PROG@Beans (Der Prog-Rock-Thread)

Hey, dank auch an dich. Disillusion und My Dying Bride hab ich auf meine Liste gesetzt. Lykathea Aflame und Hidden in the Fog kann ich mir in richtiger Stimmung auch mal geben.
Hab aber auch festgestellt dass ich mich im Moment eher bei Death Metal und Doom Metal zuhause fühle.
Dieser teilweise balladeske Gesang der sich mit growling abwechselt gefällt mir einfach nicht so.

Das hier wirst du lieben :relaxed:

Das ist tatsächlich ganz geil auch wenn die Drums ein wenig eintönig sind :slight_smile: . Ist genehmigt :wink:

Auch die Gitarren sind recht monoton, aber irgendwie ist das bei dem Album das Geile, es wächst auch immer weiter :wink:

Neues Opeth-Album Ende des Jahres! https://www.facebook.com/notes/opeth/opeth-sign-to-nuclear-blast-entertainment-sorceress-to-be-released-in-late-2016/1302602743102104?qid=6296421017281885121&mf_story_key=-4957551454705582046

Das hier immernoch keiner Leprous gesagt hat, manmanmanman…

Nee aber, ihr habt ihr tatsächlich den Anfang für einen der, wenn nicht den, interessantesten (und gleichzeitig konstruktivsten) Thread meiner persönlichen Internetforengeschichte gelegt, hab bisher nur n paar der Posts im Detail durchgelesen, aber mir gefällt mit wie viel Liebe zur Kunst hier einige unterwegs sind :slight_smile:

Ich für meinen Teil habe ein extrem ambivalentes Verhältnis zum Prog, liegt das an mir, oder in der Natur der Sache? Über die Jahre hat sich für mich herauskristallisiert, das mir das überraschende, ungewohnte/unübliche Element, dass meinem Verständnis nach der eine rote Faden ist, der rechtfertigt, alles was so Prog genannt wird, in einen Topf zu werfen, sehr am Herzen liegt. Musik die sich ausschliesslich an naheliegenden Lösungen für musikalische Fragen orientiert, ist in meinen Ohren dann eher Handwerk als Kunst (Handwerk ohne Kunst geht, Kunst ohne Handwerk nicht :slight_smile: ) und seit ich alt genug bin um schon 2-3 Lieder gehört zu haben eher langweilig. Oder, um es villeicht einfacher auf den Punkt zu bringen: Ich möchte Dinge hören wo ich ich denke „Wie haben die das denn gemacht?!“ statt „njo, hätt ich vorm Frühstückskaffe auf so gemacht.“. Kapellen wie Dream Theater kann ich allerdings so überhaupt garnichts abgewinnen, die stellen für mich soetwas wie den Archetypen des Musikschulen-Instrumentalisten dar, was meinen Erfahrungen nach die Leute sind, die Jimi Hendrix first try vom Notenblatt abspielen können, allerdings dabei vergessen das „spielen“ und „abspielen“ nicht das selbe ist.[Ich weiss, damit tue ich der Band wohl unrecht, die leisten mit Sicherheit einen legitimen und lobenswerten Beitrag zum großen Ganzen (sozusagen, frei nach Platon, der „Idee des Guten“ der Musik), aber an der unscharfen Grenze zwischen Sprache und Musik gibt es oft keine perfekten Worte, und es muss reichen, was in die Nähe dessen kommt.]

Nicht ganz selten stolpere ich auch über Bands, und… Lied geht los, wow, der Anfang klingt schonmal echt fett/interessant, dann setzten die Vocals ein das Ding ist für mich kaputt. Keine Ahnung warum, aber Vocals in den oberen Registern sind in meinen Ohren immer ein Tanz auf messers Schneide, der in der Mehrheit der Fälle schiefgeht, King Crimson ist da einer der seltenen Fälle, wo (trotz der unterschiedlichen Sänger, über die Jahre) sich auch hohe Vocals für mich ästhetisch ins Bild fügen. Tenöre machen mir da oft das Leben schwer und wenn die dann noch klingen wie Phil Colins kann ich mir Genesis nichtmal mit 3 Promille anhören, auch wenn ich an sich sehe wie wichtig zT die Werke der Jungs sind.

