The Last of Us II (Achtung: Spoiler/Leak-Talk)

Ich glaube, da rühren die meisten Probleme her. Es geht nicht darum dass ein Charakter bi, homo, trans, pan oder heterosexuell ist. Sondern darum, ob der Charakter die Story mittransportiert! Es gibt zahlreiche gute Beispiele in Filmen, Comics oder Serien, wo Diversität genial eingewoben ist und normal funktioniert. Ich glaube, dass ein starker Charakter mehr zu bieten hat, als nur für die Quote und den Zeitgeist zu existieren.

Leider erwecken schlechte Beispiele immer wieder die rechten Trolle und homophoben der Welt da draußen, für die es nie okay sein wird, dass jemand anders ist als sie selbst.

1 „Gefällt mir“

Es lasst halt einen ein bisschen an die berühmte Freundin im Kühlschrank denken, dass die Schreiber nur dann eine diverse Persönlichkeit auspacken, wenn sie die Person dann möglichst tragisch sterben lassen können (am besten um den typischen Helden einen Extraboost an Moral zu geben).

Im gegebenen Fall - Abby ist toll, weil sie Lev als dass akzeptiert, was er ist. Und das degradiert ihn dann zu einem bloßen Plotdevice.

1 „Gefällt mir“

Ja, da stimme ich zu. Weniger wäre wohl oft auch bei der Inszenierung mehr. Ich denke, der Moment, wo Lev von einem Verfolger mit einem Mädchenname gerufen wird, Lev daraufhin Abby fragt, ob sie was darüber wissen will, und sie es verneint … ja, das hat im Grund schon (für mich) alles ausgesagt. Da hätte ich das Drama mit der Mutter als weitere Erklärung nicht gebraucht. Aber vielleicht hat sich Naughty Dog auch nicht auf das subtile verlassen und wolle sichergehende, dass es jeder versteht, und nicht nur ein paar. Da ist durchaus auf beidiger Seite noch Arbeit fällig.

1 „Gefällt mir“

Kleine Berichtigung: Es heißt Deadname. Und ja, darauf bestehe ich. Er ist kein Mädchen. Und der Name ist tot.

2 „Gefällt mir“

Ah, okay. Wieder was gelernt. :+1:

1 „Gefällt mir“

Eine Sache nur, die mir bei TLoU2 extrem unangenehm auffiel:

Spoilerkultur.

Es gibt Spoiler, die werden nicht kommuniziert oder umschrieben. Gerade bei Xenoblades Chroniles reden wir im eigentlich nur von Charakter 7, also dem letzten Charakter, der die Party auffüllt, weil wer das dann ist … spielt das Spiel. Da wird auch versucht, eben nicht preiszugeben, wer oder was dieser Charakter eigentlich ist.

Und dann gibt eben Spiele wie TLoU Pt2 wo diese Spoiler von den Machern unterdrückt werden, wo es genaue Regeln gibt, was Pre- und Reviews erzählen dürfen und wo auch irreführende Trailer produziert werden, weil SPOILER.

Ich finde, wenn wer sowas benutzt, der hat Spoiler-Kultur nicht verstanden. Ein Spoiler ist dann gut, wenn ich ihn nicht verstehe. Red Wedding. Ich wusste dass sie passieren wird. Aber wie und was und warum. Selbst das ich das drumherum verstand, es war einen fucking gute Szene. Wenn nicht das beste was mir TV bis dahin erzählte.

Heutzutage werden Spoiler zu gern dazu missbraucht, unliebsame Entscheidungen zu verhüllen. Keiner (das behaupte ich mal) hätte Hamlet weniger Prozente gegeben, hätte er gewusst, dass seine Rachegeschichte am Ende in einer großen Tragödie endet. Aber es ist halt sein Weg in die Tragödie, was die Geschichte ausmacht. Ophelia. Sein Onkel. Rosenkrantz und Güldenstein. Die haben keine große Rache verdient. Es ist sein fucking PSTD, warum er dem Geist seines Vaters vertraut und am Ende Dänemark in Blut versinkt.

Glaube kaum, dass sowas heutzutage möglich wäre. weil Ende ist (insert Flame-Comments).

Ich habe ehrlich gesagt ein großes Problem mit allen, die SPOILER rufen und nicht die Geschichte um das wie, warum und wieso erkennen wollen.

PS: Und hätte mal gerne eine Mon/Dienstalk darüber. Weil diese “Spoilerkultur” geht mir inzwischen echt am Allerwertesten.

