Mir scheint es, als würde manch Verfechter anderer Plattformen “Man darf nicht kritisieren” mit “Man kann etwas nicht widerspruchslos in den Raum werfen” verwechseln. Ich hatte hier Diskussionen, wo scheinbar viel Zuspruch für meine Argumentation herrschte, ebenso wie welche, wo das nicht der Fall war. Käme aufgrund letzterem aber nicht auf die Idee, dies dann als Unterdrückung von Kritik oder wasweißich zu sehen.
Ist halt ein Diskussionsforum, solang man sich halbwegs zu benehmen weiß kann man prinzipiell sogar sichtbar mehr “reinrotzen” als bspw. auf Reddit.
Gutes Beispiel mit Ian isst…, dass hier Kritik durchaus angebracht ist und dummsinnige Kommentare teilweise moderiert werden. Der hier z.B.
Also so langsam nimmt dieses Geblubber echt Überhand. Muss man an allem was zu stänkern finden? Sitzt denn jedem Menschen, der nicht ich selbst bin, die pure Faulheit und Boshaftigkeit im Nacken?
ist genau das, was kritisiert wird an Meinung abwiegeln und sich lautstark über Kritik auslassen, ohne selbst Argumente zu bringen. Wurde wegmoderiert.
Später werden es dann vermehrt Einzeiler, die nicht immer nötig gewesen wären. Und dann verlässt die Diskussion den Thread und es bleiben nur noch die über, die Interesse an dem Projekt haben.
Ich hatte bisher nicht den Eindruck das Beiträge gegen Andy Strauss, die unironisch beleidigend formuliert wurden, unter Downvotes und Moderation im CJ gelitten haben.
Im Grunde hast du recht, aber es wird ja innerhalb der Community zu den Bohnen weiter getragen. Nimm nur als Beispiel die Kritik des CJ „was macht Timo bzw. Bohne xy den ganzen Tag“, daraus ist über Umwegen Behind the Beans entstanden.
Oder ein anderes Beispiel, „Bock“, über diese Äußerung zu vielen Formaten und dem Sponsoring hat sich das CJ lustig gemacht, das haben die Bohnen dann auch gemerkt und es teils selbst als Witz in die Sendungen aufgenommen (Eddy, Olli bei CS als Bock_olen) und sich dann zu Statements bewegen lassen, die Klarheit schafften.
@Milchmann Das sind jetzt zumindest ein paar neuere Beispiele.
Ich denke, was den ein oder anderen helfen würde (egal, aus „„welchem““ Lager) wäre eine klassische Ignorfuktion. Zumindest in old skool Foren, kann man bestimmte User auf die Igno setzen und sieht nicht den jeweiligen Beitrag der Person (funktioniert wie ein Spoiler). Zumindest meine bisherige Forenerfahrung hat gezeigt, dass es manchmal einfach ausreicht, jemanden für eine kurze Zeit auf die Igno zu setzen, sodass man erstmal wieder runterkommen kann. Gerade ganz gut, wenn man „„seine““ User hat, die einen instant auf 180 bringen.
Und nein, das ändert nichts an Shitposts oder an eintönigen Diskussionen, jedoch nimmt das zumindest schon deutlich(er) die krasse Emotionalität raus.
€: Übrigens sollte man nicht immer YT-Comments, Reddit und das jetztige Forum zusammenwerfen.Man kann nicht gleichzeitig an drei verschiedenen Plattformen „„Änderungen““ vornehmen.
Für mich fühlte sich das anders an. Es gab eine #andyBless “Kampagne” und die positiven oder wenigstens relativierenden Posts, hatten zuletzt deutlich mehr Upvotes als die negativen. Echten Hate habe ich eigentlich immer nur auf YouTube wahrgenommen.
“#andybless” war mein Werk.
In dem Thread ging es darum, dass ich das grundlose Dauerfeuer für daneben und ihn nur für eine Art Sündenbock hielt.
Also doch nicht nur Hass.
Weiß ich nicht mehr. Aber es sind viele Benutzer darauf eingestiegen, was mir deutlich gezeigt hat, dass eben nicht nur Hater im CJ unterwegs sind/waren.
dann spielt es aber auch keine rolle ob die diskussion ne weile vorher vernünftig oder unvernünftig war. wie gesagt, es ist manchmal schwer die grenze zu ziehen zwischen sich schlecht erklärt haben, der andere steht auf dem schlauch oder der andere versucht aktiv dich misszuverstehen und alles was du sagst zu verdrehen. ich wüsste auch nicht was man dagegen machen, moderation ist da meiner meinung ziemlich hilflos wenn man es geschickt macht. aber die lösung kann halt auch nicht sein nichts mehr zu sagen und seine kritik irgendwo zu äussern wo es eigentlich niemand interessiert nur weil du da leute hast die nicht so drauf sind. aber auch ausserhalb des gefühls nicht verstanden zu werden, wenn du deine kritik vernünftig geäussert hast werden die leute die sie verstehen wollen es auch tun, was aber immernoch nicht heisst das man zustimmt, aber das ist wenigstens sinnvoller wie irgendwo posten.
aber über beides wurde doch auch hier ausführlich geredet und das q/a war doch auch hier lange ein running gag
Dann warst du noch nicht in vielen Foren unterwegs. Das Muster nach dem hier auf provokante Aussagen reagiert wird, ist im Prinzip normal fürs Internet. Drölf Leute schreien “don’t feed the Troll”, dann gibt es Leute, die versuchen inhaltlich auf den Post einzugehen und dann gibt es noch die Leute, die sich über all das lustig machen.
