Wenn der Kommentar so war dann ist es doch perfekt, daran ist überhaupt nichts auszusetzen. „Ich schau mir gern jedes VOD mit Sarah an, weil sie das toll macht.“ ist ein Lob an ihre Arbeit und nicht geschlechtsbezogen. Du könntest da statt Sara auch den Namen Simon einsetzen und es wäre die selbe Aussage. Problematisch würde es werden wenn du anhängen würdest „…,für eine Frau“. Oder „Ich schau mir gern jedes VOD mit Sarah an, weil sie so toll aussieht“, also eine Aussage triffst die überhaupt nichts mir ihrer Arbeit bzw dem Inhalt des Videos zu tun hat, sondern auf ihren Status als Frau bezogen ist. Dies wäre wiederrum sexistisch.
Solange das Komplement sie nicht auf ihr aussehen oder ihr biologisches Geschlecht reduziert oder in die Privatsphäre eindringt kann man sicher nach wie vor Komplemente machen. Zumindest wenn man die Person nicht persönlich und näher kennt. Da kann man wenn man weiß die Person stört es nicht oder freut sich auch persönlichere Komplimente machen.
Klasse, dass ihr euch gegen Sexismus und Rassismus positioniert. Dafür muss man euch kräftig auf die Schulter klopfen. Besonders in dieser Zeit ist das sehr mutig von euch, wo Trumpisten und aFD Anhänger im Vormarsch sind. Ich habe so etwas als privilegierte Alman Kartoffel nie erfahren müssen, aber ich kann mir ausmahlen wie sich sowas anfühlen muss.
Mehr davon!
Also ich hab es ja nicht so verstanden, dass man keine Komplimente machen darf. Ich hab es eher so verstanden, dass man keine unangemessenen Komplimente machen soll. Auch sollte man nicht Komplimente machen, wenn man sich davon erhofft, dass die Streamrin einem extra Aufmerksamkeit schenkt, bis hin zur Illusion, sie könnte sich in einen verlieben. Ich glaube halt es gilt immer der Grundsatz, dass man sich in Internet gegenüber so verhalten sollte wie man es im echten Leben auch macht.
Also auf Twitch wurde gar nichts moderiert
Sortier mal nach Datum im Montalk-Feed, da findest du auch diese Ausgabe.
Es gibt eben dann Menschen, die dich auf das gesagte Wort festnageln, obwohl man sich entschuldigt/es erklärt. Das muss dann auch einem zugestanden werden. Klar, wenn inhaltlich rüberkommt, als wäre man ein Rassist oder hätte ein ganz krummes Frauenbild, dann ist es schwer noch etwas zu retten. Das kann man aber auch nur je Einzelfall betrachten.
Danke, hab sie heute Morgen schon gefunden War mir nur nicht sicher ob Press Select jetzt über sen gleichen feed kommt wie vorher Montalk oder dafür ein neuer eingerichtet wird, aber scheint ja über den gleichen zu laufen
Klar, Press Select Meme war immer da, aber die Folge gestern hat mir gezeigt, dass ich dann das Format doch mehr vermisst hab, als ich immer gedacht habe.
Sehr guter Auftakt.
Klar, dass ist dann eben das, was in einem Dialog ausdifferenziert werden kann und klar kann man sich bewegen und so sind aussagen nie in Stein gemeißelt.
Das ist ja auch okay und gut so.
Ich gestehe erstmal (fast) jedem seine Fehltritte und einen Dialog zu. Schon allein, weil man selbst nicht fehlerlos ist.
Aber wenn ich einsilbig einfach was in den Raum stelle, es erstmal so stehen lasse und dann in meiner Naivität überrascht bin, dass es beim Empfänger scheinbar nicht so ankommt, wie ich mir das vorgestellt hab und entschärfend meine „War ja nur ein Witz, war nicht so gemeint. Zeig doch ein bissl Humor.“ zeugt das nicht von einer Dialogbereitschaft.
Man muss sich einfach bewusst sein, dass man als weißer, heterosexueller Mann, immer aus einer privilegierten Position aus agiert.
Das heisst nicht, dass die Welt da draussen ein Mienenfeld ist und man gar nichts mehr sagen darf. Das ist absoluter Quatsch. Aber allein, wenn man sich das immer wieder bewusst macht, fallen einem halt schon Dinge im Umgang in der Gesellschaft auf und da kann man selbst zumindest an den eigenen Schrauben drehen.
Das halte ich überhaupt für einen wichtigen Punkt. Der große Unterschied zu Popstars oder Filmstars, für die man auch mal schwärmen kann ist, dass die Identifikation mit der ganzen Streamerwelt unmittelbarer scheint, weil eben ein Medium, in dem man sich selbst gerne bewegt und das man versteht(hier Videospiele eben) und durch die direktere Kommunikation via Chat oder Social Media wird recht schnell eine recht gefährliche (nur scheinbare) Vertrautheit suggeriert und aufgebaut und in die sich dann gerne verstiegen und falsch interpretiert wird.
