Danke. Vielleicht versteht er es bei dir!
So was ist richtig scheiße. Unsere Klassenlehrerin hatte uns später mal erzählt das wir so ein Lehrer eigentlich in der 5 Klasse bekommen sollten. Zum glück sickerte durch warum er versetzt wurde und unsere Direktorin hat sich geweigert ihn als Lehrer ‘anzunehmen’.
Leider kommt solch ein Verschweigen immer noch viel zu häufig vor.
Du bist in Einzelfälle getreten
Warum willst du dann Kultur-relevante Fächer absetzten, weil du darin scheiß Erfahrungen gemacht hast? Wie gesagt, ich verstehe nicht, warum Gedichte, Kunst und Musik scheiße ist, aber Mathe bspw. okay.
Weil die “allgemeine” Hochschulreife eben so ganz allgemein dazu berechtigen soll, sich für jedes mögliche Studium einzuschreiben.
Sowohl Mathe, als auch Biologie als auch Kunst.
Wenn ich eine “spezifische” Hochschulreife möchte, gibt es dafür Schulen die ein Fachabitur anbieten, mit dem man sich dann aber nicht unbedingt auf alle vorhandenen Studiengänge bewerben kann.
Ich finde übrigens es gibt durchaus die Möglichkeit zur Fokussierung in der “allgemeinen Hochschulreife”. Ich musst z.B. kein Physik, kein Erdkunde, kein Religion und kein Kunst in mein Abi einbringen, sondern konnte diese Fächer ganz einfach abwählen.
Dass man bei der “allgemeinen” Hochschulreife nicht einfach ein komplettes Fachgebiet abwählen kann, finde ich durchaus korrekt.
Weil ich im Kunstunterricht keine Kulturbereicherung sehe. Wenn dem so wäre, wären Museen und Opern/Theaterhäuse nicht chronisch leer. Das was ich in der Schule über „Kultur“ gelernt habe hat mich sicher nicht dazu gebracht mich näher damit zu beschäftigen.
Find ich in dem Maße auch nicht ok in der Oberstufe und würde da auch gern eine Abstufung vornehmen, aber ich war auch einfach extrem schlecht in Mathe und da spar ich mir ein Urteil.
Wenn sie so allgemein ist, wieso darf man dann je nach Bundesland fröhlich abwählen? Wieso gibt es Bundesländer in denen kein schriftliches Matheabitur geschrieben werden muss?
Weil wir im Föderalismus leben und in diesem föderalen System die Bildung leider Ländersache ist.
Aber bei Kunst ist es okay?
Uff. Das liegt an sehr sehr vielen Faktoren und nicht daran, weil dein Kunstunterricht scheiße war.
Gerade Museen und co. sind seit eingier Zeit darum bemüht, dass man offener für alle Zielgruppen ist und nicht nur für den intellektuellen elitären Kreis. Zudem sind viele Ausstellungskonzeptionen aus den 70ern und Führungsrichtlinien veraltet und Dreck. Plus der Tatsache, dass es an Geld fehlt, um zu modernisieren.
Und wenn du in der Schule, im Kunstunterricht keine Kunsttheorie hattest und nicht weiß, was Impressionismus von Expressionismus unterscheidet, ist daran nicht das vorhanden sein des Fachs Schuld. Gerade so Kram wie “Ist das Kunst oder kann das weg” und “das kann ich auch” basiert darauf, dass die Leute keine Ahnung haben.
“Es ist illegal, weil es verboten ist.”
Du bist dann doch aber meiner Meinung, dass die “allgemeine Hochschulreife” in der Form eh nicht existiert und sämtliche Argumente mit “Aber sowas muss man eben allgemein wissen” ins Leere gehen, wenn es sich jedes BL fröhlich aussuchen kann.
Ich hab z.B. kein Chemie mehr gehabt und wüsste da auch nichts mehr. Ist mein Abitur nun keine allgemeine Hochschulreife mehr? Mir fehlt ja elementares Wissen!
Ja. Das habe ich aber auch erklärt. Bei Mathe sehe ich die Gefahr für Subjektivität nicht.
Ich war in vielen Museen und diese Meinung vertrete ich auch heute noch zum Teil. Da habe ich persönlich einfach einen anderen Anspruch an Kunst als andere. Würde das nicht so einfach auf “Ach du hast doch keine Ahnung” abstellen. Denn oft kann es halt wirklich jeder.
In Kunstunterricht sehe ich einfach keine Kulturbereicherung. Vielleicht würde das mit viel besserem Unterricht anders aussehen, bezweifel ich aber.
Inwiefern? Zu kopieren kann jeder, ja, aber neues zu erschaffen, was es bisher nicht gab, kann nicht jeder. Genauso wie Materialkunde co. etwas ist, was nicht jeder kann, auch, wenn er meint, er kann ein paar Quadrate hinklatschen.
