Schwierigkeitsgrad - Die Debatte

Naja beides ermöglicht dir ein Medium zu konsumieren, welches dir vorher nicht möglich war. Du kannst ja in beiden Fällen immer noch daran scheitern es zu verstehen.

Niemand behauptet auch, dass ein Dark Souls auf “leicht” genau die selbe Erfahrung wie ein Dark Souls auf dem “normalen” Schwierigkeitsgrad ist.
Es ist eine andere Erfahrung und ich würde mal behaupten in jedem Fall eine bessere als es nicht zu spielen.

Es ging hier nie darum Spiele generell einfacher zu machen. Es geht hier immer nur um mehr Optionen die mehr Menschen den Zugang erleichtern. Ich persönlich kann manche Spiele nicht vernünftig spielen/genießen weil ich eine starke Farbsehschwäche habe. Und ich bin über jedes Spiel (mittlerweile immer mehr) glücklich welches mir eine Option zu Unterstützung an die Hand gibt.

DAS verlangt hier glaub eh niemand.
Niemand verlangt, dass die Handlung, oder die Mechaniken eines Spieles geändert werden! Ein Film hat keine Option die Handlung “zu vereinfachen”. Was du hier redest wäre, einen Film zu ändern um es einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, was kategorisch NICHT das gleiche ist, wie in ein Spiel eine OPTION zu geben.
Denn wenn du im Spiel eine Option gibst, dann ist das ursprüngliche Spiel wie es vorgesehen war immer noch vorhanden. Wenn du in einem Film die Handlung änderst für ein breiteres Publikum, dann ist der ursprüngliche Film für niemanden mehr zugänglich.

Wenn sie “eben genau dieses eine Erlebnis vermitteln und den KonsumentInnen antragen wollen” eben nicht. Genau das ist ja der Punkt. FromSoftware will mit dieser Politik alle SpielerInnen das gleiche Erlebnis ermöglichen und hat bewusst diese Entscheidung getroffen

wie gesagt, ich hab kein Problem mit Schwierigkeitsgraden, sehe aber nicht das jedes Spiel diese Option haben muss. Wenn sich die Entwickler auf einen Schwierigkeitsgrad konzentrieren wollen oder Spieler ansprechen die sich einer Herausforderung stellen wollen und dann dafür belohnen das es eben nicht jeder schafft ist das doch völlig legitim. Ich versteh nicht warum jedes Spiel für jeden gemacht sein soll, das ist genauso idiotisch wie man ne Zeit lang in jedes Spiel krampfhaft Multiplayer einbauen wollte.

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Ich verstehe, dass sie “diese Entscheidung getroffen” haben.
Ich hinterfrage WARUM.
Denn wie erklärt: Das von ihnen gewünschte Erlebniss würde NICHT verloren gehen, wenn sie die Option gäben. Es wäre einfach in der Wahl des Spielers, ob er oder sie das so will. Du verlierst nichts, wenn du Optionen bekommst. Du verlierst nur etwas, wenn dir Optionen weggenommen werden.

die Antwort des Warum ist relativ einfach:
Sie wollten halt ein Spiel, dass sich als bockschwer vermarkten lässt. Siehe so Dinge wie den Subtitle: Prepare to die! Und damit dieses Marketing auch konsequent durchgezogen werden kann, wurde auf andere Schwierigkeitsgrade verzichtet.

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Aber es verlangt ja niemand, dass jedes Spiel für jeden gemacht wird.

Schau es mal so:
Viele Leute argumentieren hier, dass die FromSoftware-Spiele schlechter wären, wenn sie einfacher wären, weil sie etwas ihrer Atmsophäre einbüsen würden.
Soweit, so gut.
Das würde ja dann heissen, dass viele Leute, welche das Spiel einfacher durchspielen würden das Spiel trotzdem nicht mögen würden, oder? Das würde heissen, das Spiel wäre ja immer noch nicht für sie. Aber immerhin können dann die Leute das Spiel geniessen, welche es auch mögen OHNE den hohen Schwierigkeitsgrad.

Die Frage ist immer, wie viel Aufwand in die Schwierigkeitsgrade investiert werden müssen.
Und da die FromSoftware-Spiele eh immer einen eingebauten “Schwierig”-Modus haben mit NG+, wo sich primär einfach ein Paar Parameter bei den Damage-Berechnungen ändert, können wir davon ausgehen, dass das relativ simpel wäre.

Wenn optionale Schwierigkeitsstufen mehr Aufwand brauchen um zu implementieren (was sicher bei gewissen Spielen der Fall ist), dann finde ich auch, dass man als Programmierer nicht zu viel Aufwand DARAUF verwenden sollte. Aber wenn es etwas ist, das sehr schnell und einfach rein-gefixt ist, dann sehe ich wirklich nicht, was irgend jemand verlieren.