Genau so. Das habe ich mit meinem Beispiel mit dem Rosenverteilen in der U-Bahn vorhin auch aussagen wollen.
Da wären wir bei dem was ich eingangs geschrieben habe. Ich kann nichts damit anfangen aufgrund der Hautfarbe oder des Geschlechts zu pauschalisieren. Ich habe mich in meinem ganzen Leben nie privilegiert gefühlt, ich habe mir in meinem Leben vieles schwer erarbeiten müssen. Diese Reduzierung auf die Hautfarbe/Geschlecht kann ich nie nachvollziehen, auch in diesem Fall nicht. Nur weil ich es schwer hatte, macht es das für andere natürlich nicht besser, aber ich halte eben nichts von dieser grundsätzlich privilegierten Haltung.
Ich habe eine osteuropäischen Nachnamen, ein Teil meiner Familie stammt aus Polen. Ich musste mich auch schon als Zigeuner beschimpfen lassen. Deutsche reden ohne es zu wissen von „Scheiß Polen“ in meiner Anwesenheit.
Damit es klar wird: ich rede damit nicht das eine Problem klein, ich tue mich wie in vielen Bereichen des Lebens schwer irgendwen in eine Schublade zu stecken. Was ich aber nochmal deutlich machen möchte: alles was irgendwie Grenzen überschreitet finde ich beschissen. Nur werden wir nichts ändern wenn wir nie die Wurzel allen Übels berühren, die wir oft aber gar nicht mal anfangen auszugraben.
Man muss sich einfach bewusst sein, dass man als weißer, heterosexueller Mann, immer aus einer privilegierten Position aus agiert.
Selten so gelacht
Merke ich nichts von
Muss man anscheinend reich für sein damit das bei einem zutrifft
Das war ne saustarke Sendung und eigentlich genau das, was ich von der Gaming-Redaktion auch sehen will redaktionell super vorbereitet und aufbereitet, schön strukturiert, Einspieler und tolle Redebeiträge.
Das war echt richtig groß, echt klasse gemacht, GameTwo!
btw finde ich Themenvorschläge unnötig, ich glaube, dass die Crew da schon selbst auf gute kommt.
Wie viele Dickpics hast du schon so bekommen?
Habe kein Instagram und das ganze andere Zeug
Ah ja, daran wirds liegen
Vielleicht ist hier das Problem, dass „privilegierte Position“ nur als A oder B-Wert verstanden wird. Also entweder bin ich super privilegiert oder gar nicht. Dabei gibt es da natürlich sehr viele Zwischenstufen.
Ein reicher weißer Mann ist natürlich privilegierter als ein armer weißer Mann. Aber der arme weiße Mann ist (tendenziell) privilegierter als eine weiße Frau oder eine schwarze, homosexuelle Frau oder, oder, oder.
Ach - und nicht falsch verstehen. Das ist natürlich nur eine vereinfachte Darstellung um aufzuzeigen, dass das ganze nicht… ähh… so einfach ist. Es gibt da natürlich keine „Rangliste“.
Das Privileg, von dem ich spreche hat doch mit Geld und Mitteln nichts zu tun, sondern mit gesellschaftlichen Normen und Mechanismen, die sich in der westlichen Welt festgefahren und etabliert haben.
Das Privileg ist schonmal deshalb da, weil du nicht systematisch diskriminiert wirst.
Du wirst auf dem Amt nicht schlechter behandelt, weil man dir einen südländischen Einschlag ansieht. Du wurdest in einem Bewerbungsgespräch nicht aussortiert, weil du Murat Ögülüm heißt. Dir wurde keine Besichtigung einer Wohnung abgelehnt, weil du aus dem Iran kommst. Dir wurde vermutlich auch noch nie unterstellt, du wärst nur dort, wo du gerade bist, weil du den Chef gebummst hast.
All das ist ein Privileg, was man automatisch als weißer in Deutschland geborener und als „Bio-Deutscher“ hat. Das nimmt man eben nicht als Privileg wahr, weil es einem selber normal vorkommt. Als Privileg wird das erst deutlich, wenn man sich mal deutlich macht, was Menschen durchmachen müssen, die dieses Privileg eben nicht haben.
Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass man sein Leben lang auf der faulen Haut liegen kann und einem alles geschenkt wird. Natürlich muss man sich auch als weißer Mann anstrengen um seinem Traumjob zu bekommen. Natürlich muss sich der weiße aus der abgeschlagenen Arbeiterklasse auch hochkämpfen, wenn er aus der sozialen Schicht seiner Eltern ausbrechen will. Das alles müssen andere nichtweiße Menschen aber auch, mit der zusätzlichen Bürde systematischer Diskriminierung.
Das ist das, was man unter dem Privileg versteht, auch wenn man es selber aktiv nicht wahrnimmt.
Schön geschrieben. Danke dir. Ich war jetzt zu faul, das so aufzuschlüsseln.