Versicherungen sind dafür da realistische Schäden zu kompensieren nicht damit irgend jemand haftet.
Wobei nach gewissen Großunfällen wie zb Eschede, man gewisse Mindestdeckungen erhöht hat, die man vorher für ausreichend hielt.
Wenn ein Mitarbeiter auf der Baustelle raucht, und das einen Brand auslösst, kann die Firma, so es sie den nnoch gibt, ihm zb eine Abmahnung oder fristlose Kündigung aussprechen, je nach den Umständen, solange man ihm aber keinen Vorsatz nachweisen kann wird es genau bei dem bleiben was es wohl ist, ein Unfall.
Mit Pech war es eben echt ein blöder Funken von Schweißarbeiten und co der irgendwo in spinnenweben winzigst angefangen hat zu glimmen, und dann eben irgendwann durchgezündet hat.
Mal abgesehen davon dass ich das hier noch gar nicht geschrieben habe sag ich das natürlich nicht als irgendwas gesichertes sondern sondern einfach nur so dahin, für den Fall dass das ernsthaft anders angekommen sein sollte.
Ich persönlich fand es furchtbar als Notre Dame brannte.
Religionen und Co missachte ich, aber Notre Dame ist ein Zeitzeuge und ein Geschichtsbeweis der über 700 Jahre prachtvolle Vergangenheit zeigt.
Ich meine stellt euch einfach mal vor man könnte heute noch die sieben Weltwunder sehen oder das alte Rom in seiner vollen Pracht. Stattdessen muss man das heute mit Grafikprogrammen nachstellen damit man sich in etwa vorstellen kann, wie das ausgesehen haben könnte und wie das Leben dort in etwa war.
Darum fand ich es schade zu sehen wie Verkommen und Bildungsfeindlich einige Leute und Facebookseiten sind, wenn man den Vorfall nur dafür nimmt um dumme Witze daraus zu machen. Ich meine klar, hier und da ist ein Witz okay, vor allen privat kann ja jeder damit umgehen wie man will, aber als vorbildhafte Seite mit hunderttausend Fans kann man es sich auch einfach mal klemmen, 10 Witze an 3 Tagen über den Brand zu machen.
Ich gehe ja auch nicht auf eine Beerdigung und sage:, Ha! Na wenigstens hat er jetzt mit dem Rauchen aufgehört!" Kann man machen, aber man kann auch einfach nicht asozial sein.
Fakt ist, dass da Wissen der Menschheit und unglaubliche Architekturkenntnisse drinnen stecken. Wer Kunstgeschichte oder Architektur studiert weiß was ich meine. (Ich komme aus einer Familie von Bauingenieuren, darum bin ich da so tief in der Materie, außerdem war derartige Architektur Thema in der Oberstufe)
Wenn man mir eine Hand voll Mondstaub geben würde könnte ich damit auch nichts anfangen, aber für einige Astronomen und Geologen wäre das sicher wahnsinnig interessant.
Ist es da nicht so dass man bei vielen Sachen gar nicht mehr weiß wie sie es gemacht haben? Wie man das damalige Buntglas gemacht hat weiß man heute (so wurde mir gesagt) auch nicht mehr.
Ich glaube wenn es ums Mittelalter geht weiss man schon ganz gut wie etwas gebaut und geplant wurde. Würde sagen da muss man schon weiter in die Vergangenheit gehen um zu sehen das viel an Wissen verloren gegangen ist.
Und das man nicht wüsste wie man die Gläser hergestellt hat, kann ich nicht bestätigen.
Eine kurze Google suche sagt anderes.
Naja wenn man sich viel mit Geschichte beschäftigt dann sieht man immer wieder verlorenes Wissen.
Erst seit dem 18. Jahrhundert gibt es wirklich klare und genaue Angaben über die Geschichte. Alles was davor kam wird immer schleierhafter und es wird heute immernoch altes Wissen ausgegraben was seit 1000 oder 2000 Jahren verloren ging.
Jeder der das Bellum Gallicum in der Schule übersetzt hat weiß wie schlecht die Geschichtsaufzeichnungen vor 2000 Jahren waren. Da glaubte man auch noch dass es in Mitteleuropa Tiere ohne Gelenke gab, welche einfach nur regungslos rumstanden von den Galliern eingesammelt und geschlachtet wurden. (laut Cäsars Aufzeichnungen)
Die Lehrer bei uns im Kolleg, egal ob Geschichte, Chemie oder Biologie sagen immer wieder, dass deren Unterrichtsstoff immer nur den aktuellen Kenntnissen entspricht. Wenn in 50 Jahren neue Erkenntnisse über Gehirnzellen gefunden wurden, wird sich das Schulwissen um Zellen allgemein total verändern (durch erweiterte Informationen die man vorher alleine mit Logik erschließen konnte weil man viele Vorgänge nicht durch das Elektronenmikroskop beobachten kann).
Demnach ist es schmerzhaft wenn ein Teil der Geschichte einfach so niederbrennt, denn Notre Dame beinhaltet Informationen über historische Gebäude, Baustoffe, Architektur und wer weiß was man alles aus dem alten Gestein im Mikroskop finden kann.
Außerdem braucht man solche Gebäude als “Beweise”. Denn erzählen kann man ja viel, über riesige Häuser aus dem späten Mittelalter. Es ist nur unvorstellbar wenn es keine Beweise mehr dafür gibt. Das ist als würde man eine Farbe beschreiben, die wir Menschen nicht sehen können. (Menschen sehen in 3 Farbspektren, einige Raubvögel in 5 oder sogar 7. Die können Farben sehen die wir uns nicht mal vorstellen können, alles wegen der Rezeptoren in ihren Augen)
Das ist doch aber nur ein unglaublich kleiner Ausschnitt des Mittelalters.
Ja sie haben es mittels 300 Jahren try and error und tausenden Gebäuden in Mitteuropa geschafft so ein Bauwerk zu erschaffen,
Aber was soll das nun über das Leben eines Bauern aussagen.
Der Kölner Dom wurde im 13. Jahrhundert angefangen zu bauen, und erst im 19. Jahrhundert beendet. Der Domkran der zum bau benutzt wurde, wurde im 14. Jahrhundert gebaut und Stand noch bis mitte des 19. Jahrhunderts. Da konnte man gut sehen mit welchen Mitteln damals gebaut wurde.