Freu mich auf jeden Fall schon darauf, in der nächsten Zeit mal die Emfehlungen hier die ich noch nicht kenne auszuprobieren, habe gerade mit Yes – Drama angefangen (hatte da son Bauchgefühl, hehe) - Volltreffer! Sehr geile Platte, gerade deshalb mit 36 Minuten leider viel zu kurz, hat aber seinen Platz in meiner Schatzkiste sicher.

In dem Sinne: Ich bin Geronimo Röder, ich wohne hi- eeeh. Weitermachen, geehrte Connoisseure!

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Schön, dass du da bist und vielen Dank für die Blume :slight_smile:

Auch wenn mancher Hardcore-Fan mich dafür vermutlich steinigen würde, empfehle ich dir einfach mal 90125 (Yes spielen rhythmisch interessanten Premium-Pop). Ansonsten sind die Empfehlungen natürlich die Klassiker (Close To The Edge, Relayer, Tales From Topographic Oceans, Fragile, The Yes Album) falls du die noch nicht gehört hast.
Ansonsten auch immer her mit Fragen nach passenden Empfehlungen, oder eigenen Vorschlägen. Der Ausstausch hier ist ja momentan nicht übermäßig rege :wink:

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Aktuelle Empfehlung:

Pervy Perkin - ToTeM

Die Madrilenen spielen ziemlich durchgeknallten, wie sagt man so schön: zappaesken, Prog-Rock/Metal.
Wo der Opener noch recht zurückhaltend und klassisch bleibt, mischt der Rest des Albums hemmungslos diverse Stilrichtungen und Elemente. Country, Elektro, Disko, Black Metal, Funk, Polka, eigentlich alles dabei.
Das Album kann bei Bandcamp nicht nur angehört, sondern theoretisch auch kostenlos heruntergeladen werden :slight_smile:

„Mehr Drums!“
„Was hat er gesagt?“
„MEHR DRUMS!“
„Ich kann nicht’s verstehen!!“
„MEHR DRUUUUMMMSS!!“
„ICH HÖR NIX, DIE TROMMELN SO L…“
„MEEEEEHRR DRRUUUUUUUUUUUMMMMSSS!!!“ :upside_down:

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Hab vor zwei Jahren The Crimson ProjeKCt gesehen. Da waren es “nur” zwei Drummer (Pat Mastelotto und Tobias Ralph). Trotzdem beeindruckend.

Ich überlege die ganze Zeit schon, ob ich nicht hingehen soll…
Stuttgart und Hamburg sind halt beide 'ne Ecke weg und die Preise sind halt auch ordentlich.

Ich bin gerade völlig durch den Wind ob dieser Tatsache :slight_smile:

Jap, ging mir ähnlich. Die müssen einfach mit dieser Tour nach Europa kommen. Die ganze Setlist ist unfassbar gut, auch wenn das natürlich die krasseste Überraschung ist.

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Erster neuer Opeth-Song veröffentlicht. Wie erwartet wieder sehr 70er-Hardrock, wenn auch durch die Gitarren stellenweise etwas härter als auf den letzten Alben.

Ich glaube du musst mir für nach den Klausuren mal eine Opeth-Playlist zusammenstellen.
Vielleicht werde ich dann irgendwann doch noch mal mit dieser Band warm :slight_smile:

Gedanke des Abends: Warum kann Supertramps geniales „Fool’s Overture“ nicht einfach bei cirka 8:40 enden?

Finds echt richtig gut, super vocals, ohrwurmtauglich. Hoffentlich ist der Rest des Albums nicht viel softer, Heritage und Pale Communion waren nichts für mich.

@FlyingWalrus: Also gut. Ein Song von jedem Album. Fast 2 Stunden Musik. Wenn davon nichts verfängt, dann sind Opeth wohl einfach nichts für dich :wink:

In mist she was standing (Orchid, 1995): Erster Song vom ersten Album, und gleich so ein Intro. Richtig los geht es dann ab 2:10. Der Moment, wenn zum ersten Mal Mikael Akerfeldts Growls erklingen, sorgt bei mir immer wieder für Gänsehaut. Ansonsten schon alles dabei, was einen guten Opeth-Song ausmacht: Wechsel zwischen hart und zart, schnell und langsam, aggressiv und melancholisch, ein Gespür für tolle kleine Melodien, und eben Akerfeldts unvergleichlich gute Vocals. Wie viele Songs aus der Frühphase muss man hier aber doch ein paar Längen aushalten. Das Songwriting ist mit der Zeit merklich besser und kompakter geworden.

