[Sammelthread] Games-News III (Teil 1)

Ist eine gewiefte Nummer, die man hier macht. Nach vorne hin positiv auftreten und Geringverdienenden die Hand reichen und dabei jene, die sich gewerkschaftlich engagieren, von der Klippe stoßen.

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Danke fürs Posten der Grafik. Sehr eindrücklich.

Rockstar ist da finde ich sehr symptomatisch für viele größere Player in der Branche. Service Games bringen mehr Geld und die stetige Entwicklung neuer Inhalte ist weitaus günstiger als die Entwicklung komplett neuer Spiele.

Unter den jungen Spielern ist es ja noch viel mehr vertreten, dass die nur noch wenige Service-Games spielen. Gerade Gibt viele, die zocken ja gar nichts außer Minecraft, Fortnite und FIFA Ultimate Team.

Daher läuft das Modell von Gamepass und dem neuen Playstation-Modell auch auf mehr Service-Games hinaus. Klar wird man den alten Legacy-Content nach und nach komplett online stellen.

Der neue Content wird sich aber immer mehr auf Service-Games konzentrieren. Ist ja weitaus günstiger die Spieler mit neuem Content für ein paar dutzend Spiele am Ball zu halten, als andauernd neue AAA-Singleplayer-Spiele zu produzieren, die nach einmal durchspielen nicht mehr gespielt werden. Das lohnt sich nicht wirklich, wenn User pauschal mit nem monatlichen Abo zahlen.

Und da die nachwachsenden Spieler sowieso Service-Games bevorzugen, ist da die Anbieter- und Nachfrageseite wohl auf einer Linie. Schade für die, die AAA Singleplayer bevorzugen.

Naja noch ist es meckern auf großem Niveau. Gibt ja immer noch viel mehr zu Spiele als Zeit sie zu spielen. Gut finde ich die Entwicklung dennoch nicht.

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So sehe ich das auch nur noch negativer die Games Branche wird mich in ein paar Jahren nicht mehr interessieren wenn die Entwicklung so weiter geht :man_shrugging:

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Naja eben doch. So ein Abo Service funktioniert ja additiv und jedes Spiel fügt dem Produkt einen Wert hinzu. Ich verstehe ja, dass man direkt denkt ja das werden alles Service Games aber die aktuelle Realität sieht ja anders aus.

So muss eine AAA 60-80€ Spiel für sich überzeugen und Leute müssen sagen diese Erfahrung ist mir so viel wert. Für den Publisher muss super viel ins Marketing reingesteckt werden da sich die meisten Singleplayer spiele nur bei Veröffentlichung wirklich gut verkaufen danach geht es meist rapide Berg ab. Deswegen ist diese Entwicklung sehr risikoreich.

Ein Abo Service ist im Prinzip ne gegenseitige Subventionierung von Spielen. Ein Psychonauts 2 hilft einem Forza Horizon 5 und umgekehrt.

Bestes Beispiel Ilyass er erzählt im Game Talk immer wieder, dass er den Game Pass für geile Indies und Titel wie Psychonauts 2 geholt hat. Durch das Abo hatte er aber auch Zugriff auf Forza Horizon 5 und hätte es laut eigener Aussage sonst nicht gespielt.

Natürlich gibt es in solchen Abos auch Service Games aber wenn man sich die die Zahlen anschaut ist das bei weitem die Minderheit. Service Games schließen sich gegenseitig ja auch aus, du kannst davon nur eine bestimmte Anzahl gleichzeitig spielen und deswegen braucht man um so einen Service am Leben zu halten ALLE Arten von Spielen sei es ein Paw Patrol Plattformer, ein Halo, ein Skyrim, ein Doom, ein octopath traveler, ein Tunic, ein Hypnospac Outlaw und ein MLB The Show etc.

Auch wenn man sich die angekündigten und in Entwicklung befindlichen Spiele für den Game pass anschaut, dann ist die These mit dem Fokus auf Service Games nicht wirklich haltbar. Es gibt sie aber die gibts halt auch unabhängig vom Game Pass.

