Dieser Satz ist eigentlich immer dann richtig, wenn es einem in der Phase „gut“ ging.
Ich habe die Schulzeit geliebt, und es ist durchaus was wahres dran. Ich war nie wieder im Leben danach so Sorgenlos. Beide Eltern waren in einem sicheren Job, ich war ein leicht überdurchschnittlicher Schüler, war im Fussball und im Leichtathletik-Verein.
Es gab, bis auf ein bissl Hausaufgaben, eigentlich keine Verpflichtungen und ich konnte mich austoben und musste auf nix acht geben.
Wenn man natürlich eine andere Zeit in der Schule hatte, aus einem schwierigen Elternhaus kommt, bzw. dort auch die Jobs vielleicht nicht sicher waren, und man sich irgendwie immer Sorgen machen musste, ist die Zeit in der Schule natürlich auch nicht geil gewesen.
Studium gilt dasselbe und fürs Berufsleben auch.
Aber obwohl ich sowohl Schule als auch Studium sehr genossen habe, gruselt mich die Vorstellung, das nochmal zu wiederholen. Jede Phase hat eben ihre Zeit und war bei mir größtenteils positiv geprägt. Das macht die Schulzeit nicht „besser“ als das Erwachsenenleben. Aber entspannter war es definitiv. Ich musste mir halt um nix nen Kopp machen, außer dem was mir Spaß macht.
heute sitzt du mit Freunden zusammen und da kommen so „spaßige“ Themen wie Kinderkriegen, Berufstätigkeit als Eltern, Haus kaufen oder nicht, wie leg ich mein Geld am Besten an, etc. auf den Tisch. Nicht, dass mich das alles belasten würde, aber so entspannend wie in der Schulzeit isses trotzdem nicht
Ich muss sagen ich vermisse meine Studentenzeit mehr als die Zeit als Schüler.
Als Schüler warst du mit einem Haufen Leute „eingesperrt“, die dir das Leben zur Hölle machen konnten. In der Uni konntest du dir aussuchen mit wem du abhängst.
Von daher bin ich froh nie wieder Schüler sein zu müssen!
Ein gutes Beispiel ist auch mein ehemaliger Mathelehrer, der mich vor den Augen aller Schüler gemobbt hatte weil Ihm mein Familienname nicht gefiel. Heute ist der Alkoholiker also Win für mich!
Naja, würde ich so nicht sagen, ich hatte in der Schulzeit auch viele Probleme mit Mobbing und co, zumindest bis ich nach der 10ten aufs Gymnasium gewechselt bin.
Aber auch wenn es einem in der Schule scheisse ging, hatte man eben sonst null sorgen, wenn man aus einem stabilen Elternhaus kam.
Ich war ein normaler SChüler, sprich Schulisch keine Probleme und nach der schule ist man dann eben heim, hat „Hausi“ gemacht und wenn die Eltern dann nichts für einen zu tun hatten, hatte man eben frei und konnte machen was man wollte, sprich zocken, oder zu freunden gehen, oder lesen, oder was auch immer.
Und da man noch Jung war, wurde man auch noch nicht zu schwerer körperlicher Arbeit herangezogen, wie es dann so ab 14 oder so der Fall war, wenn man nach und nach bei der Waldarbeit, Landwirtschaft etc helfen musste
Man machte sich keine Gedanken um das Thema Geld oder die Zukunft, ausser in der Hinsicht, dass man gerne mehr Geld für Games und co gehabt hätte (und man auf das reiche Einzelkind im Ort neidisch war, das einfach mal im Monat 2-3 Vollpreisgames von den Eltern bekam, wenn es wollte)
Keine Gedanken an Geld verdienen, Steuern, Miete/Gebäudeinstandhaltung/Rente, Krankenversicherung etc?
Das was ich geschrieben habe, heißt ja nicht, dass es ausschließlich stimmt wenn es einem “gut” ging.
Aber es gibt ja auch genug Menschen, für die waren Sorgen um Geld/Zukunft durchaus ein Thema in der Kindheit/Jugend, zusätzlich dazu, dass sie vielleicht super unglücklich in der Schule waren.
Da erinnert man sich vermutlich eher nicht gerne dran zurück.
Also ich mochte einfach dieses „preussische“ nicht an der Schule
Lerne das sonst kriegst du ne 6 und bleibst sitzen!
Wie jetzt deine Gedichtsinterpretation weicht von der Lehrmeinung ab?
Thema verfehlt!
Du kannst nicht malen? Dann lebe halt mit der schlechten Noten!
Du willst nicht vor deinen Mitschülern singen?
Setzen 6!
Ich hatte danach nie wieder solche Versagensängste in meinem Leben wie in der Schule^^
Dabei war ich in meiner Klasse unter den besten 5 und habe auch Zuhause nie meine Hefter angefasst um zu lernen xD
Kam mir aber immer so vor, als läge mir der teufel im Nacken.
Naja, dann hast du eben aber auch teils Arbeitsverweigerung betrieben, kein wunder also wenn es schlechte noten gibt.
Klar, wenn man nicht der beste Sänger ist, ist es eben so (wobei man bei uns auch Instrument spielen durfte). Ich war/bin ein mieser Sänger, aber wenn man sich bemüht hat, hat man immer irgendwas zwischen 2 und 3 gekriegt.
Genauso beim Malen
Und bei Gedichtsinterpreationen gibt es eben gewisse Rahmen und meistens hat man das ganze ja vorher behandelt.
