Nein, es passt nicht. Du kannst auch andersrum arabische Clans aus der deutschen Serie „4Block“ nicht mit schwarzen Jugendlichen aus der Bronx übersetzen. Da sind Kultur, Dialekt und Slang so mit dem jeweiligen Ort verbunden, dass der Zuschauer denken würde, das Synchronstudio hat gesoffen (was auch manchmal…ach lassen wir das).
Ist das nicht eine Komödie?
Rein aus der Erfahrung und Gesprächen mit erfahreneren Kollegen würde ich jetzt behaupten: „Nein.“ Also nicht, was Dialektübersetzung angeht. Da gibts immer mal Ausreißer und manchmal will ein Kunde das unbedingt (letztens bei einem Anime gesehen), aber das sind absolute Ausnahmen. Oder es soll eben witzig sein.
Hat das Genre eine Relevanz bei der Synchronisierung von Dialekten, Soziolekten, Regiolekten u.a.?
Wenn im O-Ton der Dialekt einer Person eine Relevanz hat, ist das doch nicht adäquat übertragen, wenn man es dann mit Standarddeutsch übersetzt. Da passiert dann genau das, was ich schon mehrmals gesagt habe. Ein wichtiger Kanal für die Interpretation des Werks geht ohne Ersatz verloren.
ich liebe deine argumentationsbasierte diskussionsweise, ich hoffe du vermittelst sie nicht deinen schülern…
ich kann dir wiederum nur aus meinem alltag berichten, dass es ganz gewiss kein schwachsinn ist, sondern dass die sprachbarriere ein erheblicher hemmfaktor in entwicklungs- und forschungsprozessen ist. kannst du natürlich weiterhin leugnen, hat dann nur nicht wirklich was mit der realität zu tun.
klar, kannst du das nur sind diese arten der dialekte schon länger ausgestorben und es verblieben hauptsächlich die regionalen, die nun auch immer mehr aufweichen.
Für mich sind Dialekte nicht übersetzbar und deswegen auch nicht zu übersetzen. Den Abstrich muss eine Synchronisation machen, wer das volle soziokulturelle Erlebnis haben möchte, muss im Original gucken. Es geht™ nicht anders.
Ansonsten denke ich, dass wir uns im Kreis drehen.
Ich habe es lang genug mit vernünftigen Argumenten probiert. Da man aber mit dir diskutieren kann, wie mit einer Ziegelmauer, finde ich es ehrlich gesagt nicht mehr nötig, da weiter was zu erklären. Du kannst gern mal in einer ruhigen Minute, wenn du dich bemüßigt fühlst, mal zu lesen, was andere schreiben und nicht einfach nur gegenzuwettern (etwas, was du gerne anderen vorwirfst btw), ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, ob dein eingeschränkter Blickwinkel vl doch nur das ist, eingeschränkt.
Dialekte sind keine Sprachbarrieren, das sind bestenfalls Stiegen (Stufen), die man steigen kann. Sicherlich ist dafür ein bisschen ein Aufwand nötig, aber dieser Aufwand bereichert womöglich dein Leben ein bisschen, so wie das Lesen eines guten Buches, das Hören eines geilen Songs, o.ä. aber dafür müsstest du mal aus deinem selbstgeschaffenen Kokon schlüpfen und mal mit anderen Menschen auf gleicher Ebene interagieren und nicht so bisher von oben herab.
Und damit bin ich was dich betrifft raus, denn jeglicher Aufwand dir gegenüber ist mir die Mühe nicht wert. Dafür habe ich es zu lange im Guten versucht, aber scheinbar zeigt sich wiedermal, dass Ignoranz mit Vernunft nicht zu bekämpfen ist.
Warum sind Dialekte dMn nicht übersetzbar. Und selbst wenn, ist es nicht besser, zumindest eine Übersetzung zu versuchen und dadurch zumindest einen Teil des Orginals zu transferieren, als es gar nicht erst zu versuchen und dadurch einen kompletten Verlust in diesem Teilbereich in Kauf zu nehmen?
