Gute Vorstellung!
Allerdings muss ich dir was Sylvan angeht widersprechen. Ich halte ihn für eine praktisch ideale Besetzung und das, obwohl ich Peter Gabriel als subjektiv unerreichten Musiker, Schreiber und Visionär verehre. Lange war es für mich völlig unvorstellbar jemand anderes eine alte Genesis-Nummer singen zu hören. (Die Revisited Alben besitze ich auch tatsächlich noch gar nicht.) Als ich mich allerdings darauf eingelassen habe, war ich unglaublich froh Genesis in der, dem Original am nähesten möglichen, Form doch noch einmal live sehen zu können (Hackett, Sylvan, O’Tool, Beggs, King, Saxophonist hab ich nicht im Kopf). Die BluRay+2CD „Genesis Revisited: Live At The Royal Albert Hall“ mit fast gleicher Besetzung und tollen Gästen kann ich nur empfehlen!
Wo wir aber gerade bei Musikern sind, die die guten alten Genesis nachspielen:
Der über alle Maßen begabte Schlagzeuger und Sänger Nick D’Virgilio (ex Spock’s Beard, heute Big Big Train) hat 2008 mit Big Band The Lamb… unter dem Titel Rewiring Genesis - A tribute to The Lamb Lies Down On Broadway komplett neu eingespielt. Das Album ist schon seit Jahren nicht mehr zu bekommen und die Gebraucht-Preise sind ziemlich happig. Besitzt das hier jemand?
In Bezug auf Sylvan kommen wir wohl nicht auf einen Zweig - ist bei mir aber wirklich eine rein subjektive Aversion. Mit D’Virgilio bin ich auch nie so recht warm geworden, aber Spock’s Beard waren für mich nach dem Ausstieg von Neal Morse insgesamt weniger interessant (lustige Parallele zu Genesis übrigens - der Sänger steigt nach einem Doppel-Konzeptalbum aus und wird durch den Schlagzeuger ersetzt). Feel Euphoria fand ich noch ok, dann hat mich die Band verloren. Kenne daher auch das The Lamb-Ding nicht.
Da das Jahr noch halbwegs jung ist, könnte man mal zusammentragen, was uns im weiteren Verlauf noch an Veröffentlichungen erwartet
Wenn ihr Beiträge habt, werde ich die an dieser Stelle einfach hinzufügen. Einfach in den Thread posten oder per PN. Halbwegs fundierte Spekulationen würde ich auch aufnehmen.
01.04. // King Crimson - Live In Toronto
22.04. // Jethro Tull - Aqualung (40th Anniversary)
29.04. // Haken - Affinity
06.05. // Rick Wakeman - Journey to the Centre of the Earth (remastered)
08.05. // The Fringe - The Fringe
20.05. // Bent Knee - Say So
20.05. // Katatonia - The Fall of Hearts
23.05. // Barock Project - VIVO - Live in Concert
27.05. // Big Big Train - Folklore
24.06. // Anderson/Stolt - Invention of Knowledge
17.07. // Swans - The Glowing Man
09.09. // Marillion - Fear Everyone and Run
Ohne Termin:
Juni? // Radiohead - 9. Studioalbum
2016 // Dream The Electric Sleep - 3. Studioalbum
2016? // Peter Gabriel - 11. Studioalbum
Hier ein paar Veröffentlichungstermine aus der Eclipsed, der Musikzeitschrift meines Vertrauens:
06.05. // Rick Wakeman - Journey to the Centre of the Earth (remastered)
20.05. // Katatonia - The Fall of Hearts
17.07. // Swans - The Glowing Man
24.06. // Anderson/Stolt - Invention of Knowledge
09.09. // Marillion - Fear Everyone and Run
Seit gestern halte ich das neue Haken-Album ‚Affinity‘ in Händen und könnte nur schwer begeisterter sein. Waren die, mehrheitlich in London beheimateten, Herren mit ihrem letzten Longplayer tendenziell noch auf 70er Pfaden unterwegs, so stand für das neue Werk Prog der 80er als Inspiration Pate. Deutlich härter als der Vorgänger, vereinen Haken auf ihrem vierten Album astreinen Progressive Metal mit heftigeren Synthies und dem, was sie bis jetzt auch ausgemacht hat. Musikalische Euphorie, ein Auge für große Gesangspassagen, clevere Strukturen und technische Klasse.
