Esken hätte sich auch noch deutlicher aussprechen können. Würde die Kritik von der Antirassismus-Seite kommen und wäre der Vorwurf, dass sie zu weichgespült ist, könnte ich es noch verstehen (wobei ich es so auch ok finde)
Aber sie wird ja aus der anderen Seite angegangen. Denen war das schon zu viel Kritik an der Polizei. Das ist das schlimme.
Die SPD-Parteichefin konstruiert eine direkte Verbindung zwischen dem Tod des Afro-Amerikaners George Floyd und der deutschen Polizei. Das ist derart infam, dass CDU und CSU die Koalitionsfrage stellen müssten. Aber offenbar haben sie sich mit den Verirrungen der SPD-Führung abgefunden.
“Konstruiert” - “infam”
Wow. Einfach wow.
Und den Tagesspiegel verstehe ich hier auch nicht:
Ob sich eine SPD-Chefin ausgerechnet jetzt im Dickicht der Identitätspolitik verheddern muss, ist die eine Frage. Die andere lautet: Warum gibt eine Spitzenpolitikerin ihren Impulsen nach, wenn sie Rassismus bekämpfen will, bevor sie sich mit den Experten der eigenen Partei beraten hat?
Das ist wirklich unterirdisch.
Ich würde sagen hier outen sich stark “subtile” journalistische Positionen…
meiner ansicht nach, was natürlich eine unterstellung ist, wird selbst dieses sensible thema von sog. “parteifreunden” einfach skrupellos benutzt, um auch eigene machtstrategien zu verfolgen.
Die Tendenz scheint immer mehr in die Richtung zu gehen…
Jedenfalls sehr Konservativ mittlerweile, nachdem sich zunächst als ne Mischung aus grün und liberal-konservativ bezeichnet haben oder auch als das “Joachim Gauck der Magazine”
Das ist in Deutschland sowieso seit Jahren eines der grundlegende in der politischen Diskussionskultur und bei öffentlichen Diskussionen. Sobald einer mal etwas angriffslustiger was sagt, etwas provokanter wird oder Ideen vorbringt die mal ein bisschen weitergehend sind oder was an grundsätzlichen Strukturen und Ausrichtungen ändern wollen, kommen sofort 15 Leute angerannt die alle ihren Platz und Gehör in einem Online Artikel und mit Headline bekommen und irgendwas schimpfen können. Und wenn sie den nicht bekommen heulen sie in Talkshows oder auf Twitter rum. Und das meist komplett unsachlich, da wird einfach nur diffamiert, dass diejenige Person mit der Ursprungsaussage keine Ahnung habe, nichts verstanden hat und je nach dem fällt einem noch irgendeine nette Bezeichnung ein.
Willste was bei Unternehmen regulieren und mehr staatliche Eingriffe - Schreien sie “Kommunist”.
Kritisierst die Polizei oder Bundeswehr - “Vaterlandsverätter”.
Verurteilst Rechtsextremismus - “Aber die Linken Extremen gibts doch auch”.
Sagst du du seist antifaschistisch - "Antifa Mitglied - Du unterstützt Gewalttäter? "
Unglaublich lächerlich ist das teilweise.
David Richard Precht bringt das auch oft an. Mit dem stimme ich oft auch nicht überein, aber ich finde da hat er Recht: Er sagt, dass es in der Poltiik deshalb oft nur noch darum geht nicht anzuecken und möglichst nichts zu tun oder zu sagen, was zu provokant ist oder zu viele Leute auf die Füße treten könnte oder unbequem ist. Damit ist zu große Visionslosigkeit vorprogrammiert und grundlegendes lässt sich kaum verändern oder anpacken.
Also ich würde sagen, dass es in allen Bereichen des Lebens in unserem Land latenten Rassismus gibt. Und damit meine ich in der Bevölkerung, in allen Parteien (bei den extremen Außen nicht nur latent), im Sport, bei der Polizei, in der Armee, in allen anderen Bereichen der Staatsorganisation, in allen Berufen also überall.
Wichtig wäre die grundlegenden Gedanken dahinter zu eliminieren. Aber das werde ich nicht mehr erleben. Das dauert Jahrhunderte. Allerdings müsste man anfangen.
Das was man gemeinhin als Alltagsrassismus bezeichnet?
Kann mich an Situationen während meiner Arbeit im Krankenhaus erinnern, als die Schwestern es vermieden haben zu schwarzen Patienten in die Zimmer zu gehen…
Mit den schwer rassistischen Gründen, dass Schwarze sie ja sowie so nur besteigen wollen und man sie ja im dunkeln nicht sieht…
Das ist schon mehr als Alltagsrassismus
Schlimm ist auch dass das nicht nur Einzelmeinungen dort waren…
Auch in meiner Familie wird leider noch sehr häufig das N Wort benutz wenn es darum geht das z.B. People of Color im Fernsehen zu sehen sind, rutscht das meiner Großmutter und auch meiner Mutter oft raus ohne das sie bewusst diskriminieren wollen…
Ich hab das Gefühl ich bin in ihrem auschließlich unpolitischen Umfeld der einzige den das stört…
Ich kann da nur versuchen noch energischer dazwischen zu gehen
Ich habe mir hier die Beiträge der Statur angesehen, das Für und wieder und erkenne den Ärger darüber. Das der Hass darüber Entlädt ist Haus gemacht und lässt sich auf lange Sicht nicht lösen indem man sie in den Fluss schmeißen
James Cordon hat eine gute Rede gehalten. Habe Sie verlinkt. Im Grunde sagt sie Folgendes
“Dieses Problem ist kein Problem der Afroamerikaner, es ist ein Problem der Weißen. Die haben das Problem Gestartet und jetzt wegzusehen oder zu sagen: Ich bin nicht Schwarz und daher habe ich damit nichts zu tun, IST DAS PROBLEM.”
