So, mal wieder auf der Baustelle. Ende November soll die Übergabe sein. Langsam wird es. Aber nun fallen mir auch die ersten Problemchen auf, die ich anfangs nicht bedacht oder nicht explizit kommuniziert habe.
Das alte Problem, dass man beim ersten Bau oder wohnungsrenovierung erst eigentlich wirklich danach merkt, was man hätte anders machen sollen
Ja, das stimmt wohl. Es sind bisher nur absolute Kleinigkeiten. Und ich habe in den meisten Fällen schon an eine Alternative im Hinterkopf gehabt, aber das sind einfach die kleinen Details die zwischen „Genau so wollte ich es“ und „Joa, das ist okay“ liegen. Jetzt hoffe ich, dass der Rest zumindest einigermaßen glatt läuft. Und ich weiß, dass das natürlich nicht der Fall sein wird.
Im Grunde bin ich aber heute auch nur außergewöhnlich müde und „ärgere“ mich deswegen umso mehr darüber.
Ja,
oder paar Beispiele,
Glas Schiebetüren fand ich nice, jetzt merke ich aber, das ich mir dadurch eben viel Wandfläche blockiere, was mich jetzt nervt.
Damals hab ich mich vom Türmenschen überreden lassen, dass die Türen einheitlich sein sollten, heute würde ich sagen, ne, 2 so 2 so.
Belüftung im Bad, Badmensch sagte, Fenster reicht, heute würde ich trotzdem eine aktive mit einbauen wollen (Ist aber nachträglich eben extrem blöd, weil man alles wieder aufreisen müsste.
Wohzimmer, Esszimmer, Küche (L Form insgesamt ) zusammen, also offen, ja optisch toll, aber der Küchengeruch nervt trotz Dunstabzugshaube manchmal mehr als ich vorher gedacht hatte und eben auch, dass man wenn man gekocht hat für Gäste, man das Schlachtfeld im Rücken hat, statt ausser Sicht.
Und an einer Stelle hätte ich doch 1 Dachfester gerne mehr gehabt.
Von so Theme wie Erkerausbau nicht zu reden, das hab ich damals gelassen, weil das dann bedeutet hätte Bauantrag und co und eben sehr hohe Kosten.
Heute denke ich manchmal, evtl hätte ich doch noch etwas sparen sollen und es dann machen lassen sollen (Dachwohnung)
Oder an einer Stelle hat man eine Tür zugemacht, was auch richtig war, aber es war eigentlich quatsch da einfach wand draus zu machen, hätte man eigentlich nur auf einer Seite zumachen sollen (die Seite zum Wohnzimmer hin, das ja nun Zugang über das Esszimmer hat) und dann hätte man in der Lücke schön einen Schrank versenken können, ohne dass er zu weit in den Gang reinsteht,.
Solche Sachen werden mir gegebenenfalls erst auffallen, wenn wir dann eingezogen sind. Wobei wir keine sonderlichen Experimente gemacht haben und auf weitestgehend Bekanntes zurückgegriffen haben - da ich schon in etwa 15 verschiedenen Wohnungen gewohnt und entsprechend Erfahrungen sammeln konnte, ist das aber auch nicht schwer.
Der größte Unterschied in der neuen Wohnsituation wird sein, dass wir von einer sehr offen geschnittenen Wohnung zu einem eher geschlossenen Raumkonzept im Haus kommen. Was sich aber alleine schon dadurch bedingt, dass wir nun mehrere Etagen haben und sich vorher alles auf einer Ebene abgespielt hat.
Hat jemand schon mal mit einem unabhängigen Bausachverständigen gearbeitet?
Das erste Haus baut man für seinen Feind, Das zweite für seinen Freund und das dritte für sich.
Ok Boomer Ist aber wirklich so
Mache gerade. Wieso?
Interessiere mich auch dafür. Und bin aber unschlüssig, ob ich so 'nem Verein beitreten soll oder sowas wie Dekra/TÜV nehmen sollte
Also es geht um diese baubegleitende Besichtigungen inkl. Protokolle
Ach, bis auf Kleinigkeiten bin ich bisher bei meinem ersten Haus sehr zufrieden. Nur die Abstimmung der Gewerke des eigentlichen Bauherren ist bei unserem Haus etwas schwierig. Die Gewerke sind alle recht kleine lokale Betriebe, was ich grundsätzlich gutheiße, aber die Kommunikation ist mit wenigen Ausnahmen quasi nicht existent.
