Hier könnt ihr über Parallelen zwischen Age of Mythology und Warcraft 3 und deren möglichen Gründe reden. Der Anfang der Diskussion stammt aus dem RoE-Thread.
Was dann? Du meinst die Wahrscheinlichkeit, dass ein Spiel einige wichtige hervorstechende Elemente aus WC 3 in ihrer eigenen Weise kopiert/interpretiert ist nur zufällig entstanden?
Glaubst einer von euch wirklich, dass AoM unabhängig des Erfolgs von WC 3 zufällig zu einer Zeit entstand wo WC 3 erfolgreich war? Das ist sehr viel unwahrscheinlicher als wenn man sagt, dass AoM eine Kopie von WC 3 ist. Ich glaube lieber an das mit der höheren Wahrscheinlichkeit. Es Kopie zu nennen war von mir ungewollt etwas übertrieben formuliert. Das ich AoM nicht wirklich für eine 1 zu 1 Kopie halte ist doch logisch. Alles andere ist auch Haarspalterei und Recht haben wollen, indem man zwanghaft Aussagen auf die Goldwaage legt. Wenn ich sage, dass Rocket Beans super geil ist, dann meine ich auch nicht damit, dass mich Rocket Beans sexuell anturned. Könnte man aber auch so interpretieren. Kopie ist also natürlich übertrieben, aber es gibt schon einige grundlegende Elemente die aus WC 3 für AoM übernommen wurden. Wer das abstreitet kann eh nicht konstruktiv diskutieren, weil hier bereits mehrere Gemeinsamkeiten aufgelistet wurden, die de facto so sind.
Ob man diese Gemeinsamkeiten jetzt persönlich als nicht so schlimm empfindet steht auf einem anderen Blatt, aber existieren tun sie.
Das beste Age ist Age 2, sonst würde es auf RB TV ein Sendung mit AoM oder Age 3 geben. Gibt es aber nicht. Warum? Weil Age 2 besser ist. Wären die Entwickler ihrer Linie treu geblieben, dann wäre AoM und Age 3 auch besser und kein Age mit geklauten Spielmechaniken aus WC 3.
- Habe ich nie gesagt, dass es dadurch keine Entscheidungsfreiheit mehr gibt.
- Wollte ich sagen, dass es dadurch weniger Entscheidungsfreiheit gibt.
- Weniger Entscheidungsfreiheit ist in einem RTS immer schlechter.
Wenn dein Auto keine Klimaanlage und keine automatischen Fensterheber hat, dann sagst du auch nicht: “Ach das Auto ist besser, weil es immer noch genug Extras hat.” Wenn du in WC 3 weniger Helden hast, dann findest du das Spiel auch nicht besser, weil es immer noch genug Helden hat. Das Argument ist also strukturell auf Rechthaberei ausgelegt, aber nicht auf Konstruktivität. Das “Genug” ist nämlich Geschmackssache und niemand würde sich bei mehr Entscheidungsfreiheit beschweren! Niemand würde bei einem RTS sagen: “Oh, bitte keine neuen Völker mehr, es gibt schon genug!” Das gleiche gilt für alle anderen Elemente die in einem RTS mehr Entscheidungsfreiheit liefern. Alles was Entscheidungsfreiheit reduziert ist demnach schlecht. Du kannst diese Town Center Mechanik aus anderen Gründen gut finden, aber in Punkten Entscheidungsfreiheit ist es schlecht. Es reduziert die Anzahl der Möglichkeiten und Strategien im Spiel enorm. Wenn man das mit den Vorteilen, die du darin siehst abwägt, dann weiß ich nicht ob diese Mechanik wirklich besser ist. Und natürlich wird das Spiel um diese Mechanik herum versucht zu balancen. Was vielleicht auch der Grund ist, warum die Town Center in AoM so stark sind! Müssten sie also gar nicht sein, wenn man sie frei platzieren könnte anstatt den Spieler um diese Möglichkeit zu beschneiden!
Weniger Entscheidungsfreiheit = immer schlechter
Mehr Entscheidungsfreiheit = immer besser
Nein.
Entscheidungsfreiheit kann auch Spiele unnötig komplex machen. Nehmen wir mal als Beispiel AoE3 und die Decks. Ist mMn etwas zu viel Entscheidungsfreiheit für ein RTS (ob das Element mit den Decks oder nicht sinnvoll ist, sei mal dahin gestellt).
Neue Völker/Klassen/Maps ist natürlich cool, wird aber wahrscheinlich nicht jeden erfreuen. Mal abgesehen davon, dass dann das balancing stimmen muss.
Ich hab auf dieses Argument gewartet, weil hier wird die Präsentation des Spiels mit der Spielmechanik verwechselt. Auch ein Spiel mit wenig Entscheidungsfreiheit kann bei falscher Präsentation komplex wirken. Das Problem ist nie die Entscheidungsfreiheit, sondern wenn es unübersichtlich wird liegt es immer an der Präsentation der Möglichkeiten! Entscheidungsfreiheit basiert darauf, dass du prinzipiell die Möglichkeit hast, aber du sie nie nutzen musst. Das heißt es ist bei richtiger Präsentation unmöglich überfordert zu sein und es kann nie zu komplex sein. Ob es dir Komplex erscheint liegt nur an der Präsentation, aber nicht an den Möglichkeiten.
