Richtig. Meinetwegen auch so rum, wobei dann natürlich immernoch der Punkt bleibt, dass ich Lebenszeit im Kunstunterricht verschwendet habe
Im Bezug auf das Abitur stimmt das halt einfach nicht.
Richtig. Meinetwegen auch so rum, wobei dann natürlich immernoch der Punkt bleibt, dass ich Lebenszeit im Kunstunterricht verschwendet habe
Im Bezug auf das Abitur stimmt das halt einfach nicht.
Naja ich weiß nicht. Wenn du mich so liest, dann gerne. Bin gerne hier der Romantiker, auch wenn ich mich selbst nicht so sehe.
Ich finde das sogar witzig dass mir hier eine romantische Verklärung der Schule angedichtet wird, wo ich sagen muss, nie wieder würde ich auch nur einen Fuß in eine Schule setzen wollen. Nie wieder würde ich diesen Spießrutenlauf durchleben wollen, den ich da mitgemacht hab. Ich hab mich in der Schule und dem Schulsystem nie zurechtgefunden und hab da nie reingepasst. Im Gegenteil, die Schule hat mir beinahe das Genick gebrochen und hat mich in ein tiefes Tal der Verzweiflung geschickt.
Da läuft viel falsch. Aber ich glaube dennoch, dass einen, egal wieviel man davon am Ende tatsächlich braucht, jede Auseinandersetzung selbst mit rein, ich nenn sie mal “musischen Fächern”(also alles kulturelle), das geistig und charakterlich weiterbringt.
Beim Begriff Gotik nicht nur an das Spiel zu denken ist doch cool. Von Leonidas mehr wissen, als dass er Oberkörperfrei gesichtslosen Persern gegenüberstand ist genauso cool.
Um die ästhetischen und Inhaltlichen Verweise und Bezüge von Popkultur auf die Kunstgeschichte, Weltgeschichte, Gesellschaft (und und und) zu wissen und da ein bisschen mehr verstehen ist doch super. So werden (Pop)kulturelle Werke auch gleich reichhaltiger. Auch wenn man vielleicht nur erinnert wird, weil man da mal was gehört hat, aber dann schmunzelt man halt in sich hinein.
Ich sehe da eigentlich nur einen Mehrwert.
du hattest scheinbar einen gänzlich anderen deutschunterricht als ich
wozu, geh doch dann bitte auch den schritt und erkläre, wo die relevanz einer solchen künstlerischen ausbildung innerhalb der allgemeinbildung ist.
dir ist schon bewusst, dass dies genau das untermauert, was ich gesagt habe oder?
doch. das abitur gehört zur allgemeinen, schulischen ausbildung. ansonsten müsste nach deiner logik schon der mittlere- bzw hauptschulabschluss nach der 10. klasse und damit die ganze sekundarstufe 1 schon ein karriereschritt sein und eigentlich ja sogar schon die grundschule davor, da diese ja bereits fast komplett festlegt, welchen schulabschluss man überhaupt noch erreichen kann.
Ich sehe in diesen Dingen halt nur bedingt einen Mehrwert und in der Oberstufe kaum noch.
Aber das wurde hier oft genug durchgekaut. Ich bin in der Mindermeinung, dass man das Abitur fokussieren sollte. Du bist der Meinung die ganzen Fächer seien wichtig und richtig.
Dann ist das halt so und wir können beide damit leben.
Da bin ich anderer Meinung, denn die Grundlagen nützen nichts, wenn man sie nicht verknüpfen kann, was ohne zumindest rudimentäre Vertiefungen (und um mehr handelt es sich nicht) nicht machbar ist. Denn die Grundlagen bieten eben nur das: Grundlagen, erste Einsichten in die Materie, allerdings nichts über Zusammenhänge, Parallelen u.ä.
Meiner Meinung nach ist zumindest so wie ich sie verstehe dein Bild der Allgemeinbildung wesentlich zu kurz gefasst. Denn Allgemeinbildung soll mMn genug Unterboden für die bereits angesprochenen Zusammenhänge bieten und wenn es anderen Fächern erlaubt sein soll, warum dann nicht auch Deutsch.
Und genauso ist um beim Beispiel der Passivkonstruktionen zu bleiben das Verständnis dieser essentiell um zum Beispiel wissenschaftliche Texte verstehen zu können essentiell.