2 „Gefällt mir“

Dein Kommentar hat mich gerade ermutigt meinen ersten Forumpost meines Lebens zu verfassen:

Ich hab bei der ganzen Thematik bisher auch einfach nicht verstanden, wieso es nahe liegender ist, dass professionelle Meinungen gekauft sind, als dass User-Wertungen viel mehr auf „Hat mir (nicht) gefallen weil,“ fußen und das nun mal zu extremeren Bewertungen führt. Dem gegenüber gründen professionelle Bewertungen eher auf Sachen, die Spiele tendenziell objektiver gut oder weniger gut macht.

Speziell in diesem Fall folgt daraus m.M.n. vollkommen logisch, dass TLOU2 ein sehr gut bewertetes Spiel ist, denn es nimmt quasi alles, was Storygames bis heute gut gemacht haben und setzt fast überall eine Schüppe drauf: Story offensichtlich emotional und kontrovers, Gameplay smooth, viel Liebe zum Detail in der Optik und grafisch quasi alles was die PS4 hergibt. Das kann doch niemand wirklich verneinen, oder?

Nachtrag: Und ganz subjektiv fand ich die meisten Entscheidungen der Charaktere nachvollziehbar und begründbar. Vielleicht mit der Ausnahme, dass Ellie nochmals loszieht, um Abby zu jagen, das habe ich schon bei RDR2 nicht verstanden. Aber bei TLOU2 irgendwie doch etwas mehr, durch Ellies Tagebuch und die verzweifelte Suche nach einem Ausweg aus den PTBS. Vielleicht ein gutes Zeichen, wenn man das nicht 100%ig nachvollziehen kann. :smile:

4 „Gefällt mir“

Solang man seine Argumentation darauf fußt, die andere Seite zu diskreditieren ala “sind alle nur gekauft”, dann gibt es eh keine Diskussiongrundlage. Jede seriöse Review basiert immer noch auf eine Begründung und solange sie schlüssig dargelegt wird, kann sie weder komplett falsch sein, noch soll sie für jeden gelten. Es ist kein Stiftung Warentest, wo Gegenstände nach objektive Kriterien bewertet werden. Reviews werden immer, genau wie bei Filmen, einen subjektiven Anteil haben. Es gilt dann dabei zu gucken, ob der Reviewer den selben Geschmack hat wie einen selbst. Ede bewertet einen Last Jedi vielleicht nur 3/10, während Schröck eher 8/10 geben würde. Keiner vom beiden hat Unrecht solange sie es begründen können. Bei den “kritischen” Fans wird für mich zu wenig auf die Argumente der Gegenseite eingegangen, wieso Part 2 gut sein kann, erwarten aber dabei dass ihre Seite die absolute Deutungshoheit hat.

2 „Gefällt mir“

Leider eine große Problematik in der heutigen Gesellschaft.
Jede Seite glaubt die absolute Wahrheit für sich beanspruchen zu können und keiner versucht mal zu reflektieren, ob evtl doch etwas wahres an der Position des Gegenübers dran ist.
Klimawandel ist da - Klimawandel ist nicht menschengemacht.
Corona ist ein sehr gefährliches Virus - Corona ist auf der gleichen Ebene wie die Influenza.
Diesel-Autos sind Luftverschmutzer - Diesel-Autos sind heutzutage sehr sauber
Diese Liste könnte man endlos weiterführen. Ich finde diese Entwicklung äusserst gefährlich. Vor zehn Jahren war noch nichts von von Hassmails, Mordrohungen, Hetze im Netz zu lesen. Heute morgen lese ich, Fahrzeuge von Tönnies in Brand gesetzt. Was ist los mit den Menschen???

2 „Gefällt mir“

Willkommen :slight_smile:

Ich glaub hier ist wieder ein Punkt erreicht, an dem jede weitere Diskussion zwecklos ist.
Wie bei jedem Thema gibt es eine unendliche Zahl an Standpunkten, Meinungen und Kritikpunkten und das ist auch völlig normal.

Es gibt aber auch eine Minderheit, die so unfassabr toxisch und destruktiv vorgeht (vgl. https://twitter.com/LauraBaileyVO/status/1274062644442304512?s=20), dass jeder ernsthafte Diskurs zerstört wird.

Ja, bei der Neil Druckmann Sache sieht man ganz gut, wie viele Fehlinformationen gestreut wurden/werden. „Neil Druckmann hat eine Analsexszene mit einer Transgenderperson und wollte Trockenvögeln mit einer Schauspielerin!!!“ oder „Neil Druckmann spuckt auf die Leiche, um zu zeigen wie er uns Gamer hasst!!“ :cluelesseddy: Und sowas wird dann geglaubt und tausendfach geteilt.

