Rock und Metal Musik

Überzeugt mich nicht. Die Black Metal Band spielt Black Metal und will CDs verkaufen, die Death Metal Band spielt Death Metal und will CDs verkaufen und Justin Bieber spielt Justin Bieber Musik und will CDs verkaufen. Alles in den Charts vertreten und wird nur von unterschiedlichen Leuten gehört. (Kleine Kellerbands, die ihre Tapes nur an einen auserwählten Kreis verteilen zählen nicht :wink:)
Metal ist einfach nichts besonderes, es ist nur Musik um mehr ging es mir bei der Aussage nicht. Das eine hat keinen höheren Stellenwert nur weil anstatt 1Mio CDs nur 10.000 verkauft werden.

Nö, das ist mir zu pauschal. Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen Bands und Musikern, die sich ganz eindeutig am jeweils angesagten Massengeschmack orientieren, und deren Ziel es ist, zumindest für kurze Zeit maximal erfolgreich zu sein, und Bands und Musikern, die zwar vielleicht auch gerne von ihrer Arbeit leben können möchten, aber nicht um jeden Preis Massenerfolg wollen.

Klar, beides ist Musik, beides erfüllt seinen jeweiligen Zweck, beides hat Zuhörer. Aber die Herangehensweise ist eine völlig andere: das Handwerk unterscheidet sich, die Produktion unterscheidet sich, die Zielgruppen und die Zielgruppenansprache unterscheidet sich.

Wenn du diese Unterschiede ignorierst, dann kannst du auch gleich jede Differenzierung sein lassen. Dann können wir einfach von “Geräuschen, die von Menschen produziert werden, damit andere Menschen sich sie anhören” sprechen und einfach alle Genreeinteilungen und Differenzierungen aus dem Fenster werfen.

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Da ist das Ding. :smiley:

Edit: Geht auf jeden Fall wieder in eine härtere Richtung, als die letzten 2-3 Alben. Trotzdem recht catchy gehalten.

Mir gefällts und ich freu mich aufs Album.

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Bevor ich hier jetzt einen halben Roman verfasse, die Kurzfassung:
Bieber war ein schlechtes Beispiel, muss ich dir recht geben. Die „Ich will Star werden“ Fraktion hat damit nichts zu tun.

Den Metalmusiker, der Musik wegen der Musik macht unterscheidet sich trotzdem null von dem Genre einfügen Musiker, der Musik wegen der Musik macht.

90% der Metalhörer tun leider so als ob Metal was ganz besonderes sei und nur von Gott persönlich ausgewählten Leuten verstanden werden könne. Jemand hat da mal einen schönen Satz gesagt der leider gelöscht wurde und bevor ich hier falsch zitiere lass ich es mal, vielleicht kriegt @anon39622057 ihn noch zusammen :wink::grin:

Ich persönlich brauch keine Genreeinteilungen, ich entscheide nach Gehör was mir gefällt oder nach dem ganzen drumherum und bei 80% der Metalbands stört mich schon das drumherum

auch metal kann massenkompatibel sein. siehe u.a. das black album von metallica oder appetite for destruction von guns’n’roses.
guns’n’roses finde ich in dem fall sogar sehr interessant, da sie es als so ziemlich einzige band der zeit schafften die die-hard metal fans ins selbe boot zu holen wie ihre kleinen schwestern die sonst nur glam zeug und power balladen hörten.

teilweise stimme ich dir da schon zu, vorallem was power balladen betrifft. teilweise war die hair-metal szene aber auch definitiv metal. so würde ich das album metal health von quiet riot, welches glaube ich sogar das erste nummer 1 metal album in amerika war, definitiv als metal album bezeichnen. in songs wie „bang your head (metal health)“ hört man ganz klar die metal-typischen elemente.

eine besonderheit der grunge bewegung war, dass quer durch die reihen die musik nicht auf einen nenner gebracht werden konnte. unterm strich war es aber immer metal mit einer ordentlichen portion do-it-yourself punk-ethos.
bands wie nirvana haben halt einfach noch ihre liebe zu den beatles, r.e.m. und den pixies mit eingebracht.

