Schulpflicht zu kurz/lang/genau richtig?

Nein das meine ich nicht. Es kann sein, dass du selbst noch so viel Zeit und Mühe investierst, du wirst es trotzdem nicht verstehen.

Ja da bin halt einer anderen Meinung.

Beruht das auf irgendwelchen Erfahrungen oder einfach so?

An Gesamtschulen und Gymnasien, wo ich Einblick hatte, gab es diese Angebote.
Z.B. hier:
https://www.theokoch.schule/?s=Nachhilfe
http://www.ars-pohlheim.net/?s=Hausaufgabenbetreuung

Angebote ähnlicher Art und Weise gibt es fast überall. Die Qualität kann mitunter schwanken, aber die Angebote sollte es eigentlich überall geben.

Abitur ist noch mal etwas anderes. Hier geht es hauptsätzlich um die Schulpflicht, die das Abitur nicht mehr erfasst.
Gerade weil es kein Pflicht mehr ist, sehen die Schulen die Schüler in der Regel selbst in der Pflicht ihre Defizite auszugleichen.

Äh ja, ich habe es doch an meinem eigenen Beispiel erläutert.
Hast du überhaupt meinen ganzen Beitrag gelesen?
Das gleiche könnte ich dich auch fragen.

Ja habe ich, aber nicht studiert und nur persönliche Erfahrungen, aber ich hatte gehofft, dass hinter deiner Meinung etwas mehr steckt, als einfach nur, ich glaube es ist so und darauf bau ich meine Argumentation auf.

Na ja du machst ja eigentlich nichts anderes. Ich zumindest kann aus meiner persönlichen Erfahrung beurteilen. Du hast jedoch per se gesagt, dass es so nicht ist.

Ich weiß, dass es große Unterschiede gibt und glaube, dass es nicht nur an der persönlichen Anstrengung liegt, das habe ich auch geschrieben.

Du hast quasi nichts außer deiner persönliche Schulerfahrung.

Das wird jetzt persönlich und die Mods würden uns stoppen, wenn wir weiter machen. Eine Diskussion ist hier nicht möglich.

Hast recht. Ich habe die Antwort gelöscht.

Im Endeffekt hast du versucht meine Meinung, die ich auf meinen persönlichen Erfahrungen gebildet habe, durch deine eigene Meinung, die du nicht konkretisiert hast, zu widerlegen.
Siehst du das Problem?

Ich habe 6 Monate Zivildienst in einer Grundschule und 1 Jahr ehrenamtlicher Helfer in einer Grundschule als Erfahrung und die dortigen persönlichen Beobachtungen sprechen gegen deine Meinung, die ja recht entscheidend für deine Argumentation ist.

Du ignorierst mit deiner Meinung generell angeborene Lernschwächen und sagst im Prinzip, das jemand nur schlecht ist, weil er sich nicht richtig angestrengt hat.

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Auch ‘gute’ Schulen bieten sowas an oder man strebt noch mal ein Wechsel auf eine Spezialschule an. Gibt bei uns zb das Mathegynamsium wo sehr gute Schüler hinwechseln können, da wird man spezielle Gefördert, man wird auch schon von der Uni betreut und bekommt da ein sehr guten Einstieg. Ist aber wirklich nur was für sehr sehr gute Schüler, sollte auch so sein. Unterfordert zu sein und damit klar zukommen gehört auch zum leben.

Deine sicht auf US Schulen ist verklärt, ich kenne zwei Leute die sagen das man dort kein guten Unterricht hat, es gibt dinge die besser sind, Sport. In anderen Fächern wird dafür sehr oberflächlich gearbeitet.

Ja, gibt es hier aber nicht,

Und ich war jetzt ja auch nicht wunderkind level und vor allem ist sowas ja meist für Naturwissenschaften, nicht für Englisch oder Geschichte.

