Organspende - Gibt es DIE Lösung?

Die Möglichkeit die ich bevorzugen würde, wäre, dass man beim Beantragen oder Verlängern des Personalausweis immer explizt darüber befragt werden würde.

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ja, eine regelmäßige, verpflichtende befragung darüber, zu welchem anlass auch immer, wäre die eleganteste lösung, die die ganzen moralischen vorbehalte auch komplett entkräften würde.

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Aber es sind ja „wieder“ die volksparteipolitiker, die auf „die schwachen“ scheißen, wohingegen die linken und die grünen auf die schwachen rücksicht nehmen wollen.

Es heuchelt also keiner, sondern jeder bleibt seiner linie treu

Ich finde es schwierig wenn hier gegen eine Widerspruchslösung mit dem Recht auf Selbstbestimmung oder anderen Dingen wie diesem argumentiert wird. Denn in Wahrheit wird diese ja auch durch Bestattungsregeln und Obduktion oder auch durch das entscheiden durch Verwandte einer Organspende gebrochen. Wenn man sich überhaupt darauf einlassen will, das diese Rechte wirklich über den Tod hinausgehen sollten.

Bei den Grünen ist doch eher wieder der Esoterik-Bereich. Da stimmt doch keiner dagegen, weil die Obdachlosen die Anträge nicht ausfüllen können.

Ja und die stehen momentan nicht zur Debatte. Sobald sie zur Debatte stehen, kannst du gerne nochmal drauf zurückkommen.

Warst du es nicht der vorhin meinte ein opt-out würde gegen den Willen von 80% der Bevölkerung entscheiden?

Das nimmt ihm doch auch niemand.

Richtig. Und damit ist es ihnen egal.

Nein. Ich nehme an dass es jedem der sich nicht entschieden hat egal ist. Wäre es ihm nicht egal hätte er sich dafür oder dagegen entschieden.

Es ist in der aktuellen Situation nicht anders. Es wird trotzdem für dich entschieden, nur eben gegen die Spende.

Also nimmst du an dass jeder der keinen Ausweis hat nicht Spenden will.

Woher nimmst du das? Es ging hier noch mit keinem einzigen Wort darum ob man sich pro oder contra entscheiden soll und was davon besser ist. Niemand behauptet jemand wäre ein schlechter Mensch nur weil er der Spende widerspricht. Ich finde diese Entscheidung persönlich dann zwar nicht gut, aber hier greift dann tatsächlich der freie Wille. Wenn du nicht spenden willst spendest du nicht. Punkt.

Klar, man sieht ja die vollkommen verseuchte USA in der es kein Problem ist eine Urne zu Hause aufzubewahren.

Naja wie oben schon gesagt dienen die bestattungsregeln ja der Hygiene und Seuchenprävention.

Gerade dieses argument kam von einer grünen rednerin

Joa, und das spielt eine Rolle weil?

Würdest du die leichen / kadaver einfach rumliegen lassen wie im dunklen mittelalter, hättest du überall pest und cholera.

Daher wird hier deine freiheit eingeschränkt

Das spielt für meine Argumentation keine Rolle.

Doch … da die selbstbestimmung immer nur soweit geht, bis du die freiheit anderer angreifst/einschränkst

Eigentlich spricht es sogar dafür. Da rumliegende Leichen ein Gesundheitsrisiko für die Allgemeinheit wären wird vorgeschrieben dass man sie vergräbt. Man hat also hier die Selbstbestimmung eingeschränkt um der Gesundheit der Allgemeinheit zu helfen. Könnte man auf die Organspende genauso anwenden und dann müsste man sagen dass ausnahmslos jeder seine Organe spenden muss um der Gesundheit der Allgemeinheit zu helfen.

Was der Fall wäre wenn jemand stirbt weil ich nach dem Tod meine Organe nicht spenden will. Die Freiheit wäre hier ultimativ eingeschränkt.

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In Österreich ist ja die Widerspruchsregel die Norm. Also alle sind Organspender, außer man widerruft, und finde ich gut so und verstehe ich andere Länder, die da rummosern nicht. :cluelesseddy:

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Ich wollte halt eigentlich nur ausdrücken das man als ultimatives Argument nicht die Selbstbestimmung raussuchen kann, wenn die Gesellschaft Ausnahmen bestimmt und regelt.

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tja und das ist die krux. ist die vorenthaltung eines lebensrettenden organs dann nicht auch automatisch die einschränkung der freiheit anderer?

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Nein ich nehme an, dass jeder, der keinen Ausweis hat, potentiell nicht spenden will. Da ich es nicht weiß, da er keinen Ausweis hat, muss ich damit rechnen, dass er gegen die Maßnahme ist, die ich anwenden will.
Stell dir doch mal die Frage, was du sagen würdest bei Aussagen wie: Jeder der nicht dagegen ist, muss 50% mehr steuern zahlen, oder eben 1%. Ist auch nicht richtig. Oder „Jeder, der nicht dagegen ist, muss sterben.“ Ich versteh einfach nicht, wo die Anmaßung herkommt, für andere entscheiden zu können, nur weil sie es nicht konnten/wollten. Und das in einem sehr persönlichen Rahmen.

War ein Argument weiter oben von einem Politiker (Ulla Schmidt). Und ich nehme hier schon eher wahr, dass man in eine Richtung gezwungen wird. Ich meine, man entscheidet ja für dich, wenn du nicht willst, mit einer eindeutigen Richtung.

aber das tut man auch, wenn man man wie aktuell annimt, das eben nicht gespendet werden soll.

Jo, aber jetzt man sieht Nicht-Spender als normal an und Spender als Leute, die was gutes tun. In naher/mittelfristiger Zukunft wird dann Spenden was normales sein und Nicht-Spender Leute die was schlechtes tun.