Starfield (Singleplayer Bethesda RPG)
Avowed (Singleplayer obsidian RPG)
The Outer Worlds 2 (Singleplayer obsidian RPG)
Fable (Koop/Singleplayer RPG)
Forza motorsport (wahrscheinlich GaaS Rennspiel wie GT7)
REDFALL (Lootshooter mit GaaS Potential)
Hellbalde 2 (cinematic Thirdperson Thriller in der nordischen Mythologie)
Project Cobalt (Singleplayer RPG von InXile)
Everwild (wahrscheinlich GaaS von Rare in Rinchtung Sea of Thieves)
Project Mara (Horror Spiel von Ninja Theory)
Perfect Dark Reboot (kann sowohl GaaS sein als auch nicht)
TES VI (Singleplayer Bethesda RPG)
Indiana Jones (Singleplayer Spiel von Machine Games)
Contraband (Online Heist GaaS von Avalanche)

Und dann gibt es ja auch noch die Spiele die sich Xbox einfach für den Game Passe einkauft. Sie geben Teams also aktiv Geld mit ihre Art von Spiel im Game Pass vertreten sind.

Day 1 kommt 2022:

Trek to Yomi (cinematic Platformer/2D Slasher)
Sniper Elite 5 (klassicher „singleplayer“ Thirdperson Stealth Shooter=
Citizen Sleeper (artsy Cyberpunk RPG)
Two Point Campus (Aufbausimulation)
Warhammer 40.000: Darktide (Coop GaaS Shooter)
Stalker 2 (Singleplayer Shooter)
Replaced (2d Pixel Cyberpunk cinematic Plattformer)
Somerville (Cinematic Plattformer)
A Plaque Tale: Requiem (Third Person Steath Action Adventure)
Slime Rancher („Farm“ Simulation)
Flintlock: Siege of Dawn (Open World Singleplayer RPG)
Atomic Heart (Singleplayer Shooter)

Natürlich sind da auch GaaS Titel dabei aber der Großteil eben nicht. Ist strategisch logisch du willst ja lieber ein paar erfolgreiche wie z.B. Sea of Thieves oder Forza Horizon 5 haben als 20 Nulpen wie z.B. Anthem.

Im Prinzip ist der Game Pass selbst eine Art Service Game. Wer nur Forza Horizon 5 oder Sea of Thieves spielen will wird ja kein langfristiger Game Pass Kunde.

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Erstens möchte ich dazu sagen, dass es natürlich nicht so sein wird, dass durch den Game-Pass Singleplayer-Games (oder auch Multiplayer-Games, die kein Service-Game sind) komplett verschwinden.

Natürlich wird es die auch weiterhin geben. Vor allem bei den Indies. Denn bei Leuten, die nichts mit Service-Games anfangen können, gibt es wohl auch eine sehr hohe Überschneidung mit Leuten, die sehr Indie-affin sind. Einerseits die ganzen Leute, die Indie-Spiele, die die Retro-Schiene fahren (Pixeloptik, 2D, spirituelle Nachfolger, Metroidvanias, Zeldaklone…) bevorzugen und andererseits die, die salopp gesagt eher die artsy-fartsy Spiele mögen. Diese Indie-Spiele kosten aber auch ein Bruchteil von AAA-Singleplayer-Spielen.
Und wenn man diese Spieler mit solchen Spielen bindet, wird deren Bedarf auch ohne AAA-Singleplayer gedeckt.

Das will man ja nur solange machen, wie der Wertzuwachs dafür sorgt, dass der Wertzuwachs dem ausreichend großen Zuwachs an Abonennten dient. Irgendwann hat man sein Potenzial aber ausgeschöpft bzw. die Konkurrenz verdrängt. Dann ist die nächste Stufe Gewinn zu machen, entweder den Preis anzuheben oder die Kosten zu senken. Und wie du selbst es richtig sagst, ist ein AAA-Spiel einerseits ein Risiko, weil es erstmal überzeugen muss und andererseits ist es nach kurzer Zeit nicht mehr interessant.

Das ist ja nichts Neues. Überall ist es so, dass Plattformen mit super Angeboten ihre Nutzerbasis erhöhen wollen. In dieser Wachstumgsphase wird massiv investiert, um Kunden zu gewinnen. Danach wird der Preis angehoben und das Angebot ausgedünnt um Gewinn damit zu machen. Das ist ja kein neues Konzept.

Und bei Videospielen sind diese Services ja noch in dieser ersten Phase. Von daher ist der Status Quo keine Aussage darüber, wie es in der Zukunft damit weitergehen wird.

Und weil es nun einmal günstiger ist, 10 Millionen-Spieler 12 Monate mit einem Service-Game zu binden als mit 12 AAA-Singleplayer-Spielen ist es klar, dass es für die Plattformbetreiber günstiger ist, wenn alle Spieler nur noch Service-Spiele spielen.

