„these individuals are not members of our community. They are activists attempting to disrupt our university as our students finish classes and prepare for finals. Emory does not tolerate vandalism or other criminal activity on campus.“
A CNN crew witnessed at least two professors detained by Atlanta police, including Emory University economics professor Caroline Fohlin and Noëlle McAfee, chair of the philosophy department
Ja, und wenn in Amiland irgendwo Demos von white surpremacist abgehalten werden, dann singen die Bullen mit und Nazisymbolik wird niemals verboten werden, das ist dann wohl die Bildungselite <3
Aber wenn die Unis heute nur noch von bildungsfernen besucht wird, warum sprengen wir die Unis nicht einfach weg wie in Gaza? Braucht ja keiner mehr, wenn die alle kollektiv falsch liegen (was übrigens rein theoretisch im Bereich des Möglichen läge, will ich gar nicht abstreiten - die Nazis hatten die Studenten damals bei uns auch unterwandern/vereinnahmen können)
Was da an Polizeigewalt durchbricht ist aber echt wild. Wenn da Professorinnen mit dem Kopf auf den Steinboden katapultiert werden, dann tut das beim Zugucken weh. Und ja: Es ist genauso wild, wenn es zu tatsächlich antisemitischen Ausfällen kommt.
Ich kann mir schon vorstellen, warum das die Menschen in den USA besonders bewegt. Der Krieg ist nun mal extrem brutal und zerstörerisch. wird mit Millarden von US Dollarn unterstützt und es gibt immer wieder ziemlich offensichtlich wirkende Lügen um das alles zu rechtfertigen.
Die drohende Hungersnot, Angriffe auf Journalist*innen und Hilfsorganisationen (verbale Angriffe aber eben auch „richtige“ tödliche Angriffe) usw. dürften auch ihren Beitrag geleistet haben.
Dazu kommt eben noch die momentane Überreaktion auf diese Proteste. Das wird echt interessant, wie sehr das noch hochkochen wird, so „geschickt“ wie gerade mit diesen Protesten umgegangen wird.
Ich kann es jetzt auch nicht gut in Worte fassen, aber das was man an US Universitäten of „the student body“ nennt, ist in den USA oft viel mehr etwas das sich als Gruppe versteht, oder es gibt Gruppen darin.
Wohingegen es an Deutschen Unis ja viel weniger Zusammenschlüssen und Zusammenhalt unter den Studenten gibt in dem Sinne das man sich als Teil von etwas versteht.
Wenn es dann jemand in den USA so eine Gruppierung aufzuwiegeln, ist das eben weit leichter weil man nur 50%+ erreichen muss und der Rest dann eher folgt.
wohingegen man in Deutschland viele einzelne erreichen muss für so eine Bewegung.
Die Briten überlegen laut BBC Bodentruppen in Zentral-Gaza zu stationieren um beim verladen und verteilen von Hilfsgütern die über den schwimmenden Dock angebracht werden, zu helfen. Sie sollen nur Lastwagen fahren vom Dock an die Küste, aber keine Kampfeinsätze durchführen oder so.
Ich glaube halt es liegt halt auch daran, das die Unis in den USA sehr links sind, was ich ja auch schon seit Jahren sage und da ist es dann auch nicht sehr schwer mit linken Themen irgendwas auszulösen.
Besteht zur hälfte aus Genozidfällen in der Geschichte
In all these cases, the perpetrators of the genocide felt an existential threat, more or less justified, and the genocide came in response. The destruction of the collective of victims was not contrary to an act of self-defence, but from an authentic motive of self-defence.
Beim Zynismus musste ich auch etwas schmunzeln
Yes. I know, they are all antisemites or self-hating Jews. Only we, Israelis, whose minds are fed by the IDF Spokesperson’s announcements and exposed only to the images sifted for us by the Israeli media, see reality as it is. As if interminable literature had not been written about the social and cultural denial mechanisms of societies committing serious war crimes. Israel is really a paradigmatic case of such societies, a case that will still be taught in every university seminar in the world dealing with the subject.
Da hat er aber die Rechtfertigung für „Self-defence“ schon hart gestreckt, um seinen Punkt zu machen. Im Fall von den Herero und Nama zum Beispiel war es nie die Intention der Deutschen mit ihnen friedlich zusammen zu leben. Die Überfälle auf die Siedler waren nur ein willkommener Anlass, die bereits geplante Vertreibung stärker voranzutreiben. Auch bei den anderen Fällen überzeugt mich seine Argumentation der Selbstverteidigung nicht.
Er nennt im Artikel konkrete Beispiele auf das sich „all these cases“ bezieht.