Die Frage ist nur, warum “don’t feed the troll” nicht genauso konsequent wegmoderiert werden kann wie “Gast xyz ist scheisse”.
Ich glaube, dieses „keine Lust sich alles durchzulesen“ ist auch ein wenig der Forenstruktur geschuldet. Ich habe bspw. nach wie vor meine Schwierigkeiten mich in langen Diskussion einklinken zu können, sofern sie nicht gerade eben eröffnet wurde, weil man notgedrungen drölf Jahrzehnte scrollen muss, wenn man Spam oder ähnliches überspringen möchte oder man irgendwann nicht weiß, wann man wo was gelesen hat. Da fand ich persönlich immer Seitenstruktur angenehmer (kann aber verstehen, dass das gerade Mobil nervig ist).
Ok, dachte bisher #andybless wäre ähnlich wie SimonChristus eher eine ironische Überhöhung von Andy bzw das was er für CJler bei RBTV repräsentiert, man ihn im Grund auf den Tod nicht ab kann. Interpretiere anscheinend ein paar Meta-Ebenen zu viel in manches CJ-Geschreibsel.
Cool, das du versucht hast dem Andy-Gebashe (irgendwie nicht das richtige Wort. Der Tonfall vieler Andy-Beiträge entsprach häufig eher echter Verachtung) entgegenzuwirken.
Ich fühle mich in Räumen wo Verachtung in dem Maße geäußert wird immer sehr unwohl und habe das Bedürfnisse diese Orte fluchtartig zu verlassen (nichts Internet-spezifisches, passiert auch an der Arbeit, im persönlichen Umfeld, in der U-Bahn, etc…) . Was motiviert dich dort trotzdem am Ball zubleiben?
Ich weiß nicht wie ich das jetzt richtig ausdrücken soll, aber bei solchen Dingern kommen dann doch auch wieder ironische Posts wie „Ja #andybless, Andy ist so super. Sonderspende ist raus.“ Dazu kommen sicher auch welche die es ernst meinen und was gutes sagen möchten. Für den ungeübten Leser und generell im Internet lässt sich das nur schwer unterscheiden. Da ist es dann halt schwierig das als „guten Geist“ zu identifizieren wenn man Zynismus und Sarkasmus von dort gewöhnt ist.
Aber Respekt für die Aktion, wenn sie wirklich so ernst gemeint war.
Schon, aber es nahm nun mal mit dem CJ seine Anfänge
Als “Halb-Außenstehender” habe ich die Debatten um das CJ im Forum und im Reddit etwas verfolgt und möchte meine Sicht mal zur Diskussion stellen. Ein Problem, das ich sehe, ist, dass “Kritik” von allen Seiten unterschiedlich definiert wird. Die Idee, dass Kritik, selbst harte, hier im Forum nicht erwünscht wird und auf diese nicht eingegangen wird, ist auf der Ebene der einzelnen Sendungen einfach Quatsch. Ich würde behaupten, die Redakteure von 75% aller Sendungen, die auf RBTV laufen, lesen und diskutieren hier in den jeweiligen Threads mit. Kritik zu Kino+, Bada Binge, Rage of Empires etc. pp. kommt bei den Verantwortlichen an und wird auch kommentiert. Allein, wie stark Donnie auf die Kritiker auf allen Plattformen eingegangen ist beim Zelda LP zeigt, dass die Kommunikation keine Einbahnstraße ist. Diese konkrete Kritik an einzelnen Sendungen, auch wenn sie hart ist, hilft “uns” Betroffenen ja auch weiter. Und selbst hier im Forum ist der Ton manchmal etwas rauer - siehe der Q&A-Thread, wo halt niemand behaupten kann, da wäre Kritik wegzensiert oder mundtot gemacht worden.
Ich habe aber das Gefühl, bei der Kritik, die CJ und teils Reddit meinen, geht es nicht um konkrete Sendungsinhalte. Es ist eher eine allgemeine Unzufriedenheit, die oftmals gar nicht so recht an einem klaren Punkt artikuliert werden kann. Da ist es dann schwieriger, darauf einzugehen. Es ist teils wahrscheinlich auch so, wie es ein Paarberater einer alten Beziehung raten würde: Manchmal geht es nicht darum, jedes Thema totzudiskutieren, sondern einfach seinen Frust genau zu benennen und rauszulassen. @seb777’s Sponsoren-Thread ging ja da in die richtige Richtung, und ich kann in gewissem Maße auch die Frustration verstehen, dass man einzelne Teile der Argumentation rauspickt, anstatt einfach das große Ganze als Thema stehenzulassen. Da ist “weniger” Diskussion und mehr Verständnis für die andere Seite manchmal besser.
