Synchro vs. O-Ton in Filmen/Serien/Spielen: Eure Meinungen und Beispiele

Das ist dein Credo für alles, oder? Egal um welche Diskussion es sich dreht. Immer kommst du darauf zurück, egal ob es passt oder nicht. Fakt ist aber, dass die Standardisierung in der Sprache natürlich einiges ermöglicht hat, gleichzeitig aber auch genügend sprachliche Mittel beseitigt hat. Standardisierung ist bei weitem nicht das einzige, was einen Fortschritt erhielt. Zumal Fortschritt auch sehr unterschiedlich verstanden werden kann. Ich sehe z.B nicht, dass es ein Fortschritt wäre, wenn alle dieselbe Sprache sprechen würden, sondern als Rückschritt. Denn so beraubt man sich der unterschiedlichsten Ausdrucksmöglichkeiten, was die Welt allgemein grauer, uninteressanter und inhaltsleer macht.

kann ich mit leben, wenn wir dafür krebs heilen, andere planeten besiedeln, die kernfusion beherrschen und uns nicht mehr wegen missverständnissen gegenseitig die köpfe einhauen :slight_smile:

doch eigentlich schon. es war und ist fast immer fehlende standardiesierung, die probleme in der verständigung und umsetzung erzeugt.

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Schafft man nicht. Du schaffst kein Gangangehörigkeitsgefühl von schwarzen Jugendlichen die in einer armen Gegend von Baltimore Drogen verkaufen, wenn die schwäbeln. Der spezielle amerikanische Slang ist unglaublich wichtig und sollte (wenn überhaupt) nur mit Hochdeutsch übersetzt werden. Alles andere wäre eine zu große Bild/Sprache-Schere. :ugly:

Ja, das ist schade, lässt sich aber nicht immer vermeiden. Gute Autoren finden dafür Alternativen. Dialekt ist aber keine davon. Es ist nie möglich alles 1 zu 1 zu synchronisieren und da sollte man sich auch an seine Limits halten.

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Platt ist nun mal ein extrem Beispiel, weil es sogar eher als eigene Sprache als nur als Dialekt definiert werden kann.
Ich hatte aber noch nie ein Problem tiefstes Bairisch, Badisch oder Schwäbisch zu verstehen, sicher braucht man ein paar Minuten. Aber es ist ja auch nicht so das Kommunikation auch aus dem Kontext besteht und wenn ich Hader sage und dir ein Lappen gebe, ist klar das ich wohl nicht Kissen meine.

Und das belegst du wie im Bezug auf Kultur und Sprache? Du kannst nicht einfach äußerst sinnvolle Dinge aus der Wissenschaft auf die Gesellschaft übertragen und denken das das doch alles besser macht.
Kultur und Gesellschaften leben von Vielfalt und Unterschieden und davon das alle gleich sprechen.

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Kultur ist aber auch keins selbstzweck und wenn diese vielfalt anderen dingen im weg steht oder aktiv probleme verursacht, muss sie genauso zur debatte stehen wie alles andere.

wie gesagt, es hat einen grund, warum das lernen der sprache ein wesentlicher aspekt der integration ist…

Naja, du bist in dem Argument aber auch immer sehr „technokratisch“ unterwegs.

Und ich würde auch nicht sagen, dass Kultur weg muss, damit man schnellere technische Fortschritte erzielen kann.

Ohne Kultur ist die Welt ziemlich öde, da geht mir dann auch technischer Fortschritt am Arsch vorbei

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das will ich doch auch gar nicht sagen? architektur, musik die diversen künste usw sind ja schließlich kein aktives hemnis für die verständigung und (internationale) zusammenarbeit.

Welcher Dialekt in Deutschland, außer dem Friesisch (was aber als Sprache gezählt wird Wiki), ist denn so unverständlich das ein einen im Weg steht?

Wir reden hier immer noch von ein paar Worten die Unterschiedlich sind, die Hauptunterscheidungsform ist doch aber die Aussprache und das reich völlig um sich untereinander ohne Probleme zu Verständigen.

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Doch. Es klingt in der Realität für mich und viele andere dümmlich. Ob die Personen dann wirklich dumm ist ist eine andere Sache.

missverständlich ist eher das problem. ich hatte schon häufiger die problematik, dass man dadurch schlichtweg aneinander vorbei geredet hat. und wie gesagt: die dialekte sind das kleinere problem, die zighundert sprachen das größere und wenn diese sterben, sterben naturgemäß auch die klassischen dialekte und es bilden sich neue.

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Ja das kann vorkommen, das Sächsische ‘nuu’ als Ja ist bekannt dafür das es zu weil zu Schwierigkeiten führt. Aber dafür gleich kein ganzen Dialekt verbannen, halte ich für übertrieben und wenn man weiß das ein Nuu von einem Sachsen ja heißen könnte, kann man auch noch mal fragen was gemeint ist.

wie gesagt, ich denke, dass man hier nichts verbannen muss, sondern, dass es ein natürlicher aspekt der entwicklung ist, dass sich die sprache immer mehr angleicht. die varianzen sind ja seinerzeit nur durch die räumliche distanz und abgrenzung entstanden.

Weiß auch nicht

Was hat Krebs heilen bitte mit Dialekten zu tun. Bleib bitte beim Thema, höre dir die Argumente an, denk darüber nach und schreib keinen inhaltsleeren Blödsinn. Danke!

Dann nimmt man z.B. berliner (oder andere deutsche Großstadt) Ghettoslang und es passt schon wieder

Wie man bei dem Beispiel mit dem verrückten Flugzeug gesehen hat, geht das sogar ziemlich gut. Es verlangt auch keiner eine 1 zu 1 Synchronisierung, aber es wär doch möglich eine zu bewirken, die möglichst nah ans Original kommt und dort wo es einfach nicht geht, einen adäquaten Ersatz zu finden.

Genau das habe ich doch geschrieben, dass es deine persönliche Interpretation der Sache ist und dadurch dass der Dialekt nur bei solchen “dümmlichen” Stereotypen zum Einsatz kommt, bekräftigt man diesen falschen Eindruck von Dialekten und das halte ich für falsch.

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Nein, insbesondere durch soziale, wie ökonomische Distanz. Die räumliche Distanz ist nur ein Teilaspekt des ganzen.

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ich weiß, dass du es nicht verstanden hast, aber dennoch habe ich es bereits umfassend erklärt: verständigungsschwierigkeiten und abgrenzung.

was mit der räumlichen distanz einher ging :roll_eyes:

ändert jedoch nichts daran, dass durch anbbau dieser distanzen eben auch die dialekte immer mehr verschwinden.

Er will keine Preußen auf sein Hof, sonst gibt er ihn eine Ohrfeige. Das hab ich zumind. verstanden.

Aber mit ‚kann ich nicht ernst nehmen‘ muss man das nun noch Befeuern und die eben ‚noch nicht so weit sind‘ Herabsetzen.

Exactly

das du dich immer noch an dieser offenkundigen übertreibung aufhängst :smiley:

Dein Beispiel ist einfach nur Schwachsinn.

Äh nein. Du kannst in ein und derselben Stadt vollkommen unterschiedliche Dialekte, Soziolekte, gar ganze Sprachen haben, die einzig und auf das soziale und/oder ökonomische Gefüge aufbauen (Beispiel: Yiddisch, Beamtendeutsch, Kirchendeutsch, etc.)

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