wenn man jetzt aber mal von den extrem erfolgreichen bands absieht, findet man in der grunge szene auch bands wie die melvins. die haben massive metal einflüsse in ihrer musik und waren maßgeblich für die entwicklung der szene.

in europa verkauft sich der power metal und dergleichen sehr gut. spontan fällt mir da once von nightwish ein, auf dem auch nemo war.

in amerika verkaufen sich heute u.a. dream theater, mastodon, lamb of god, whitechapel, killswitch engage und so weiter.

dass der metal auch heute noch in der mitte der gesellschaft ist, zeigen zusätzlich zu dem was @BikoPHH schrieb auch das große interesse an festivals wie wacken, party.san, summer breeze oder auch rock am ring wo dieses jahr sogar amon amarth auftrat.

die offensichtlichste antworte wäre da vermutlich: geld. major labels haben größere kassen und können größere prämien zahlen, aber auch kontakte zu produzenten, ingenieuren und anderen leuten herstellen, sich um das marketing kümmern und neue märkte erschließen, usw.
ich kanns vielen auch einfach nicht verübeln, wenn der hauptgrund geld ist. es ist einfach bequemer wenn man musik als fulltime job machen kann und nicht monate lang für aufnahmen geld ansparen muss. gerade wenn man nischenmusik macht ist das sicher ne nette sache.
die haben schon ihre daseinsberechtigung weswegen es sinn macht sich ihnen anzuschließen.

das problem ist eben nur, wenn man an interessensvetreter gerät die keine kunst sondern nur ein produkt sehen. in deren augen ist das nämlich keine ausdrucksform oder whatever, sondern ein werkzeug zum geld scheffeln.

in einem punkt widerspreche ich dir aber. die künstler wissen bestimmt nicht immer worauf sie sich einlassen wenn sie mit einem label in kontakt treten. mit purer ehrlichkeit bekommt man in einem geschäft sicher nur selten unterschriften auf die verträge.

hab da jetzt viel zu oft drübergelesen und sachen umgeschrieben. ich hoffe das ganze ist jetzt noch leserlich und bringt meine gedanken rüber. :confused:

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Das neue In Flames Album trägt den Namen „Battles“ und erscheint am 11. November.

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Gut, jetzt verstehe ich, was du meinst, damit kann ich gut leben :wink:

Gerade im Black Metal ist der Elitismus extrem zum Kotzen, da hast du recht.

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Es gibt bestimmt ein paar Menschen, die sich „Enter Sandman“, „Nothing else Matters“ und „The Unforgiven“ anhören, die sonst nichts mit der Musik zu tun haben, ja. Aber mit dem Rest des Albums kann auch die Masse vermutlich nicht viel anfangen. Und Guns ‚n‘ Roses haben nie Metal gemacht. Das ist Hard-Rock, würde ich sagen.

Von Quiet Riot habe ich noch nie was gehört, hol ich dann wohl mal nach.

Nightwish gibt es aber schon seit 20 Jahren, Dream Theater gibt es seit 30 Jahren, Mastodon und Killswitch Engage seit 15 Jahren und Lamb of God seit 25 Jahren. In den letzten 10 Jahren hat sich keine Band gegründet, die großartig Erfolg hat. Die jüngste erfolgreiche Band ist vermutlich Volbeat und die gibt es auch schon seit 15 Jahren.
Und natürlich gehen recht viele Menschen auf diese Festivals, weil viele Leute diese Musik hören und auf diesen immer viele altbekannte Bands spielen. Aber sie kaufen sich eben keine Musik von unbekannten oder neueren Bands mehr, weil sie diese auch einfach über Spotify hören können, wodurch diese Bands gar keine wirkliche Chance mehr haben, erfolgreich zu werden. Denn ohne Albenverkäufe bekommt man auch keine großen Touren. Den meisten kleinen Metalbands retten Festivals das Leben, da sie so zumindest noch ein bisschen Gage einfahren können.

