein Spaß höhö“ geantwortet?

Ja gut; heute kommt die Kollegin nicht. Sind alle besorgt, ans Telefon geht sie auch nicht.

Vielleicht hab ich es zwischenmenschlich verbockt.

So ein scheiss.

Edit: die Dame ist krank, seit 3 Taten Magen-Darm und fast zu schwach um zu telefonieren … böse ist sie auch nicht, boah bin ich erleichtert :sweat_smile:

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This,
da ist bei uns ein Umschlag, eine Karte, die Leute kommen, tun Geld in den Umschlag unterschreiben auf der Karte.

Ob da jemand nun 5 oder 20 reintut, oder eventuell 1 oder 2 vielleicht auch gar nichts und nur unterschreiben, kriegt doch keiner mit.

Und wer am Ende nicht unterschrieben hat, wollte eben nicht, fertig aus ende.

Weil ich parallel noch Kaffeegeld sammle und sicher gehen wollte, dass da nichts vermischt/vertauscht wurde. Da ist nämlich schon wichtig, wer wieviel zahlt.

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Uuuuh, ich kann auch mal was erzählen, wird eventuell bald sehr spannend auf Arbeit. :sweat_smile:
Mein Arbeitsplatz: Wohn- und Pflegeheim mit insgesamt 180 Plätzen und ähnlich vielen Mitarbeiter*innen.
(Ich schreibe gern mal zu ausschweifend, weshalb ich hier etwas Kontext erstmal ausblende - wer will, kann den natürlich durchlesen)

Meine Ex arbeitet noch in derselben Einrichtung wie ich, sie im Pflegebereich.

Zusammenfassung

Seit drei Jahren ist sie wieder im Betrieb (vorher zwei Jahre weg, um ihr Fachabi zu machen, da passten ihr die Zeiten des ambulanten Pflegedienstes besser), volle Stelle inklusive ein paar Nachtschichten.
Und sie ist abseits davon eine der aktivsten Mitarbeiterinnen im gesamten Pflegebereich, leitet u.a. den Pflege-Beirat, kümmert sich um von Bewohnern gewünschten Aktionen (letzt noch eine 80er Jahre Disco organisiert) und hat einen guten Draht zu vielen Angehörigen/Betreuern (die teils sonst nie zufrieden zu stellen waren) und ist beliebt bei den Bewohnern und Kolleginnen.
Allerdings nicht so beliebt bei ihrer Gruppenleitung und ihrer Bereichsleitung, da sie auch offen Kritik geäußert hat, da vieles eben nicht so rund läuft in ihrem Pflegebereich (Haus 1, insgesamt gibt es drei „Häuser“ bzw Bereiche, ihr Bereich ist aber der mit Abstand herausfordernste, was das Klientel angeht aufgrund mutlimorbider Krankeheitsbilder, Schwerstmehrfachbehinderungen etc.) Ihr Bereich ist der, der am ehesten von Sachen wie Burnout betroffen ist, mit der meisten Fluktuation im Team und ständig höre selbst ich, dass dort wieder mal jemand aushelfen muss.

Ihr wurde nun fristgerecht gekündigt.
Der ALLEINIGE Grund: die Anzahl ihrer krankheitsbedingten Fehltage.

Zusammenfassung

Ja, sie fehlte oft in den letzten drei Jahren, allerdings waren da mehrere Not-OPs dabei (u.a. zweimal wegen verdrehter Eileiter, wohl mit das schmerzhafteste, was einer Frau passieren kann) mit natürlich mehrwöchiger Krankschreibung. Und auch ganz wichtig: kein einziger Tag davon war unentschuldigt. Wir dürfen ja grundsätzlich drei Tage unentschuldigt krankfeiern, aber meine Ex fand das nie toll und hat sich immer um eine AU bemüht und eingereicht.

Es gab kein Vorgespräch mit ihr, keine Abmahnung, nix.
Sie kam zum Spätdienst, nach der Übergabe hat ihr Gruppenleiter gesagt, die beiden müssten noch eben zum Chef. Dort saß sie dann, ihr gegenüber: Gruppenleiter, Bereichsleitung und Einrichtungsleitung. Ihr wurde dann gesagt, was Sache ist, was sie natürlich geschockt hat. Sie wurde dann aufgefordert, sofort die Kündigung zu unterschreiben, was sie dann in diesem Schockmoment auch getan hat, sie konnte da gar nicht wirklich überlegen. Und im Anschluss? Da durfte sie natürlich noch den Spätdienst machen. Sie ist zwar erstmal im Büro ihres Pflegebereichs zusammengebrochen, aber hat dann noch mithilfe einer tollen Kollegin es irgendwie geschafft.

