Wie lehrerabhängig das ist. Gab es in meiner Schulzeit nie. Ich hatte immer Deutschlehrer denen es um eine technisch richtige Interpretation ging, nicht darum, ob die Meinung richtig ist.
Also ich sags mal so, Gedichte Auswendiglernen ist sinnvoller (zb im Bezug auf das trainieren des Gedächtnisses) als zb Kinder mit ständigen Diktaten (und überzogenen Forderungen) so zu drangsalieren das sie vollkommen den Spaß an der Sprache verlieren.
Oder das eben im Geschichtsunterricht vieles Runter gebebt wird ohne Kontext zu schaffen.
Ich hatte ne Lehrerin die war da sehr fair drauf, da musstest du schon echt mehr als die Hälfte des Gedichtes nicht können um ne schlechte Note zu bekommen.
Edit: also für ne 1 musste man schon alles können, aber ne zwei war locker drin
Zuerst einmal: Glück gehabt Ansonsten ist es trotzdem Mist, zu benoten.[quote=„DoctorYoshi, post:56, topic:27899, full:true“]
Ab wann ist denn eine Benotung sinnvoll und wann nicht?
[/quote]
Eigentlich nie…
Alles, was auf Leistungsdruck, anstatt auf Eigeninteresse (welches gesschaffen und unterstützt werden sollte vom Lehrer) beruht, hat in vielen Fällen keine lange Halbwertzeit, was den Lerneffekt angeht.
Ja, das ist aber auch immer schwierig. Sehr viele Kinder/Jugendliche haben aber auch einfach keinen Bock irgendwas selbst zu erarbeiten etc. Eigeninteresse schön und gut, aber das kann in dem Umfang, der in der Schule überbracht wird niemals funktionieren. Oder glaubst du ernsthaft, dass der Durchschnittsschüler sich eigenmächtig und aus eigenem Interesse sämtliche Informationen über sämtliche Unterrichtsgebiete erarbeitet?
Ich bin auch kein großer Fan vom stumpfen Schema-F Benotungssystem, aber es ist mMn trotzdem das umfassend am besten funktionierende. Dass man damit immer Irgendwen benachteiligt ist klar. Aber mit Waldorfmethodik (überspitzt dargestellt) kommen noch viel weniger Menschen klar. Es gibt eben verschiedene Lerntypen und für die muss man den jeweils besten Unterricht finden. Das kann aber schon von der Logistik schon fast nur scheitern.
benotung hat nur sinn um schüler eine klare leistungfeststellung zu geben und miteinander zu vergleichen, was schwachsinn ist.
es sollte eher darum gehen, ob man den stoff kann, nicht kann, grundsätzlich beherrscht oder außerordentlich beherrscht.
wie willst du mathe zb richtig benoten?!
textaufgabe: nach 1h fällt 1 apfel vom baum, nach einer weiteren fällt wieder ein apfel vom baum. wieviele äpfel sind bis dato auf den boden, wenn diese die einzigen am boden wären?
1+1=3 … hm, ergebnis falsch, also eine 1 ist das mal nicht, aber eine gleichung wurde aufgestellt, evtl. auch keine 5. zwischen 2,3 und 4 habe ich nun keine unterscheidungskriterien…, aber ich mag den schüler, bekommt ne 3.
Vielleicht tut es zum Übergang ein Mix. Für Kernkompetenzen gibt es ein klassisches Benotungssystem (es ist festzulegen, was Kernkompetenzen sind), für alles andere gibt ea flexiblere…“Bewertungssysteme” - denn irgendwie muss es schon bewertet werden. Dazu kleinere Klassen, mehr Lehrer um sich individuell um die Kinder zu kümmern und eventuell damit auch das Eigeninteresse (in bestimmten Bereichen) zu fördern.
@MaPrieX Gerade bei Mathe finde ich es weit hergeholt, da sich hier doch recht einfach bewerten lässt. Fehler, Folgefehler, Menge der Fehler… 1+1=2 und wenn ich 3 schreibe, liege ich falsch. Da sind andere Fächer durchaus weniger faktisch einfach zu bewerten.
Und ich habe in meiner Schulzeit noch nie Bewertung nach Sympathie erlebt. Ich möchte nicht sagen, dass ea das nicht gibt, aber…auch ohne Notensystem wäre das noch möglich.
Da ist ja das nächste Problem. An quasi jeder Schule ist der Altersdurchschnitt im Lehrerkolleg bei 50+ Jahren. Meine Mutter (Lehrerin) kriegt regelmäßig die Krise, weil es seit Jahren an Lehrern mangelt und ständig Stunden ausfallen - die aber Prüfungsrelevant sind. Die Schüler + Eltern meckern da ja auch zurecht. Aber woher soll man die ganzen Fachkräfte nehmen? Es fehlt ja an allen Enden.