Nein, ein Berliner Ghetto-Slang passt absolut 0 zu einer schwarzen Jugendgang in der Bronx.
Ich will doch auch nicht, dass sich die Cops auf einmal Krapfen statt Donuts kaufen, oder jemand ein Leberkasweckla anstelle eines Philadelphia Cheese Steaks bestellt.
Dialekte und lokale Eigenheiten der echten Welt irgendwie übersetzen zu wollen damit es irgend eine Art von Lokalkolorit hat find ich schon sehr verrückt
ja, wenn man sich selbst auf höhere stufen stellt ist das der beste punkt aus einer diskussion auszusteigen, zeigt man dadurch nämlich, dass man sich offenkundig für etwas besseres hält, obwohl man eigentlich schlechter ist. zu erkennen unter anderem daran:
du versuchst die ganze zeit die diskussion auf eine persönliche ebene zu ziehen obwohl du keinerlei ahnung über meine realität hast. du stützt deine „argumentation“ mal wieder auf vermutungen über mich, ohne eine tatsächliche ahnung zu haben. zu aller letzt übersiehst du dabei jedoch, dass wir schon lange über den punkt der dialekte hinaus waren und aktuell eigentlich über sprachen gesprochen haben.
zu guter letzt:
so weine aussage finde ich sehr lustig, wenn das einzige argument, welches man die ganze zeit anbringt „aber es ist kultur!!!“ ist
Natürlich. Ich bin da schon mehrfach drüber geflogen!
Weil eine solche Sprache Ausdruck einer ganz bestimmten Sub-Kultur ist, die sich eben genau dort entwickelt halt.
Wieso sollten Schwarze in der Bronx einen Slang sprechen, der sich im ärmlichen Berlin entwickelt hat, oder vielleicht einen Slang der Hamburger Szene um mal ne andere Stadt zu nehmen.
Gerade wenn man die lokalen Subkulturen kennt, wirkt es doch sogar noch bescheuerter. Eine Serie in der innerhalb einer Gang aus der Bronx mit Begriffen die „Digga, Ahnma!“ um sich geworfen wird, würde ich sofort wieder abschalten. Außer es ist ne Komödie, denn was anderes als unfreiwillig komisch ist das nicht.
DIE real gesprochene deutsche sprache gibt es nicht. die sprachliche realität eines Berliners ist anders als die eines Hamburgers oder eines Kölners und die deckst du auch nicht damit ab, dass du beliebig dialekte in ausländische serien hinein würfelst.
Weil es im Grunde ähnliche soziale Voraussetzungen für die Entwicklung solcher Soziolekte sind. Natürlich sind diese nicht eins zu eins zu sehen. Ich hoffe, das kommt klar rüber. Aber die Faktoren der ärmlichen ökonomischen Verhältnisse gekoppelt mit erhöhter Kriminalitätsrate wären zumindest gewisse Parallelen, die man da ziehen könnte.
Im Grunde ist das alles eine reine Gewohnheitssache, ob man das „unfreiwillig komisch“ findet oder nicht. Für dich mag es komisch sein, weil du es nicht wirklich kennst. Aber so etwas lässt sich durch Anwendung und Wiederholung verändern und verliert diesen Effekt, genauso wie es den Effekt verlieren würde, dass man Dialekte als dümmlich o.ä. wahrnimmt.
Das witzige ist das Zucker & Co davon wussten und es so unterhaltsam fanden, denn eigentlich sprechen die beiden einen Dialekt denn man nicht ins Deutsche übersetzen kann darum hat man die beiden bayrisch synchronisiert. Der mit dem Bart taucht auch in der Fortsetzung mit dem selben Dialekt auf. Auch genial das Norbert Gastell ihn sprach
Keine Dialekte in deutschen Fassungen von Filmen und Serien, wenn ich in der deutschen Fassung Untertitel brauche, weil ich das Gesagte nicht verstehe, hat das Synchronstudio versagt. Außerdem wirkt es merkwürdig, wenn ein New Yorker plötzlich sagen wir mal Platt spricht, auch wenn ich das verstehen würde.