Noch ist es aber so, dass man mit einem Fokus auf Service-Games aber einerseits viele Kunden gar nicht erst gewinnt und sehr viele auch vergrault. Aber auf der einen Seite kann man in der jetzigen Phase, wo man noch auf Vielfalt setzt, Leute dazu bewegen auch mal in die Service-Games reinzuschauen, mit der Hoffnung, dass sie darauf hängen bleiben (bei einem Ilyass wird das wohl nicht der Fall sein, aber bei vielen anderen schon).
Andererseits gibt es mit den nachwachsenden Generationen einen exorbitant großen Shift in Richtung Service-Games.

Im Jahr als Sony die PS4 Pro herausgebracht hat, haben sie mit Mikrotransaktionen mehr Umsatz gemacht als mit Hardwareverkäufen oder als mit Verkäufen von Vollpreistiteln und deren DLCs. Dabei haben ihre eigenen Spiele ja eigentlich kaum (vlt. sogar keine?) Service-Mechaniken und Mikrotransaktionen. Das heißt der Umsatz kam durch die Anteile, die sie von Ingame-Käufen bei Fornite, FIFA… bekommen. Das sagt ja schon einiges. Und das ist auch schon wieder 6 Jahre her. Jetzt schon bringt es selbst auf den Konsolenmarkt prozentual den größten Umsatz. Wie es bei PCs und Smartphones aussieht, brauch man gar nicht erst erwähnen. Und das wird von Jahr zu Jahr immer mehr. Wenn man das weiterrechnet sieht man ja schon, dass Service-Games auch so schon die AAA-Singleplayer-Spiele immer mehr verdrängen (wie bei GTA).

Von daher sehe ich keinen Grund, warum das was ich sage nicht so eintreten wird. Natürlich wird es nicht die Singleplayer-Spiele und auch nicht die AAA-Singleplayer-Spiele komplett auf 0 bringen, aber es gibt einen Shift. Und die Abo-Services bestärken dies. Und der Status Quo sagt da nichts darüber aus, weil die Services noch in der Wachstumsphase sind bzw. teilweise noch nichtmal richtig am Start (Sony).

Man sieht ja bei Film und TV, wie sehr an Franchises festgehalten wird. Serien gehen ewig. Im Kino-Bereich gibt es nur noch Cinematic Universes. Teilweise in Kombination mit Serien. Sequels, Reboots, Remakes… Und auf dem Spielemarkt sind es die Service-Games. Den Leuten mit regelmäßigen Abständen einen neuen Ableger eines AAA-Spiels zu geben ist teuer. Viel einfacher ist es, das Franchise in ein Service-Game zu verwandeln. Wie bei GTA oder FIFA. HALO ebenfalls. Mit Fallout und Elder Scrools hat man es auch mit eher mäßigen Erfolg versucht. Die Beispiele werden immer mehr.

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Für mich sagt der Status Quo schon was aus vor allem wenn man sich die Finanzplane von MS anschaut, dann ist das Ziel alle drei Monate ein eigenes AAA Spiel in ihrem Service zu veröffentlichen und wie MS mit den Studios umgeht. Du kaufst dir kein Ninja Theory, Double Fine, InXile oder Obsidian ein um sie die 4+ Jahre in Ruhe das machen zu lassen was sie wollen um dann die Leute an ein GaaS Titel zu setzten. Für GaaS Titel braucht man ganz andere Strukturen und auch Teams. An COD arbeiten aktuell z.B. über 11 Teams.

Auch personell stellt man sich das glaube ich auch zu einfach vor in der aktuellen Situation. Devs sind gerade so extreme Mangelware und alle Stuios suchen händeringend nach Leuten die für sie arbeiten können. Wenn MS Double Fine sagt macht jetzt nen GaaS Shooter, dann hast du in zwei Jahren niemanden mehr von den Talenten die du damals teuer eingekauft hast, die hauen alle ab.

Außerdem ist ein Aboservice ein Produkt mit einer sehr sehr geringen Kundenbindung. Wenn das Angebot nicht mehr gefällt wird gekündigt damit hat ja Netflix gerade sehr zu kämpfen und haben dadurch nur noch geringes Wachstum.

Die erfolgreichsten GaaS Spiele Genshin Impact, Cod Warzone, Gta Online, Fortnite etc. funktionieren alle ohne Abo Service und erst recht ohne einen Abo Service für andere Spiele weil jemand der 12 Stunden am Tag Geshin spielt überhaupt gar kein interesse daran hat 10 Euro monatlich für so einen Service auszugeben.

