Regionalpolitik oder was geht in der Nachbarschaft?

Ist Allgemeinwissen, dass höhere Strafen wie zum Beispiel die Todesstrafe keinen Rückgang in der Kriminalität bringen, kann man in den USA sehen.

Aber ich werd dir hier jetzt nebenbei bei der Arbeit keine soziologischen Abhandlungen raussuchen können. Wenn dich das, was du selber dazu findest, nicht überzeugt, bleibt dir das unbenommen ^^

Naja funktionieren ist mMn recht fraglich, der Werdegang zum Alkoholisten ist halt wesentlich schleichender, abgesehen von jugendlichen Exzessen auf die wir alle eigentlich auch kein bock haben

Aber trotzdem ist es nach wie vor ein Problem
Im schlimmsten Fall würden wir bei Drogensucht dann halt genauso wenig tun wie bei Alkoholsucht, weil legal egal :beansad:

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Drogen senken wie bei alkohol die Hemmschwelle.

Also bezweifle ich dass das groß entgegen wirkt, dass es weniger messerstechereien gibt. Wenn es mehr legale wege gibt, substanzen die die Wahrnehmung und Hemmschwelle verändern, zu eine verringerung von körperverletzung oder tötungsabsichten legen.

Gerade die fimizidmorde sind jetzt nicht wegen geld sondern wegen verletuzer ehre oder eifersüchte. Gerade dieses „verletzte ehre“ typen sind die, die schnell mit dem Messer zücken…

Statistisch weiß man da nur wenig, Messerangriffe werden erst seit 2019 speziell erfasst und nach den Coronazahlen steigen die zahlen aktuell natürlich. Man kann aber nicht sagen wie genau es vor Corona war.
Außerdem werden die Zahlen verschieden erfasst, bei manchen wird ein Messer schon erfasst wenn es gefunden wurde, aber nicht im Einsatz, andere zählen es nur wenn das Messer gezogen wurde.

Ja aktuell scheinen die Zahlen stark angestiegen zu sein, du hörst und erlebst es ja auch sehr direkt. Trotzdem sollte man Effekte besonders in den Medien nicht unterschätzen, da gibt es immer wieder Dinge die ein starken Focus bekommen und ein dann als omnipräsent vorkommen.

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Unter anderem deswegen hab ich ja das mit dem Feminismus gesagt, wofür manche kurioserweise kein Verständnis hatten.

Aber auch hier ist Bekämpfung von Armut ein relevanter Faktor, da die Armutsgefahr gerade für alleinerziehende Mütter besonders hoch ist und sie dadurch strukturell länger in familiäre Abhängigkeitsverhältnisse gezwungen werden, die sie sonst vielleicht schon vor der Eskalation verlassen hätten.

Keine ahnung aber die femizide die ich kenne, sind häufig die ex freunde wegen gekränkter ehre oder eifersucht ist…

Ich finde man macht es sich zu einfacc wenn man die ganze zeit zb nur armut sagt.

Denn auch normalverdiener oder reiche begehen morde…

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Es wurde doch aber nicht die ganze Zeit nur Armut genannt. Es wurden doch einige Themen aufgezählt. Ich würde auch nicht behaupten, dass man es sich einfach macht, denn die Bekämpfung dieser Themen sind alles andere als einfach, da sie teilweise strukturell stark verankert sind.
Es gibt halt nicht die eine Lösung für Komplexe Probleme.

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Da kann ich ja nun nichts für, wenn sich nur auf einzelne Punkte bezogen wird.

Aber du hast nunmal gefragt, wie man das Problem reduzieren kann und da macht es Sinn, strukturell auf die gesellschaftlichen Schieflagen gegenzuwirken, die gewalttätiges Verhalten wahrscheinlicher machen.

Ich hab nie behauptet, dass ich alle Bereiche davon aufm Schirm habe, aber jeder dieser Sektionen ist wichtig und addiert sich auf die anderen Risikofaktoren rauf.

Von den Nörglerïnnen hab ich bisher jedenfalls auch noch keine besseren Vorschläge gehört.