Schwierig wird es dann bei der Umsetzung. Viele der “großen” Kritikpunkte sind diffus und auch gar nicht so einfach konkret umzusetzen. Die konkrete Arbeit im “Unternehmen” Rocketbeans findet ja auf Sendungsebene statt, da macht Kritik am meisten Sinn. Kritik am großen Ganzen ist verdammt schwer umzusetzen, wird ja auch gemacht, aber das geht nicht von heute auf morgen. Da hilft es dann wenig, wenn man ständig hört “Wozu haben die eigentlich 90 Mitarbeiter???”
Was ich nicht ganz verstehen kann, ist der plötzliche Sinneswandel (nachzuverfolgen im Reddit-Thread) nach dem Motto: “Warum tritt man nicht mit den Leuten im CJ in den Dialog?” Dazu war der CJ doch nie der richtige Ort. Es war ein zynischer Treffpunkt, manches war witziger, anderes weniger, vieles Insider. “So ist das Internet eben” kann man sagen, und da steckt ein Funken Wahrheit drin. Aber es sollte doch absolut klar sein, dass kein Betroffener von RBTV freiwillig jeden Tag im CJ vorbeischaut, um sich anzugucken, wie sich heute über ihn lustig gemacht wird. Das geht gar nicht, ohne dass man jeden Esprit verliert, den man braucht, wenn man eine geile Sendung abliefern will.
Die Entwicklung des CJ zuletzt (blanker politisch unkorrekter Hate am Beispiel von Film Fights) hat aus meiner Sicht eh überhaupt nix mit RBTV zu tun, sondern war eher nach dem Motto “Die Geister, die ich rief.” So wie CJ’ler sagen würden “Das gehört halt zum Internet, der raue Ton” wird aus meiner langjährigen Internet-Erfahrung ein zynisches/satirisches/dank - wie auch immer ihr es nennen wollt - Projekt wie der CJ von Trollen mit harter politischer Agenda übernommen. Und das waren in diesem Fall Leute, die sich schon von nicht einmal zwei Minuten (!) Diskussion über Weinstein triggern lassen - bzw triggern lassen wollen, damit sie ihre eigene Agenda lostreten können. Der Ton ist aber auch schon davor von Insider/Zynismus übergegangen in einen blinden Hate.
Ich kann halt nur appelieren, das Ganze nicht überdramatisch zu sehen. Wem wirklich etwas zu einer Sendung auf dem Herzen liegt, der findet Gehör, wenn er es vernünftig rüberbringt. Und man muss auch nicht auf jede Kritik fünfmal antworten, warum die Kritik falsch ist oder welches einzelne Argument nicht stimmt. Kritik ist wichtig. Aber: Der CJ ist als Feedback-Kanal schlicht auch der völlig falsche Ort.
Kann die Posts leider nicht mehr aufrufen.
Aber ja, das ist die Sache die mich an der CJ-Kritik am meisten stört, dass immer von blankem Hass gesprochen wird.
Warum sollte man irgendwen auf dem Sender hassen? Es gibt Leute, die dort nicht gut wegkommen, weil man ihr Verhalten daneben oder sie nicht mehr glaubwürdig findet.
Da ist selten Hass dabei, es ist mehr Resignation und Hohn. Manchmal macht man es dem CJ auch eben echt leicht.
Mit all dem was da in den letzten Tagen abgegangen ist, kann ich mich natürlich nicht identifizieren, allerdings ist es auch überhaupt nicht das Bild, dass ich über Jahre hinweg dort beobachten konnte. Wie gesagt gab es viele neue User und viel dummes Zeug, dass auch kritisiert und gedownvotet wurde.
So etwas wie der Circlejerk mag für einige sinnlos sein, aber dennoch ist er, trotz der negativen Punkte, die hier schon genannt wurden, auch wichtig. Denn auch schlechte Kritik (nicht mit negativer Kritik zu verwechseln) ist auch Kritik. Wenn sich dort ständig Leute, wenn auch auf eher unangenehmen Weise, über irgend etwas bestimmtes aufregen oder lustig machen, dann könnten hinter dieser Fassade wirklich „unglückliche“ oder unzufriedene Zuschauer stecken.
Leider ist es aber schwer diese zu erreichen, da neben diesen auch die sarkastischen Hater und Trolle dort tätig sind. Die lassen sich auch nicht immer unterscheiden, weswegen der Circlejerk auch eher einen faden Beigeschmack hat. Von letzteren wird man dann als Fanboy beschimpft, nur weil man gegen die Meinung des Threaderstellers ist. Das führt dann natürlich dazu, dass sich diese „Fanboys“ angegriffen fühlen und sich wehren.
Ich persönliche halte aber seit dem es das Forum Abstand vom Reddit und Circlejerk, weil ich mich dann lieber zu den gehassten „Fanboys“ zähle
Aber abgesehen von all dem: Sollen die Leute doch einfach machen. Mich tangiert das ziemlich wenig.