Wie gesagt es wird auch im Game Pass immer Service Games geben aber der Game Pass selbst steht im Vordergrund denn das ist das Produkt an dem MS am meisten Interesse hat. Sie wollen viel weniger in die Position von Rockstar oder Epic mit ihrer ein Spiele Politik sie wollen eher eine Mischung aus Steam und Disney Plus sein. Wenn du an Videospiele egal ob auf der Konsole, Smartphone, Pc oder Smart Tv denkst sollst du an den Game Pass denken.

Und da muss ein AAA Spiel sich nicht mehr über reinen Verkäufe finanzieren, so ist auch ein Flop nicht gleich das aus für ein Studio.

Bei Sony sehe ich die Entwicklung anders, da fokussiert man sich ja recht offen auf GaaS Spiele (10 GaaS Spiel mit März 2026) und ihre AAA(A) Singleplayer Produktionen mit Crossmedialer (serien, Filme) Ausspielung.

Jim Ryan ist da ja recht transparent und glaubt NOCH nicht so recht an ein Modell wie dem game Pass in dem Spiele sofort landen.

Wie gesagt glaube ich nicht, dass alle Spiele komplett durch Service-Spiele ersetzt werden. Somit muss Double Fine auch in dem Szenario, welches ich für wahrscheinlich halte, keinen GaaS-Shooter entwickeln. Aber die Studios, die du da genannt hast, die machen im Endeffekt die kleinen Krümel, die man sich als Aushängeschild noch nebenbei leistet.
Und bei Obsidian sehe ich weiterhin schon, dass man sie gerade für ein MMORPG einsetzen könnte. Anstatt ein Singleplayer-Ableger eines Bethesta oder Bioware-Spiels kommt dann mal ein MMO.

Aber im Endeffekt machen die Entwickler von Forza, HALO, COD den Löwenanteil der Umsätze und da hat man ja jetzt schon die Service-Mechaniken.

Naja Call of Duty Warzone wird als Activision-Spiel zukünftig natürlich in einem Abo-Service sein. Auch sind Sims 4 oder FIFA ebenfalls auch in EAs Abo-Service enthalten.

Vor allem aber ist es so, dass die Publisher es nicht ausschließlich in einen Abo-Service stellen können, wenn sie auf den Konsolen damit erfolgreich sein wollen. Denn wenn der Konsolenhersteller den fremden Abo-Service nicht akzeptiert, können sie das Spiel nicht anbieten. Darüber hinaus hat Rockstar nur GTA, Epic hat nur Fortnie und Rocket LEague. Genshin Impact gehört auch nicht zu einem auf Konsolen erfolgreichen Publisher.

Und natürlich hat, wer 10 Stunden am Tag Genshin Impact spielt kein Interesse 10 Euro monatlich für so einen Service auszugeben. Wenn aber ein Anbieter wie Microsoft ein COD Warzone, ein HALO, Forza und 10 andere Service-Games im Angebot hat, dann macht es aus Microsofts Sicht ja kaum einen Unterschied, ob jemand 10 Euro im Monat für CoD Warzone investiert und dann nur CoD Warzone spielen kann oder ob die Person 10€ in den Gamepass anstatt in CoD investiert, theoretisch Zugang zu viel mehr hat aber dann im Endeffekt nur CoD spielt.
Letzteres ist aber viel besser, weil die Person dann im Ökosystem ist und wenn sie CoD mal überdrüssig wird, dann wird sie eher noch schauen, bevor sie zu was anderem innerhalb des Service wechselt, bevor sie komplett kündigt.

Naja Steam verdient aber stetig am Verkauf neuer Spiele und macht somit das Gegenteil vom Gamepasst. Und bei Disney Plus ist es so, dass sie ja schon viel darauf setzen eigentlich nur von MCU, Star Wars und Animation zu leben. Das macht bei denen auch den größten Batzen aus, also Einheitsbrei. Und auch ist es so, dass neue Produktion immer Geld kostet. Wenn ich einen Action-Film produziere habe ich ein Mindest-Budget. Bei nem Action-Spiel ist zwischen dem neuen Singleplayer-Spiel und Content für ein Service-Game ein riesiger Unterschied. Würde es ein Äquivalent dazu im Film/Serien-Bereich gebenm, würde Disney das auch machen.

