richtig. Ich hab oft das Gefühl das zum einen die kompromisslose Offenheit eingefordert, wird. Wer da jedoch nicht 100% mitgeht, der ist nicht dafür. Dann rollt die Welle der Empörung gerne zum Quadrat.
Ich weiß ned. Ja innerhalb gibt es so viele Unterbezeichnungen, die frage nach dem korrekten Personalpronomen. Da ist man sich innerhalb der Szene nicht mal Konform/Einig was hier phase ist. Liegt ja auch in der Sache, da es alles irgendwie schwimmend ineinander greift. Rowling hat nun ihr Geschlechterbild, was wahrscheinlich immer noch Weltweit am häufigsten ist. Hetze kann ich da kaum erkennen. Wir haben zwar 2022, aber das tradierte vorherrschende Verständnis von Mann und Frau ist nunmal nicht das verqueere in von Berlin.
Du wirst es nie allen recht machen können. Gerade die queeren Utras, werden hier das Haar in der Suppe immer wieder finden. Es ist einfach kontrovers. Es gibt nicht „den einen Nenner“ ! Es gibt kein eindeutig richtig. Es gibt aber demnach kein absolut falsch.
Da mag es höchstpopulär sein, gerade wenn man in Berlin ist, hier die Queere Kelle auszupacken, den großen Namen von Rowling und die persona als Aufhänger herzunehmen.
Für mich ist da viel Eigenwerbung von Shurioka mit dabei. Ich spring mal mit auf den Zug mit auf, und schreit laut mit auf den rollenden queeren Anti Rowling Zug. Ist mir persönlich ein wenig zu einfach. Zumindest wird es den personen, die sich einfach nur dem Franchise bedienen, der Welt des Potter Universums, nicht gerecht.
Ja wenn denn nun „moralische Aspekte“ für sie eine Rolle besitzen, ein Pc Spiel zu streamen, dann kann sie am besten kann das streamen direkt einstellen.
Du meinst die, die es eigentlich nur in Großstädten gibt? Ich meine klar, wir können bestellen, dann hast du halt wieder Transport-CO2 und damit negierst du die Effektivität.
Warum sollte ich, mich interessiert das nicht im Speziellen. Mir geht es um deine Aussage, dass man das nicht kritisieren könne, weil man dann ja verlangen würde, dass man nur als perfekter Mensch Kritik üben dürfte, was in meinen Augen ein Strohmannargument ist. Die eigentliche Forderung ist ja in vergleichbaren Situationen (in diesem Fall Kauf von Kunstprodukten ja/nein) konsistente moralische Entscheidungen zu treffen. Und das kann man in dieser Situation meiner Meinung nach auch durchaus anmerken.
Ich kann ja auch nicht sagen, dass ich Nestle wegen ihrer Wasserskandale boykottiere, während ich das bei Coca Cola ignoriere:
Und das meine ich: Wenn das eine moralisch bei Partei A ablehne, ist es konsistent es bei vergleichbarem Verhalten auch bei Partei B abzulehnen.
Das stimmt durchaus, aber mal ab vom Ton kann man zumindest die Inkonsistenz diesbezüglich anmerken.
Hätte jemand gute Quellen bei denen man nachlesen kann, inwiefern Rowlings Weltbild in die Bücher eingeflossen ist?
Ich bin kein Fan in dem Sinne aber ich hab halt die Filme geschaut und fand die immer unterhaltsam. Mir ist da aber nichts aufgefallen.
Zur Person selbst kann man sagen, dass ihre privaten Äußerungen natürlich schwierig sind, ich bin da aber auch nur oberflächlich durch gegangen und stramm homophobes habe ich auf Anhieb auch nix gefunden (nur Dinge, welche ein brutal konservatives und wenig tolerantes Weltbild vermitteln). Auch da würde ich mich über ne gute Zusammenfassung oder ähnliches freuen edit: hab den Eingangspost nicht beachtet, da gibts ja nen Link zu Ihren Twitter-Äußerungen.