Ich spreche in meinem Beispiel aber nicht über die Präsentation von Sachen. Sondern um die reine Spielmechanik
Ist Geschmackssache, ob du dein Beispiel zu komplex findest. Gibt Menschen, die das nicht zu komplex finden. Wer hat recht? Sehe also nicht wo das Argument uns hinführen soll?
Bei Age könnten sie noch 100 Völker einführen. Wäre das zu komplex? Nein! Warum? Weil du musst sie nicht auswählen. Du kannst das Spiel genau so gut spielen wie vorher ohne überfordert zu sein. Du kannst dir irgendwann ein anderes Volk auswählen und damit genau so gut spielen wie mit den anderen 20 Völkern zuvor ohne überfordert zu sein.
Hier ist dann das Balancing das Problem, aber nicht die Entscheidungsfreiheit.
Glaube es geht den anderen bei diesem “Kopie” Thema eher darum, dass es weder inhaltlich noch sonst wie Kopiert haben kann, da es grad mal 3 Monate nach WC3 schon raus kam und selbst MS keinen Spieleklon in unter 3 Monaten herstellen kann. (so habs ich zumindest verstanden) Da die höhere Wahrscheinlichkeit bei einer parallel Produktion ohne direkten Infoaustausch der Studios, bei gleichen Genre und der orientierung and aktuellen erfolgreichen bzw innovativen Genrevertretern wie C&C red alert 2, Sacrifice oder battle realm, dafür spricht das die eher geringen Ähnlichkeiten zufall sind.
Oh Boy
Ja, denn es entstand nicht in einer Zeit wo WC3 erfolgreich war, sondern parallel zu WC 3. Man kann vllt sagen, das sich die Entwickler von WC2 haben inspirieren lassen, was die Helden betrifft, aber sie werden die Helden(+ die um die Helden gebaute Kampagne) nicht in den 4 Monaten nach dem Release von WC3 reingeklatscht haben. Außerdem wie zur Hölle willst du ein Spiel mit mythologischen Setting konzipieren ohne die griechischen Helden mit einzubauen?
Nein! Es ist anders und stellt dich vor andere Herausforderungen
Würde dir prinzipiell zustimmen, wenn man nur nach dem Veröffentlichungsdatum geht, aber ich glaube wie Warcraft 3 wird war schon lange vor dem Veröffentlichungstermin bekannt. Wenn nicht sogar 1-3 Jahre vorher. Das weiß ich jetzt nicht. Das ist mehr als genug Zeit, um ein Projekt in diese Richtung zu entwickeln, wenn vielleicht auch nicht von Anfang an. Daher bin ich gegen die Zufalls Theorie!
Nein tut es nicht. Es zwingt dich einen bestimmten Weg zu gehen, der nicht zu deinem Spielstil passt und auf den du auch keine lust hast. Du kannst es Herausforderung nennen. Ich nenne es mangelnde Möglichkeiten. Um ein Spiel Herausfordernd zu machen gibt es unendlich viele Möglichkeiten und dich in deiner Entscheidungsfreiheit zu beschneiden ist die denkbar schlechteste Möglichkeit!
Und davon bist du wirklich selbst überzeugt? Dir ist klar, dass WC3 2002 erschienen ist? Wie viel hast du damals überhaupt von der Spieleindustrie mitbekommen?! Relativ wenig. Jedenfalls erinnere ich mich nicht daran, dass vor 17 Jahren besonders viel durchgesickert wäre. Das Internet war gerademal so weit verbreitet, dass einfachste Foren und Emailaustausch halbwegs stabil funktionierten… und da willst du von einem regen Informationsaustausch mit und von der SPieleindustrie ausgehen? Utopisch.
Wenn du dich etwas mit Essemble Studios Geschichte befasst, wirste schnell herausfinden, das die entwicklung von AoM bereits parallel zum Endstadium von AoE2
(also ca. 1998 - 1999) begonnen hat also entweder wirklich 1:1 parallel zu WC3 oder sogar davor begonnen.
Wie oft erwähnt sind die Ähnlichkeiten schon sehr gering. Die Helden von WC3 (und dammit der RPG aspekt) sind das einzige was es vom RTS mainstream der Zeit abhebt und
die Helden aus AoM sind zu fast 0% wie die in WC3, eher einfach einheiten mit extra stats wie in AoE2 und nur 2 oder so haben einen einzelnen buff der per button aktiviert wird.