Und das Problem von Netflix ist halt, dass der Markt sehr umkämpft ist. Leute gehen weg, weil man bei weitem nicht nur Netflix schauen kann, um seinen kompletten Bedarf abzudecken. Und Netflix hat das Problem, das sie jetzt schon eigentlich entweder mehr verlangen oder weniger investieren müssten. Gleichzeitig wächst die Konkurrenz und man muss auch noch selbst wachsen.

Diese Probleme haben die Aboservices von Videospiele sowohl, wenn sie Singleplayer-Spiele machen als auch Service-Games. Und bei Service-Games hat man sogar mehr Bindung durch Franchises die man kennt, anstatt dauernd neue Titel, die sich beweisen müssen. Das heißt dieser Struggle den Netflix hat, ist umgemünt auf Videospiele noch ein Grund mehr für Service-Games.
Und vor allem ist es ja so, dass aus Konsumenten-Sicht ja sowieso der Fokus von der Seite ja auch mehr zu Service-Games geht. Und gerade Plattformunabhängiges Spielen, also Spiele, die auf Konsole, Smartphone, PC und Smart TV spielbar sind, das sind zwar in der Theorie alle Spiele, wenn man sie streamen kann. Auch AAA-Singleplayer-Spiele. Aber heutzutage sind die Spiele, die es plattformunabhängig jetzt schon überall gibt, doch auch die Service-Games.

Und das ist eher ne Nebenbei-Bemerkung: Ich finde Nintendo ist in Zukunft eher Disney Plus. Nämlich in der Form, dass Nintendos Abo-Service daraus besteht, dass man die ganzen alten Nintendo-Klassiker darauf spielen können wird (was ja jetzt schon mit Switch Online so langsam aufgebaut wird) und dann halt regelmäßig Ableger derselben Franchises (Mario, Zelda, Pokemon, Metroid…) kommen. Das heißt der Aboservice lebt von wenigen super bekannten und langlebigen Franchises. Nintendo lebt ja jetzt schon primär von First Party-Titeln.

Sony und Microsoft haben keine Franchises, die ansatzweise so alt und über Jahre und Jahrzehnte hinweg so viel Zugkraft haben. Daher sind die Thirds da ein größerer Markt als die Eigenproduktionen. Und die will man sich jetzt gegenseitig wegschnappen. Die sind daher finde ich das Amazon Prime und Netflix.

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Dann Beschreiben wir die Situationen nur anders. Es gibt jetzt schon so viele nicht Service Games, die ich spielen möchte und ich glaube das wird auch so bleiben selbst wenn mal ein neues GaaS Game kommt.

Wenn MS die selben Spiele produzieren würde und nur für 60-80€ anbieten würde, dann würde doch niemand sagen oh das endet sicher in einer GaaS Katastrophe.

Du brauchst für so ein Abo ständig neuen Content und zwar neuen Content den es am besten nur bei dir gibt und den man leicht vermarkten kann.

Warum sollte ich mir den Game Pass holen wenn es mir nur um das neue Warzone update geht, natürlich wird es da Perks und Boni geben aber damit bindest du halt niemanden langfristig an dieses Abo. Wenn aber jedes mal am Horizont ein neue AAA Titel winkt den du ausprobieren möchtest, dann bleibst du. GaaS brauchen keinen externes Abo Modell die meisten haben mit ihrern Season passes ja sogar ein eigenes internes Abo.

Ich glaube die Vorstellung, dass GaaS weniger Entwicklungsaufwand bedeuten ist auch nicht so richtig wie gesagt schau dir die Teamgröße von Fortnite oder Warzone an. Sie können nur durch ihre interne Monetarisierung mehr und langfristiger Geld einspielen als ein vergleichbar großer Titel ohne GaaS Struktur der nur von dem Verkäufen lebt.

Ein externes Abo funktioniert aber anders und muss die interne Struktur eines Spiel nicht verändern um es anders zu monetarisieren.

Aber passiert ja nicht sie entwickeln gerade an 2 großen Singleplayer Rpgs bis bestimmt 2025-26. Als kleine Projekte gibt es bei ihnen noch Grounded und das noch nicht angeküdigte Pentiment. Zweiteres soll ein CRPG in Richtung Disco Elysium werden. Und wenn ich dem Team von Obsidian keine Lügen unterstellen möchte entwickeln sie laut ihren eigenen Aussagen das worauf sie Bock haben. Und Anhand der Spiele die sie entwicklen glaube ich ihnen das auch. Sollte sich das ändern oder sollte es konkrete Anzeichen für eine negative Entwicklung geben, dann werde ich das natürlich kritisieren aber bisher läuft es halt für alle Beteiligten ganz gut.