Daraus ergibt sich aber nicht der Umkehrschluss, dass niedrigere Strafen einen Rückgang der Kriminalität bringen.

Das US-Gefängnissystem mit seiner Profitorientierung, in Kombination mit vormodernen Rechtstraditionen à la Three Strikes ist ein Spezialfall, vom dem wir hier zum Glück ziemlich weit entfernt sind - das ist auch Allgemeinwissen.

Deswegen hab ich ja auch nicht einfach nur stumpf gesagt, alle Strafen weglassen und dann wird alles gut. Sondern den Gedanken weg von ‚wie kann die Person am gerechtesten bestraft werden‘ hin zu ‚wie kann der größtmögliche Wandel zum Nutzen der Gesellschaft gelingen‘. Und da sind sich glaub ich alle einig, dass der Resozialisierungserfolg auch in deutschen Gefängnissen sehr verbesserungswürdig ist.

Keine Frage. Das liegt aber durchaus auch daran, dass die Leute, die leicht zu resozialisieren sind, hier meistens gar nicht erst im Gefängnis landen. Zwei Drittel aller Freiheitsstrafen werden zur Bewährung ausgesetzt.
Da gibt es natürlich immer Potential für weitere Verbesserungen auf der gesetzlichen Ebene und auch dann ist kein Justizsystem je perfekt - aber insgesamt glaube ich nicht, dass in Deutschland zu viel eingeknastet wird.

Das ist nun aber wieder ziemlich weit weg von der Frage, woher der Anstieg der Gewaltbereitschaft auf Berlins Straßen, hier symptomatisch anhand von Messerangriffen, kommt und ob man dagegen auch was tun kann, bevor man die Ursachen von Gewalt insgesamt beseitigt.

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Aber gerade der Anteil von Haftstrafen durch Drogenhintergrund ist dann doch wiederum sehr hoch, besonders in Frauengefängnissen (und nein ich kann mich nicht dran erinnern, in welcher Doku vor 5 Jahren ich das gesehen habe), deswegen sage ich, dass man da viele Kapazitäten freiräumen und umleiten könnte mit einer Legalisierung.

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Ich bin dort aufgewachsen und habe 25 jahre dort gelebt…

Das krasseste was dort passiert ist war höchstens ein Autounfall…

Also dafür kenne ich SEHR VIELE Gegenden in Berlin, wo kein Mülleimer ist aber dennoch Müll liegt :kappa:

Für Bürgermeisterin Herrmann gilt: „Mehr Entsorgungsstellen führen dazu, dass sie auch genutzt werden.“ Papierkörbe ziehen also den Müll magisch an. Die Leute sollen ihre Verpackungen mit nach Hause nehmen.

Wird auch soooo gut klappen.

Würde klappen wenn wir in Japan sind, aber in Berlin?
Da kommt die Döner Alu eben in den nächst gelegenen Busch hingeworfen. Locker aus der Hand… und nicht mit nach Hause.

Das funktioniert in Japan, aber niemals hier. Aber gut, wird sie dann schon auch noch feststellen :beanderp:

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Naja, mein erster Arbeitstag in der Osloer str. begann mit einer Massenschlägerei.
So richtig als friedlich hab ich es da nie (dauerhaft) empfunden.
Hab da ja 7 Jahre fest gearbeitet und es war auf jeden Fall nicht die letzte Sache die da passiert ist.

Osloer Str ist schon paar Minuten Fußweg weg. ich meinte schon meine Hood mit den Nachbarnstraße und nicht eine wo ich 20 minuten laufen muss :smiley:

Meine Worte :smiley: In der einen oder anderen deutschen Kleinstadt vllt auch (Saalfeld war zb auch unglaublich sauber)

da müsstest du eben dafür immer wieder versteckt das Ordnungsamt haben und dann eben mit brutalen STrafen dagegen vorgehen.

Seien es Geldstrafen, oder wer sagt, dass er das nicht zahlen kann, gleich mal 40 Stunden Sozialdienst, eben diesen Müll auflesen.