1 „Gefällt mir“

Genau das ist doch gerade das Problem. Bei einem Durchschnittscore von 94, können nicht sehr viele Abweichler dabei sein. Wenn ich jetzt bei Metacritic mal durchgehe sind bei den professionellen Reviews 53 mit 100%, darunter durchaus namenhafte wie IGN. Lediglich 5 haben eine 70 gegeben, einer eine 65. Ich bin echt gespannt auf welchen Userscore sich das Spiel einpegelt (ist ja in den letzten tage stark gestiegen). Denn wenn die Reviewer auch nur ansatzweise einen Meinungsquerschnitt der Spielerschaft widerspiegeln ist 94 im Schnitt eben nicht die Polarisierung die wir gerade erleben.
Wobei ich gerne Schwächen des Bewertungssystem als systemischen Fehler anerkenne.

1 „Gefällt mir“

Ich hab mich mittlerweile hier und anderswo soviel über das Spiel ausgetauscht wie schon lange nicht mehr bei einem Spiel. Das alleine macht TLOU jetzt schon besonders :smiley:
Aber mir ist es mittlerweile schon wieder etwas zu viel und ich lass das Thema für mich aktuell auch mal gut sein auch damit sich das Ganze richtig setzen kann. Denke das braucht das Spiel auch.

Bin nicht so der Fan von Werbung machen für Gaming-Websites, aber hier hat die GamePro ne wirklich gute Interpretation abgeliefert wie ich finde, wer Lust hat es zu lesen:

2 „Gefällt mir“

Das Problem an der Interpretation ist, dass sie sehr auf Interview-Aussagen der Entwickler abhängt. Das Spiel selbst gibt das nur schlecht wieder, insb. Ellies Motivation erneut loszuziehen. Auch lässt der Artikel aus, dass Abby im Theater Jesse tötet und bei Tommy es versucht (Absicht ist klar), auch dass der Wechsel zu “leben lassen” sehr abrupt kommt. Und Lev ist jetzt auch nicht gerade ein Kind von Traurigkeit was Töten angeht.
Kurz, ja die Interpretation ist interessant, aber sie umfasst nicht alles bzw fokussiert sich sehr stark auf alles, was sie unterstützt.

Wobei ich mir die Punkte, die in dem Artikel gesagt werden, so oder so ähnlich eh selbst gedacht habe. Von daher brauchte ich jetzt nicht noch eine Bestätigung. Zumal es ja trotzdem nur Interpretationen bleiben, und nicht Fakten.

1 „Gefällt mir“

Ja das stimmt, dass man das im Artikel nicht erwähnt, aber sie tötet beide nicht “gewollt”. Jesse und Ellie sind überrascht wo sie den Raum betreten und Abby sehen, soweit ich mich erinnere greift Jesse nach seiner Waffe und daraufhin erschiesst sie ihn. Sie hätte ja direkt schiessen können, das tut sie aber nicht. Auch erschiesst sie Ellie nicht nachdem diese die Waffe wegschmeisst. Sie hätte ja auch aus Wut und Rache alle sofort erschiessen können, immerhin sind die 4 für den Tod ihrer ganzen “Familie” verantwortlich. Der Schuss auf Tommy entsteht ja daraus, dass die Situation eskaliert, weil sich die verblieben 3 versuchen zu befreien.

3 „Gefällt mir“

Ellie tötet Owen und Mel auch nicht gewollt und ich bezweifel, das Abby bei Jesse in den Sekundenbruchteil erkannt hat ob er eine Waffe ziehen wollte oder nicht. Es war eher ein Reflexschuss (was den Kopfschuss umso beeindruckender oder lächerlicher macht).
Bei der Ganzen INterpretation darf man auch nicht vergessen, was Ellie und Abby übereinander wissen: Nahezu nichts. Keine von beiden hat die andere Seite “gespielt”.
Aus Ellies Sicht ist Abby diejenige die Joel vorsätzlich verfolgt und getötet hat, ohne zu erklären warum. Sie weiß auch nicht, dass Abby und Owen sie vor dem Tod gerettet hatten in der Szene. Später als Ellie schon genug von ihrer ganzen Rache hat(Was Abby natürlich nihct weiß), tötet Abby noch Jesse und Tommy (der wundersamer Weise überlebt).
Weiß Ellie eigentlich, dass Abby eine Firefly ist? Sie macht ja Andeutungen, wie dass sie diejenige ist, die gesucht wird; mir fällt nur gerade keine Szene ein, wo das rauskam.

1 „Gefällt mir“

Die Wolfs bestehen zum Teil aus ehemalige Fireflys. Die gibt es ja nicht mehr in der Urform. Abby ging auch von Anfang aus, dass Tommy alleine ihre Freunde getötet hatte, da in der Sniper Passage sie ihm direkt gegenüber stand. Ellie fand auch Owens Firefly Dogtag im Aquarium.

1 „Gefällt mir“