Das ist mir halt alles zu viel was wäre wenn.

Ja das sagte ich ja zu Anfang schon, dass ich noch genug nicht Service-Games habe, selbst wenn heute kein einziges Spiel mehr herauskommt, wäre ich alleine vom Backlog her Jahre beschäftigt.

Mir geht es auch daher nicht darum, dass ich prinzipiell nichts mehr zu spielen habe, sondern dass ich generell Service-Games nicht gut finde. Und einerseits ersetzen neue Service-Games nicht nur alte reguläre Spiele, oft werden solche Franchises ja zu Service-Games und dann betrifft es mich doch. Oder wenn wie bei GTA eben deswegen lange keine Singleplayer-Spiele mehr scheinen.

Und Game Pass ist für mich ein Grund warum, das stärker der Fall werden wird. Aber ohne, würde das meiner Meinung nach auch kommen, weil Service-Games auch so kommen.

Warum man sich als Warzone-Spieler den Gamepass holen soll:
Aktuell ist es so, dass ich, wenn ich für Warzone im Gamepass nachher genauso viel zahle wie ohne (wenn ich z. B. im Gamepass eine gewisses Budget an Ingame-Käufen inklusive habe), dann habe ich ja keinen Nachteil stattdessen einfach den GamePass zu holen. Natürlich ist nicht garantiert, dass alle langfristig im Abo bleiben, aber der Warzone-Spieler hat kein Grund nicht den GamePass zu holen anstatt Standalone. Und da ich mehr Content bekomme, bindet auch mehr als Warzone Standalone. Ich bekomme ja nur mehr als mit Warzone alleine und deswegen nehme ich das.
Jetzt ist es noch so, dass GamePass only zu viele Spieler vergraulen würde. Wenn aber Plattformunabhängiges Spielen, Streaming, Gamepass den Löwenanteil der Käufer ausmacht, kann ich es GamePass exklusiv machen, weil es ja Microsofts oberstes Ziel ist die Leute an den Service zu binden und nicht mit Einzelkäufen Geld zu verdienen.

Und wie viel Aufwand GaaS ist, ist ja vom konkreten Fall abhängig und weniger ist ja relational. Und da kommt es darauf an mit was man es vergleicht. Auf der PS2 kamen mehrere voll neue GTA-Ableger. Auf der PS3 kamen noch zwei + sehr viel Singleplayer DLC für GTA IV. Klar ist der Aufwand enorm gestiegen, weil der Scope gewachsen ist. Dennoch gab es in der kompletten PS4-Ära kein neues GTA. In der Zeit nur GTA Online-DLC zu entwickeln ist sicherlich weniger Aufwand als ein oder zwei neue Standalone GTAs.

Zu Obsidian habe ich gesagt, dass ich sie dafür geeignet sehe, weil du gesagt hast man brauch andere Strukturen und Teams. Ich habe nie gesagt, dass ich denke, sie entwickeln bald eine MMO/Service-Ableger einer RPG-Reihe. Die sehe ich wie Double Fine und andere als die kleinen Fische und Aushängeschilder an. An Microsoft Marken sind Halo und Forza wichtig und da sieht man GaaS. Genauso bei Call of Duty welches man bei Activision zugekauft hat. Genauso wie Heroes of the Storm, Hearthstone, Overwatch…

Du weißt aber schon, dass Warzone kostenlos ist?

Ne da liegst du auch falsch schau dir den Finanzbericht von MS an oder deren Talk auf der GDC. Game pass und Verkäufe schließen sich nicht aus. Der Game Pass sorgt aktuell sogar für noch mehr Verkäufe.
Das ist nicht ihr Plan aber wir können auch davon ausgehen, dass sie uns, sich selbst und die Investor:innen anlügen.

MS öffnet sich sogar noch mehr und hat kein Problem ihre Spiele zum verkauf bei Steam anzubieten.

Das leugne ich auch nicht aber du kannst doch nicht einerseits sagen hier schau deren Investitionen und ihre aktuellen Pläne an und wenn ich sage schau auf deren Investitionen und Pläne sagst die sind dir egal.