Ungefähr da kommt das gegliederte System her. Also naja, eigentlich sogar aus Humboldts Zeiten
Aber kann man etwas Speerspitze nennen, dass seit ~20 Jahren als extrem seperierend und nachteilig angesehen wird? Schwierig, finde ich…
Zumal Speerspitze in der Entwicklung (Pädagogok) für mich etwas wäre, was sich als variabel erweist, und das war das gegliederte System ja eher nie, oder?
habe ich auch nicht anders behauptet, aber warum sollte man goethe nur im deutschunterricht lesen können und nicht zum beispiel im geschichtsunterricht als zeitzeugnis des ausgehenden 18.Jh im rahmen der sich anbahnenden umwälzungen im europäischen machtgefüge?
ich weiß ja nicht, wie bei dir gruppenarbeiten abliefen, aber bei uns gehörte mindestens am ende auch immer ein feedback vom lehrer dazu, welches in kombination mit dem erfahrungsgewinn schon automatisch für eine verbesserung der kommunikation in den darauffolgenden gruppenarbeiten sorgte.
das war doch gar nicht der punkt? der punkt ist viel eher, dass du den “grundlagenkurs” für literaturschaffende bereits in der sekundarstufe 1 bekommst, während der für alle anderen dinge außerhalb des schulischen umfeldes gemacht werden muss.
du bist also der meinung, ein verständnis von aktiv und passiv wäre erst 15jährigen vermittelbar?
und das habe ich auch nicht angezweifelt. ich bin nur eben der meinung, dass die nötigen grundlagen eben zu einem bestimmten punkt schon beigebracht sind und dass der unterricht dann eher in spezifische themen geht, deren anwendung in anderen bereichen kaum bis gar nicht vorhanden sind und die gleichzeitig auch deutlich tiefer gehen als der meiste sonstige schulstoff.
Und genaubl das sag ich doch. Du sagst ich würde fordern, dass man Bio komplett aus dem Lehrplan streicht und das stimmt nicht.
Ich fordere, dass man es den Leuten in der Oberstufe (also 11. und 12. Klasse) ermöglicht ihre Interessen und Talente besser in der Fächerwahl zu integrieren.
Aus der Oberstufe Bio weiß ich NICHTS mehr. Gar nichts. Ich könnte dir keinen Zellaufbau sinnvoll erklâren oder den Zitruskreislauf. Nichts!
Daher meine Meinung: “Muss man Bio in dem Umfang in der Oberstufe haben?”
Das hat nichts mehr mit Allgemeinbildung zu tun, denn die hab ich ja schon durch Jahre des Bio Unterrichts zuvor bekommen.
Nun hör also auf die Diskussion zu verlängern indem du dich dumm stellst und mir Dinge vorwirfst die ich nachweislich so nie geschrieben habe.
das abi gehört aber per definition noch zur allgemeinbildung dazu. die spezifische (berufs-)(aus-)bildung startet ja erst danach mit der Berufs-, Hochschule oder eben Universität.
Nein, die Grundlagen gehen schon früher. Der vertiefende Einblick (sozusagen ein kleiner Tipser mit den Zehen in die Dependenzgrammatik) gehen allerdings in der Sekundarstufe I einfach noch nicht. Da sind schon 15jährige an ihren Grenzen.
Das ist in den anderen Fächern auch, sprich kein Argument.
Ich weiß nicht, was du hier unter “tiefer” verstehst, aber ich würde in keinster Weise den Deutschstoff als tiefergehend ansehen als z.B. den Mathematikunterricht mit seinen Integralen oder den Geographieunterricht mit seinen Ökonomiekonzepten für die Schwellenländer oder den Musikunterricht mit dem Kontrapunkt.
Ich weiß nicht wie Faust oder der Erlkönig reinpassen sollen, besonders wenn es um die Einschätzung des Ausdruck usw. geht. Warum sollte man das in Geschichte machen. wenn es dafür ja ein Fach gibt.
Und wo ist das dann zb lyrisch oder in reim form? Ich weiß du möchtest das gerne unter denn tische fallen lassen, aber es ist auch wichtig und wird nun mal nur schwer in der Alltagssprache übermittelt.
Also ich habe von der Grundschule bis Anfang 20 viel geschrieben und da lagen Welten zwischen dem was ich mit 8 und mit 18 konnte und das hätte ich alleine nie so verbessern können.
Im Endeffekt ist diese „allgemeine Hochschulreife“ in Bezug auf Allgemeinbildung doch eh wässriger als Sternburg Bier. Da brauch man nur die einzelnen Lehrpläne und Schulsysteme der Bundesländer vergleichen.
Ist ja zum Glück alles Ländersache
Und doch ist eben das Abitur der Schlüssel dazu. Man schmiedet diesen in der Schulzeit und ich finde es einfach nicht sinnvoll Leute in ihrer Zukunft zu behindern indem man einige doch sehr fragwürdige Fächer benotet.
Was interessiert denn z.B. die Mathenote einen Juristen? Macht es mich zu schlechteren Juristen, dass ich in Mathe scheiße bin? Definitiv nicht. Ich kenne einige erfolgreiche Juristen und die sind alle schlecht in Mathe.
Aber die Mathenote darf natürlich schön den Schnitt runterziehen.
Wir kommen da nicht weiter. Ich hab persönlich einfach ein riesen Problem mit „dem“ Schulsystem.
Du hast weiter oben zwar mit unwichtigen Fächern wie Bio und Geschichte angefangen die noch nichts mit der Oberstufe zu tun hatten aber egal.
Und jetzt kritisierst du ja doch die Allgemeinbildung an sich. Jaja
Fragwürdige Fächer? Mathe ist vor allen auch ein Indikator für logisches Denken. Ja das sollte auch ein Jurist haben