Schulpflicht zu kurz/lang/genau richtig?

Es geht hier nicht darum ob das aktuelle System euerer Meinung nach gut oder schlecht ist. Sämtliche wichtige Thesen von mir sind im Eingangspost zu finden. Nehmt darauf bezug oder lasst es.
Ich habe keine Lust mehr auf Strohmannargumente zu antworten, die nichts mit meiner Frage zu tun haben.

wat ?
Deutsch 2 Diktate pro Jahr und glaub 6 oder 8 Aufsätze pro Jahr

mündliche Note war bei uns so 20% in Franz.
ok um von der x,7 auf ne x,4 zu kommen aber mehr auch nicht

Und wenn sich da die Regeln geändert haben schön, ich kann ja jetzt nicht das Schulsystems 2020 auswendig lernen, sondern bin eben von grob dem ausgegangen wie es zu meiner zeit vor ca 13 jahren war

und ansonsten siehe mein Beispiel oben mit Schuljahren,.
Meiner Meinung nach, spielt sich die Zukunftsplanung der meisten Schüler zu 95% in den letzen 1-2 Schuljahren ab und das wäre genauso, wenn sie nun 3 jahre länger in der Schule wären.

Ausser man würde den Unterricht viel mehr auf die „was nach der schule tun“ wahl fixieren, in dem man Praktikas und co noch viel weiter erhöht.
Sprich zb nicht 1 Praktika in der 11ten Klasse für Gymnasiasten und 9ten Klasse für Realschüler, sondern eben viel mehr Pflichtpraktikas in den Ferien.

Diese Aussage ist schon ein Statement wie ich finde.

Wenn man Kritik an etwas übt, dann sollte man schon darüber Bescheid wissen, glaube ich jetzt mal.

Aber scheinbar ist das der allgemeine Zugang zu bestimmten Themen hier.

Als ob du zu jedem Thema bei dem du dich zu wort meldest, erstmal die aktuelle Rechtssprechung und Lage dazu studierst , sorry aber das ist utopisch.

WEr jetzt keine 30 Jahre aus der Schule draussen ist, geht eben davon aus, dass das meiste noch so ist, und wenn ich mich mit unseren Azubis unterhalte, ist das meiste auch noch so wie zu meiner Zeit

Mit dem Unterschied, dass diese Schüler nicht mehr miten in der Pubertät wären, was ich bereits mehrfach geschreiben hatte, aber noch keiner darauf in irgendeiner Form bezug nahm.

Aber wozu überhaupt auf Argumente Bezug nehmen?
Manche wie M_Ghent, sind sogar womöglich allergisch dagegen.

Selbst, wenn ich es nicht tue, antworte ich dann nicht, mit “was solls, braucht man ja gar nicht zu wissen lol”, wenn mir jemand sagt, dass ich falsch lag.

Ich entschuldige mich dann in der Regel, dass ich Quatsch erzählt habe, aber das scheint hier ja fast ein Verbrechen zu sein…

also zumindest die gymnasiasten sind ja aus der pubertät raus.

wobei das ja auch alles schwankend ist.

Schule ist nunmal eine abgeschlossene beschütze Petrischale,
Egal was da passiert, man reift da nicht wirklich.

Im 1 Jahr nach der Schule, im Zivi, oder in der Ausbildung, was auch immer reift man finde ich mehr, als in 3 schuljahren, einfach weil man in der Schule einfach nur das system schule lernt und mehr an seine Peer group denkt, als an die Zukunft,

Du meinst die Oberstufe? Aber da ist ja die Schulpflicht schon vorbei. Diejenigen, die in die Oberstufe gehen tun das ja freiwillig.
Auch schon tausend mal von mir geschrieben.

Die allermeisten sind mit 16 da noch voll drin.

Gutes Argument. Die Schule ist ein System für sich, aber die Schüler leben ja nicht 24/7 in der Schule. die Schule ist nur ein Baustein.

Ich sehe nur zwei sinnvolle Argumente, die gegen eine längere Schulpflicht sprechen:

-Wirtschaftliche Gründe (Junge Leute für die Ausbildungsberufe usw.), aber die Wirtschaft wollte ich ja außen vor lassen.
-Durch die längere Schulpflicht würden die Leute länger davon abgehalten ihren eigenen Weg zu gehen.