Aber da eh nur bekannte und erfolgreiche Bands zu Major-Labels kommen, können diese Menschen eh schon von der Musik leben und brauchen keinen Zweitjob. Ich denke zumindest nicht, dass jemand aus In Flames Geldsorgen hatte. Alleine durch deren Touren müssten die schon ordentlich Geld pro Jahr verdienen. [quote=„SuperHerman, post:288, topic:3806“]
in einem punkt widerspreche ich dir aber. die künstler wissen bestimmt nicht immer worauf sie sich einlassen wenn sie mit einem label in kontakt treten. mit purer ehrlichkeit bekommt man in einem geschäft sicher nur selten unterschriften auf die verträge.
[/quote]

Das gilt sicherlich für die neueren Bands, die froh sind, überhaupt einen Vertrag zu bekommen und diesen dann einfach mal unterschreiben, ohne sich eventuell mit den Folgen auseinander zu setzen. Aber wenn man mal bei In Flames als Beispiel bleibt, werden die sicher gewusst haben, dass mit einem Wechsel zu Sony vielleicht auch deren Musik anders werden müsste, um die Reichweite auszunutzen. Denn Sony als Label bringt ihnen auch nicht viel, wenn sie wieder Musik wie auf „Whoracle“ machen. Wenn man aber ein paar cleane Gesangspassagen und mehr Melodie in die Lieder bringt, spricht das gleich deutlich mehr Menschen an.


Ich finde, abgesehen von den ersten 40 Sekunden, das Lied von In Flames, was oben gepostet wurde, ziemlich ätzend und verstehe nicht, wo das „wieder in eine härtere Richtung“ gehen soll. Ist doch das gleiche Zeug, was sie auch auf den letzten beiden Alben gemacht haben. Und ist das teilweise ein Kinderchor im Refrain ?? :rolling_eyes:

Label Diskussionen sind so alt wie Musik selbst.
Es ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen das es Plattenfirmen gibt die mehr Einfluss auf ihre Künstler haben bzw. haben wollen als nötig ist. Das fängt bei Empfehlungen für Produzenten an und geht vielleicht auch bis zum Songwriting weiter.

Habe darüber schon etliche Diskussionen geführt, da ich selbst zeitweilig mit meiner alten Truppe ein Label im Rücken hatte.
Im Metal Underground auch definitiv 'ne größere Nummer. Selbst dort hab es den Versuch zu beeinflussen. In dem Fall war es sowas verhältnismäßig banales wie Coverartworks oder Auftreten.
Aber es wurde versucht. Und darum geht es mir.
Man muss nicht mal offensichtlich Druck ausüben.
Es reichte schon das man den Mischer von Heaven Shall Burn an der Backe hatte.

Als eine der erfolgreichsten neuen Bands würde ich Five Finger Deatch Punch nennen. Das erste Album wurde “erst” vor neun Jahren rausgebracht und mit ca. 3 mio. Alben haben sie ca. gleich viel verkauft wie z.B. Volbeat.
Vorallem in den USA sind sie sehr groß.

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Oh, ich hätte gedacht, dass es die auch schon länger gibt. Aber das stimmt, die sind erfolgreich und machen ganz coole Sachen.

Eine Band, bei der ich denke, dass sie noch richtig groß werden, ist Ghost und die gibt es wirklich erst seit 2010 (ich zähl hier immer das erste Album und nicht die eigentliche Gründung).

Die haben mit 'nem 750.000$ Deal bei Metal Blade unterschrieben damals.
Aber das Projekt findet aus nahezu rein finanzieller Natur statt.
Zumindest war das der letzte Stand als ich mit deren Frontmann aufm Hells Pleasure 2010 geredet hab, der dort mit seiner eigentlichen Band Repugnant spielte. Das war kurz nach dem Release des Debuts.

Man muss aber sagen das die den Nerv der Zeit tatsächlich getroffen haben. Wirkt wie eine Parodie auf diese ganzen Bands mit 70er Rock Sound und Okkulten Themen.
Und das machen sie tatsächlich ganz gut, wenngleich ich es ehrlich zum kotzen finde das deshalb keine zweite Repugnant Scheibe kommt.

Joa, aber für mich machen die eher Psychedelic-Rock mit härteren Gitarren. Kann man sich aber mal anhören. Dass die jedoch irgendwann “[…] richtig groß […]” werden, kann ich mir nicht wirklich vorstellen.