Ich verstehe deine Kritik auch nicht. Ich verstehe das gar nicht als Rechtfertigung.Eher einen Apell mit Adressat „Israelis“ wie sich eine Gruppe in einen „Verteidigungswahn“ reinsteigern kann und wie schwer es ist das vonn innerhalb der Gruppe wahrzunehmen/ zu ändern. Und sich eben darauf zu besinnen
As if interminable literature had not been written about the social and cultural denial mechanisms of societies committing serious war crimes.
Finde ich nicht,
Verteidigung von Herrschaft ist auch Verteidigung, hinzu kommt das damals Landraub und Versklavung im Zeitgeist quasi eine legitime Sache war
und das wäre jetzt genau der Punkt den er machen will,
wie so eine Legitimierung von Völkermord unter den fadenscheingen Vorwand „Selbstverteidigung“ entstehen kann
Mein Punkt ist, dass diese Argumentation aber nicht wirklich funktioniert bei den Beispielen. Die Herero und Nama wurden nie als gleichwertig angesehen und es war von Anfang an die Absicht sie zu vertreiben und/oder zu unterdrücken. Sprich der Wille bzw. die Bereitschaft zum Völkermord war bereits vorhand bevor ein Selbstverteidigungsfall überhaupt eingetreten ist. Selbiges würde ich für den Völkermord an den Armeniern und Rohingya oder den gerade stattfindenden Genozid an den Uiguren sagen. Einzige bei Serbien würde ich diese Argumentationskette für legitim halten.
Der Genozid an den Herero/Nama war eine Folge des (imo berechtigten) Angriffs der Herero (der wiederum eine Folge der Unterdrückung war und die fehlende Gleichberechtigung, die gefordert wurde. Die Siedler waren ziemlich rassistich, wie man sich denken kann und sie beanspruchten immer und immer mehr Land) auf die deutschen Kolonisten und Farmer, die dabei sicherlich nicht zimperlich vorgingen (auch wenn sie wohl Frauen und Kinder bewusst geschont hatten). Es ist nicht ganz klar, wer zuerst geschossen hat, aber die Herero konnten erhebliche Erfolge in Namibia verzeichnen und eroberten alles außer Militärbasen.
Vor Ausbruch des Krieges ging es den Deutschen eher darum, die Herero als Arbeiter auszubeuten und zu unterdrücken, nicht per se darum, sie auszulöschen, auch wenn das natürlich schon immer wieder anklang. Es sollte ein Vorbild für einen Kolonialstaat geschaffen werden, in dem die Unterdrückten für die Kolonisten arbeiten (Sklaven). Alle Nicht-Weißen mussten etwas um den Hals tragen, das sie identifizierte, sie durften ihre Bezirke nicht verlassen, ohne bescheidzugeben und ganz genau zu sagen, warum und wie lange man in einem Bezirk sei usw.
Gescheitert ist das vor allem an der Realität, so eine riesige Fläche mit unzähligen Menschen lassen sich nur schwerlich mit 3 Offizieren kontrollieren (wurden später natürlich mehr) 1894 war die Kolonie in 3 Bezirke aufgeteilt, 1903 waren es schon 6 und 1914 gabs 16 Bezirke und autonome Distrikte, die wiederum in Polizei-Bereiche eingeteilt waren.
Was ich eigentlich sagen will: Nein, die Deutschen sind nicht nach Südafrika geschippert mit dem vordefinierten Ziel, die Einheimischen auszulöschen, das entwickelte sich erst durch eine stetige Radikalisierung, die ja dann auch zu einem Genozid führte. Irgendeiner sollte die Drecksarbeit ja machen und das sollten sicher nicht die Weißen sein. Lothar von Trotha wollte selbstverständlich schon immer einen „race war“ (vgl. Ostafrika 1894-1897 und China 1900-1901), aber der kam ja erst wegen des Krieges dahin (bedauerlicherweise).
Edit: Damit sei natürlich nicht gesagt, dass es keine Absicht für den Genozid gegeben habe. Das gab es dann zu 100%.
Ok, ich versteh aber nicht inwiefern, dass das Argument entkräftet, zum Beispiel:
Man besetzt mit Genozid-Absicht eine Region, es gibt Gegenwehr => seht her, das sind Barbaren, Gefahr erkannt und gebannt, wir haben das schon immer gewusst etc etc
Also das mutwillige in Gefahr begeben ist da doch sekundär beim „man darf/muss sich doch verteidigen“
Ich finde es schon einen gewichtigen Unterschied, ob man das Argument der Selbstverteidigung als Vorwand nutzt einen Genozid umzusetzten, den man sowie so geplant oder einkalkuliert hat. Oder ob man einen Genozid im Akt als Selbstverteidigung rechtfertigt.