Joa, das mal erst zu dem in so vielerlei Hinsicht asozialen und massiv fragwürdigen Verhalten ihres und auch meines Arbeitgebers.
Was noch dazu geschrieben werden sollte: wir haben ja eine Mitarbeitervertretung, die MAV, welche bei jeder Kündigung ins Boot geholt werden muss. Vorsitzender der MAV: der Gruppenleiter meiner Ex. Joa, witzig. :ugly:

Die Stimmung in ihrem Team ist nun auf dem Tiefpunkt, zwei Kolleginnen (eine derzeit in Elternzeit) wollen sich nun nach anderen Arbeitsverhältnissen umgucken (als ob unsere Einrichtung nicht eh schon händerinbgend nach Fachkräften für den Pflegebereich sucht).

Nachdem meine Ex nun nur noch ihren Dienst nach Vorschrift machen will bis Ende des Arbeitsvertrags und auch schon eine neue Stelle hat, hat sie mich am WE informiert, dass sie nun doch eine Klage gegen den Arbeitgeber anstrebt, wofür ich ihr schonmal viel Erfolg gewünscht habe.

Das Schreiben ihres Anwalts ging wohl Freitag raus; mal schauen, wie die Tage die Stimmung der Chefetage sein wird.^^

/Ich hab übrigens den Eindruck, dass mein Bereichsleiter, den ich immer noch für sehr korrekt halte, mir da auch schon eine Reaktion entlocken wollte. In einem Gespräch über alles mögliche erwähnte er u.a. wie nebenbei, dass das Haus ja auch ab und mal Leute entlassen müsse. Vlt war es auch wirklich nur so gemeint, aber ich bin da jetzt natürlich sehr empfindsam für alle Formulierungen dieser Art.
Naja, ich werde mich da erstmla so lange bedeckt halten, wie meine Ex da noch arbeitet.
Und dann mal gucken. Irgendwann dieses Jahr wird es ja nochmal eine öffentliche Mitarbeiterversammlung geben, zu der die MAV einladen muss. Da werde ich sicherlich nochmal ein paar Fragen stellen, denen ich öffentliches Interesse attestiere. :wink:

(Sorry für die Wall of Text)

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Hätte sie rein rechtlich die Kündigung überhaupt direkt unterschrieben müssen?

Rechtlich gesehen muss man eine Kündigung gar nicht unterschreiben, als ArbeitNEHMER

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Nein, definitiv nicht.
Aber sie wurde eben deutlich aufgefordert und (ich kann es natürlicht beweisen, aber ich bin mir sehr sicher) der Überraschungseffekt ausgenutzt. Deshalb gab es eben auch keinerlei Vorgespräche mit ihr, damit sie eben ins offene Messer läuft und überrumpelt wird.

Nein, absolut nicht, nur Ansprüche stellen wird jetzt hässlicher. Praktischer Weise macht das bei dem Umfeld die Klage weder einfacher noch komplizierter, allerdings kann der AG jetzt erstmal auf Zeit spielen, weil offiziell ist sie einvernehmlich gekündigt.

Ganz ehrlich: wenn das so ein Scheißladen ist, dann a) nach Schema F arbeiten bzw. bei Arzt direkt komplett krankschreiben lassen und b) was neues suchen. AG mit solchen Methoden haben eh auf nix mehr Bock und das Problem an diesen Klagen ist: wenn du gewinnst, wird am Ende nur die Kündigung aufgehoben und dann arbeitest du unter den selben Arschlöchern wie vorher…

Was für Arschlöcher. :face_with_symbols_over_mouth:

Ich wünsche deiner Exfreundin sehr viel Erfolg. Bitte halte uns auf dem laufenden.

Ich muss auch sagen, dass mich, trotz all der tollen Dinge auf Arbeit (was sie für Bewohner leisten und „sich leisten“, ist wirklich toll!) diese Aktion nachhaltig in meinem Vertrauen erschüttert hat.
Ich werde nun auch mal abwarten, wie es so mit meiner Ex weitergeht (vor allem, wie sie nun nach Einschicken der Klage behandelt wird) und hier weiter berichten.

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Heute kommt mal wieder alles auf einmal, eine Kollegin hat gekündigt und 2 sind krank und noch eine Einarbeitung. Natürlich auch ziemlich viel Ware und kaum Zeit den neuen einzuarbeiten, ist aber auch nicht meine Planung.
Der Laden ist seit 15 Uhr gut gefüllt, war aber auch zu erwarten, bei den Temperaturen und Feiertag.