Lustig wird es, wenn die Gewerke anfangen, aufeinander zu scheissen.
sprich, wenn der Trockenbauer kommt, sieht dass die Kabel noch nicht verlegt sind, aber trotzdem den Schacht zb zumauert, weil das sein Auftrag ist.
Das ist der Punkt wo ein Bauleiter eben von vorteil ist, der schaut dass die Gewerke in der richtigen Reihenfolge arbeiten
Unser Installateur hat erzählt, dass er auf einer Baustelle mal an einen Tag Schlitze gemacht hat und als er zwei Tage später wieder da war, zum Leitungen verlegen, hat der Elektriker in der Zwischenzeit seine Kabel in die Schlitze gelegt. Der Installatuer ist dann hingegangen und hat erstmal alle Kabel wieder rausgerissen
Also Bauherr würde ich durchdrehen
Meinst du jetzt Bauüberwachung? Die mache ich zur Zeit nebenbei mit^^
Ein Freund meiner Eltern war 40 Jahre als Architekt und Sachverständiger tätig. Der konnte aufgrund der Entfernung die Begutachtung nicht selbst durchführen, hat uns aber dazu geraten darauf zu achten, dass - und ich müsste es nachgucken, ist gerade nur aus dem Kopf - öffentlich bestellter Baugutachter ist. Das schließt wohl eine Menge möglicher schlechter Gutachter aus.
Uns kosten die insgesamt 6 Termine inklusive Gutachten ungefähr 0,5% des Kaufpreises. Und obwohl er insgesamt recht zufrieden mit der Qualität des Baus ist, hat er schon mehrere Mängel gefunden von denen ich nicht weiß, ob sie korrigiert worden wären (mir selbst wären die nie aufgefallen).
Hat sich für uns also schon gelohnt. Zumal so ein Gutachten gut für einen möglichen Wiederverkauf ist.
Ja, genau. Wo ein Dude oder Dudette mitkommt und schaut, wo sich bereits Pfusch oder Schäden abzeichnen, das protokolliert und ggf. bei einer gemeinsamen Begehung mit dem Bauleiter spricht. Mein Bauträger ist mir bereits 2x mal nicht kulant entgegen getreten und dementsprechend, wenn alles strikt nach Protokoll gehen muss, wird eben eine andere Seite aufgezogen.
schau ich mal was ich so finde
Wir haben natürlich auch einen Bauleiter. Die generelle Abstimmung von den Gewerken ist auch okay und die arbeiten auch alle schon länger zusammen. Aber uns wurde angeboten auch Sonderwünsche umsetzen zu lassen, das macht es aber ziemlich kompliziert (oder nachträglich teurer).
Als Beispiel werden nun die Außenterrassen gemacht. Die soll bei allen Käufern größer ausfallen als in der Baubeschreibung geplant. Vor dem Kauf wurde auch gesagt, dass das kein Problem sei. Und das ist es auch nicht, aber bei dem bodentiefen Fenstern die nicht als Tür geplant sind, sind Fensterbänke installiert worden. Und diese liegen tiefer als die Terrassen. Der Ausbau der Fensterbänke, das Abdichten, Kürzen der Rolläden und so weiter würde etwa EUR 600 Mehrkosten verursachen. Und das ist einfach unnötig.
In unserem Fall sollte der Elektriker Anschlüsse für Lichtleisten vorbereiten. Die scheint er aber entweder zurückgebaut zu haben oder wurden von jemand anderem verputzt. Den Elektriker erreiche ich aber derzeit nicht.
entfernter Bekannter arbeitet bei einem Heizungsbauer,
die gleiche Geschichte hat er auch schon erlebt.
wenn es keinen Bauleiter vor Ort gibt, passiert genau das
Du schreibst mir aus der Seele.
Muss auch alle Gewerke selber eintakten und abstimmen.
Mein pers. Feind waren die Fensterbauer…keine Ahnung gehabt und alles auf die anderen schieben.
Bei uns musste der Dachdecker die Mauerwerksanschlüsse der bodentiefen Fenster abdichten!!
Hat hier jemand Erfahrungen mit Lichtvouten?