Ich sage nicht, dass MS nicht auch in GaaS investiert ich sage nur, dass auf ein Service Game bestimmt 5 Games kommen die es nicht sind.

Und das ist doch genau mein Punkt. So ein GaaS Spiel wie GTA 5 am leben zu halten bindet halt 1000 Leute für 10 Jahre. Genauso bei Destiny, COD, Fortnite etc.

Und sich nur darauf zu fokussieren ergibt mit mit einem Game pass keinen Sinn.

Stell dir ein kleineres Assassina creed vor (Umfang 15 bis 20std) mit den dazugehörigen großen Expansions zum kaufen.

Muss ja nicht zwingend ein schlechtes system sein

Macht langfristig evtl auch mehr Sinn. Man kann kleinere ips testen und wenn die gut ankommen werden anschließend noch dlcs entwickelt

Ja das Grundspiel. Du kannst ja aber Ingame-Käufe mit Echtgeld machen. Und das Ziel ist es ja den zahlenden Kunden zu binden. Und es gibt ja genug Leute, die regelmäßig Geld zahlen und wenn ich GamePass-Kunden den Wert des GamePass in Warzone-Ingame-Käufen monatlich gutschreibe, bekommt jeder der sowieso monatlich so viel Geld in Warzone steckt den GamePass eigentlich kostenlos, weil er ja ohnehin so viel ausgibt.

Ich gehe auch nicht davon aus, dass MS uns und die Investoren anlügen. Ich gehe davon aus, dass Streaming und Plattformunabhängiges Spielen die Zukunft ist. Dezidierte Konsolen werden immer unwichtiger (für Microsoft ja jetzt schon nicht ihr Fokus mehr). Und Plattformunabhängiges Spielen geht sehr gut mit Streaming und Abo einher. Von daher ist das meines Erachtens nach die Zukunft. Wie bei Netflix Auch.

Das ist super damit vereinbar, dass aktuell noch parallel verkauft wird und auch in Zukunft als Nische. Im Endeffekt ist es auch damit vereinbar sich noch mehr zu öffnen. Wenn ich bei Steam oder auch auf der Playstation genügend Microsoft und auch Acitivision-Spiele habe, die mir gefallen, dass es eigentlich günstiger wäre den GamePass zu kaufen und die direkt kostenlos zu haben, war die Berührung mit den Spielen außerhalb des GamePass ein Grund zum GamePass zu wechseln. Hätte ich die nicht außerhalb des GamePass für toll befunden, hätte ich ihn mir womöglich nicht zugelegt.

Ich sagte auch mir ist der aktuelle Markt egal. Ich sage, dass bei Activision Blizzard genauso wie bei EA jetzt schon die Service-Games mehr Umsatz generieren als die regulären Verkaufsmodelle. Und dass parallel die großen Marken bei Microsoft teilweise das Modell zu Service-wechseln. Natürlich gibt es noch weiterhin reguläre Games und auch Große, aber es besteht ein stetiger Shift.

Und was dominiert mache ich daran fest, was den meisten Umsatz generiert, und das ist sind jetzt schon Service-Games und das ist auf den Konsolen eigentlich noch nicht lange am Leben und hat dennoch alles andere weit überholt.

Ich glaube nicht, dass GTA 5 1000 Leute für 10 Jahre bindet. Es ist schon fast 10 Jahre auf dem Markt und bindet dauerhaft Hunderttausende wenn nicht Millionen. Und generiert dabei mehr Umsatz als GTA im Singleplayer.

Nehmen wir ein anderes Beispiel weil GTA keine Microsoft Marke ist. Wieso sollte es weniger Sinn ergeben die Leute 10 Jahre mit einem Service-Game von Halo oder COD zu binden, als in 10 Jahren 5 - 10 AAA Ableger zu programmieren, die weniger lange binden und mehr kosten?

Was meinst du damit? Für mich ist der Game pass halt genau das eine Möglichkeit Ideen, Spiele und IPs auszutesten. Nicht alles muss ein Hit sein aber alles trägt automatisch zum Produkt Game Pass bei.

Ein Spiel wie Hellblade 2 müsste sich alleine sicher X Millionen Mal verkaufen um kein Verlustgeschäft zu sein.

Wenn es einschlägt kommt vielleicht Teil 3, ne Serie (wie bei Halo, Last of us, Witcher oder Fallout). Und wenn es nicht einschlägt ist das Team aber nicht nach einem Flop verloren.