Beim zweiten Punkt sehe ich nur zwei Probleme:
1)Letztendlich hat man kaum Auswahl als wieder zur Schule zu gehen (entweder um das Abitur zu machen, um dann zu studieren oder in die Berufsschule neben der Ausbildung). Also eigentlich ist man da gar nicht so frei in der Entscheidung und am Ende ist es oft wieder Schule (in Berufsschulen aber eben ohne der politischen Bildung wie im Abitur z.B.).
2)Sind diese Jugendlichen mit 16 schon reif dafür?

Deswegen schrieb ich ja Lernschwäche, LRS ist da ja nur eine Form, ihn Mathe gibt es da Dyskalkulie, sogar so schwer sein kann, das sie als Behinderung eingestuft wird.

Dir ist aber schon klar das das jedes Bundesland anderes macht und man daraus nicht allgemeines ziehen kann, auf was du ja so pochst.

Weil mehr Jahre das Problem nicht lösen das die Methoden veralten sind und man sich bei 16 Systemen und mittlerweile ein auseinander driften von Methoden der Grundschulen und weiterführenden Schulen, schwer einig wird.

Ich gehe mit der These mit, das man die länge der Beschulung überdenken könnte. Sie (die aktuelle Zahl der Schuljahre) kommt ja aus dem Wunsch heraus junge Erwachsene so schnell wie möglich in denn Arbeitsmarkt zu bringen und der Wirtschaft zu Verfügung zu stellen.

Und weil ich es immer wieder lese, man hat keine Schulpflicht bis 16 Jahre, sondern es gibt eine Schulpflicht von 9/10 Schuljahren, wie alt der Schüler am ende ist, ist egal. Danach haben die meisten Bundesländer auch noch eine Berufschulpflicht (ca. 3 Jahre) für alle Azubis und nicht Studierenden.

Dir ist aber schon klar, das die Pubertät (besonders die kongnitve Entwicklung) auch nicht mit 19 abgeschlossen ist, dieses liegt bei 21 Jahren. Und selbst da sind sich Forscher nicht sicher, wann die endgültige Charakterentwicklung hin zum Erwachsenen ‚abgeschlossen‘ ist und manche sagen auch bis mitte 20.

Das sind besondere Ansprüche und auch da gilt, dass wenn es entsprechend diagnostiziert ist, wird entsprechend darauf gefördert. Man kann so etwas in der Regel ja auch nicht so recht heilen. Was genau ist dein Vorschlag?
Letztendlich sind Schulabschlüsse eine Aussage über bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten (in gewissem Umfang).
Jemand, der im Rollstuhl sitzt, wird keine 1000 Meter laufen können (oder überhaupt), ihm das aber so zusagen zu “attestieren”, wäre ja Quatsch.
Klar wäre eine Inklusion, die solchen Kinder und später Erwachsenen trotzdem Möglichkeiten einräumt erfolgreich am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen wünschenswert. Das ist aber nichts was die Schule leisten kann, sondern das muss die Gesellschaft leisten.
Die Schule ist nicht das Problem. Es ist höchstens ein Symptom.

Korrekt. Merkst du aber wie scheinheilig dieses Argument ist?
Hier wird ständig von dem System gesprochen, aber de facto gibt es 16? Wenn man dann beispielhaft zeigt, dass es in einem System doch gar nicht so ist, weicht man aus und erkennt plötzlich, aber hey es gibt ja gar nicht das System und macht einem das zum Vorwurf.
Es ist in Hessen genau so oder ähnlich geregelt. Wenn du mir dein Bundesland nennst, können wir ja schauen, wie es da geregelt ist (ich fresse einen Besen, falls es da nicht auf eine ähnliche Art und Weise geregelt ist).

Habe ich aber auch gar nicht behauptet, dass es damit gelöst wird. Probleme, die durch eine längere Schulpflicht gelöst werden könnten, habe ich bereits genannt.
Die Probleme, die hier als nicht von der Verlängerung der Schulpflicht lösbar dargestellt werden, waren auch überhaupt nicht Teil meiner Fragestellung.

Diese Probleme werden nur ständig in der Manier typischer Strohmannargumente hier nur immer wieder vorgetragen. Das ist etwas anderes.

