[Sammelthread] Amoklauf im Müchener Einkaufszentrum (nähe Olympiastadion)

Dumm. Wahrscheinlich einfach nur dumm.

Krass dass der Junge jetzt festgenommen wurde…Ich mein klar hätte er da irgendwem mal Bescheid geben sollen, aber einige Freunde haben auch schon mal den ein oder anderen derben Spruch abgelassen und sind jetzt keinen Amok gelaufen. Die Frage ist: Will man ihm das jetzt wirklich vorwerfen?

Ist für mich auch wieder nur reine Suche nach dem Schuldigen. Man selbst als Staat will ja nicht sagen “Wir haben versagt” sondern schiebt es lieber auf ein Spiel und einen 16 Jährigen Internetfreund.

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Das wirkt irgendwie so, als würde man einfach jemandem die Schuld geben wollen. Entweder den bösen “Killerspielen” oder irgendeinem 16 Jährigen, der vielleicht ein bisschen überfordert damit ist, dass sein Freund vor zwei Tagen neun Menschen und sich selbst umgebracht hat.
Ein bisschen was wird dieser 16 Jährige bestimmt gewusst haben, da er angeblich schon am Freitag die Polizei angerufen hat. Aber vielleicht hat er einfach nicht geglaubt, dass sein Freund das wirklich macht.

Wieso sucht die Polizei nicht die Personen, die diesen 18 Jährigen Menschen durch Mobbing so weit getrieben haben, dass er wahllos Menschen tötet?
Der Mensch in Emsdetten, der Mensch in Winnenden, der Mensch in Ansbach und der Mensch in München wurden alle gemobbt. Aber anstatt dagegen mal Vorzugehen und im Nachhinein irgendwelche Strafen zu verhängen, um Präventivmaßnahmen zu ergreifen, werden Ego-Shooter verantwortlich gemacht… Lächerlich.

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Ganz ruhig…

Ich habe noch niemanden gehört, der Ego-Shooter für die Tat verantwortlich macht. Wer macht das?

Und wie willst du Mobbing-Täter strafrechtlich verfolgen?

Erstmal muss der Fall lückenlos aufgeklärt werden (und dafür muss der 16-Jährige jetzt ausgequetscht werden).

DANN steht das auf der Agenda, was du mit “Präventivmaßnahmen” meinst: Dass die Gesellschaft darüber diskutiert, wie sie zusammen leben will.

Aber halt schön einfach, und populistisch wirksam!

Noch!

Denn die Zeiten werden irgendwann zwangsläufig vorbei sein,
wenn auch die politischen Ämter mehr und mehr mit
selbst Games zockenden Personen besetzt sein
werden, was mit der Zeit unweigerlich zu
einem guten Teil der Fall sein wird!

Und wer auch nur ein bisschen Ahnung von der
Materie hat, wird sich solch stumpfe,
und auch ziemlich peinlichen
generellen Vereinfachungen
sicherlich eher sparen!

Diese “Diskussion” wird sich
mit der Zeit zu einem guten Teil von selbst erledigen!

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Naja, niemand sagt: “Counter-Strike ist schuld!”, aber alleine schon, dass jedes Mal wieder das Wort “Killerspiele” durch die Medien geht, nachdem ein junger Mensch andere junge Menschen tötet, ist absurd.
Vielleicht sollte man Mobbing-Täter ganz offen damit konfrontieren, wozu so ein Verhalten führen kann und sie eine Art gemeinnützige Arbeit verrichten lassen. Am besten in einer Form, in der sie mit den Familien der Opfer interagieren müssen, damit sie wirklich sehen, was ihre Scherze angerichtet haben.

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Ist doch nix Neues, dass die älteren Generationen sich nicht mit der Gaming-Kultur auskennen und dieser Gegenüber Vorbehalte haben, aber sie übertreiben nicht und vertuschen auch nicht die Tatsache, dass die eigentliche Ursache Mobbing ist. Also entspannt bleiben, wenn unsere Generation die Mehrheit in den Parlamenten stellt und auch die Medien in der Hand hat, verliert bei Amokläufen keiner mehr ein Wort über Videospiele.

Die Mobbing-Täter, die Denunzianten, die Gewalttätigen und die Rücksichtslosen sind schuld. Aber machen die das, weil sie es für richtig halten? Nö. Kein normaler Mensch ist ein Sadist.

Du siehst im Täter von München in erster Linie ein Opfer (ich auch), dann musst du deine Argumentation aber auch konsequent durchziehen und auch in den Mobbing-Tätern Opfer sehen.

Präventivmaßnahmen gegen durch Mobbing hervorgebrachte Amokläufe sind nicht (oder nicht nur), den Tätern vor Augen zu führen, was sie mit ihrem Verhalten ausrichten, sondern die gute Erziehung, die gute Bildung und die gute Behandlung aller Kinder und Jugendlichen.

Inwiefern sind denn die Mobber Opfer?

Bevor es Ego-Shooter gab, hat aber nach einem Amoklauf auch niemand bei Arnold Schwarzenegger angerufen und sich beschwert, dass seine Filme einen negativen Einfluss haben.