Ist nur ein Beispiel. Du kannst genauso gut die Fugenform, den vierstimmigen Tonsatz oder die Dodekaphonie einfügen.
hab ich schon
In wie weit. Ich hätte ohne denn Deutschunterricht nie besser Texte schreiben können.
ja und das ist für mich der bereich, in den es eben in eine intensivere beschäftigung mit der thematik geht, über die allgemeinbildung hinaus.
nur hattest du bereits selbst festgestellt, das für das verständnis des passivs die grundlagen bereits viel früher vermittelt werden ^^
auch das nicht^^
aber ist am ende auch egal, irgendwann würdest du sicher ein beispiel finden, auf dass es zutrifft. das ist ja aber auch nicht der eigentliche diskussionspunkt. ich bin übrigens nicht der meinung, dass “nur” der deutschunttericht “aufgelöst” werden soll, für die künstlerischen fächer gilt ab einem bestimmten punkt genau das selbe und auch bei allen anderen sollte man prinzipiell immer fragen, ob bestimmte inhalte nicht schon zu spezifisch sind.
joa das erklärt aber weiterhin nicht die allgemeine relevanz, die eine rein künstlerische ausdrucksform haben soll.
Wir haben offensichtlich gänzlich andere Definitionen was Allgemeinbildung ist.
Du hast immer noch nicht verstanden, dass die Grundlagen selbst nicht ausreichen, um sie ausreichend zu verstehen.
Und hier sind wir bei des Pudels Kern, eine materialistisch-technokratische Sichtweise, was Schule vermitteln soll, die ich gänzlich ablehne. Denn Bildung sollte wesentlich mehr als nur das Materielle abdecken, sondern auch soziale und kulturelle Bildung mit einschließen. Wer sich solch essentieller Bestandteile der menschlichen Gesellschaft verschließt, was mit einer Kürzung im Bildungsbereich gleichbedeutend ist, der beschneidet die menschliche Gesellschaft enorm.
mit wem hast du das besprochen? mit mir nicht
Und woher willst du wissen das ich teile davon nicht im unterricht gemacht habe. Wir haben in Kunst Fotografiert, am ende sogar mit zwei Projekttagen wo wir Fotoplatten belichtet haben und selbst entwickelt und in Werken mit Elektronik gebastelt (ein Bilderrahmen mit Licht).
Du bist aber auch sehr fest gefahren!
Wir gesagt. Du bekommst eine allgemeine Hochschulreife. Die berechtigt dich an einer Hochschule zu studieren und zwar an allen mit allen Fachrichtungen nicht nur eine. Wenn du ein Fachabitur machst darst du eben nur fachgebunden studieren.
Beim Fachabitur sind dann nicht fachbezogene Facher weg oder auf ein Minimum zu reduziert.
Du möchtest aber eine allgemeine Hochschulreife erwerben also musst du dich wohl oder übel mit allgemeinbildenden Fächern auseinander setzen. Dafür darst du dich ja auch überall Einschreiben zumindest Bewerben.
Außerdem wird dir damit attestiert das du fähig bist ein Studium zu absolvieren. Das heißt Selbstständig arbeiten, das lernen lernen wie man so schön sagt und eben auch Eigenverantwortung.
Es ist doch der völlig falsche Weg zu sagen jeder darf sich in der Oberstufe seine Lieblingsfächer rauspicken.
Ich kann doch wohl von jemandem der eine Hochschulreife erwerben will erwarten daß er sich zumindest in einem Mindestmaß mit Themen auseinander setzt die ihm halt nicht so liegen. Muss man halt durch. Ist im Studium ja auch nicht anders. Man kann halt nicht sagen mach ich nicht weil will oder kann ich nicht. Selbständiges erarbeiten ist halt eine Grundvoraussetzung eines Studiums. Auch das soll dir vermittelt werden.
Was würde es denn deinen Medizin Freunden bringen bitte? Meinst du der NC wäre besser? Alle die vorher schon nen besseren Schnitt hatten würden ja auch noch Mal besser. Dann hast du einen NC von 1,0. Bringt das deine Freunde näher dran wenn auf einmal 3/4 der 800 Leute die sich auf 100 Studienplätze Bewerben jetzt ne 1,0 hat? Glaube ich nicht.
(Ja, ich weiß, dass du in deinem Post später auch das Schulsystem kritisierst, du ein Problem damit hast. Aber es ist nicht zu leugnen, dass du exakt das geschrieben hast, was du verneinst )
Ich habe die Diskussion im Umfrage-Thread nicht verfolgt (500 Beiträge nach ca. 24 Stunden kann man so schnell nicht nachholen ).