The night and the silent water (Morningrise, 1996): Doomige, langsame Nummer mit großartiger Gitarrenarbeit. Das Finale ist phänomenal und gehört für mich zum besten, was Opeth je gemacht haben. Ab 6:30 erst nur die klaren Gitarren, erst gezupft, dann angeschlagen gespielt. Dann setzen Bass und Drums ein, die klaren Gitarren faden in den Hintergrund, aus dem sich langsam die verzerrten Death-Metal-Gitarren nach vorne schieben. Und dann setzt die Double-Bass-Drum ein: „mind blown“

April ethereal (My arms, your hearse, 1998): Vielleicht Opeth’ aggressivstes Album, und los geht es (nach dem Intro) gleich mit diesem Knaller. Bolzt über weite Strecken gut durch, hat aber auch immer wieder ruhige Passagen zu bieten (und ein großartiges Gitarrensolo ab 4:20). Und auch hier wieder: Das Finale! Erst dieses tonnenschwere Riff ab 6:00, und dann geht es noch einmal ordentlich rund, bevor der Song erstaunlich episch ausklingt.

Godhead’s lament (Still life, 1999): Still life ist ein verdammt sperriges, klobiges Album, selbst für Opeth-Verhältnisse. Aber wenn man sich einmal reingefuchst hat, dann bietet es so viele großartige Momente. Wie den Refrain (wenn man es so nennen möchte) ab etwa 3:20 bei Godhead’s lament. Oder diese wunderschöne Passage ab 4:45. Hier ist dann meiner Meinung nach auch erstmals wirklich klar, das Akerfeldt nicht nur der vielleicht beste Death-Growler ever war, sondern auch ein fantastischer „cleaner“ Sänger ist. In der Hinsicht hat er sich von Album zu Album verbessert.

Bleak (Blackwater Park, 2001): Ich finde leider gerade kein Video mit der Studio-Version - da könnte man auch Steven Wilson im Refrain singen hören. Aber auch in der wilsonlosen Liveversion ein großartiges Stück vom meiner Meinung nach besten Opeth-Album. Trotz der Growls im ersten und letzten Teil des Songs eigentlich ein fast ruhiges Stück, gerade im Mittelteil sehr zurückgenommen. Den Einfluss von Steven Wilson, der hier erstmals für Produktion und Mix zuständig war und zahlreiche Keyboardparts beisteuerte, hört man meiner Meinung nach sehr deutlich raus.

Master’s apprentices (Deliverance, 2002): Deliverance und das folgende Damnation waren eigentlich als Doppelalbum geplant - der Plattenfirma war das aber nicht ganz geheuer, so dass die beiden getrennt veröffentlicht wurden. Deliverance ist dabei der böse Bruder, das vielleicht metallischste Opeth-Album. Man höre nur die ersten Minuten von Master’s apprentices. Diese sauschnelle Bassdrum, dieses Riff, dieses Repetetive. Großes Kino. Und damit fängt der Song erst an. Es wäre natürlich kein richtiger Opeth-Song, wenn es nicht zwischendrin doch mal etwas ruhiger werden würde. Dafür wirkt es dann umso stärker, wenn der Song wieder losrast.

Windowpane (Damnation, 2003): Auch hier leider nur die Liveversion auf YouTube zu finden. Dafür die Version, in der Mikael den Song genau richtig einleitet: „Time for the song that will get us chicks backstage.“ Damnation war die liebe Schwester zu Deliverance, ein komplett nicht-metallisches Album, sehr melancholisch, sehr ruhig, wunderschön. Windowpane ist dafür das perfekte Beispiel.

Reverie/Harlequin Forest (Ghost Reveries, 2005): Ghost Reveries zählen viele Fans zu ihren liebsten Opeth-Alben, und es hat auch stark zum kommerziellen Durchbruch (wenn man das so nennen mag) beigetragen - ich bin mit dem Album irgendwie nie ganz warm geworden. Kann gar nicht genau sagen, warum nicht. Zu erwähnen ist, das Opeth hier erstmals mit einem festen Keyboarder arbeiten, der ab diesem Album auch beständiger Teil der Band wurde (also, die Position des Keyboarders, die Person hat mal gewechselt). Vorher gab es nur auf den Alben ab und zu Keyboard und Piano zu hören, aber nicht live. Der beste Song ist meiner Meinung nach Reverie/Harlequin Forest, dass sich stark an der klassischen Opeth-Formel orientiert, das aber sehr gut macht. Das Finale ist stark („And now the woods are burning…“), auch wenn das Ende mit dem wiederholten Riff vom Deliverance-Titeltrack geklaut ist.

