Das ist natürlich interessant. Das N-Wort in den USA ist natürlich verstärkt durch die Sklaverei geprägt worden, ich glaub die meisten haben 12 Years A Sklave gesehen,…(Der Film hat übrigens nicht das ganze Ausmaß an Verbrechen gezeigt, die es damals gab.)
Aber was meinst du denn welcher Begriff gefallen ist, wenn Schwarze in Deutschland 17.-19. Jh. gelebt haben? Der Begriff ist her einfach negativ kolonial geprägt. Das hat auch meine Oma verstanden, die 1928 geboren wurde.
Und im Umgang mit den betroffenen Menschen durch Kolonialherren und Beamten und Europäerinnen, hatten sie immer noch eine abwertende Haltung mit diesem Begriff. Wir sind die zivilisierten Europäer, dass sind die Primitiven. Das war stark verankert und äußert sich auch jetzt noch: Ach, in Ghana gibt es auch eine Universität mit Informatik?
Ich finde, da lässt der Rassismusaufklärer außer acht, was ein Deutscher Kolonialbeamter zu einem Schwarzen Mensch gesagt hat, als er ihn an der Küste Ghanas auf ein Schiff entführt und verschleppt hat.
Findest du es da noch legitim das N-Wort zu nutzen, zu unterscheiden?
Tupacas “Ni****” ist anders als das deutsche “Ne***” - aber hier unterscheiden sie sich nicht darin negative Konnotationen zu beinhalten und wie über Menschen geurteilt wird.
Ne heikle Sache ist tatsächlich das Zitat. Das ist selbst an der Akademie noch nicht überall als Konsens ausgehandelt. Nach dem Engagement von Betroffnen unseres Fachbereichs an der Uni, verzichtet unser Dozent nun auf die Aussprache. Auf der Folie steht es noch im Zitat.
Ich glaube, es muss hier noch klarer dazu Stellungen in der Öffentlichkeit bezogen werden, woran sich Leute orientieren können und besonders ein akademischer Raum. - Auf der anderen Seite… Google it. Die Informationen sind da.
Aber das N-Wort ist nicht wie “Gesundheit”, wenn jemand niest. Wo sich auf einmal die Geschichte ändert und alle übertragen es falsch.
Beim deutschen N-Wort findet einfach keine Bildungsarbeit über Kolonialismus statt. Und damit wird ein fehlendes Bewusstsein für diese Verbrechen, für die Geschichte “konstruiert”.
Denn eine Selbstbezeichnung i.S.v., hallo ich komme aus “Afrika” und ich bin ein N* - ist es zu 100 000% nicht.
Ich bin auch gespannt, ob es im Zuge der BLM Bewegung hier in Deutschland auch öffentlich kommunierziert wird.