Dennoch, und weil das ja auch allgemein zum Thread passt, möchte ich dazu gern sagen, dass ich die Vielfalt der Fächer durchaus zu schätzen wisse.
Auch ich hatte nicht auf jedes Fach bock, muss aber sagen, dass ich dankbar bin, Einblicke in diese Bereiche während meiner Schullaufbahn gehabt zu haben und in manchen Situationen lässt sich sogar an längst vergessenens Wissen anknüpfen, falls man zufällig (in einer Diskussion im Alltag oder bei Recherchearbeiten) erneut drüberstolpert. Das, was man in der Schule erlebt und gelernt hat, ist nicht komplett verloren, nur einiges weit ins Hinterstübchen gerrutscht
Zum Begriff des Abiturs als „Allgemeine Hochschulreife“ finde ich das System, so wie es gestaltet ist, durchaus sinnig.
Ziel soll es ja sein, dass man mit diesem Abschluss prinzipiell für alle Studienfächer geeignet ist (mal abgesehen vom NC).
Weiß man schon vorher, dass man nur in eine bestimmte Richtung möchte, würde ja auch eine „Fachgebundene Hochschulreife“ genügen, welches man über die Fachoberschule bekommen könnte.
Wenn man nicht mal unbedingt auf die Uni muss/will, würde sogar das Fachabitur für den Zugang auf FHs ausreichen.
Wenn man sich für das „Standard-Abitur“, also „Allgemeine Hochschulreife“ entscheidet, muss man eben mit allen Fächern leben, die es für dessen Erwerb zu belegen gilt.
Da u.a. Mathe mit Integralen angesprochen wurde: Auch wenn das für manche unnötig erscheint, aber für technische Studienfächer gehört dies zu den absoluten Grundlagen und der Umgang mit diesen sollte bereits vor dem ersten Semester sitzen, da an dann die wirkliche Vertiefung stattfindet.
Ähnlich könnte ich es mir z.B. in Bezug auf Deutsch vorstellen.
In meinem Bereich brauche ich bestimmt nie eine Gedichtsanalyse. Da ich aber das Abi habe und somit Zugang zu allen Studienfächern, wäre ich ohne dieses Vorwissen in einem Deutsch-Studium sicherlich aufgeschmissen.
Manche versteckte Kompetenzen, wie das längere Konzentrieren und ständiges Wiederholen eines längeren/komplizierten/unbeliebten Textes, um tieferes Verständnis zu erlangen, beachtet man dabei gar nicht, nimmt man evtl. auch nie wahr.
Aber allein, dass man sich damit beschäftigt hat, ja sogar sich drüber aufgeregt hat und dann bspw. Begründungen sucht, warum dies unsinnig ist, schult dabei doch in gewisser Weise deutlich über den rein fachlichen Gewinn hinaus.
Dennoch möchte ich nicht bestreiten, dass es viel Optimierungsbedarf gibt und es schon wünschenswert und sinnvoll wäre, auf die individuellen Stärken eines einzelnen einzugehen und diese zu fördern.
Allerdings bedarf dies eben auch deutlich mehr (Fach-)Personal, Geld und Zeit.
Bei der Menge an Menschen nahezu ein Ding der Unmöglichkeit, weswegen das jetzige Bildungssystem meiner Meinung nach ein guter Kompromiss ist, der aber eben auch noch weiter verbessert werden kann, um der Utopie einer absolut gerechten und auf den Einzelnen abgestimmten Bildung zumindest ein Stück näher zu kommen.
Ich bin der Meinung, dass dies auch eher ein Problem der Universitäten ist und nicht der Schulen. Die Unis müssten einen besseren Weg finden um die passenden Kandidaten für ihre Studiengänge zu finden, als die Fokussierung auf den Schnitt. Dieser ist durch die unterschiedlichen Bundesländer/Schulen kaum zu vergleichen.
An meiner Uni hat man extra Punkte bei der Bewerbung bekommen, wenn man ehrenamtliche Tätigkeiten hatte, bereits eine Ausbildung vorweisen konnte und es gab einen allgemeinen Test den man freiwillig absolvieren konnte um extra Punkte zu bekommen. Das fand ich schon einen Schritt in die richtige Richtung.