Plus, dass sich meine Eltern sowas nie hätten leisten können.

ja gut man kann nicht auf jedes Dorf Drei Schulen mit Spezial Bereich setzen

Geschichte weiß ich nicht, aber Gymnasien mit Sprachspezialisierung gibt es schon einige, das ist nun nichts besonderes.

das ist eine staatliche Schule, wie die meisten in Deutschland

Ja, aber man muss ja auch irgendwo wohnen etc :wink:

Klar doch: In Ungarn gibt es das zum Beispiel. Dort kannst du an manchen (sprich richtig guten) Unis nur Maschinenbau studieren, wenn du in der Schule zusätzlich parallel zu den Leistungskursen Mathe/Physik den entsprechenden Intensivkurs belegt hast.
Diese Intensivkurse sind fester Bestandteil des gesamtungarischen Bildungssystems. Man erhält einen offiziellen Eintrag im Schulabschluss, den man an den entsprechenden Unis vorlegen muss.

Ich konzentriere mich hier sehr auf universitäre Ausbildung, weil das einfach meiner Lebenswelt entspricht. Ich bin aber der Meinung, dass solche Dinge auch auf dem Niveau der Real- und Hauptschulen möglich sind. Dann legt man auf der Realschule eben schon mit entsprechenden, systemimmanenten Intensivkursen den Grundstein dafür, später z.B. Vorarbeiter zu werden, weil man im Gegensatz zu den anderen der Klasse schonmal was von Projektplanung gehört hat.

Ich möchte ganz klar sagen, dass ein niedrigeres sog. „Bildungsniveau“ (grässliches Wort, der Grad des Abschlusses sagt nicht unbedingt etwas darüber aus, wie gebildet ein Mensch ist) rein gar nicht bedeutet, dass man der Gesellschaft weniger dienlich sein kann. Du unterschätzt mMn immens das Potential von Haupt- und Realschülern. Es wird nicht so sein, dass sie plötzlich gar nichts mehr tun können, nur weil die Technologie vorangeschritten ist. Sie werden nur andere Dinge tun als heute. Je nach Gesellschaftform, möglicherweise auch außerhalb wirtschaftlicher Kreisläufe im heutigen Sinne.

Manches Wissen wird übrigens durch den Fortschritt obsolet und muss dann nicht mehr beigebracht werden. Auch deshalb muss mMn die Schulpflicht nicht verlängert werden.

Ok, völlig ironiefreier Disclaimer: Mit dem, was ich gleich schreibe, möchte ich deine persönlichen Leistungen keinesfalls schmälern. Ich glaube, du hast dir auf deinem Bildungsweg häufiger mal den Arsch aufgerissen und bist auf deine Ergebnisse auch zurecht stolz.
Aber: Das erreichte Bildungsniveau [sic.] hängt in Deutschland überproportional vom Bildungsniveau der Eltern ab:
https://www.bpb.de/nachschlagen/datenreport-2018/bildung/277991/der-soziooekonomische-status-der-schuelerinnen-und-schueler
Mit der Motivation oder dem Willen der Schüler hat das leider nur wenig zu tun. Bzw. hängen die Entwicklung von Motivation und Willen zu sehr am Elternhaus, weil unsere Gesellschaft nicht gut darin ist, den sozioökonomischen Status der Kinder von dem der Eltern zu trennen.

Nein sprechen sie nicht. Deine Argumentation ist fehlerhaft. Du lieferst keine Begründung dafür, dass die Schwächen, die du beobachten konntest, tatsächlich daher rühren, dass diese Kinder per se nicht in der Lage sind bestimmte Konzepte zu verstehen.
Es müssen selbstverständlich Hilfsangebote von der Schule kommen, schwächere Schüler mitzunehmen (weil die Eltern aus diversen Gründen oft diese Hilfe nicht leisten können). Das bedeutet aber nicht, dass diese Kinder grundsätzlich nicht in der Lage sind die Sachen, die gelehrt werden, zu verstehen.
Ich habe außerdem bereits in einem anderen Beitrag bereits darauf hingewiesen, dass in den meisten Schulen durchaus Hilfsangebote bestehen, ob diese genutzt werden ist ein anderes Thema.

Nö tu ich nicht. Auf Lernschwächen wie Lese- Schreibschwächen wird durchaus Rücksicht genommen.