Aber das sind doch nur Ausnahmen…
Ich kann alles mit Ausnahmeregelungen begründen. Es gibt auch z.B. Kinder mit Behinderungen, die auch nach dem erreichen des 7.ten Lebensjahr noch nicht deliktfähig sind. Das ändert aber nichts daran, dass de facto die allermeisten es ab dem 7 Lebensjahr sind.

Zu Berufsschulen habe ich bereits etwas gesagt.

Ja das ist mir durchaus bewusst. Dennoch gibt es einen Unterschied zwischen am Anfang, mit drin und noch nicht abgeschlossen.
Zumal dieser Umstand z.B. im strafrechtlichen Bereich ja auch Beachtung findet (durch den Begriff des Heranwachsenden z.B.), warum also nicht auch im Bereich der Bildung?

Vor allem wäre doch die Frage wie ist das ein Argument für eine Schulpflicht bis 16 (ja ja ich weiß 9/10 Jahr Schulzeit, aber de facto 16 Jahre)?

nein, denn eine verlängerung der schulpflicht korrigiert nicht das hauptproblem, dass die auswahl der lehrinhalte veraltet ist. es ist in 10 schuljahren mehr als genügend zeit, die für alle notwendigen methodiken und allgemeinwissen zu vermitteln.

nein, denn darauf ist unser bildungssystem ausgelegt. nur weil jemand studiert, lernt er nicht automatisch die neuen technologien kennen, andereseits kann eine technische ausbildung einen genau in den kontakt mit diesen themen bringen.

eigentlich ist aufgrund eines mangels an auszubildenden genau das gegenteil zu beobachten: personalern wird der eigentliche abschluss immer unwichtiger, relevanter sind interessen und mögliche vorerfahrungen.

ja.

Wie ich bereits einem anderen User gesagt habe, Technologie ist nur ein Teilaspekt.

Ist das so? Notwending für was und für wen?

Ist das so?

Es geht hier nicht darum ob ein Abschluss die Möglichkeit bietet einen Job zu bekommen, sondern inwiefern dieser auf die Aufgaben des Alttas vorbreitet.
Klar kann man mit einem Hauptschulabschluss eine Ausbildung machen, habe ich aber auch nie bezweifelt, dass es (noch) genügend solche Jobs gibt. Darum ging es aber nicht.

die aufgabe der schule ist gerade NICHT die alltagsvorbereitung, sondern die vermittlung eines werkzeugkoffers von methoden und allgemeinwissen.

Die man mitunter auch im Alltag anwendet oder in anderen Bereichen.

teilweise. wissenschaftliches denken und arbeiten gehört da zum beispiel auch dazu und das brauchen sehr viele nach der schulbildung nicht mehr.

Na ja das sehe ich anders. Wenn man bedenkt wie teilweise in Foren usw. zitiert wird (das gehört auch zum wissenschaftlichen Arbeiten dazu) hier im Forum oder im Netz allgemein (bzw. wie stellenweise überhaupt nicht zitiert wird), wäre es doch wünschenswert, man wüsste das noch.

Außerdem wäre es mir neu, dass im Allgemeinen wissenschaftliches Arbeiten in der Schule gelehrt wird (abgesehen vom erwähnten Argumentieren, belegen und zitieren).

Nein das ist geltendes Recht :cluelesseddy:

Was hat das mit Schule zu tun?

Du willst Leute bis zum 21. Lebensjahr in die Schule schicken?

Es ist einfach nur eine Richtigstellung deiner Annahme.

:simonhahaa: doch

Thüringen, hier haben die Direktoren die Entscheidungsgewalt, es gibt aber kein Zwang, nur eine Empfehlung mittels eines Erlasses und der Schulordnung. Im zweifel müssen Eltern sich an das Schulamt wenden und hoffen das sie da Gehör finden.

sicherlich, nur kann die schule nichts dafür, dass der mensch es nach dem verlassen eben dieser wieder vergisst.

unterschiedlich und hängt sehr stark vom jeweiligen system der länder ab.

aber wir sind auch relativ weit weg von der eigentlichen fragestellung, in wie fern es eine notwendigkeit für eine verlängerung der schulzeit gibt. da fehlt mir bisher von dir ein wirklich stichhaltiger grund, den man nicht auch anderweitig mit umstrukturierungen etc. angehen könnte.