Episode 5, wieder sehr gut.
Diesmal hab ich auch kaum etwas zu meckern.
Die Konfrontation mit Buntaro richtig gut umgesetzt, die Fasangeschichte auch gut.
Einzige Kleinigkeit, die Pfeile im Pfosten können so nicht drin stecken, wenn sie von der selben Position abgefeuert wurden.
Ich fand den Arc um Buntaro ziemlich aufgesetzt. Trinkspiel wirkte arg einfallslos. Immerhin dient das Beziehungsdrama als Träger für Marikos Vergangenheit. Dafür gabs kaum Fortschritt bei der Hauptstory. Wenn es die überhaupt gibt. Die Serie reibt sich noch etwas auf zwischen den vielen Schauplätzen. Kolonialismus/Religionskriege, Japan/Tradition, politische Machtspiele, Clash der Kulturen, Beziehungsdrama.
ja das ist ein Punkt den man auch in der 80er Serie teils schwer folgen kann, hier hat man auch keine bessere Lösung gefunden
Die ganzen Machtkonstellationen im Hintergrund bekommt man nicht mit. Im Gegenteil, hier streut man ein billiges „wir graben uns sein und locken Ishido aus seiner Burg“ ein.
Was einfach Quatsch ist, da Toranaga zu dem Zeitpunkt glaube 1:4 unterlegen wäre in einem offen ausgetragenen Konflikt.
Auch Lady Ochiba am Ende der Folge mit ihrem direktem „der Regentenrat macht jetzt was ich sage“ fand ich reichlich unpassend. Sie hat ansich keine unmittelbare Autorität.
Fand das mit dem Trinkspiel ganz logisch, weil Anjin ja so etwas schom vorher gemacht hat und das er versucht die Leute bei der Ehre zu packen und sie damit zu zwingen etwas zu tun. Was ich etwas schräg fand Mariko: ich rede nie wieder mit dir. Einen Erdrutsch später war sie dann plötzlich wieder sehr gesprächig.
Alles in allem hat mir die Folge ganz gut gefallen, weil sie mMn. es sehr gut hinbekommen den Cultur Clash darzustellen.
Direkt vor dem Erdbeben hat Mariko aber nur übersetzt. Danach gab es noch keine weitere Szene mit ihr und Anjin. Überhaupt war das Erdbeben sehr beeindruckend inszeniert. Mich hat die aktuelle Folge dann aber nicht so richtig abgeholt.
Aber Buntaro lässt sich in diesem Fall auf das Niveau von Blackthorne herab. Unnötigerweise, weil er ihm vollkommen überlegen ist (aus seiner Sicht). Blackthorne kommt mir ohnehin größtenteils eindimensional vor. Da empfand ich das Trinkspiel entsprechend als eine etwas zu kindische Lösung. Zumal mit Fasanengate noch ein zweiter, etwas uneleganter Weg eingeschlagen wurde.
Spielt aber keine so große Rolle. Noch sind das alles brauchbare Rampen für die eigentlichen Themen. Solange die angegangen werden, verkrafte ich die Kleinigkeiten.
Find die Serie im Allgemeinen ohnehin ziemlich gut. Highlights für mich sind der Cast (Blackhorne halt etwas plump), die Sets/Kostüme und Stringenz, in der dieses Japan dargestellt wird (aus Laiensicht).
Ja es ist wie oft bei der Übertragung vom Buch der Versuch dem gerecht zu werden was dort steht und etwas zusammen zu fassen was im Buch viele Seiten füllt.
So ist es auch bei diesem Abendessen.
Da kommt vieles zusammen. Blackthorne beneidet dort Buntaro, weil wie er denkt, die beiden Frauen diesen offen umschmeicheln. Dann respektiert er ihn natürlich auch für seine Kampfkünste. Aber er hat er natürlich auch noch größte Probleme die japanischen Sitten zu verstehen und interpretiert manches falsch bzw mag Buntaro ja eigentlich auch nicht, wegen dessen genrellen Auftreten, auch gegenüber seiner Frau.
Das alles so rüber zu bringen ist schon nicht einfach, aber dann ist es auch so, dass sich diese neue Serie sehr schwer tut, etwas subtil zu vermitteln. Vieles wird viel zu direkt angesprochen, ausgesprochen und mit Mimik und Gestik direkt kommentiert, was zumindest in der 80er Serie oft nicht so ist.
