In den letzten 5-10 Jahren? Keine einzige, da es in der Szene in diesem Zeitraum simpel und einfach keine Pioniere gab.
ja das scheint richtig. ich habe auch mal nachgedacht und in diesem zeitraum ist mir auch kein besonderer künstler aufgefallen. die letzten wirklichen “pioniere” liegen dann doch eher in den späten 90ern und anfang der 2000er. zu dieser zeit wurden nu metal, metalcore und von mir aus auch rapcore groß hervorgebracht. man kann insbesondere von den ersten beiden richtungen halten, was man will, aber besonders auf die jugend hatten sie schon einen sehr großen einfluss.
Wenn es darum geht wer die neuen Headliner wären, würde mir zuerst mal Five Finger Death Punch einfallen.
mir fallen da auch noch Volbeat ein. das ist auch keine band, die ich höre. aber den erfolg kann man ihnen nur schwer absprechen. die platten scheinen sich gut zu verkaufen, sie spielen auf allen großen rock- und metalfestivals als headliner und sogar im radio laufen ihre songs.
So ungern ich es auch schreibe, aber ich denke Babymetal werden ebenfalls Headlinerspots bekommen in naher Zukunft. Das Gute ist, sie werden vorher entweder zu alt und dadurch uninteressant oder einfach nur wie ein weiterer Hype untergehen…
ich denke Deafheaven und/oder Liturgy könnten die pioniere der aktuellen generation werden, wenn sie so weitermachen wie bisher.
kommerzieller erfolg spielt da keine rolle. letztlich hängt es davon ab ob die alben prägenden einfluss auf die kommende(n) musiker generationen haben, nicht ob sie populär werden. die stooges, velvet underground und ein paar andere waren damals auch alles andere als kommerziell erfolgreiche bands, dennoch prägten sie bis heute(!) tausende bands und gelten zurecht als meilensteine der rockmusik und wegbereiter der punk musik und vielen anderen genres.
der druck ist heute aber, wie oben schon erwähnt wurde, größer als er früher war.
das internet ermöglicht nicht nur neuen bands eine gewisse reichweite zu erlangen, sondern den hörern auch die alte musikgeschichte zu erkunden. damit drängen sich die ganzen großen bands von früher auch sehr stark vor die kleinen unbekannteren bands u.a. weil sie ein riesen image haben.
und so sehr ich viele alte bands, u.a. pink floyd, liebe, und so sehr sie diese aufmerksamkeit auch verdient haben, desto schwerer ist es letztlich auch deshalb weil alle einflüsse der letzten 70 jahren von allen seiten so omnipräsent sind.
wenn ich mir, wie in den letzten wochen, wieder mal die beatles anhöre, dann erschreckt es mich wie unglaublich frisch und unverbraucht die heute noch klingen. da muss man auch erstmal was originelles finden was nicht an früheres erinnert. deshalb ziele ich was die aktuelle pionierarbeit betrifft speziell auf blackgaze bands ab.
was pionierarbeit betrifft würde ich dem mainstream, vorallem zuschauerzahlen, sowieso nicht trauen. die haben auch disco-ära kiss abgefeiert.
[quote=„SuperHerman, post:830, topic:3806“]
da muss man auch erstmal was originelles finden was nicht an früheres erinnert.[/quote]
So habe ich auch lange gedacht, bis ich schlussendlich die Begeisterung für neue Musik verlor. Inzwischen ist es mir wichtiger, dass Bands frisch und unverbraucht klingen, auch wenn sie dann eben etwas mehr nach Thin Lizzy oder Maiden klingen. In Schweden gibt es zur Zeit Gruppen wie die Spiritual Beggars, Ram, Horisont, Robert Pehrssons Humbucker oder Black Trip, denen man zwar ihre Einflüsse anhört, aber auch ein wirklich gutes Gespür für interessantes Songwriting haben. Sowas hat auch seine Daseinsberechtigung.