Künstler vom Werk trennen ist immer ne große Streitfrage. Ich finde, dass sich hier schon die Frage stellt: Wer ist der Künstler? Rowling hat eine Welt erschaffen, WB hat ein Team beauftragt ein Spiel in dieser zu erschaffen. Die Story, Charaktere usw kommen aber nicht von Rowling selbst (wenn ich es richtig verstanden hab auf deren Website). Hier ein paar Zitate:
F: Werden Spiele von Portkey Games mit dem Einverständnis von J. K. Rowling entwickelt?
A: Jedes Erlebnis von Portkey Games wird in der Welt der Zauberei stattfinden und ihr treu bleiben. J. K. Rowling unterstützt Portkey Games und hat WB Games und den beteiligten Entwicklern das Design und die Spieleentwicklung anvertraut.
F: Wird sich Hogwarts Legacy an die Geschichten der Welt der Zauberei halten?
A: Ja. Obwohl Hogwarts Legacy keine direkte Adaption der Bücher und Filme ist, sind die Spiele tief in den Geschichten der Welt der Zauberei verwurzelt. Avalanche schafft eine einzigartige Spielerfahrung, die von der Welt der Zauberei von J. K. Rowling inspiriert wurde und in der Spieler auf neue und unerwartete Schauplätze, Charaktere und Elemente der Geschichte stoßen.
Wenn ich eine Empfehlung aussprechen darf: Courage, gerade weil sie sich um Kinder und Jugendliche kümmern und trans Personen kostenlos die Psychotherapie ermöglichen (ohne die du keine Stellungnahme bekommst)
Natürlich sind ihre Aussagen und damit wohl auch Ansichten reaktionär. Aber wenn es darum ginge, dürfte ich mit meinem Dad auch seit 20 Jahren nicht mehr reden.
Ich will das auch nicht marginalisieren, aber ich halte es eher mit „Werk vom Künstler trennen“.
Außer natürlich, diese kruden Werte werden in zeitgemäßen Werken propagiert, dann will ich damit zu reinen Unterhaltungszwecken auch nichts zu tun haben. Aber das ist bei HP afaik ja nie der Fall gewesen.
Das hier von @Grziwatzki verlinkte Video ist schon mal ein guter Anfang, auch wenn es nur begrenzt auf die Anti-Trans Thematik eingeht, aber es zieht bei anderen Themen zumindest Bezug zu ihrem wahrscheinlich vorliegendem Weltbild und was in der Harry Potter Erzählung problematisch ist.
Was glaub ich nicht im Video vorkommt, aber ich irgendwo in den Kommentaren gelesen hab, ist die Sache mit den getrennten Schlafräumen der Mädchen und Jungs, wo die Zimmer der Mädchen mit einem Zauber geschützt sind, dass Jungs sie nicht betreten können, umgekehrt aber nicht. Und das spielt schon so ein wenig in die Richtung dass z.B. Frauentoiletten besonders vor Männern geschützt werden müssen, aber da müsste ich erstmal nochmal Quellen dazu raussuchen, hab nur mal was dazu gelesen, dass sie das unterstützt, dass Transpersonen nicht auf die von ihnen gewählte Toilette gehen dürfen.
Ich kann dein Argument verstehen und vielleicht hast du Recht und Ubisoft und JK Rowling sind vergleichbar kritisch zu betrachten.
Was mich aber sehr nervt ist, dass es bei solchen Diskussionen immer nach kürzester Zeit nicht mehr um die Sache und die Argumente geht, sondern um die Person.
Ich persönlich finde Shurjokas Argumente gut. Durch den Konsum von Harry Potter Produkten (ausgenommen wohl Bücher und Filme die man bereits hat und über die man nicht spricht) unterstützt man in irgendeiner Weise JK Rowling und damit auch ihr Wirken. Und das ist nunmal transphob. Man nimmt dies in Kauf, das spricht sie sehr deutlich an.
