Regionalpolitik oder was geht in der Nachbarschaft?

Damit ist wieder ein Minus an Mietwohnungen entstanden. Fast 20.000 Mietwohnungen umgewandelt in einem Jahr… Das ist furchtbar.
Bin mir nicht sicher aber waren es letztes Jahr nicht irgendwie 6000-16000 Mietwohnungen entstanden? Glaube gesamt mit Eigentumswohnungen waren es 16000? Zumindest aufjedenfall unter 20.000

Ich hab auch Angst vor ne Mieterhöhung dieses Jahr.

Als Single kann ich es auch vergessen ne Mietwohnung zu finden. Viel zu teuer oder so weit weg, dass auch für die Arbeit ein Auto bräuchte…oder ne neue Arbeit.

Nochmal als Link mit einer Auflistung der Lage

Ich verstehe nicht so ganz wieso Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentum unbedingt etwas schlechtes ist. Ist das nicht im Grunde ein Nullsummenspiel, weil ja weiterhin Personen dort leben?
Wäre dann nicht Wohnraum insgesamt versus Einwohner der bessere Vergleichswert?

Wenn ein Vermieter eine Wohnung in Eigentum umwandelt ist der Effekt doch der gleiche wie wenn ein Mieter neu nach Berlin zieht oder?

Weil sich mittlere und untere Einkommensschichten diese Wohnungen nicht kaufen können, sie sind einfach zu teuer.

4 „Gefällt mir“

Wenn der Vermieter seine Wohnung nicht in Eigentum umwandelt sondern weiter vermietet und dafür selbst in einer ähnlich teuren Mietwohnung wohnt macht es doch keinen Unterschied.

Wenn man gerne auf eine soziale Mischung in einer Stadt verzichtet und nur noch Menschen da haben möchte die sich diese Wohnungen kaufen können, ist das ok.
Das ist aber nicht die Vorstellung der Mehrheit in dieser Stadt.
Ich beziehe mich dabei auf die knapp 60 % der Leute die für Deutsche Wohnen und Co. enteignen gestimmt haben, obwohl Enteignung für viele Menschen schwer verdaulich ist.

Ist halt Gentrifizierung.
Für einen Teil der Gesellschaft ist das gut für den Großteil aber sicher nicht.
Wo sollen denn deiner Meinung nach die Leute hin die sich das nicht mehr leisten können?

1 „Gefällt mir“

Aber wieso macht es einen Unterschied wenn ein Vermieter selbst zur Miete wohnt und dann seine Wohnung in Eigentum umwandelt.

Vorher hattest du in meinem Beispiel 2 Mieter und 2 Mietwohnungen und hinterher hast du 1 Mieter und 1 Mietwohnung. Ein Mieter und 1 Mietwohnung fallen weg.

Wie schon @anon71685734 sagt.

Es gibt eine Art verdrängung, nicht selten passiert es das ein Wohnblock aufgekauft wird und „Sanierungen“ dann angekündigt wird. Von Preiswerten „Mietwohnungen“ werden es dann zu teuren Eigentumswohnungen. Die Mieter haben zwar einen „Vorkaufsrecht“, aber wer hat denn schon mal eben 500.000 Euro zu Verfügung? Und ja nach einer Sanierung kosten die WOhnungen um den dreh rum, vielleicht wenn man Glück hat auch 400.000 Euro.

Wenn man aber keine Vermögenswerte hat, kriegt man auch meist keine guten Darlehen für den Kauf (man sagt ja ca 20/30k soltle man als Eigenanteil verwenden) aber das haben die meisten die in einer Mietwohnung leben nicht.

Eine Freundin musste Ausziehen aus Ihrer Wohnung, weil der Eigentümer entschieden hat, daraus eine Eigentumswohnung zu basteln. Sie hätte es kaufen können, aber woher sollte sie als Studentin das Geld nehmen?

Gerade der Normalverdiener hat das Problem, wenn er Single ist. Es werden priorisiert Luxuswohnungen oder Sozialwohnungen gebaut, Wohnungen für Normalverdiener suchst du, oder die sind so Teuer das du als normalverdiener die nicht leisten kannst (50 qm so ab 800 Euro, Neubauwohnungen meist 1000-1200).

Ein anderes Beispiel, in Charlottenburg ist eine große Mietwohnung in Eigentumswohnung u mgewandelt worden, diese wurde dann innerhalb von einen Jahr 21x weiter Verkauft… zu einem immer höheren Preis…

Weil der Vermieter nicht seine Wohnung umwandelt sondern die Wohnungen von anderen umwandelt…

Außerdem wohnen nur „sehr wenige“ Vermieter in eine Mietwohnung… wir reden hier auch von kompletten „Häuserblocks“

Ist mir klar, aber wenn er in sein Eigentum zieht wird seine alte Wohnung ja frei.

Die in der Regel eine Eigentumswohnung war…

1 „Gefällt mir“

Okay dann ist aber jeder der zur Miete nach Berlin zieht genauso schlimm wie jemand der eine Mietwohnung in Eigentum umwandelt.