Ich kann mich da gerade gar nicht erinnern - stammte besagter Satz von mir?

Gefällt mir auch sehr gut.Erinnert doch ein wenig an das Album “Siren Charms”,das ick mittlerweile richtig gut finde.

War es aber das war vor Verifizierungshaken und Sheriffsstern. Ein versuch das ganze zu rekonstruieren könnte Teile der User eventuell verunsichern. Also lassen wir es dabei stehen das ich dich einfach damit reingezogen habe und du einen Scheiß dagegen tun konntest :grin:

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Solange Musik dabei rumkommt, die mir gefällt, ist mir egal aus welchem Grund sie gemacht wird. :smiley: (bitte nicht zu wörtlich nehmen, Rechtsrock z.B. würde ich auch nicht hören, wenn die Musk gut ist)

Richtig groß war vielleicht nicht der beste Ausdruck, die nächsten Iron Maiden werden sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Ich hab allerdings über die letzten 2-3 Jhare bemerkt, wie sie in den Line-Ups von Festivals kontinuierlich nach oben gewandert sind.
Und ja was das Genre betrifft geb ich dir recht, da kann man sich streiten, ob es wirklich zu Metal zählt.

sind sie streng genommen auch, aber sie haben einen sound der wirklich edgy ist und die metal fans in massen angesprochen hatte. in der zeit war der metal/glam elitismus noch sehr groß und die zählten gnr zu ihnen daher unterscheide ich da nicht groß.

du kennst bestimmt das ein oder andere lied von ihnen. am bekanntesten ist wohl ihr cover von cum on feel the noize.

hättest dich wohl etwas deutlicher ausdrücken sollen, dann hätten wir uns das beide gespart. :stuck_out_tongue:

es gibt noch immer genug leute die musik kaufen und nicht nur streamen.
zwar stimmt es dass die cd verkäufe generell stetig zurückgehen und streaming immer populärer wird, allerdings ist es auch so dass die vinyl verkäufe in den letzten jahren beständig um rund 50% pro jahr steigen. das bewusstsein entwickelt sich also auch wieder etwas richtung analog.
bandcamp hat auch ein gesundes wachstum ( Bandcamp, Downloads, Streaming, and the Inescapably Bright Future – Bandcamp Updates )
ich glaube übrigens, dass früher oder später das streaming probleme bekommen wird, da foren und co keinen plattenladen ersetzen können. diese läden sind lebende orte und es ist ein ganz anderes gefühl sich dort umzuschauen, dinge probe zu hören und sich auszutauschen. kultureller wert kann man nicht einfach ersetzen und das wird manchen leuten irgendwann auch wieder bewusst, auch wenn es zur zeit noch düster aussieht.

darüber hinaus gibt es ja auch künstler die ihre musik bei spotify ganz bewusst nicht anbieten wollen. taylor swift, coldplay, adele und co haben/hatten da ja etwas beef mit spotify.

die quote ist bei neulingen im geschäft sicher höher, keine frage. aber es gibt auch bei gestandenen größen bekannte probleme mit ihren labels. die machten schließlich auch nicht vor einem johnny cash auf dem höhepunkt seiner karriere halt, oder wie schon angesprochen bei großen teilen der thrash metal garde in den 90ern.

das problem das ich in diesem fall mit in flames habe ist, dass ich mit denen schon lange abgeschlossen habe. ich hab echt absolut keine ahnung was die mittlerweile machen und kann das kaum beurteilen.
die letzte platte die ich mochte war come clarity. die beiden platten danach hab ich zwar noch gehört, aber die fand ich einfach grausam (verglichen mit meinen lieblingsalben whoracle und clayman). seitdem sind die komplett von meinem radar verschwunden, wie übrigens fast die komplette melo death szene. bin da auch irgendwo rausgewachsen über die jahre und hab mich mehr richtung bathory, death, swans und solchen bands entwickelt… und rap :sunglasses:

ich weiß nicht ob bei dem wechsel so ein bruch per se kommen musste, aber möglich wärs.
es ist nur logisch dass musik eine größere potenzielle reichweite hat wenn sie zugänglicher ist.

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