Hessian Peel (Watershed, 2008): Opeth’ bisher letztes Metal-Album. Diese Ära musste mit einem Knall enden, und das tat sie. Starkes Album, teilweise überraschend hart, dann aber auch wieder mit wunderschönen Passagen und Songs. Beides verbindet perfekt Hessian Peel, das zart und melancholisch beginnt, dann immer epischer und monumentaler wird (inklusive Streichern), gipfelnd in dieser brillianten Passage ab 4:13. Dann kurz Ruhe, bevor ab 5:45 auf einmal die Hölle losbricht, und Mikael noch einmal ein paar absolut geniale Growls in die Welt hinausspeit. Watershed sollte dann auch das bisher letzte Mal sein, dass es Growls auf einem Opeth-Album gab. Und außer einer EP und LP von Bloodbath, die ebenfalls 2008 erschienen, waren das meines Wissens nach auch die bis heute letzten Growls, die er im Studio eingesungen hat. Aber immerhin ein würdiger Abschied für den größten Growler aller Zeiten.

Folklore (Heritage, 2011): Der Beginn der neuen Opeth-Zeitrechnung: No more Metal, Prog- und Hardrock im Stile der 70er heißt die neue Devise. Der Sound ist deutlich wärmer, was vor allem an den mächtigen Mellotrons und Hammonds liegt, die von nun an den Sound dominieren (im Studio verwenden Opeth übrigens Originale, keine Nachbauten). Man beachte vor allem auch die glasklare Produktion, bei der man jeden Anschlag der Finger an den Gitarrenseiten raushören kann. Insgesamt ist Heritage noch etwas holprig. Opeth hatten sich deutlich noch nicht in den neuen Stil eingegroovt, und Akerfeldt hat (wie er später auch selber zugeben hat) versucht, zu viel in dieses Album reinzupacken, was verhindert hat, dass ein organisches Ganzes entstehen konnte. Aber Highlights gibt es trotzdem. Folklore vor allem. Beginnt doomig, wird dann im Mittelteil sehr ruhig, um ab 5:45 in eine absolute phänomenale Passage überzugehen. Diese Keyboards! Dieses Gitarrensolo!

Voice of treason (Pale Communion, 2014): Auf Pale Communion wirken Opeth sehr viel mehr mit sich im Reinen. Der neue Stil ist voll verinnerlicht, und so konnte ein wunderbares Stück Prog-/Hardrock entstehen. Meiner Meinung nach das beste Opeth-Album seit Damnation. Und wieder zeigt sich, dass Akerfeldt Songs mit klarem Spannungsaufbau und eruptivem Finale schreiben kann. Bestes Beispiel: Voice of Treason. Nur dass sich dieser Song nicht wie früher in einem Doublebass- und Death-Riff-Gewitter entlädt (auch wenn wir kurz ein Doppelpedal hören), sondern in dieser wunderbaren, von Streichern umspielten Passage ab 6:00.

@OneWingedAngel: Wie du siehst, ich mag die letzten Alben, mehr als ein paar davor. Mich würde es also nicht stören. Vor allem jetzt, wo Mikael meiner Meinung nach auf Pale Communion gezeigt hat, dass er seinen neuen Stil perfekt beherrscht.

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Besten Dank! :slight_smile: :green_heart:

Ich werde es mir frühestens in zwei Wochen nach den Klausuren anhören, aber du bekommst auf jeden Fall Rückmeldung!

Edit: „Damnation“ hab ich sogar selbst im Schrank. Wirklich warm bin ich damit aber halt auch nie geworden. Dass es nicht ganz typisch für die Band ist weiß ich.

Würde von jedem Album ganz andere Songs empfehlen :D. Zeugt allerdings auch von der unglaublich großen Range von Opeth.

Hier passt es vielleicht :wink:

(ja, rein instrumental)

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