Buchvorlage gabs auch, OK. Wusste vor Beginn nicht mal etwas über die 80iger Serie und hab seitdem dann die Existenz von Blackthorne der Tatsache zugeschrieben, dass man damals ein nachvollziehbaren Charakter als Eingangstor für die Story gebraucht hat, damit der westliche Zuschauer nicht komplett orientierungslos bei dieser kulturell vollkommen unterschiedlichen Welt ist. Mit dem Arc um England/Portugal; Religion hat das zwar ein netten Nebeneffekt, aber mir hätte eine rein japanische Geschichte gereicht. Den Rest hatte ich gefühlt schon mit Last Samurai.
Deswegen bin ich bei ihm etwas vorbelastet. Ironischerweise kann ich mit Blackthorne dann trotzdem am wenigsten „relaten“, weil er halt wirklich nicht sonderlich subtil ist. Aber das gibt zumindest die Chance eine Entwicklung bei ihm zu sehen, die durchaus schon sichtbar ist.
Bei Blackthorn hat mich am angerufen immer gestört, dass er so hart rumschreit und Flucht. Mittlerweile glaube ich, dass man damit darstellen will, wie Europäer auf Japaner wirken.
Ich bin noch nicht so sicher wie ich Folge 6 sehe.
Diese reingeschnittenen Vergangenheitsszenen waren teils etwas verwirrend, aber auch interssant.
Gab es zwischen Mariko und Lady Ochiba eine Kindheitserfahrung? muss doch nochmal nachlesen.
Mir hat auch etwas das Zeremonielle gefehlt, als Anjin zum Samurai ernannt wurde und die Schwerter überreicht bekam.
Die Szene als Mariko und Fuji mit der Teehausbesitzerin die Konditionen klären…
Das war endlich mal so umgesetzt wie ich mir das vorstelle.
Dann diese öffentliche Verabschiedung der Geisha am Morgen danach, weiß gar nicht mehr die Implikation, müsste ich auch nochmal nachlesen. Aus unsere heutigen+westlichen Sicht schon alles sehr speziell.
Nur Cosmo Jarvis gefällt mir nicht so recht. Er schaut immer so unbeteiligt, oder wie soll ich es formulieren? tumb?
@Das_Jabbu was ist eigentlich mit dir? Bist du noch dabei?
Ich find den schon schon ganz in Ordnung in der Serie, aber ja, der hat die ganze Zeit den gleichen, irgendwie fast tottraurigen (oder in deiner Interpretation: bräsigen) Blick drauf, als verspüre er jede Milisekunde maximales (Selbst?)Mitleid xD. Teilweise sieht er aus als würde er da mit Bademantel schlecht gelaunt Urlaub machen oder so
Fand die 6. Folge bisher eine der schwächsten. Die Rückblicke in die Vergangenheit haben mir gar nicht zugesagt und Ochiba hat bisher nichts gemacht außer ominös herumzuschwurbeln. Ich sehe in ihr noch nicht die geniale Boshaftigkeit, die sie wohl verkörpern soll.
@ TheDudeAbides
auf jeden Fall intertssant.
Die neue Serie hat wie das Buch mehrere Perspektiven. Da bin ich im Grunde schon froh, dass man die japanische Sprache beibehalten hat. Aber logisch das man da auch was verstehen muss.
Die reine Blackthorne Perspektive in der 80er Serie war aber auch interessant. Weil man so, wie er selbst das Japan dieser Zeit kennengelernt hat. Klar heute hat man da natürlich schon vieles gesehen.
Trotz des nicht-verstehen hat man aber fast immer begriffen um was es geht. Das war schon gut gemacht.
Die Akuelle Folge fand ich auch wieder gut. Für mich spielt die Serie langsam auf einem GoT Level mit (die ersten 3 Seasons). Gibt es eigentlich nur die eine Staffel?
Ansich ja, wurden sie auch schon angesprochen und haben bestätigt das das Buchende ihr Ende ist und dies nicht ändern wollen.
Ich hoffe aber auch, man bleibt dabei. Je nach Erfolg werden da ja schnell Stimmen laut.
Macht ansich auch wenig Sinn, da noch was dran zu basteln, auch wenn das natürlich irgendwie möglich wäre.
Ich bin wieder sehr zwiegespalten.
Die ganzen rein japanischen Sachen, Dialoge, Schauspiel, Kulissen ect gefallen mir sehr.
Nur stolpert Blackthorne hier inzwischen nur noch komplett plan- und ahnungslos herum.
Die Krönung ist der Eklat am Ende.
Auch die persönlichen Beziehungen zu Mariko (die ihn an dem Punkt eigentlich nur noch als Geliebten anspricht) und zu Toranaga passen so gar nicht.
Dazu kommt, dass man nun doch deutlich von der ursprünglichen Story abweicht, wie mir scheint.
Eigentlich hätte man doch in Yedo inzwischen sein müssen, oder kommt das noch? Mal schauen. Will da mal nicht vorgreifen.