Ich lese übrigens ein ähnliche Diskussion in einem anderen Forum.
ich schließe das ja nicht aus. vielmehr betone ich das beim mainstream immer eine gewisse skepsis vorhanden sein muss. ich nenne weiter oben schließlich auch pink floyd und die beatles als positive beispiele, zwei der größten bands überhaupt.
letztlich ist es doch so, dass beim mainstream immer mehr zählt als nur die musik. pink floyd ist ja nicht nur wegen der absolut erstklassigen musik so gigantisch geworden, sondern eben auch wegen ihren abartig extravaganten liveshows. das selbe gilt für die beatles und die beatlemania.
das verfehlt meinen punkt leider etwas. ich spreche ja niemandem die daseinsberechtigung ab weil sie an andere bands erinnern (außer bands die meine geliebte musik schänden wie industriell gefertigte retorten und babymetal).
der knackpunkt ist doch, das pionierarbeit voraussetzt, dass man neue konzepte und ideen einbringt und kommenden generationen wege ebnet die diese dann, auf basis der arbeit eben jener pioniere, erkunden kann. das bedeutet natürlich nicht, dass man 100% original sein muss, aber einen grund wieso man band a und nicht band b hören sollte muss man eben schon liefern. ein funken magie oder wie auch immer man es nennen möchte.
p.s. ein bisschen bowie hat schließlich noch nie jemandem geschadet.
War auch nicht gemeint. Tut mir Leid, falls es so rüberkam.
[quote=„SuperHerman, post:833, topic:3806“]
der knackpunkt ist doch, das pionierarbeit voraussetzt, dass man neue konzepte und ideen einbringt und kommenden generationen wege ebnet die diese dann, auf basis der arbeit eben jener pioniere, erkunden kann. das bedeutet natürlich nicht, dass man 100% original sein muss, aber einen grund wieso man band a und nicht band b hören sollte muss man eben schon liefern. ein funken magie oder wie auch immer man es nennen möchte…[/quote]
Ich überlege seit einer halben Stunde, was ich dazu schreiben könnte, und mir fällt wirklich nichts gescheites ein. Ich glaube , dass es möglich ist diese Pionierarbeit zu leisten, nur ist das tatsächlich extrem schwer, besonders heutzutage wo man als Musiker fast gar nichts mehr verdient. Ich will nicht wissen, wieviele gute, innovative Bands es erst gar nicht versuchen, weil man dann doch lieber den Millionsten Madonna Klon ohne Ende hyped oder irgendwelche „Künstler“ unter Vertrag nimmt, die der Konsument schön im Hintergrund laufen lassen kann.
Sorry für den Einwurf, aber ich denke Ghost werden auch in naher Zukunft den Headlinerposten übernehmen, nicht nur aufgrund ihrer Präsenz sondern auch weil die verdammt zugängliche Musik machen die im krassen Gegensatz zu ihrem Auftreten steht.
Ich glaube auch nicht dass Blackgaze - so sehr ich Bands wie Deafheaven, Ghost Bath oder Harakiri for the Sky mag - in 10 Jahren noch große Relevanz haben werden, dafür ist das Genre nicht zugänglich genug, was es mMn braucht um Fans und neue Bands zu animieren. ‘Bands’ wie Amaranthe oder so leider schon eher…
Huiuiui, das ist schon ein paar Tage her. Hatte die Chapter III damals in der Schule von einem Kumpel zugeschustert bekommen. Damals fand ich das alles ganz cool, habe mich aber nie wirklich weiter mit denen beschäftigt, damals war für mich so viel neu und superspannend, da sind Agathodaimon irgendwann hinten runtergefallen. Mal schauen ob ich die CD noch irgendwo rumfliegen habe… irgendein Karton oder so.
viele bands die früher pionierarbeit leisteten verdienten auch nicht viel. alleine wenn man sich mal den aufstieg der alternative music (damals noch “college music”) anschaut findet man hauptsächlich bands die gerade so über die runden kamen. r.e.m., black flag und co waren allesamt arm wie sonstwas, mussten bei ihren fans duschen und sowas.
du kannst dir ja mal das hier durchlesen, wenn du willst. der artikel enthält auch ein paar punkte die leider sehr wahr sind.
Was haltet ihr von der neuen Ex Deo? Ich finde sie überraschend… mäßig. Wenn man mal an den Vorgänger und an Kataklysm ansonsten denkt, fehlt mir hier einfach viel zu viel Druck. Teilweise könnte die neue Ex Deo von Amon Amarth oder irgendeiner x-beliebigen Folk/Pagan Band sein. Sehr schade. Hatte mich eigentlich sehr auf die Ex Deo gefreut.