Ja aber das tun sie doch jetzt schon in dem du fast jedes Spiel streamen kannst dafür braucht man doch nicht nur GaaS Titel?

Das ist doch schon seit fast 10 Jahren so. Das ist für mich halt keine neue Entwicklung.

Hä ich nenne doch selbst Titel wie Halo oder Cod als Service Games aber ich sage eben, dass es für ein Produkt wie Game Pass essentiell ist noch sehr viele andere Spiele anzubieten.

Natürlich kommt jetzt keine COD grafik novel oder ein Halo text adventure aber das war ja auch vor dem Game Pass so. Diese Entwicklung die du beschreibst hat ja nichts mit einem Modell wie Game Pass zu tun. So haben ja die großen Player im GaaS Game ihr Standing ohne eine externes Abo Modell wie Game pass erreicht.

Im Endeffekt wollen die Hersteller natürlich den größtmöglichen Umsatz mit den geringsten Kosten (was ja nichts schlimmes ist). Und am besten wäre das, wenn die Leute daher lieber den GamePass für ein paar dutzend Service-Games kaufen anstatt hunderte AAA-Singleplayer-Spielen.

Der Grund, warum Netflix Probleme hat, ist weil es so viel Konkurrenz gibt. Amazon Prime, Disney+ und all die anderen kleineren Anbieter, die es nicht weltweit gibt und welche die Special Interest machen. Der Blu-Ray-Markt wurde dennoch gekillt und alles was nicht bei nem Streaming-Anbieter ist, kann im Home-Video-Bereich nicht mehr leben.

Das heißt der Enduser hat bei allen Streaming-Diensten mehr Auswahl als er sich jemals als BluRay gekauft hat. Es gibt aber nur das was vorausgewählt vom Anbieter ist. Und wenn der Trend bei Videospielen auch unabhängig von Abos zu Service-Games geht, wird er das bei ServiceGames auch machen. Alles andere wird daher langfristig Probleme haben.

Der Grund warum die Streaming-Anbieter überhaupt mit Content werben, ist die gegenseitige Konkurrenz innerhalb des Abo-Systems. Den Markt außerhalb haben sie schon getötet. Und so ähnlich wird es wohl auch bei Spielen werden. Da wird die Konkurrenz zwischen Microsoft und Sony (Nintendo hat ja sowieso ne eigene Nische) und später, wenn dezidierte Plattformen komplett unwichtig geworden sind auch EA und anderen, den Content dominieren. Und die schlechteste Variante ist, dass sie irgendwann alle ihre Marken geclaimt haben und sich damit konkurrieren, wer welche großen Titel hat.

Vielleicht habe ich Unrecht damit. Ich sehes es aber so kommen.

Ich glaub das ist einfach der Unterschied unserer Ansichten. Ich glaub so ein Abo funktioiert nicht nur über Service Games vor allem wenn die F2P Konkurenz so stark ist wie aktuell.

Auch ein Netflix oder Disney + braucht immer wieder neue Hits die können sich im zwar im bekannten Rahmen bewegen aber Wachstum kriegst du nicht nur durch die 12 Staffel Walking Dead sondern so besondere Projekte wie Pam&Tommy oder auch Squid Game.

Ich lese hier nur quer, kann also sein, dass das schon angesprochen wurde, aber in einer gewissen weise verdienen diese spiele ALLE mit einem Aboservice ihr Geld - nennt sich halt heutzutage Battlepass, kostet 12-15€ für zumeist 2-3 Monate.

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Ja genau und deswegen braucht jemand der diese Spiele aktiv spielt nicht noch 10 GaaS Titel. Bzw. ist meiner Meinung nicht bereit dafür in einem externen Abo zu zahlen.

Sehe ich easy, Sony wird zwar nun einige GaaS selber entwickeln, weiß aber sehr genau wo ihre Stärke mit SP Spielen liegt. MS entwickelt keine GaaS so offensichtlich, hat sich aber gut mit ihren Einkäufen eingedeckt und wird im Endeffekt aufs selbe kommen. Sehe da ehrlich gesagt bei keiner Partei großartig Probleme und ein diverses Portfolio ist für alle gut.

Diese „Angst“ das GaaS überhand nehmen, hallte ich generell für ein wenig übertrieben, zumal sich die Anzahl an GaaS sowieso aufgrund des Timeinvestments das man als Spieler hat selber regulieren. Die Situation wo man nur mehr GaaS hat, wird so nicht kommen und die Diskussion darüber hatten wir schon vor Jahren.

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