Es wurde hier schon so viel geschrieben, da möchte ich mich kurz halten - gute Folge, würdiges Staffelfinale. Dass Kripke keinen von den Lieblingen hat sterben lassen (von Noir abgesehen) ist einerseits schön, weil ich die Dynamik zwischen den Grüppchen auf beiden Seiten sehr mag, andererseits schade, weil etwas mutlos.
Und natürlich endet die Folge nicht mit den platzenden Köpfen aller Protagonisten als die neue Vizepräsidentin im Fernsehen angekündigt wird - doch allein dafür, dass ich es eine Sekunde lang nicht 100%tig ausschließen konnte, feiere ich die Serie schon. Sehr guter Spannungsbogen, der heiß auf die 4. Staffel macht!
Das Staffelfinale fand ich besser als das Finale der 2. Staffel. Aber auch in der 3.Staffel und dem Finale habe ich den ein oder anderen Punkt zu bemängeln.
Positive:
Erstmal freut es mich, dass Maeve am Ende überlebt hat und nicht den Heldentod gestorben ist. Bei all dem abgefuckten Mist, der in der Serie passiert, war das doch ein schöner Moment, dass sie endlich frei ist. Ohne Kräfte und einem Auge, aber die Frau, die sie liebt und noch ein schönes Leben vor sich. Danke, dass auch Ashley auf Delete gedrückt hat, damit Homelander seine Griffel von ihr lässt. Werde Dominique McElligott irgendwie vermissen.
Jensen Ackles als Soldier Boy war so ein Highlight. Mochte die Darstellung von ihm, bin aber traurig, dass das Finale wohl auch das Ende ist. Würde mir nun schwerfallen aus welchen Grund man ihn wieder aus seinem Schlaf holen sollte. Macht diesen Charakter halt auch wie Stormfront in Staffel 2 einfach auch zu einem Season-Villain.
The Boys, sehr cool das Annie vollwertig mit im Team ist. Sie hat für mich einfach diese Staffel so gut gemacht. Gerade wie sie Homelander die Stirn geboten und sich von Vought gelöst hat. MM hat ein wenig Background bekommen, Frenchie und Kimiko mit ihrer Love Story - auch wenn Kimiko ein wenig zu brutal ist.
Anthony Starr rockt es und spielt diese Rolle einfach auch wunderbar. Allein die Szene mit Soldier Boy. Aber…
Negativ:
… wie auch schon mal im Thread gesagt, geht mir Homelander auch ein wenig auf den Sack. Er wieselt sich wieder hinaus und findet am Ende eine neue Fangruppe, die ihn wahrscheinlich für jeden Mist anhimmelt wird. So richtig leiden, musste er fasst nie. Ja, seine armen Gefühle. Das Daddy ihn dann doch verschmäht und seine „Familie“ die Seven ist so blöd.
Deep und A-Train, die laufen so nebenbei, aber es interessiert mich tatsächlich nicht. Ich frage mich was man mit A-Train in der nächsten Staffel machen möchte. Deep hatte diese weirden Szenen mit dem Oktopus, die mich angewidert aber auch amüsiert hatten. Das war es auch.
Black Noir auch irgendwie eine komische Staffel. In Staffel 1 hat man ihn noch so als ultimativen Killer aufgebaut. Dann flüchtet er, durch diese Cartoons bekommt mit was damals passiert ist. Im Finale hatte ich eigentlich nur darauf gewartet, dass Homelander ihn killt. Werde ihn jetzt nicht groß vermissen. Der Charakter ist halt auch eher undankbar, wenn du nicht reden kannst und auch nicht das Gesicht zeigst.
Viktoria Neumann fand ich tatsächlich schwach. Man lässt uns mit dem Cliffhanger in Staffel 2 stehen. Sie lässt Stan Edgar entfernen, macht ihren Weg zum VP, um uns dann damit wieder ins nächste Staffelfinale ziehen zu lassen. Naja, also wird nun der nächste Staffelgegner. Aber halt Homelander weiterhin das Feindbild.
Neutral:
Butcher und Hughie. Sie haben ihr Ding durchgezogen und konnten - zumindest Hughie -den Kopf aus der Schlinge ziehen. Ich fand den Hintergrund von Butcher nochmal spannend in der vorletzten Folge. Dann will er nur Homelander töten, geht über Leichen, doch schließlich erinnert sich an das Versprechen und der Sohnemann ist wieder Prio 1. Beides sind nicht die Charaktere, wo ich zu schaue und Jubel. Auch wenn man Butcher versteht und der coole Sprüche heraushaut. Hughie war eine Enttäuschung als Temp-V rankam - hat wie gesagt noch die Kurve bekommen.
Insgesamt aber Staffel 3 für mich mehr Unterhaltung als Staffel 2.
Denke auch, dass sich die Termine da überschnitten haben mit Better Call Saul. Daher kann ich das auch den Schreibern nicht ankreiden. Man hat ihn gut und sinnvoll herausbekommen und falls er dann mehr Zeit für die 4. Staffel kann man ihn sicherlich wiederbekommen. Denn Stan Edgar ist schon ein recht interessanter Charakter.
Das sie sich von den Comics entfernt haben finde ich nicht so schlimm aber wenn der Spoiler stimmt und man nun doch irgendwie Richtung Comicende gehen will weiß ich nicht wie die das in die Geschichte der ersten drei Staffeln verflechten wollen.
Homelander wurde als Charakter jetzt ja mehrmals erklärt, so dass sein Handeln durchaus für ihn Sinn ergibt. Da passt der Comictwist im Nachhinein nicht mehr wirklich.
Einfach mal gucken, was die daraus machen. Und wenn eine Figur durch Figur 2 ersetzt wird, nimmt das ja auch nur eine weitere der klassischen Tropes aus den Comics (allgemein gesehen) auf.
Find ich ungeil es zeigt mal wieder dass the boys leider das Problem hat dass staffel 1 Charaktere nie wirklich tot sind und immer irgendwie zurückkommen.
Naja, in dem Fall ist es doch erklärbar. Niemand aus der Bevölkerung weiß, wer Black Noir wirklich ist und zwei tote Seven (inkl. Scheintot von Maeve) reichen auch erstmal + der Ausstieg von Starlight.
Lächerlich wäre es wohl eher, Stormfront zurückzubringen, was ich für absolut ausgeschlossen halt, weil sie für mich tot-tot ist.
Abgesehen davon, dass Translucent nach wie vor sehr tot ist. Oder welcher Season 1 Toter soll zurückkehren, der in den Seven war? Noir war/ist einer (darauf bezieht sich der Diskussionstart samt Artikel) und da finde ich eine Rückkehr plausibel. (auch, wenn ich es nicht brauche) @Rakonar
Das Problem ist ja zu allererst das fastalle Charaktere die staffel 1 erlebt und überlebt haben unantastbar scheinen und nicht sterben. Mit noir ist jetzt einer tot aber er wird sofort durch einen neuen noir ersetzt.