Und dass Shurjoka Werbung für Ubisoft gemacht hat ändert rein gar nichts daran, deswegen weiß ich nicht, warum nun über Ubisoft und Doppelmoral diskutiert wird
Es ging ja nur um ihr Weltbild und wie man das in den Harry Potter Büchern wiederfindet. Man kann das ja auch bei den alltäglichen Beispielen kritisieren.
Sie scheint bei dem Thema ja auch negative Erfahrungen gemacht zu haben, was ihr Weltbild mitprägt, aber dabei halt trans Frauen mit in die Schussbahn zu bringen und es quasi so darzustellen, dass trans Personen eine Gefahr für Frauen darstellen, ist schon kritisch zu sehen und mit ihrer Reichweite füttert sie da halt ziemlich das Anti-Trans Narrativ.
Zu gleichen Zeit bestraft man aber die Entwickler, die wahrscheinlich sehr viel Herzblut reingesteckt haben. Wieviel Reicher wird JK denn dadurch? Oder hat sie eh schon das Geld drin?
Im Zweifel könntest du das Spiel auch gebraucht kaufen falls du es nicht am PC spielst oder später im Sale. Dadurch werden die Devs nicht geschnitten, sie verdient aber an dir persönlich nichts und kannst es trotzdem genießen (und falls du den Devs doch selbst etwas geld geben willst kannst du es im Sale ja nochmal kaufen und die physische Version verkaufen/verschenken),
Muss jeder selbst wissen. Ich habe mir letztens erst das Boxset mit allen Filmen zugelegt und fühle mich damit auch nicht unbedingt schlecht. Ja, gewissermaßen unterstützt man mit Käufen auch Personen, deren Meinungen oder deren Ideologien man nicht teilt, aber das ist - zumindest meiner Meinung nach - ein Teil der Kunst bzw. deren Entstehung. Im Endeffekt stehen Harry Potter und Hogwarts Legacy trotzdem für sich. Boykottieren? Hmm, naja. Ich hoffe da immer, dass man dann bei allem anderen genauso konsequent vorgeht. Das tun aber die allerwenigsten, stattdessen wird dann über Strom-, Sprit- und Gaspreise gewinselt.
Und wenn du es gebraucht kaufst, hat irgendwer trotzdem Geld dafür ausgegeben und sie unterstützt, oder nicht? Das ist doch alles Augenwischerei, um selbst ein besseres Gefühl zu haben. Mehr nicht.
Mir ging’s nicht um die Person, mir ging’s darum das vorgebrachte absolute Argument zu entkräften.
Problem daran ist: WB hat die Lizenz schon weit länger als JKR problematische Aussagen öffentlich tätigt. Das Studio entwickelt an dem Spiel (voraussichtlich; beides wird auf 2018 datiert) schon länger, als sie diese Aussagen tätigt. Klar kann man argumentieren, dass JKR damit Geld verliert (kommt natürlich auf ihren Deal an) Kollateralschaden sind dabei halt die hunderten Leute, die an diesem Spiel entwickelt haben und nichts mit ihr und ihren Aussagen zu tun haben. Wenn das Spiel massiv underperformed, könnte es dann auch sein, dass das Studio dicht machen muss/gemacht wird.
Was nicht heißt, dass man unbedingt das Spiel kaufen muss oder sich schlecht fühlen muss, wenn man es wegen JKR nicht kauft, das muss man mit sich selbst ausmachen. Was ich sagen will ist: „Ich kaufe das Spiel nicht, damit JKR kein Geld daran verdient“ ist etwas vereinfachend.
Die Idee, das Spiel zu kaufen und im Gegenzug dafür etwas an einen entsprechenden Verein zu spenden, halte ich aktuell für mich auch für die beste Variante. Danke für die Anregungen.
Wissen wir überhaupt wieviel JK pro verkauften Spiel verdient?
Ist sie überhaupt an den Verkauf beteiligt oder hat sie die Rechte schon verkauft für x Summe und alle Einnahmen gehen jetzt nur noch direkt an den Spieleentwickler?
Hat man dazu überhaupt schon irgendwo infos? Weil ohne diese Info ist ein Boykott so Sinnbefreit, weil es am ende einfach den falschen treffen kann.