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Meine Kollegen sind fachlich bestimmt alle super kompetent und so, aber ansonsten frage ich mich schon manchmal, ob sie alleine überhaupt überlebensfähig sind :eieiei:

Ein Kollege ist vor wenigen Wochen Papa geworden. Er hatte mir vorher schonmal erzählt, dass er sich 50% Elternzeit nehmen will. Ab wann genau und für wie lange, weiß ich nicht, aber sowas wickelt man dann eh mit der Personalabteilung ab und dann kriege ich von denen eine offizielle Info.

Jetzt habe ich festgestellt, dass der Kollege momentan nicht mehr so oft im Büro ist. Ist er schon in seiner 50% Elternzeit oder macht er viel Homeoffice? Ich frage nach und er sagt: „Man ist doch automatisch direkt nach Geburt des Kindes in Elternzeit.“ Ich habe keine Ahnung und frage, ob er von der Personalabteilung eine offizielle Bestätigung hat. Ich hab nämlich keine und sowas wär für die allgemeine Planung bei uns in der Abteilung ganz nützlich. Er ist sich nicht sicher, er hat viel Papierkram zuletzt bekommen, aber ob da auch was von der Personalabteilung bei ist, weiß er grad spontan nicht.

Ok, frag ich also bei er Personalabteilung nach. Seine Sachbearbeiterin ist grad im Urlaub, der vertretende Kollege ist nicht so hunderprozentig im Bilde. Da er grad im Homeoffice ist und das Internet nicht so ganz funktioniert (Classic…), kann er grad nicht auf die Daten zugreifen. Aber er hat da was im Hinterkopf, dass da noch die Geburtsurkunde fehlen würde. Ohne die ist ja nix mit Elternzeit. Ich soll doch morgen nochmal anrufen, dann kann er mir genaueres sagen.

Alles klar. Denk ich mir, frag ich mal ganz doof den Kollegen „Hat die Personalabteilung denn schon die Geburtsurkunde bekommen?“ „Hä nee, warum?“ Ernsthaft?` :simonhahaa: Warum? Er fragt Warum?? WOHER SOLLEN DIE DENN SONST WISSEN, DASS DAS KIND GEBOREN WURDE? „Ich hatte bei dem Antrag doch das ausgerechnete Datum eingetragen“ :eieiei:

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Ehm Elternzeit muss er mindestens 7 Wochen voraus anmelden. Die Firma muss es zwar hinnehmen, doch nur wenn es zeitig angemeldet ist. Automatisch passiert da nichts.

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Mathematiker?

Angemeldet hat er es wohl rechtzeitig. Aber ohne Geburtsurkunde geht trotzdem nix.

Ich glaub, in dem Fall rechnen Gynäkologen sowas aus :smiley:

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Genau. Sowas wird dem AG mitgeteilt, sass der schon mal grob orientieren kann.

Seid ihr ab einer gewissen Summe käuflich?

Ich hatte folgende Situation neulich. Der Vater eines guten Freundes von mir, ist durch seinen Job wohlhabend geworden, sie haben ein Haus und mehrere Wohnungen die sie vermieten. Dieser Reichtum kam über eine Anstellung bei einer großen Öl Firma. Als wir uns neulich über meine neue Anstellung unterhielten, riet er mir, ich solle bei Shell anfangen zur Arbeiten.

Die würden viel in ihre Mitarbeiter investieren und man bekäme ein sehr gutes Gehalt. Mein erster Gedanke war, dass ich niemals für eine Öl. Firma arbeiten würde. Aber später habe ich mich schon erwischt bei dem Gedanken, was ist, wenn dir mir ein Gehalt von € 120 oder € 130.000 bieten würden. Bleib ich dann standhaft?

Ehrlich gesagt, ich wüsste es nicht. Es gibt sehr wahrscheinlich eine Summe bei der wäre ich käuflich, wenn ich dadurch finanzielle Freiheit für meine Familie mit 5 Jahren Arbeit erreichen würde.

Wie sehen eure moralischen Grenzen aus? Wie wichtig ist die Tätigkeit eures Arbeitgebers für euch? Ich hab immer mal wieder versucht bei Firmen anzufangen, nur auf Grund des Produkts, z. B. eine Firma für Windkrafträder oder sogar Rbtv, aber es hat nie geklappt und am Ende war dann doch Gehalt und Art der persönlichen Aufgaben wichtiger, als das Produkt der Firma.

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Das würde ich mir nur überlegen, wenn die Stelle hoch genug ist, dass ich Einfluss auf den Unternehmenskurs hätte.