Frage das mal die Leute, die ich auf jeder Messe oder draußen “einfach so” treffe. Ich wette, die hätten eine andere Sicht der Dinge auf das Ganze. Ich bin für jeden da, der sich normal an mich wendet und es gibt sicher hunderte, wenn nicht sogar tausende, die das bestätigen können. Ich bin vermutlich einer der publikumsnahsten Menschen, die man aus den Medien kennt.
Ich wurde früher ziemlich krass gemobbt (von exakt dem Typ Mensch, der Gemeinheiten im CJ schreibt) und war sozial äußerst unsicher, deshalb bin ich unfassbar froh, wenn Menschen lieb zu mir sind und ich würde mich furchtbar dabei fühlen, sie zu enttäuschen.
Selbst in den Jahren tiefster Tinnitus-Depression hatte ich Zeit für andere. Nicht nur, weil es mein Job ist, sondern weil ich es als meine passion empfinde und ich es fantastisch finde, Leute mit so etwas simplem wie einem Foto oder einem Gespräch auf Augenhöhe glücklich zu machen. Was für ein Luxus, diese Möglichkeiten zu haben! Was für eine Verantwortung, die man niemals mißbrauchen darf!
Habe ich das verdient? Vermutlich nicht. Muss ich dieser Verantwortung gerecht werden? Auf jeden Fall. Kann ich deshalb vor Ungerechtigkeiten wie dem CJ die Augen verschließen? Kaum.
Wenn du denkst, ich würde mich “provozieren” lassen, hast du nicht ganz verstanden, was hier passiert. Ich lasse mich nicht mundtot machen. Ich lasse nicht zu, dass Lügen über uns verbreitet werden. Und ich überlasse dem CJ ganz sicher nicht die Deutungshoheit. Ich habe keine Angst vor shitstorms oder circlejerking. Ich weiß, wer ich bin, was ich kann und wieso ich da bin, wo ich bin. Ich liebe meinen Job, meine Frau, meine Freunde, meine Kollegen und das, was ich aus meinem Leben machen durfte. Und ich bin noch lange nicht am Ende.
Ich lasse es kurzerhand nicht zu, dass all dies in den Dreck gezogen wird, nur weil in irgendeinem Hinterhofkaff gerade frisch der Internetzugang gelegt wurde.