Schule - eure Geschichten und Meinungen

Passt finde ich hier irgendwie ganz gut rein.

Ich würde heute echt im Leben kein Lehrer mehr werden wollen. Klar, vermutlich werden das nicht die “besten” Lehrkräfte sein, die da von den Schülern gemobbt werden, aber genau weiß man das natürlich nicht. Wir hatten damals auch den ein oder anderen Lehrer auf dem Kieker, das waren aber vor allem die, welche weder fachlich noch pädagogisch geglänzt haben.

Dennoch ist das ganze Ding mit Social Media natürlich noch mal krasser geworden. Und anstatt, dass sich Eltern an die eigene Nase fassen und sich fragen:

“Wie kommen meine Kinder dazu sowas zu machen”, wird stattdessen eine Beschwerde über die Direktion eingereicht, weil man sich eine “modernere Pädagogik” wünscht, die am Ende vermutlich das ausbaden soll, was die Eltern selber verkackt haben.

Klar, kann man sich darüber streiten in wie weit eine “natürliche” Autorität von Lehrern gegeben ist, aber was die sich heute teilweise gefallen lassen “müssen” ist schon echt hart.

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Eindeutig! Oft wird die Verantwortung und Erziehung den Schulen zugeschoben, aber die Kinder kommen nicht als leeres Blatt in die Schule.

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Das ging bei uns gar nicht. Schon allein deswegen nicht, weil jede Stunde im Vorhinein zumindest rudimentär geplant und mit dem Lehrplan legitimiert werden muss. Wenn da rauskäme, dass man gänzlich abseits des Lehrplans unterrichten würde, kann man sich alle Benotungen und mit Pech die eigene Stelle aufzeichnen.

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Auch in Deutschland werden die Lehrer nichts regelmäßig am Lehrplan vorbei unterrichten

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Ich finde der Artikel ist zu allgemein, als das man hier ein klares Urteil für oder gegen die eine Seite treffen kann. Natürlich dürfen keine Bilder von Lehrern online geteilt werden wodurch cyber Mobbing entsteht, aber es ist eine 9. Klasse.

Eventuell haben ein paar Schüler dumme Bilder gemacht und die wurden dann geteilt. Gleichzeitig weiß man nicht, was vorgefallen ist, dass die Eltern jetzt diese Beschwerde einreichen.

Wir hatten damals, zufällig auch in der 9. Klasse, einen Fall bei uns, wo du von außen sagst, klares Mobbing, aber wenn man den Fall genauer betrachtet ist es doch nicht so eindeutig. Leider ist am Ende der Falsche von der Schule geflogen :-/

Für die Schüler, die überhaupt nichts getan haben, ist es natürlich schade, dass eine Klassenfahrt ausfällt. Gut, wenn die entsprechende Lehrkraft daran kein Interesse mehr hat, weil es so heftig war, dass sogar eine Strafanzeige notwendig war und so kurzfristig kein Ersatz mehr möglich ist, wäre es nachvollziehbar. Das lässt sich aus dem Artikel aber nicht lesen.

Verargumentieren kann man es halt immer auf irgendeine Art und Weise.
Der Kunsttheorieteil bestand von der 7. bis 11. Klasse allenfalls aus einer kleinen Einführung, wenn wir eine neue Maltechnik begonnen haben. “Wir fangen heute an mit X. Hier seht ihr paar Beispiele. Bekanntester Künstler war Y. Charakteristisch war das und das.” Also eine kurze Erklärung, was dann nie mehr abgefragt wurde und dann hat man wochenlang an seinem Bild gearbeitet. Auf dem Papier waren es halt nur zehn Minuten und nicht der Rede wert. Das hatte auch keine Auswirkungen auf die Note. Allenfalls wie man manche Sachen in sein Bild eingebaut hat.

Bei einem Halbjahr Religionsunterricht in der 12. Klasse hatten wir immer Filme geschaut, nach Filmende zehn Minuten darüber geredet und am Ende des Halbjahres eine Diskussionsrunde gehabt. Kann man bestimmt auch prima verargumentieren, aber gut, die Diskussionsrunde war in der letzten Doppelstunde, in dieser wir uns zudem dafür vorbereitet haben in Gruppen. Jeder Schüler konnte quasi eine handvoll Sätze sagen und daraus bestanden dann die Noten.

Versteh den Einwand mit der 9. Klasse nicht.

Da ist man im Normalfall zwischen 15 und 16. Auch Jugendlichen müssen klare Grenzen aufgezeigt werden und nicht alles kann als „dummer Jungenstreich“ abgetan werden.

„in beleidigender, diffamierender und rufschädigender Art gegen eine große Zahl der Lehrkräfte“

Da wurden ganz offensichtlich mehr als nur ein paar „dumme Bilder“ gemacht. Die laut Artikel ebenfalls strafrechtliche Relevanz haben könnten, sodass bereits Anzeige erstattet wurde.

Ich finde die Maßnahme, die Klassenfahrten entsprechend abzusetzen völlig in Ordnung. Konsequenzen müssen genau so auch für 15 und 16 Jährige spürbar sein.

