Sollten Supermärkte längere Öffnungszeiten (auch Sonntags) als bisher haben?

Ich glaube niemand denkt wir brauchen den Sonntag, weil jemand von Mo-Sa es nicht geschafft hat einzukaufen. Die Frage ist, ist es noch zeitgemäß den Sonntag geschlossen zu lassen. Weil wie oben schon dargestellt waren die Öffnungszeiten schon immer stark im Wandel.

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Ich muss auch sagen, so aus ganz egoistischen Gründen mag ich den Sonntag einfach.

Es ist ein Tag an dem man „gezwungen“ ist etwas zur Ruhe zu kommen. Vieles was man im Alltag macht / machen muss ist nicht möglich. Der Lärm ist weniger, einfach weil weniger Leute unterwegs sind und es ist ein schöner Tag sich treiben zu lassen.

Ich mag den Sonntag so wie er ist :beancomfy:

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Alleine das wäre für mich Grund genug gegen eine Sonntagsöffnung zu sein.

Wobei ich eher den Samstag als Sonntag haben würde. Meist bin ich am Samstag noch von der Woche erschöpft und mache nicht viel und dann könnte ich eigentlich Sonntag loslegen und alles hat zu :smiley:

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Arztbesuche sind Arbeitszeit, sofern kein anderer Termin möglich war. Die meisten meiner Arzttermine liegen in meiner Arbeitszeit. Ich kann mir die Zeiten aber auch nicht aussuchen, ausgenommen lange geplante Vorsorgegeschichten.
Aber schmerzt mir der Zahn, dann nehme ich den nächsten Termin und wenn der um 9 Uhr ist, dann ist es bezahlte Zeit. So ist das geregelt.

Samstag war schon als Kind der geilste Tag. Man hatte frei, man wusste morgen ist auch noch frei. Und die Spielzeugläden hatten offen :partying_face:

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Mir fällt gerade ein, dass ich Sonntags sogar schon häufig einkaufen war. Im Bergischen Land gibt’s diverse Hofläden bei Bauernhöfen die offenbar Sonntags verkaufen dürfen. Die wenigsten verkaufen ausschließlich ihre eigenen Waren. Viel (Obst, Gemüse, Aufschnitt) kommt von Großmärkten aus Holland.

Wobei die glaube ich dann meistens einen Ruhetag während der Woche haben.

nö, viele firmen haben seit corona in den büros keine kernarbeitszeit mehr, zumindest solange dies nicht zu problemen führt.

Hier arbeitet eine Kollegin meist von 6 bis 14 Uhr, die andere oft eher von 10 bis 19 Uhr,

Oder auch mal von 6-11 und dann von 15-19 Uhr.

Die Frage ist ja, ob dieser Wandel notwendig ist. Ich sehe da keine entscheidenden Vorteile.

Der Vorteil war halt auch immer, das die meisten Leute in meinem Umkreis an Sonntagen frei haben. Dazu bin ich jahrzehntelang aktiver Fußballer und mittlerweile Vorstandsmitglied dem Sonntag auch sehr verbunden, da in der Regel dann die Spiele stattfinden.

Aber auch wie jetzt gerade im Winter mag ich es sehr, wenn man an einem Sonntag einfach mal alles in Ruhe angehen kann und selbst entscheidet, was man tut. Und diesen Tag kann man dann auch planen und es ist eine gewisse Kontinuität. Wenn dieser Tag dann einmal Dienstag, einmal Donnerstag, dann Montag, dann Samstag wäre, wäre ich glaube ich auch genervt von der Unbeständigkeit.

ich gehe hlchstens einmal die Woche einkaufen, da ich gar keine Lust habe öfter in einem Geschäft herumzustehen. Die Sachen halten sich auch lange genug frisch, so dass ich immer frisches Gemüse und Obst habe. Fertiggerichte gibt es nie.

Macht meinen Vorschlag dennoch nicht schlechter und wieder einführen geht genauso schnell, v.a. wenn gesetzlich vorgeschrieben.

Das ist übrigens nicht so gewesen.

Nehmen wir das Jahr 1993 (da dort Daten vorhanden).