Ach so, aber das hat wenig mit der Thematik zu tun, denn es geht ja um die Schulpflicht. Jemand der vor hat zu studieren, der muss länger die Schule besuchen.

So etwas ähnliches gibt es in Deutschland ja auch, so kann man z.B. bestimmte Fächer nur studieren, wenn man bestimmte Sprachkenntnisse nachweisen kann usw.

Ich persönlich würde eine solche Struktur auch nicht per se als Vorteilhaft ansehen. Wann muss man sich für diese Spezialkurse in der Schule entscheiden (in welchem Jahrgang).

Das ist aber weit jenseits einer Schulpflicht.

Es geht nicht bloß um den technologischen Fortschritt. Außerdem rede ich nicht unbedingt von den nächsten 10 oder 20 Jahren. Von Plötzlich war nie die Rede.

Das weiß ich und darauf habe ich mich hier auch schon mehrfach bezogen.

Das liegt aber mitunter gerade daran, dass die Schüler selbst noch keine Vorstellung davon haben und das auch nicht haben können. Wie gesagt da wo die Schulpflicht endet befinden sich die meisten Schüler noch voll in der Pubertät.

Du fokussierst dich wieder mal zu sehr auf einen Punkt, nämlich den technologischen Fortschritt. Das war aber einer der Punkte warum ich eine Verlängerung für sinnvoll und sogar unausweichlich halte.

Doch, gerade weil diese Einsicht wie wichtig Bildung ist, erst viel später kommt. Bei manchen kommt sie gar nicht oder viel zu spät.

Das Argument mit der Abhängigkeit der Bildung von dem Elternhaus, ist ja gerade eher ein Argument für eine ausgeweitete Schulpflicht als dagegen.

Mit der Argumentation, dass es von den Eltern abhängt, dann kann man auch gleich die Schulpflicht sein lassen.

Hm, nichts für ungut, das hier ist mein letzter Beitrag in unser beider Diskussion. Ich kann keine neuen Argumente mehr vorbringen, die dich deine festgesetzte Meinung überdenken lassen. mMn bringt eine Verlängerung der Schulpflicht nichts und anderes hat deine Argumentation leider nicht zu bieten.

Ich weiß nicht, wie ich noch weitgreifender argumentieren soll, als ich es getan habe. Dir missfällt, dass ich mich nicht auf die Verlängerung der Schulpflicht fokussiert habe. Die musste ich als universelle Lösung schon in meinem ersten oder zweiten Post abweisen. Tut mir Leid, ich kann dir da nicht zustimmen.

Ich denke, dein Vorschlag zielt schlussendlich darauf ab, dass wir den uns umgebenden Fortschritt auch in ferner Zukunft nur bewältigen können, wenn wir das lebenslange Lernen meistern. Das geht aber über eine Erweiterung der Schulpflicht weit hinaus und kann und soll von der Schule allein nicht geleistet werden.

Oder ein Argument für echte gesellschaftliche Änderungen, statt Flicken um alte Strukturen herum anzubringen.

I agree to disagree. Ob du das nun auch machst ist deine Sache. Ich bin jedenfalls raus. :doge_finger_guns:

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Was bitte?
Das ist ziemlicher Quatsch, das war nie meine Kritik, zumal das ja meine Eingangsfrage war.
Du hast immer noch nicht verstanden, was ich mit dem fokussieren auf einen Punkt meinte, obwohl ich es dir schon zwei mal erklärt habe^^

Das ist richtig.
Ich habe auch nie behauptet, dass das alleine durch die Schule geleistet werden sollte.

Es kein echtes Argument für überhaupt etwas. Dass die Bildung von der Bildung der Eltern abhängt ist ein Fakt (auf den ich ja schon vorher einging).

Ich muss sagen das sind ganz schön viele Strohmannargumente, die du hier so vorbringst, während du die eigentlichen Argumente von mir links liegen lässt.

Du meinst also, weil du mich nicht missionieren konntest, gehst du jetzt?

Ich finde es erschreckend, was Leute als Sinn einer Diskussion sehen.