Das ist daher auch dieser Schwachsinn bei Anne Will und Co. Mann Spricht immer über das Problem der Schwarzen aber nie über die die das Geschaffen haben und die die das alles über Generationen weiter gegeben haben. Keiner ist Unschuldig, keiner einziger. Selbst die die für Gleichberechtigung kämpfen, der Unterschied ist das die Menschen den Fehler erkannt haben und Versuchen ihn zu ändern.
Zurück zu den Staturn, unsere Gesamte Geschichte ist Verkorkst und düster. Ich kenne die Lösung nicht, keine Ahnung ob eine Entfernung etwas bringt oder nicht. Der Makel ist da, egal ob da eine Statur ist oder nicht.
Das rummoralisieren hilft keinen weiter. Wenn jemand sagt, Polizei und Militär haben ein Rassismusproblem, warum sind dann so wenig andere Leute? Ja, weil sie lieber wie hier rummoralisieren und keinen Dienst an den Menschen machen wollen. Das ist einfach viel zu billig, da die Schranken echt niedrig geworden sind, um solche Berufe zu ergreifen. Falls dies das Problem ist. Beide Bereiche haben nicht die Kernintention, mit Ballermännern rumzuspielen, sondern die soziale Ordnung im Land/Ausland aufrechtzuerhalten. Jeder anständige Mensch in diesem Land kommt mit der Polizei nur in Berührung, wenn es nicht um strafrechtliche Verfolgung geht, sondern alltägliche Dinge, wie Beweisaufnahme beim Unfall etc.
Das sich politische Gruppen dieser allgemeingesellschaftlichen Aufgabe entziehen spricht nicht gegen eine Polizei, sondern für die Auffassung, keine staatliche Aufgaben zu übernehmen.
Die kann man dann natürlich leicht kritisieren, wenn man sich den Aufgaben entzieht. Letztendlich bleibt es im realen Leben/im Beruf wieder an den Menschen der Mitte hängen, für den sozialen Frieden zu sorgen. Vielen Dank an diese Menschen, die sich täglich dafür opfern, obwohl sie von zwei Seiten attackiert werden
man kann die polizei auch schätzen und gleichzeitig auf missstände hinweisen. es scheinen menschen heutzutage bei allen themen irgendwie zu vergessen, dass kritik nicht gleichzusetzen ist mit genereller ablehnung und anfeindungen
und wenn du wirklich der meinung bist, man kommt nur mit der polizei in kontakt, wenn man selbst etwas falsch gemacht hast, nun, dann muss ich dir sagen, dass du wohl in deinem leben einfach genug glück gehabt haben musst, dass dich die realität noch nicht eines besseren belehrt hat. denn das deine einschätzung nicht die realität abbildet, zeigte unter anderem der fall aus hamburg zuletzt mehr als eindrücklich
In deinem Beispiel hast Du das Richtige gesagt. Es sind Schwestern nicht zu Schwarzen ins Zimmer gegangen. Dies können aber nicht alle gewesen sein, sonst wären diese Patienten gestorben. Wahrscheinlich war es eher eine Minderheit, die aber auffällt.
Und genau deshalb ist es falsch, eine Gruppe in Deutschland herauszustellen.
Denn auch in der SPD gibt es latenten Rassismus. Ich kenne ein paar Mitglieder, die nach Ihren Aussagen Rassisten sind. Aber es wird eine Gruppe herausgenommen von Frau Esken. Und das ist falsch. Hätte Sie gesagt, dass es in ganz Deutschland in allen Bereichen latenten Rassismus gibt, wäre das wahrscheinlich wahr gewesen, aber der Aufschrei wäre tödlich für die politische Karriere.
Bei deiner Familie kann ich natürlich nicht sagen, ob Rassismus im Spiel ist. Manchmal ist es einfach gewohnte Sprache, die man unbewußt ausspricht ohne negative Einstellung.
In den letzten Jahren ist es halt Mode geworden, alle Aussagen auf den Prüfstand zu stellen. (Ein Beispiel wäre Kritik an Israel und man ist direkt Antisemit. Für mich ist Israel in erster Linie ein Staat. Welche Religion die Mehrheit hat ist mir egal)
Das ist auch der Grund, warum ich FB, Twitter usw. meide. Da ist wesentlich zu viel Stimmungsmache.
Du hast nen Fehler in der Logikreihe, man kann auch einfach wieder Patienten entlassen, nachdem man sie oberflächlich untersucht hat, um Kontakt zu minimieren und nichts gefunden hat.