Damals haben mehr Frauen Vollzeit gearbeitet (ab 36 Stunden) als heute! (im Verhältnis zur Bevölkerung). Die Vollzeitquote ist bei den Frauen sogar zunächst zu den Nullerjahren hin gesunken und stieg erst wieder langsam um 2010 an bis heute bei dem es auf dem Niveau der Anfang-90er ist.
Was stark gestiegen ist ist die Teilzeit wo du die Frauen in den 80er verortet hast.
(moderne Teilzeitfalle)

Auch 1985 war die Vollbeschäftigungsquote der Frauen nicht viel niedriger als z.B. 2018

HIer sind die vollen Zahlen zu sehen
Voll- und Teilzeitbeschäftigte | Die soziale Situation in Deutschland | bpb.de

und hier
Abhängig beschäftigte Frauen nach Arbeitszeitgruppen 1991–2020 - Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut

Von einem besonders starken Rückgang gezeichnet ist der Anteil der Frauen mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 36 bis 39 Wochenstunden. 1991 arbeitete noch jede dritte Frau in Vollzeit mit 36 bis 39 Stunden, im Jahr 2020 trifft dies nicht einmal mehr auf jede siebte Frau zu. Diese Arbeitszeitgruppe ist damit die „große Verliererin“ bei den Frauen. (2)
Auch der Anteil der vollzeitbeschäftigten Frauen mit 40 Wochenstunden fällt 2020 kleiner aus als 1990.

vielleicht sind wir in der Hinsicht nicht so „modern“ wie manche glauben um es überspitzt auszudrücken

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Ich bin früher auch einfach regelmäßig zum Hauptbahnhof geschlendert um da einzukaufen.

Das wir mal spontan zum Flughafen sind (ist recht nah an der aktuellen Wohnung), weil uns für das Essen was wir vorhatten irgendwas gefehlt hat / weggeschimmelt war ist auch nicht erst einmal vorgekommen :smiley:

Also praktisch isses natürlich schon. Aber ich finde den ruhigen Sonntag wie er ist dann doch schöner, als dass das für solche Ausnahmefälle übern Haufen geworfen wird.

Bei uns stehen da am Hof so Automaten. Die werden mit Milch und Eiern befüllt und kann man dann rund um die Uhr kaufen :sweat_smile:


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Das Problem wird (ohne das jetzt wissenschaftlich geprüft zu haben :beanjoy: ) die furchtbare Betreuungssituation in Deutschland sein. Wahnsinnig viele Menschen müssen mittlerweile wieder Zuhause bleiben und ihr Kind betreuen. Und weil wir halt, wie du schon sagst, nicht „so modern“ (mancher würde sagen rückständig) sind, bleibt häufig doch die Frau daheim, weil der Mann halt im Schnitt immer noch mehr verdient oder weil es gesellschaftlich geächtet ist, dass der Mann zuhause bleibt.

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Die kenne ich auch von den Höfen, aber das ist ja dann doch ein eher eingeschränktes Sortiment. Aber Eier kaufe ich da häufiger, weil ich ja sehe wie die Hühner auf der Wiese gegenüber leben und ich da kein schlechtes Gewissen habe.

Wir haben auch so Läden bei den Bauernhöfen, die werden aber auch abends irgendwann abgeschlossen. Wobei ich da nicht weiß, ob das was Rechtliches ist oder die einfach dann abends kein zweites Auge mehr drauf werfen können dass da jemand einfach ohne zu Bezahlen mit allem Zeug unterm Arm abhaut :beanjoy:

Durch Corona hatte ich auf den Wocheneinkauf umgestellt, mittlerweile bin ich bei 2x die Woche.

@kettlerne und wie viele Frauen haben gar nicht gearbeitet? Das fehlt in der Übersicht, ist aber relevant. Dann wäre die Aussage, dass Frauen früher, falls sie gearbeitet haben, eher in Vollzeit waren.
Ah, im ersten Link sieht man es ja: Vollzeit ist konstant geblieben mit kurzem Dip um 2005, Teilzeit gestiegen.

Ich fände besser, wenn die Leute Sonntags alle in die Supermärkte rennen. Jede Person die einkaufen geht, ist potentiell eine Person weniger im Wald. :beancomfy:

Ja da gibt es einmal absolute Zahlen

1993: 9.394 Tsd.
2018: 9.434 Tsd.
während die Bevölkerung 1993->2018 doch schon gestiegen ist

1985: 6.440 Tsd. aber da ist wohl nur die BRD enthalten und nur deren Frauen. Das ist im Verhältnis so weit ich sehe weniger, aber nicht soo viel weniger wie ich dachte

Generell könnte man ja denken dass viele Frauen früher eher Teilzeit gearbeitet haben und nun Vollzeit, ist eher umgekerht, Teilzeit wie du sagst stark gestiegen, Vollzeit seit Wiedervereinigung fast gleich.