Die da wären und mit Führung/Guide?
woooohooooo!
man höre (bzw. lese) !
kunst hat dann eine daseinsberechtigung, wenn sie DEINEN ansprüchen genügt!
Ich bin kein großer Freund des föderalen Bildunsproblems, weil es sehr viele Probleme mit sich bringt. Gleichzeitig versteh ich aber gut die Ursprünge unserer Art des Föderalismus und ein erstarken der AFD in einigen Ländern zeigt durchaus, dass der Gedanken der „Gründungsväter“ bei bestimmten föderalen Strukturen nicht unbedingt der schlechteste war.
Du hast aber ein Mindestmaß an Naturwissenschaftlichem Wissen, was für mich den Begriff „allgemein“ ausreichend abdeckt. Niemand wird immer alles und jedes exakt wissen, und jemand der Chemie in der 11. Klasse abwählt wird vermutlich kein Chemie-Studium beginnen.
Man hat aber ein „Grundwissen“ aus verschiedenen groben Bereichen (Gesellschaft, Kultur, Naturwissenschaften, Politik, Geologie) erlernt, was für mich persönlich die „Allgemeinheit“ der Hochschulreife durchaus rechtfertigt, während ich bei dem Fachabi - Wirtschaft auf bestimmte Fachgebiete komplett verzichten kann.
Ich kenne aber zumindest niemanden (aus meiner Schülergeneration), der sagen konnte:
Mathe, Bio, Chemie, Physik? Nö, konnte ich alles abwählen. Naturwissenschaften habe ich im Abi komplett ausgeklammert.
Niemand sagt, dass jeder jedes Fach belegen muss. Aber doch zumindest etwas aus jeder Fachrichtung sollte der Anspruch schon sein
Lustigerweise:
DAS kann jeder.
Ich rede nicht davon, dass jedes Kunstwerk so einfach ist, aber es gibt eben auch wirklich „Kunstwerke“ die anspruchslos sind und von jedem in der Art erstellt werden können.
Soll ich dir jetzt meinen Lebenslauf mit allen Museen aufschreiben? Mit welchem Ziel.
Ja mit Guide und Führungen. Letztes Jahr war ich z.B. im Rembrandt Haus.
Davon war nie die Rede, aber danke für den Kommentar. Du hast dich aktiv und sinnvoll an der Diskussion beteiligt.
Dann reicht es doch auch dicke, wenn ich Kunst/Musik bis zur 10. hab. Ich bin völlig zufrieden, wenn man bis zu 10 solche Sachen im Unterricht hat, aber mit der Oberstufe wird es ernst und da sehe ich den Mehrwert einfach nicht.
Aber da drehen wir uns zum 10. Mal im Kreis.
Kunstunterricht war für mich immer nur Zeit zum chillen und quatschen mit Freunden. Im Nachhinein find ich es völlig absurd, dass ich 13 Jahre lang, jede Woche “Kunstunterricht” hatte.
Bin mittlerweile großer Fan der Montessoripädagogik, weil ich in der Schule selten Sachen mit Spaß gemacht habe. 80% hab ich als Zwang empfunden.
*insert lustigen Spruch der nichts mit der Diskussion zu tun hat, aber natürlich geliked wird!*
Weißt du auch, was davon die Bedeutung und kunsthistorischen Kontext ist?
Falls nicht, was zum nachlesen:
Wenn du Kunst nur durch Skill definierst (was ironisch ist, da du genau das am Kunstunterricht bemängelst), hast du Kunst nicht seiner Gänze nicht verstanden.
Und zum 10. Mal: Da kommt Kunstgeschichte und Theorie ins Spiel. Genauso wie Architektur und Fotografie. Man kann direkt Sachen aus dem Geschichtsunterricht an Kunstwerken anwenden. Nichts entsteht im Luftleeren Raum.
für mich persönlich lässt sich kreativität in kunst oder bspw. wissenschaft eh nicht so leicht voneinander trennen.
aber da sind wir dann beim kunstbegriff schlechthin, dazu gibt es bücherweise philosophische abhandlungen.
gern geschehen!
aber das wollte ich noch einmal herausstellen, wie anmaßend und selbstbezogen das ist, wenn man behauptet: “das ist keine kunst, das kann weg.” oder “das ist keine kunst, das kann jeder.”
und genau das hast du ja sogar noch wiederholt.
Das müsste dann aber für jedes andere Fach genau so gelten. Also ab der 10. Klasse komplett freie Fächerwahl quasi.
Aber ja, in dem Bereich werden wir uns heute nicht mehr einig
Und das hat man nur, wenn man dieser Meinung ist? Ich verstehe schon den historischen Aspekt, ordne das für mich persönlich aber nicht als Leistung ein und ich hätte dafür sicher auch keine 1 bekommen.
Aber es stimmt doch. Das Bild da oben kann jeder nachmalen. Es ist keine Kunst. (man möge den Witz am Ende beachten, weil es eine Redensart ist)
Komplett frei muss es nicht sein. Aber freier würde mir gefallen.