Hab mir das LP zu Discworld auch mal gegeben und als jemand, der das Spiel damals drölfzigmal durchgespielt hat, vergesse ich gerne, wie knüppelhart das teilweise ist, wenn man der Rätsellogik nicht folgen kann. Die ist zwar vorhanden und in zahlreichen Nebensätzen der Dialoge versteckt, aber einfach sauschwer zu erkennen und selbst wenn man sie erkennt, muss man noch um mehr als drei Ecken denken, um das ein oder andere Rätsel zu lösen.
Und das schlimmste Rätsel kam noch gar nicht, aber die Informationen hat Anton im Grunde schon, um das dann zu lösen. Das Problem ist halt, dass man sehr viele Infos bekommt, die man erst viel später braucht.
Mal ein Beispiel für das vermutlich schwerste und bekloppteste Rätsel im Spiel im Spoiler, weil das wie gesagt noch ansteht:
Rincewind braucht die Gürtelschnalle des Fischhändlers. Der Fischhändler hat ihm bereits erzählt, dass er Fische attraktiv findet und sich vorstellen könnte, mal mit einem Tintenfisch … ihr wisst schon. Nanny Ogg erzählt Rincewind von ihrem Puddingrezept, das alles und jeden direkt spitz wie Nachbars Lumpi macht. Der Zauberlehrling hat die Pflaumen und erzählt, dass die einen durchaus mal „rennen lassen“. Und jetzt kommt das große Gepuzzle: Tintenfisch und Liebespudding besorgen und in den Schacht, Pflaumen vom Zauberlehrling kriegen und diese dem Fischhändler unterjubeln, damit der auf den Schacht rennt und dort vom geilen Tintenfisch vernascht wird und man die Gürtelschnalle bekommt.
Jap, das sind Discworld-Rätsel. Die Infos sind da, aber es ist fast unmöglich, sich das so zusammenzubauen, wenn man nicht weiß, was eigentlich die Idee ist und wohin das führen soll.
@ToniMarony32 macht das bisher schon gut. Einziger Tipp von mir wäre, mehr Pixelhunting zu betreiben. Ist zwar nervig, aber in dem Spiel leider unumgänglich. Jeden Ort, jeden Raum und jede Person kleinteilig absuchen kann hier echt helfen.
Teil 2 ist übrigens um einiges leichter und macht sich auf einer gewissen Meta-Ebene dann auch selbst darüber lustig, wie schwer der Vorgänger war bzw. wie verschachtelt die Tipps in Teil 1 sind. Trotzdem hat der natürlich auch seine harten Kopfnüsse.
Und Discworld Noir ist dann noch mal eine ganz eigene, interessante Erfahrung mit komplett anderer Atmosphäre. Pratchett hat dafür damals extra eine komplett neue Geschichte geschrieben, die man nachspielt. Geht zwar mehr in Richtung Detektivspiel als Adventure, hat aber einige nette Features, die man so bis heute nur selten oder gar nicht mehr gesehen hat, glaube ich.