C&C Tiberan Sun kam 1999 raus und selbst da habe ich schon 1-2 Jahre vorher in der Gamestar jeden Artikel aufgesaugt. Selbst 1999 gab es schon Seitenweise Artikel über Tiberun Sun. Das man von der Veröffentlichung von Warcraft 3 erst am Veröffentlichungstag gehört hat ist genau so utopisch. Das man also 2002, 3 Jahre später nichts von Warcraft 3 vor der Veröffentlichung gehört haben soll ist immer noch sehr unwahrscheinlich. Ich bin nach wie vor gegen die Zufalls Theorie. Ein guter Game Redakteur kann uns vermutlich sehr viel genauer sagen wann es die ersten Informationen zu Warcraft 3 gab. Es war zu 99% vor der Veröffentlich von Warcraft 3. Und innerhalb der Spieleindustrie, die damals noch sehr viel kleiner war kannte man sich wahrscheinlich und es gab bestimmt genug Möglichkeiten von Kollegen aus Konkurrenzfirmen hier und da was aufzuschnappen.
Und wir reden hier die ganze Zeit über Dinge wie verschiedene Supplyzahlen bei den Einheiten, einsetzbare Fähigkeiten auf Einheiten etc. Diese Dinge waren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kein Zufall, sondern unnötig geklaut. Niemand brauch das in Age 2. Warum also in AoM? Weil es ein anderes Spiel mit gleichen Namen ist und kein echtes Age! Hätten sie AoM Wololo 1 genannt hätte ich überhaupt kein Problem damit. Aber ein echtes Age ist AoM nicht. Wie jedes Spiel hat AoM seine nischige Fangruppe, aber es ist jenseits von gut.
Ok. Ich glaube jeder hier hat jetzt verstanden, dass du einfach ein großer Fan von WC3 bist. Und das ist vollkommen ok.
Aber das hier:
Musst du mal erklären.
Wenn man deiner (simplen) Logik folgt ist nämlich WC3 auch kein echtes RTS, weil es RPG-Elemente hat…
Edit:
Wirkt eher so, als wäre da jemand hart von Ensemble STudios enttäuscht worden…
Natürlich gab es Infos vor Release, aber den Erfolg konntest du vor Release nicht erahnen und es wurde ja auch schon gesagt, dass die gesamte Branche sich damals gegenseitig befruchtet hat. Das Helden in AoM sind, hat nichts mit WC3 zu tun sondern schlicht mit dem Fakt, dass das Spiel sich die Antiken Sagen als Vorlage nimmt. Achilles, Herakles und Odysseus gehören da genauso rein wie Minotauren, Medusen und Pegasi
Als Antwort zitiere ich mal selbst, weil ich das schon aufgezählt habe
Kurzum Balancing
Hä? Ich bin das exakte Gegenteil! Ich bin ein Age Fan und kein WC 3 Fan. Da musst du was missverstanden haben.
Richtig. WC 3 ist für mich auch kein richtiges Warcraft, weil WC 2 fand ich damals genial und mit WC 3 wurde ein komplett anderes Spiel daraus. Warum WC 3 immer noch so gehyped wird ist mir völlig unverständlich. WC 3 ist ok, wenn man die doch sehr andere Spielmechanik akzeptiert. Das bessere RTS zumindestens auf den Multiplayer bezogen ist für mich ganz klar Age 2 mit Abstand! Bin definitv ehr der Multiplayerfreund. Wenn man die Kampagne mit einbezieht, dann kann man WC 3 wohl was abgewinnen.
Hab da auch diverse Gründe für:
Einsteigerfreundlicher, nicht zuletzt auch weil weniger frustrierend, mehr Entscheidungsfreiheit.
“Ironie an” Natürlich nicht. “Ironie aus” Blizzard war ja damals mit WC 2 und SC 1 nur der bekannteste und beliebteste RTS Entwickler. Warum sollte man von dem kopieren? Also doch, man konnte es erahnen.
Dann bin ich sehr froh, dass die Spieleindustrie nicht immer auf die Fans hören… Wäre dem nämlich so, hätten wir nach Dune 1 kein Dune 2 bekommen. Weisst du was der riesen Unterschied zwischen den beiden Games war? Sie waren absolut grundverschieden (vom Universum mal abgesehen). Dune 1 war eine Mischung aus Adventure und Point&Click. Dune 2 war das erste echte RTS und hat damit das Genre über 15 Jahre lang definiert. WC3 hat vieles anders gemacht… zum Glück, daraus sind nämlich heute so Genres wie MOBAs und MMORPGs entstanden, die sich größter Beliebtheit erfreuen und grade die Vorreiter wie WoW und LoL sind halt faktisch gute Spiele.
Ich verstehe und sehe dein Problem und den daraus resultierenden Diskussionsbedarf nicht. Das Argument mit der Entscheidungsfreiheit ist… mehr als fraglich. Mir persönlich hate AoE2 schon zu viel Entscheidungsfreiheit, aber das auch nur, weil ich eigentlich ein Überläufer von C&C bin und schon allein mit mehr als einer ressource nicht klarkomme… Man könnte jetzt sagen, dass Age kein richtiges RTS ist, weil es von der Grunddefinition „Eine sammelbare Ressource“ abweicht. Deine Argumentation wiederspricht sich einfach an allen Ecken und Enden.
Edit:
Faktisch falsch. Westwood waren damals die Platzhirsche bis RA2… danach kannste mal Blizzard einreihen.