Ja bei so stark angefragten Studiengängen wird da mittlerweile auch noch auf andere Sachen Fokus gelegt als der reine Schnitt. Meist ist aber jmd mit nem besseren Schnitt auch besser geeignet. Bei weiterem nicht immer und nur aber es ist eben schon Mal ein Indikator zum filtern. Ist halt gerade in Medizin schwierig. Ist einfach völlig überlaufen.
Ich würde mir allgemeine wieder eine Stärkung der Ausbildung wünschen. Nur weil jemand einen 1,x Schnitt hat, muss er nicht gleich studieren. Eine Ausbildung vermittelt wichtige Grundlagen neben den akademischen.
Und danach kann immer noch studiert werden, wenn man möchte.
Absolut. Facharbeiter fehlen an jeder Ecke. Dafür studiert jetzt jeder. Selbst wenn ihm ein Studium vielleicht gar nicht liegt.
Merkem viele dann selber. Abe leider ist es eben der Leistungsdruck. Eltern bläuen einen schon früh ein studieren zu müssen sonst bleibt man auf der Strecke. Gesellschaftlich ähnlich. Finde ich auch erschreckend. Natürlich möchte nur jeder den besten Start ins Leben erwischen und da ist man als Akademiker halt angesehen, gut bezahlt und wenig von jobangst, Jobverlust betroffen. Gibt einem eben Sicherheit. Deshalb müssen Anreize für Ausbildung als Alternativen geschaffen werden damit Leute schon eher dran denken evt ne Ausbildung zu machen anstatt zwingend studieren zu müssen
Meine Vermutung ist, dass das gar nicht mehr der Realität entspricht. Gerade als nicht spezialisierter BWLer hat man nicht mehr die sichersten Jobs.
Naja der Ingenieur fliegt meist als letzter raus bei ner Firmenpleite im Gegensatz zum Schweißer.
Und findet auch am schnellsten wieder nen Job. Meist auch mit allen Annehmlichkeiten.
Aber ja klar. Das ist nicht in Stein gemeißelt.
Aber Statistisch gesehen sind Akademiker halt immer noch am wenigsten von Jobverlust betroffen.
Sowas gibts? Wobei ich glaube das BWL immer noch einen soliden Einstieg in die Unternehmenswelt darstellt. Ob der Job „sicher“ ist, hängt ja nicht nur vom Studium ab.
Grundsätzlich sollte man aber unser derzeitiges Schulsystem gründlich überdenken.
Der ursprüngliche (und funktionierende) Gedanke des 3-gliedrigen Systems ist einfach nicht mehr vorhanden.
Früher:
Volksschule = Handwerkliche / „einfacherer“ Ausbildungsberufe als Berufsschiene
Realschule = Kaufmännische Ausbildung oder Banklehre
Abitur = Studium mit entsprechendem akademischen Grad und späterem Beruf
Heute:
Hauptschule = „Eure Schupflicht endet bald, hier sind eure Antragsformulare für Hartz 4“
Realschule = Mindestvorraussetzung für viele Ausbildungsberufe
Abitur = Vorraussetzung für viele kaufmännische Ausbildungsberufe, sowie Studium um des Studieren willens.
Also gerade die heutige Hauptschule hat eigentlich gar keine Berechtigung mehr, da sie nur noch als Abstellgleis dient und irgendwie das Abitur zur Grundvorraussetzung für alles geworden ist.
Klar, das ist sehr vereinfacht dargestellt, weil es natürlich auch Leute von der Hauptschule weiter bringen als Hartz 4, es wird ihnen durch den Makel Hauptschule aber sehr schwer gemacht.
Na klar, zumindest bei mir im Studium. Wenn du da z.B. Marketing oder Personal als Vertiefung wählst, bleibt es doch sehr an der Oberfläche. Meine subjektive Meinung ist da auch, dass jemand mit 21/22 und einem BWL Bachelor mit Vertiefung Personalwesen wenig einsetzbar ist. Die meisten haben noch gar keine Erfahrung und sollen dann Vorstellungsgespräche führen? Aber das ist ein anderes Thema.
Da bin ich deiner Meinung, aber wäre die Alternative eine große Gesamtschule und kann das funktionieren?
Keine Ahnung, solche diffizielen Detailfragen überlasse ich dann den Experten
Das ist richtig, und die meisten Personalabteilungen die ich bisher erlebt habe, habe diese Bezeichnung auch nicht verdient. Was die teilweise abliefern ist schon unterirdisch.