Die Eltern, die bei sowas direkt die Absetzung einer Direktorin fordern, kann ich mir sehr gut vorstellen. Vermutlich hatten sie sich einfach auf 3 freie Tage ohne ihre verzogenen Kackblagen gefreut (Übertreibung und Polemik sind beabsichtigt) :upside_down_face:

Ich mag da eine etwas andere Perspektive drauf haben, weil ich durch meine Eltern (die beide am Ende als Lehrer gearbeitet haben) da quasi beide Seiten mitbekommen habe. Aber wenn ich in der Schule Mist gebaut habe und es dann entsprechende Strafen gab, haben meine Eltern mir klar gemacht, wie respektlos und scheiße mein Verhalten war und sind nicht in die Schule gegangen und haben Entlassungen gefordert.

Und da ging es auch um so tolle Strafen, wie „handschriftlich das Grundgesetz abschreiben.“

Manche Eltern waren sogar so dreist und haben ihren Kindern dann „Entschuldigung“ dafür geschrieben, dass sie die Strafarbeit nicht gemacht haben.

Die Antwort der Lehrerin: „Sie können gar nichts entschuldigen. Wenn, dann können Sie mich bitten etwas zu entschuldigen, das tue ich in diesem Fall aber nicht. Bitte das Grundgesetz 2 x abschreiben, sonst gibts ein schlechten Noteneintrag ins Klassenbuch.“

Die Reaktion der Eltern: „Wir gehen zum Direktor“

Der Direktor: „Wenn ihr Kind sich nicht benehmen kann, gibt es Strafarbeiten. Deal with it“

Finde ich auch aus heutiger Perspektive noch genau richtig so.

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Das hat dann aber nix mehr mit dem “drauf scheißen” wie es Tojan formuliert hat, zu tun. Das würd bedeuten, dass man überhaupt nicht auf den Lehrplan achtet und macht, was man will.

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Das meinte ich nicht, sondern nur als Erklärung, da in diesem Alter die Pubertät voll da ist und die dümmsten Sachen angestellt werden. Man bräuchte einfach mal die Bilder um die schwere der Tat einschätzen zu können.

Da wir das halt nicht wissen ist die Bewertung von außen so schwer.

Das bezog sich glaube ich darauf, dass hier per Kollektivstrafe gehandelt wird, darüber kann man jetzt tatsächlich streiten.

Naja, Klassenfahrten sind freiwillige Leistungen der Lehrer. Wenn die nach sowas keine Lust mehr haben, gibts halt keine Klassenfahrt.

Soweit ich weiß (!) kann kein Lehrer zu einer Klassenfahrt gezwungen werden (es sei denn, der Dienstherr übernimmt 100% der anfallenden Kosten).

Wenn ich als Lehrer das Vertrauensverhältnis zur Klasse also dermaßen beeinträchtigt sehe, ist es völlig korrekt die Klassenfahrt halt einfach abzusagen.

Zumindest in Ö darf sich eine LK nicht gegen eine Klassenfahrt verweigern, da dies als Schulveranstaltung gilt, sofern es keine groben Mängel bei der Veranstaltung o.ä. gibt. Da muss schon der SGA zustimmen, dass die Veranstaltung abgesagt wird.

Habs nur vorhin kurz gegooglet. Da war die Aussage (für DE) immer, dass es nur als verpflichtend gelten kann, wenn der Dienstherr die vollen Kosten trägt.

Was in DE eigentlich nie der Fall ist, sodass Lehrer auf die Klassenfahrt meistens draufzahlen. Zusätzlich gibt es als Schüler kein “Anrecht” auf eine Klassenfahrt.

Wie es genau ist, wenn die Schulleitung sagt: Sie machen aber eine! Und der Lehrer sagt: Ich will aber nicht! kann ich dir für DE nicht sinnvoll beantworten.

Da aber hier die Schulleitung selbst hinter der Entscheidung steht, ist zumindest meine Argumentation, dass es die richtige Entscheidung war, weiter einigermaßen gültig.

Bei mir im Jahrgang hatten wir in der Oberstufe in den Hauptfächern 11 Kurse :simonhahaa:

@godbrakka Nachtrag:

Hast recht, Klassenfahrten sind für verbeamtete und angestellte Lehrer auch in DE verpflichtend und fallen unter den Bereich “Dienstpflicht”

Hätte ja in D anders sein können, wollt nur berichten, wies in Ö ist.

Ja, passt eh.

Ich hatte es aus meiner Schulzeit irgendwie anders abgespeichert. Wo ich mir trotzdem recht sicher bin ist, dass es kein “Recht” auf eine Klassenfahrt gibt, das liegt wohl im Ermessensspielraum der Schulleitung.

Und wenn die Schulleitung nicht mega assi ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie da ihren Lehrern in den Rücken fällt. Bei unserer Parallelklasse sind damals auch 2 Klassenfahrten ausgefallen, weil die sich insgesamt einfach zu schlecht benommen hatte.

drauf scheißen heißt in dem kontext, dass die lehrer dann zwar die jeweils vom lehrplan vorgegebene epoche abhandeln, in der behandlung dieser aber ihr eigenes ding drehen.

Ja und weiter? Methodologische Freiheiten hat jede LK in jedem Fach. Ob ich in Geschichte Rollenspiele betreibe, in Mathe Rechenkönig oder in Musik Rhythmusdiktate mach ist eine methodische Frage, die jeder LK obliegt, unabhängig vom Fach.

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es ging nur darum zu zeigen, warum einige hier eben keinen theorieteil in ihren künstlerischen fächern hatten, obwohl es im lehrplan steht.