Star Trek: Picard (Spoiler-Talk)

Der Zuschauer soll halt nicht in die verwirrende Situation geraten selber einordnen zu müssen wer “Gut” und wer “Böse” ist. Deswegen gehen die “Bösen” natürlich nicht den einfachen Weg, sondern den Grausamen.

Braucht man dafür ne Erklärung? Einerseits spielt klarerweise die Dramatik eine Rolle. Andererseits erzeugt das so bei den ZuseherInnen Hass gegenüber den Personen, die für Ichebs Leiden verantwortlich sind. Sprich Emotionalisierung der RezepientInnen, ist jetzt nicht grad der neueste Schmäh (gibts in der Literatur schon ewig und drei Tage), aber er funktioniert prinzipiell.

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Funktioniert klar, wenn ich nen Psychokiller etc. hab bei dem man vielleicht noch nachvollziehen kann weshalb er grausam vorgeht. Bei einem “Organ” Händler der nur Interesse am Geld hat machts halt überhaupt keinen Sinn.

Dramatik schön und gut ist wichtig, aber heutzutage wird dafür zu viel geopfert, wie in diesem Fall die reine Glaubwürdigkeit der Szene. Zeig halt von mir aus wie er gewaltsam gefangen wird und dann wie die Organe einem schlafenden Patienten entnommen werden, dann hast auch deine Dramatik, man kapiert wer der Böse ist und es bleibt nachvollziehbar.

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Ich verste grad diesen Hass nicht. Das ist doch ein altes Topos, das so gut wie nie hinterfragt wurde und hier auf einmal soll es relevant sein?

es erzählt außerdem, dass die borg nicht als gleichwertige spezies wahrgenommen werden.
wie man bspw. ferkel ohne betäubung kastriert, so werden den borg die implantate ohne betäubung entfernt.
das ist ein akt der “entmenschlichung” bzw. man entwertet das wesen.
ein borg ist nur ein “ding”, nicht gleichwertig zu fühlenden, bewussten wesen wie wir.

diese soziale gefüge, dieses selbstverständnis, die moralische fragestellung und natürlich die einordnung in “gut” und “böse”, plus die dramatik wird mit einer einzigen kurzen sequenz zum ausdruck gebracht. für mich eine gelungene szene.

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Lass mal die Kirche im Dorf, Kritik ist nicht gleich Hass

So hab ich es noch gar nicht gesehen, aber jetzt wo Du es sagst, stimmt eigentlich so funktioniert die Szene tatsächlich sehr gut :+1:

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Hat sich halt für mich so angehört, wie du so geschrieben hast, da das ja scheinbar nicht der Fall ist, ist ja alles cool :vulcan_salute:

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versteh diese Grad Wende nicht von 4 Folgen blabla hin zu hostel/saw Momenten. Und warum macht die sich in die Hose weil Sie glaubt nen Transporterknopf nicht bedienen zu können nur um 30min später einen umzubringen ?

Ich glaube sie hat sich keine Sorgen wegen dem Transporterknopf gemacht, sondern weil sie nicht mit durfte. Sie hätte Meddox wohl lieber schon heimlich auf dem Planeten kalt gemacht. Da sie aber nicht mit durfte und die anderen eine Zeit lang mit Maddox alleine waren, war ihr Plan in Gefahr. Und es ist wohl auch riskanter, ihn erst an Board zu töten. So hab ich es jedenfalls interpretiert.

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Habe mit der generell das gleiche Problem wie mit Tilly disc.

Fuer mich persönlich passen die beiden nicht wirklich zu Star trek.

Bei barkley tng fand ich es nicht so schlimm, da er nur selten einen auftritt hatte.

Kann man hier wirklich noch die alten Star Trek Werte anwenden? Zumal wir hier rein den zivilen Sektor sehen. Und da ist die Utopie schon lange gestorben. Drogen, menschenhandel, Xenophobie, Gewalt usw.

Nichts ist mehr wie es war und daran muss man sich wohl gewöhnen

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Daran liegt es nicht einmal. Ausserdem habe ich extra gesagt dass es meine Meinung ist. Allg das Spiel auf der Brücke wirkt auf mich wie ein bewusst eingesetzter Fremdkörper. Letztlich auch egal da die Serie mehr zu bieten hat

Vielleicht muss man sich dran gewöhnen, aber muss man es mögen?

In TNG hieß es noch, dass die Erde Dinge wie Hunger, Armut und Gier überwunden hat aber nun muss ich akzeptieren, dass Raffi Picard sein Weingut neidet weil sie selbst in einem Wohnwagen hausen muss. Das wirkt nicht mehr wie die Zukunft, sondern wie 2020 mit Raumschiffen.

Und warum? Kompletter gesellschaftlicher Wandel weil Androiden den Mars angegriffen haben? Ich komme da nicht wirklich mit.

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Bedenke die Krise mit dem Dominion. Man hat bereits in DS9 den Verfall der Föderationswerte erkennen können

Ich weiß nicht so recht; nur weil wir auch mal sehen, dass nicht jeder bei der Utopie mitmacht, wirkt es insgesamt noch nicht so, als wäre die Mehrheit der auf der Erde lebenden Wesen gleich in den Ferengi-und-Orion-Fanclub eingetreten. Es wirkt eher so auf mich, als könnte man frei entscheiden, ob man in der Happy-Go-Lucky-Gesellschaft mitmacht oder sich lieber „anderweitig betätigt“.

Oder anders gesagt: ich seh’ da noch keinen Widerspruch zu „die Menschheit hat sich weiterentwickelt und ist nicht mehr auf materielle Dinge aus“ und „ich betreibe meine eigene Bar, mit Blackjack und Nutten“. Hat ja keiner behauptet, die Menschheit wäre perfekt :wink: - da gibt’s dann immer ne Verteilung der Meinungen, Charaktere, etc. Nur heute wird dieser Teil eben auch (realistischerweise) erwähnt, früher hat man nur „den guten Teil“ erzählt.

Aber wenn man (bezogen auf die zivile Gesellschaft) tatsächlich die freie Wahl hat, dann könnte das sogar noch mehr Utopie sein als früher :thinking:

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ebenso finde ich es etwas abwegig in Zeiten von interstellaren Reisen “… und Geld ist eigentlich abgeschafft” warum ruffy nicht vorher schon nach freecloud reisen konnte ? ist das Sperrgebiet ? oder sind Raumreisen so teuer ?

Man lebt halt in der sternenflotten blase. :upside_down_face:

Meiner Meinung missverstehen da viele. Raffi neidet meiner Meinung nach Picard nicht das Weingut, sondern dass er einen „Plan B“ hatte bzw. das machte, womit er eh seinen Ruhestand verbringen wollte, während sie aus Starfleet geschmissen wurde und damit ihre Träume beraubt wurde.

Auch sollte man im Hinterkopf haben, dass allein, dass sie in einem Trailer hausen kann (auf Kosten der Gesellschaft) bzw. Alters-/Arbeitslosen-/Krankenversicherung für Amerikaner bereits eine Utopie sind, die wir Europäer einfach leben (gibt es bei uns aber so flächendeckend auch erst nach Star Trak TOS gesendet wurde). Und das Argument, dass der europäische [Ausländer/Arbeitslose/ehemals Verurteilten etc.] zuviel bezahlen, dass die ja gar nicht arbeiten gehen wollen, hört man aus rechten Kreisen mehr wie oft genug.

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:sweat_smile:

Naja es sind 15 Jahre nach dem Kollaps des Alten Romulanischen Imperium… Wer weis wie stark sich das auf alle anderen Sektoren ausgewirkt hat. Abseits von dem was wir in Picard sehen