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DA wiederspreche ich dir.
Ich bin ziemlich sicher, dass die Vermarktungssache vom Publisher und nicht FromSoftware kam! Die Macher der Serie haben glaub öfters schon gesagt, dass der Schwierigkeitsgrad NICHT der springende Punkt war!

Aber ok, auch wenn es von FromSoftware wäre:
Dann geht es also nur ums Marketing. Und ehrlich, mich hat es schon immer gestört, wenn man die Inhalte eines Spieles aufs Marketing ausrichtet. Wenn das also das “warum” ist, dann sehe ich den Grund noch weniger. Wenn das einzige was wir verlieren die Marketing-Möglichkeiten sind, dann sehe ich das nicht als einen grossen Verlust für uns Spieler.

Ist ganz einfach Künstlerin Freiheit, From Software (in diesem Falle) will halt, dass der Spieler dieses Erlebnis so hat, wie sie es sich gedacht haben.

Klar schließt man damit Spieler aus, dessen sind sich bestimmt auch bewusst, aber nun ja ist halt ihre Entscheidung und sie trägt sich halt mit Erfolg.

Schon alleine, dass Sekiro von Activision gepublished wurde, die nach Bungie ja anscheinend auch viel Stress machen, beweist ja genug, wie sehr es sich von selbst trägt.

es ist sowieso jedes Spiel (jeder größeren Firma) in irgendeiner Weise so gemacht, dass es einem gewissen Marketing-Konzept genügt. Es ist egal, ob es sich bei den Entwicklern um FromSoftware, Paradox, EA oder sonst wen handelt. Marketing ist ein entscheidender Bestandteil jedes Games (ich nehm hier mal Indi-Titel raus). So ist nun mal die Gaming-Industrie. Den selben Aspekt hast du auch in der Musikindustrie, in welcher auch großteils die immer gleichen Pattern herangezogen werden.

Darauf bin ich oben schon eingegangen.
Das ist kein “Todschlagargument”. Ja, ein Künstler darf die Freiheit haben zu machen, was er will. Und der Konsument darf (und sollte) hinterfragen warum der Künstler es so gemacht hat.
“Künstlerische Freiheit” ist kein wirklicher Grund. Das als Grund zu nennen ist, wie wenn man sagen würde: “Was der Künstler entscheidet und macht ist per Default korrekt”.
Und dann könnte man nichts mehr hinterfragen oder kritisieren. Und ich finde künstlerische Entscheide dürfen hinterfragt und kritisiert werden.

Und dass das Spiel halt Erfolg hat sehe ich auch nicht als Grund an.
Wie oben schon erklärt, wir hätten nach wie vor das GENAU GLEICHE SPIEL wenn es einen Easy-Mode hätte.
Nur halt eine zusätzliche Option.
Oder wenn du es anders sehen willst: Wir hätten dann halt ZWEI Spiele: Ein Einfaches “Dark Souls” und ein schwieriges “Dark Souls”. Nichts verloren. Nur gewonnen.

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Ja, das verstehe ich durchaus.
Kritisieren kann man es trotzdem.

Und jetzt sind wir von:

“Es ist für das Spiel besser, wenn gewisse Spiele KEINE Schwierigkeitsoptionen hätten” gewechselt zu “Es ist für den Publisher besser, wenn gewisse Spiele KEINE Schwierigkeitsoptionen hätten”.
Was durchaus ein Argument ist das ich so nachvollziehen kann und dir sicher zustimme. Aber mich kümmert es halt mehr, was für das Spiel und den Spieler eine Bereicherung ist, als was sich gut vermarkten lässt.

Ich sag ja nicht, dass man keine Kritik üben darf und dass das der richtige Weg ist, aber es ist halt der Weg den sie gehen und für den sie stehen.

Und sie sind halt nicht gezwungen auf diese „Kritik“ zu hören und dieser nachzugehen, wenn man jeder kleinsten Kritik nachgeht, dann geht die Kunst verloren.
Und weil es dann keine Kunst mehr ist, sondern nur ein Produkt, dass einfach so viele wie möglich glücklich machen soll, aber keine Seele mehr hat. Siehe Assassin’s Creed :simonhahaa:

Klar, ist das jetzt nicht gesagt, dass ein Easy Mode etwas sofort auslöst, aber es könnte halt so anfangen.

Aber wenn es eine Kritik gibt, und man sich hinterfragt und keinen guten Grund für seine Entscheidung findet, dann kann man sich und sein Medium auch nicht verbessern.
Und wie gesagt, soweit ich es beurteilen kann gibt es (für die Qualität des Spieles) keinen wirklichen Grund KEINEN Schwierigkeitsgrad zu haben, aber einige gute Gründe, warum man diese haben sollte.