Zu tief in’s Detail will ich hier nicht gehen (das kann ich nach ein paar Stunden mit dem Album auch noch nicht), aber ich möchte hier das Herzstück kurz anpreisen: An ‚The Architect‘ wird und darf wahrscheinlich im Hinblick auf das Prog-Jahr 2016 kein Weg vorbeiführen. Knapp 16 Minuten dauert die, wie sagt man so schön, Tour de Force. 16 absolut phantastische Minuten. Ich werde sie hier nicht beschreiben. Hört sie euch an!!
Habe es jetzt auch ein paar Mal gehört, für einen ersten Höreindruck reicht es. Starkes Album, gefällt mir sehr gut. Mindestens so gut wie The Mountain, vielleicht sogar besser, das muss die Zeit zeigen. Der 80er-Sound ist sehr charmant, insgesamt erinnert mich vieles auch an die frühen Dream Theater oder Marillion.
Das einzige Problem habe ich momentan mit The Architect. Der Song ist tatsächlich so gut, dass er den Rest des Albums ein bißchen in den Schatten stellt. Da kommt keine andere Nummer nur ansatzweise ran, was das Album als Ganzes etwas unrund macht. Aber das ist natürlich nur ein winziger Kritikpunkt.
Grundsätzlich hast du völlig recht, aber das Niveau ist jederzeit so hoch, dass es da keinen beklagenswerten Abfall gibt. Initiate legt mächtig und “catchy” vor, ermöglicht The Architect nicht zuletzt diese phantastische Reprise. 1985 ist auf den Punkt. Earthrise ist ein sehr gut gesetzter Gegenpunkt nach diesem aufreibenden 16-Minüter und passt obendrein in eine meiner Lieblingskategorien. Songs die eingängig und trotzdem hochwertig und variabel und vor allem individuell sind. Wenn auch poppig im Refrain gibt es hier viel leichten rhythmischen Spaß auf nur einem poppeligen 4/4-Metrum. Bound By Gravity sorgt zwar mit dafür, dass das Ganze wohl nie als Album(!) der Spitzenklasse durchgeht, womit dein Punkt auch bewiesen wäre, da es zum Ende ein Ausrufezeichen vermissen lässt. Die Gelegenheit wäre sogar da gewesen. Dafür hätte man das ganze nur auf der ruhigsten Stelle des Songs (und des ganzen Albums) aufbauen und ausklingen lassen müssen: “In a dying sun. All will be undone…” (Dass die Herren in der Lage sind astreine mehrstimmige Choräle zu liefern, habe sie auf The Mountain bewiesen.) Aber das ist nur meine Vorliebe.
Bock auf ein neues Album hab ich schon - der Song hat mich aber noch nicht wirklich überzeugt. Etwas zu gemächlich für meinen Geschmack. Das Marketing war/ist allerdings sehr cool.
Gerade ein Ticket für Haken am 18.06. in Köln bestellt. Geht noch jemand zu einem der Konzerte? Ist ja doch eine sehr ausgedehnte Tour.
Das neue Radiohead-Album hab ich jetzt übrigens auch einige Male gehört. Ist schon ganz gut, atmosphärisch sehr dicht, mit ein paar netten Soundideen; kommt aber nicht an meinen Favoriten Hail to the Thief ran.
Ja, werde mit Freunden Haken auch in Köln sehen. Könnte man sich gerne mal die Flosse schütteln
Zum neuen Radiohead-Album kann ich noch nicht viel sagen, außer dass ich es hasse ein Album nicht vor dem Konzert in Händen halten zu können…
Die finale Version von True Love Waits ist allerdings auf jeden Fall aller Ehren wert.
Nein weder noch, aber falls du zufällig morgen bei Radiohead bist…
Peter Gabriel ist und bleibt für mich der Prog-God. Es war eine wirkliche Freude mit der Back To Front-Tour noch einmal die Möglichkeit gehabt zu haben, das ganze live zu erleben.
Nur deine Songauswahl kann ich nicht ganz nachempfinden. Müsste ich mich auf einen Titel festlegen, was zugegeben bei diesem Album ziemlich schwer ist, wäre es Mercy Street.
The Fall of Hearts von Katatonia hat jetzt langsam oder sicher Affinity als mein bisher liebstes Prog-Album des Jahres abgelöst. Hat mich sehr überrascht, wie gut das Ding geworden ist. Ich mochte Katatonia immer, aber ein so dichtes, rundes, progressives Meisterwerk hätte ich den Schweden nicht zugetraut. Tolle Atmosphäre, wunderschöne Melodien, einige sehr raffinierte rhythmische Ideen, an einigen Stellen die nötige Härte, aber auch wunderbare Balladen. Und in die Stimme von Jonas Renkse hab ich mich neu verliebt.