Außerdem wird nicht eine „einzelne“ Wohnung in Eigentumswohnung umgewandelt sondern häufig ganze Blöcke.

Ein Beispiel das in Berlin geläufig ist, ist folgender.

Eigentümer B kauft Wohnblock mit 12 Mietwohnungen. Er entschließt eine große Sanierung zu machen. Anschließend nach der Sanierung werden alle Wohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt.

Die Mieter haben Vorkaufsrecht, haben aber in der Regel kein Geld das zu kaufen.

So werden von 12 Mietwohnungen 12 neue Eigentumswohnungen.

Deswegen mögen Berliner auch keine Schwaben :aluhut:
Nein Ur-Berliner haben da auch ihre Probleme mit „zugezogenen“.

ändert aber nichts das vor vielen Jahren in Berlin viele Mietwohnungen „abgerissen“ und „verkauft“ wurden die dann in „Eigentumswohnungen“ oder „Büros“ umgewandelt wurden. (SPD und Linke waren es).

Das ist doch keine Frage die sich mit simplen Mathe beantworten lässt.
1 war vorher da und nun ist ja auch jemand anderes da…
Das klammert ja absolut jede anderen Aspekt dieser Frage komplett aus.
Also noch mal:

Wo sollen jetzt die Leute hin die in dem umgewandelten Objekt vorher zur Miete gewohnt haben?

Wie wäre als Konzept die autofreie Innenstadt. MAl gucken wie viele Neureiche dann noch in der Innenstadt wohnen wollen :smiley:

Das hat aber ja nicht rein was mit der Umwandlung zu tun sondern damit, dass der Bedarf größer ist als das Angebot.

Wahrscheinlich mehr, weil die Lebensqualität der Wohnviertel steigt :cluelesseddy:

1 „Gefällt mir“

Einfach mal auf 2021 bezogen, 16500 Wohnungen wurden gebaut (Eigentums und Mietwohnungen).

Dazu fallen aber 19500 Mietwohnungen weg.

Das heißt, wir haben minimum 3000 Mietwohnungen weniger, die wahre Zahl ist aber höher, wahrscheinlihc um die 10000 bzw noch mehr…

Dieser Trend wird schon seit Jahren fortgesetzt. Was zu einer Verknappung des Wohnraums führt (Mietwohnraums), was wiederum dazu führt das die Mieten steigen.

Dazu kommt das Berlin eine Wachsende Stadt ist, vorallem bei jungen Leuten beliebt ist und zugleich die Politik offen sehr viele Flüchtlinge gerne herholt die auch Wohnungen irgendwann brauchen. DAbei steigt die Verknappung des Wohnraums was zu weitere Steigerungen des Mietes führt.

Das heißt, Jedes Jahr steigt die Miete, wird immer unbezahlbarer, zugleich gibt es immer weniger Mietwohnungen die dafür sorgen das die Miete noch weiter steigt.

Herzlichen Glückwunsch zum zusammebruch der Kritischen Infrastruktur. Allein bei mir (ich bin kritische Infrastruktur) arbeiten 80% der Leute in der technischen Leitstelle außerhalb von Berlin und müssen wegen Arbeitszeiten mit dem Auto (die Leitstelle ist in der Innenstadt) arbeiten.

Gerade bei Schichtarbeitern und viele die in der Innenstadt arbeiten, können sich die Innenstadt nicht leisten und wohnen im sogenannten Speckgürtel oder sogar in Brandenburg.

Falsch, die Umwandlung reduziert den vorhandenen Wohnraum. Wenn seit Jahren ein Defizit ist, ist es irgendwann bei 0 Angekommen.

Du kannst ja immer 3000 Mietwohnungen bauen, wenn dabei aber immer 10000 Abgezogen ist, hast du eine differenz von 7000. Das passiert zwar nicht von heut auf morgen, aber die differenz ist da und das schon seit Jahren.

Gehe ich auch davon aus, mehr Eigentumswohnungen und höhere Preise.

Die Innenstadt kann sich ja jetzt schon kaum einer leisten, und da kauft sich niemand ne Wohnung weil er da viel mitn Auto unterwegs sein will :kappa: ist eh zuvielStau

Aber das ist ja nur eine Seite der Medaille. Man muss ja mindestens auch den Bedarf an Mietwohnungen angeben, steigt oder sinkt dieser?

Es gibt ne Faustregel, 1/3 deines gehaltes soll die miete kosten.

Meine Warmmiete beträgt 730 Euro für 54 qm²

Ich verdiene aber nur um die 2000 Euro und zähle zu den besser verdienenden Berlinern (durchschnitt sind 1500).

Ich schaue schon seit ewigkeiten nach einer neuen Wohnung, aber es ist schwer was gutes nach unten zu finden, was nicht Staffelmiete ist, am arsch der stadt liegt oder befristet, meist eher richtung weit oben - also noch teurer…