Jep, aber dort litt die Serie unter ganz anderen Sachen, als dass sie den Spielern zu viele Optionen gegeben haben. Viel eher daran, dass keine der Optionen wirklich ausgearbeitet oder interessant oder kreativ war… :sweat_smile:

Da würde ich mir eher sorgen machen, wenn es um Dinge wie Fanservice geht… da war die Souls-Reihe auf einem viel, viel schlipfrigeren Pfad als dass ich da ein Risiko mit dem Schwierigkeitsgrad sehe :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Na ja, der eine gute Grund wäre, du machst es halt anderen Spielern zugänglich.

Der Grund dagegen bleibt halt nun mal die Vision, ich glaub schon, dass man das machen könnte, dass man das Spiel etwas erleichtert, zumindest noch so dass es eine gewisse Herausforderung gibt.

Ich finde einfach nicht, dass man die völlig streichen sollte, da das schon etwas ist, das zum Spiel dazugehört.
Wobei ich mir dann halt denke direkt, braucht man das wirklich, weil die Spiele sind nunmal nicht unmöglich sind.

Und da du schon so oft mit deinem Film Beispiel kommst, kann man sich das ganze locker für umme auf YouTube als Let’s Play ansehen.

Klar, aber ich denke, es ist schon noch ein Unterschied, ob man ein Spiel selber auf sehr leicht durchspielt oder jemandem zusieht.
Gerade bei Spielen wie Dark Souls, wo der Erkundungs-Aspekt auch ein grosser Teil des Spieles ausmacht ist das doch absolut etwas, was man sich vorstellen kann, dass das jemand selber machen will, ohne den “frustigen” Teil (dass man immer und überall verrecken kann und vermutlich auch tut) auch dabei haben zu müssen.

Gerade die FromSoftware-Spiele sind so derart reich an Inhalt und spannenden Dinge, dass ich nicht sehe, wiese ausgerechnet diese Serie UNBEDINGT so schwierig sein muss.

Und versteh mich nicht falsch: Ich LIEBE die Unzugänglichkeit dieser Spiele! Ich halte “Demon’s Souls” immer noch für eines der stärkeren Spiele der Reihe, weil es so völlig kompromisslos ist. Ich finde diese Spiele würden ABSOLUT etwas verlieren, wenn man sie auf “einfach” spielen würde…
Aber nur weil ICH diese Option nicht haben will und nicht nutzen würde heisst das ja noch nicht, dass mir etwas gestolen werden würde, wenn es die OPTION hätte.

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Schon klar, die Schwierigkeit macht nicht alles aus, aber es gibt genug andere Spiele, in denen man in Ruhe nur erkunden kann etc.

Ich finde man kann dem Spiel halt nicht ankreiden, dass es keinen Erkundungsmodus hat.

Es gehört nunmal zu ihrem Konzept.

Und bis auf Sekiro, kann man die anderen Spiele ja schon easy spielen, entweder in dem man auf dem PC moddet, durch Tricks Seelen dupliziert, Verbündete in sein Spiel ruft und und und.

Ich persönlich hätte auch nichts gegen einen Option auf einen leichteren Schwierigkeitsgrad, wie du ja sagtest es nimmt mir nichts weg.

Aber es gibt auch einige Gegenbeispiele, die zeigen dass es vielleicht doch nicht so schlecht ist, dass das nicht so ist.
Von Leuten die damit vorher nichts anfangen konnten, sich durchgebissen haben und genau das lieben gelernt haben. Neuere Spieler würden diese Erfahrung ja dann eher nicht machen.

Aber nun ja, ich denke wir drehen uns hier im Kreis.

Ich werfe jetzt glaub ich gleich nochmal Sekiro ein und mach mir selber 'ne kleine Challenge :sweat_smile:

Und da haben wir genau den Punkt, warum eine Option manchmal doch nicht so geil ist.
Wie oft les ich immer “Witcher 3 hat n blödes Kampfsystem”, “Assassin’s Creed hat keine Seele und ist nur ein Abarbeiten” usw.
Wenn ich dann nachfrag, auf welchem Schwierigkeitsgrad es durchgespielt wurde und dann “Leicht” oder “Normal” lese, dann wundert es mch nicht, warum soche Eindrücke entstehen.
Jetzt kann man das auf designtechnischer Seite kritisieren, aber z.B. die beiden oben genannten Aspekte würden für viele abgeschwächt oder verschwinden, wenn sie das Spiel auf dem hohen Schwierigkeitsgrad mal über längere Zeit gespielt hätten und gezwungen worden wären, sich mal intensiv mit den Mechaniken zu befassen.

Naja, Witcher 1 hatte zb echt ein scheiss Kampfsystem und auf schwer, war das genauso nervend wie auf leicht, nur dass ich es auf leicht eben gut durchspielen konnte, weil mich die Story interessiert hat.

Ja gut aber das war bei Dragon Age auch so und man hat sich halt reinarbeiten müssen. Beim ersten Mal spielen hab ich auch den Hut drauf gehaut und Monate später ging es auf einmal. War für mich eins der besten Spiele damals. Manchmal muss man halt das ganze ein bisschen sacken lassen.

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