Serein ist für mich jetzt schon ein starker Anwärter für den Song des Jahres. Der Refrain
Nachdem ich mit „The Pineapple Thief“ bis jetzt immer recht wenig anfangen konnte, klingt der erste neue Song vielversprechend. Nicht zuletzt auch durch den unerreichten Gavin Harrison , der dieses Mal an den Drums Platz nahm.
Besonders haben es mir aber Mothertongue mit ihrem Debüt „Unsongs“ angetan!
Hier kann man bei Bandcamp rein hören. Anspieltipps:Nautilus, The King Of The Tyrant Lizards, Perfect Zero Klingt wie: Britrock mit vielen Ideen, sporadischen Bläsern und wenig Langeweile.
@BikoPHH
Ich hab es mir jetzt an zwei Tagen insgesamt drei Mal angehört. Bist du mir böse wenn ich das höchstens „nett“ finde? Insbesondere der Refrain ist wirklich nett. Mehr für mich aber auch irgendwie nicht
Wollte mich hier mal bedanken. Durch euch hab ich Opeth entdeckt. Hab mal n paar Songs gehört und in meiner jetzigen musikalischen Phase kann ich zwar noch nicht viel mit den neueren Sachen anfangen wegen dem Gesang (im Moment einfach zu ruhig, kann sich jederzeit ändern) aber das erste? Album Orchid is ja mal der Hammer. Also Danke und ich werde mich nach und nach weiter durch die anderen Bands arbeiten die ich nicht kenne.
Gerade mal überall reingehört. Von der Musik her alles nicht schlecht. Drapery Falls schon mal vor n paar wochen angemacht und direkt wieder aus als ich den Gesang gehört habe, Ging heute schon viel besser in Ohr. Warum kann er nicht die ganze Zeit grunzen ?
Bin im Moment etwas „geschädigt“ was normalen cleanen Gesang angeht da ich die letzten Monate sehr viel Melvins, Lamb of God, Meshugga, Sleep, Tool gehört habe. Ok Maynard singt auch aber ich mag die Stimme.
Und da ist mein Problem: Die Musik kann noch so geil sein, wenn mir die Stimme nicht passt hör ichs nicht. Ausnahme zb. Kyuss, konnte mich irgendwann an den Gesang gewöhnen.
Werde Opeth auf jeden Fall noch weiter verfolgen und Swallow the Sun wahrscheinlich auch also danke für die Tipps.
Mikael Akerfeldts cleanen Gesang nicht mögen … Sakrileg! Akerfeldt ist meiner Meinung nach unter den “Grunzern” im extremen Metal derjenige mit dem besten normalen Gesang. Und er hat sich in der Disziplin auch deutlich verbessert über die Jahre, während seine Growls leider etwas schwächer geworden sind.
Aber wenn es Prog Metal mit Growls/Screams sein soll, dann würde ich auf jeden Fall Disillusion erwähnen, die ich ja hier auch schon mehrfach empfohlen habe. Die bisherigen Alben gibt es beide komplett auf Soundcloud.
Novembre hat Vizewaldmeister ja schon erwähnt. Mir persönlich gefällt von denen Materia am besten. The Blue und das neue Album Ursa sind aber auch nicht verkehrt. https://vimeo.com/154294542
My Dying Bride könnten sich zum Reinhören auch mal lohnen. Nicht direkt Prog, aber in vielem Opeth recht ähnlich. Aaron Stainthorpe singt meiner Meinung nach ähnlich gut clean wir Mikael Akerfeldt, und auch die Growls sind stark. Er setzt die etwas seltener ein, dafür aber auch auf den neuen Alben noch, anders als Akerfeldt. Bei To shiver in empty halls vom aktuellen Album sehr prominent direkt am Anfang zu hören.
Hidden in the Fog sind eher im Black Metal-Bereich des Spektrums einzuordnen, aber auch sehr progressiv.
Und ähnlich wie Hidden in the Fog, nur noch eine ganze Schippe härter, sind Lykathea Aflame. Auch hier gibt es bisher nur ein Album, Elvenefris, aber das ist ein ziemlich beeindruckender Trip.