Ich hoffe, dass sie genau darauf nicht eingehen, weil die Thematik komplex ist und nicht in 5 Sätzen erläutert ist. Dazu müssten sie sich mehr als nur „etwas einlesen“. ^^’
Ich hoffe, den Wissensschatz bringen daher die Gäste mit, die sich seit X Jahren damit beschäftigen (hoffentlich).
ich find das thema auch spannend - hab da mal ne ringvorlesung zu einem ähnlichen thema gehört: „gibt es böse kunst?“.
spontan würde ich auf die frage antworten:
es existiert keine kunstrezeption ohne kontext (bildlich gesprochen: ohne rahmen). aber der kontext wird nicht zwangsweise allein von den ursprünglich erschaffenden vorgegeben.
Da hast du natürlich recht.
Ich finde aber die Frage nach einem Kunstbegriff durchaus nicht uninteressant in dem Zusammenhang zumindest um einen groben Rahmen abzustecken. Es ist ja nicht automatisch alles wo eine Autor*in dahinter steht Kunst.
Klar, aber das ist meistens genauso „Meinungsbasiert“, weil selbst kurzes Einlesen (bspw. über Wikipedia) zu wenig Input ist, um diese Fragestellung umfänglich beantworten zu können. Ist vielleicht eine Berufskrankheit, aber zu 99% erwarten die Leute, die eine Antwort, die man am besten in 3 Sätzen zusammenfassen soll, was schlichtweg nicht möglich ist. Gibt ganze Forschungsrichtungen (interdisziplinär), die sich damit auseinandersetzen und dann kommen noch Faktoren wie historischer Kontext und co. dazu.
Dementsprechend killt mich nichts mehr als der Versuch, sowas ohne ausreichende Auseinandersetzung, definiert zu hören, weil damit immer mitschwingt, die Sache sei doch „glasklar und einfach“.
Ja du hast schon recht und mich überzeugt.
Wenn ich so nachdenke ist es wahrscheinlich sogar interessanter sich interessante Gäste einzuladen und aus der Naivität heraus (gute) Fragen an diese zu stellen.
Die letzten Ausgaben Press select waren ja eher etwas auf der seichteren Seite.
Ich wollte nur mal so beispielshaft Bonjwas TAlkformat zeigen dass sie ab und an mal machen und da finde ich 90 minuten einfach ein viel besserer Umfang etwas zu besprechen als eine Stunde.
Und man sieht auch, dass mit Schnitt sowas komplett virtuell möglich ist.
Und am besten finde ich Press select eben auch wenn es nicht um reine Ingame Themen geht, sondern eben auch Dinge mit Realweltbezug bzw eben auch kritische Themen, wo sich die tiefere Beschäftigung damit lohnt.
Hey wir mussten leider nochmal etwas umdisponieren und deshalb moderiert dieses mal nochmal Basti statt Colin durch die Talk-Runde.
Und ich sehe, dass hier schon Diskussionen starten über das Thema. Wir sind uns auch bewusst, dass die Frage so vielleicht etwas zu offen ist für einen einstündigen Talk. Erwartet also bitte nicht DIE Antwort. Wie SoS schon schrieb
Ich finde es faszinierend wie man da misst. Einige können ihre Kinder mißbrauchen und niemand sagt etwas, andere und ihr Werk sollen wegen aus dem Kontext gerissenen Tweets aus dem öffentlichen Gedächtnis gelöscht werden.
Ein Konzern, eine Firma ist halt nochmal ein Unterschied zu einem Künstler oder Autoren.
An ein Filmstudio geht man auch anders heran, als an einen Regisseur.
Studios, Publisher, Verleger, Konzerne sind anderen Funktionen und Bewertungsmechanismen unterlegen, als ein Künstler oder gar ein Kunstwerk.
Natürlich geht alles fließend ineinander über, aber dennoch würde ich in dieser Fragestellung nicht ganz so eindeutig die gleiche Kernfrage behandelt sehen.
Klar bekommt Disney viel Hate ab (auch zu recht meiner Meinung nach), aber die Kritik an Disney und deren Filme funktioniert inhaltlich anders, als die Kritik an beispielsweise Roman Polanski und seinen Filmen.
Disney wird ja eben immer gerade das ersticken der „eigenen künstlerischen Stimme“ vorgeworfen.
Die Frage ob die Produktionen in so einer Infrastruktur Kunst sind, bzw überhaupt Kunst sein können lasse ich mal aussen vor.
Ich würde für mich sagen schon, wobei es mir dabei nicht um die Qualität geht sondern etwas generell den künstlerischen Anspruch abzusprechen. Ob es einem gefällt ist hierbei auch zweitrangig. Genauso gut gibt es genügend Beispiel über echte Kunst die nicht minder absurd sind und dennoch unter diesem Deckmantel laufen.