Wenn man anfängt, die Mobbing-Täter auch zu Opfern zu machen und ihre Erziehung als Grund für ihr Verhalten sieht, dann kann man auch sagen, dass ihre Eltern ebenfalls in der Opferrolle sind und vielleicht selber nicht die besten Eltern hatten. Und am Ende hat man dann eine ewig lange Opferkette und alle müssten sauer auf den Fisch sein, der sich irgendwann dazu entschlossen hat, Beine zu bekommen und an Land zu leben :smile:

Natürlich wollen die meisten Menschen, die Mobbing betreiben, nicht wirklich was schlimmes damit bezwecken. Aber viele Leute verstehen eben nicht, dass jeder Mensch andere Grenzen hat. Das ist aber nicht unbedingt ein Problem der Erziehung oder der Bildung, sondern zum Teil einfach Unreflektiertheit.
Ich kenne Menschen mit super Eltern, die einfach Arschlöcher sind und ich kenne Menschen mit furchtbaren Eltern, die total nette Personen geworden sind. Am Ende des Tages ist jeder selbst dafür verantwortlich, was man macht und wie man wird.
Diese Unreflektiertheit sollte man aber meiner Meinung nach da bekämpfen, wo sie entsteht. Denn Eltern bekommen oft gar nicht mit, wie ihre Kinder sich in der Schule wirklich benehmen. Und Lehrer lassen das einfach durchgehen.
Mal als Beispiel:
Als ich vor vier Jahren Abi gemacht habe, war ein verhaltensauffälliger Autist an unserer Schule, der sehr gemobbt wurde und immer Außenseiter war. Das hat dazu geführt, dass diese Person deutlich merkbaren Hass entwickelt und immer öfter Ausraster bekommen hat. Am letzten Schultag des Abijahrgangs vor mir kam diese Person mit Gasmaske zur Schule, hat sich im Gebüsch verschanzt und die ganze Zeit mit einem Fernglas das Fest beobachtet. Hat niemanden interessiert.
Als ich dann ein Jahr später Abi gemacht habe, musste am letzten Schultag das Fest unterbrochen werden, weil dieser Junge genug hatte und zwei seiner Mitschüler mit einem Stift(!!!) ins Krankenhaus befördert hat.
Erst danach ist den Lehrern aufgefallen, dass in der Sache vielleicht Handlungsbedarf besteht.

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JEDER Täter ist ein Opfer.

@Jammerschaf

Der Täter ist 18 Jahre und kommt aus einer wie er es selbst nannte „Hartz 4-Gegend“ mit den damit verbundenen von „uns“ abweichenden Wertevorstellungen. Freunde hat er keine, von den Eltern kapselt er sich ab, verbringt die meiste Zeit in seinem Zimmer. In der Schule wird er gemobbt, weil er hinkt, also nicht mal, weil er sich blöd verhalten hat, sondern weil er einfach das Pech hat gehandicapt zu sein. Soziales Handeln muss man erlernen. Früher hab ich meinem Kumpel auch eins in die Fresse gehauen, wenn er mir die Schaufel abgenommen hat. Aber ich konnte lernen, der Täter nicht.

Kann man von so jemandem erwarten, dass er sich selbst reflektiert und sich rücksichtsvoll verhält?

Viele Erwachsene handeln unreflektiert und rücksichtslos.

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Dann gäbe es noch den Täter-Opfer-Ausgleich.
Ist wohl im höchsten Grade unangemessen, aber ich lass mal das Lied hier einfach mal so stehen.


:S
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Nun gut, ich hatte eigentlich auf eine Antwort gehofft.

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Vermutlich nicht, aber darum war er ja auch in psychologischer Behandlung.
Mir tut dieser Mensch ebenfalls leid und ich finde das wirklich schlimm, wozu er getrieben wurde. Aber es war seine Entscheidung, diese Menschen zu töten. Hitler hatte auch ein schweres Leben, trotzdem waren seine Taten letztendlich seine Entscheidung. Nur weil man selbst leidet, muss man andere Menschen nicht auch leiden lassen.
Ich meinte aber auch eher, dass es den Mobbern an Selbstreflexion fehlt und diese, mit etwas mehr Einsatz der Lehrer, recht einfach erreicht werden könnte.

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23 Beiträge wurden in ein neues Thema verschoben: [Sammelthread] Anschlag in Ansbach in der Nacht zum 25.07.2016

Eines seiner besten Lieder :wink:

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Es wird langsam Zeit, einen “Terroranschläge in Deutschland” - Thread aufzumachen hen…

Naja, ich finds schon etwas drastisch. klar. der Münchner Amokläufer stand nach ersten erkenntnissen der AfD sehr nahe und war ein großer Fan von Anders Breivik, aber deswegen glaube ich nicht das das ein Terroranschlag der AfD war.

Wenn jetzt selbst Halb-Iraner mit der AFD sympathisieren sollten sich unsere Politiker so langsam aber sicher mal Gedanken machen…

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Die Partei hat immer recht.

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