The Last of Us II (Achtung: Spoiler/Leak-Talk)

Jedesmal wenn ich Videos vom ihm sehe werde ich neidisch. Eine wahre Legende :beanfeels:

ich wusste nicht mal das man sich so nach hinten fallen lassen kann :simonhahaa:

Zumindest bei den journalistischen Reviews gehe ich davon aus. Wobei es eine Mischung aus gekauft, (stillschweigender) Drohung, vorauseilendem Gehorsam der vermuteten Fanmeinung und Angst vor polical correctness sein dürfte. Ich find es halt auffällig, dass die Polarisierung angeblich nur bei den “normalen” Spielern auftreten soll.

Halte die Bruchlinie der Polarisierung nicht für auffällig, sondern für beinahe schon logisch. Schließlich hast du auf der einen Seite Menschen stehen, die wahrscheinlich im Durchschnitt ein paar Monde älter sind - aber vor allem damit Geld verdienen eben möglichst objektiv über Spiele zu urteilen.

Auf der anderen Seite hast du halt auch eher mal ein 14 oder 16 jährigen, der eher zu einer Maximalmeinung jagt und ein “0 von 10 Punkten weil XYZ” raushaut. War schon immer so und wird immer so sein. Darüber hinaus wirkte das review bombing Stunden nach Erscheinen schon so, als wären da ein paar Leute unterwegs, die ich getrost in die Schublade xeno/homo/transphobes Arschloch packen würde (Ausdrücklich nicht jeden).

Finde es daher schon beinahe absurd, wenn man Spielemagazinen ein Durchdrücken von politischer Agenda unterstellt.

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Hab nochmal die Videos gesucht und auch gefunden (ist aber OT deswegen nur als Kurzlink:
BeHaind+Siegismund und Gamestars Reaktion)
Vllt. hat sich die Industrie in dem Punkt auch schon weiter entwickelt.

Hä aber die Kritiker*innen werten aktuell doch völlig anders als „die User“?

Und wie schon öfter gesagt, kommt TLoU 2 gerade bei moderneren Magazinen ohne Zahlenwertung gar nicht so gut an. Bei diesen wurde so wohl oft die Gewalt als auch generell die Rache Geschichte kritisiert.

Liegt auch daran, dass gerade klassischere Magazine Spiele immer noch nach einzelnen Kriterien bewerten und nicht als großes ganzes. Z.B. kann ein Spiel welches 10/10 bei Grafik, 9/10 bei Gameplay und nur eine 7/10 bei Story hat trotzdem ist gesamt eine 9/10 kriegen.

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Ja, weil man annahm, auf Grund des Hypes und der durchaus guten Technik des Spiels, dass die Wertungen höher sein werden. Kritiker Reviews kommen ja früher raus als User-Wertungen.

Ja, dass kann auch sein. Würde dann meine Aussage revidieren von „gehe davon aus“ zu „ist möglich“ (Das Druck/Geld vom Publisher ausging)

Zu dem ganzen Homo- und Transsexuellem Thema: Solange man immer wieder drüber spricht und es bei jedem Spiel immer wieder zum Thema macht, solange kann es unmöglich endlich mal akzeptiert werden. Akzeptiert wird es erst, wenn es als völlig normal hingenommen wird. Und wenn es völlig normal ist, muss man nicht ständig ein Fass darüber aufmachen, wie es im Spiel platziert wurde. Über die Beziehung von Jesse und Dina lese ich zum Beispiel nie etwas. Warum beschwert sich da keiner, dass das eine flache Beziehung ist, kein Tiefgang hat etc. Oder die Beziehung zwischen Drake und Elena (aus Uncharted), da hab ich noch nie einen Artikel oder ein Video über die realistische Darstellung deren Beziehung gesehen. Dieses Maß wird seltsamer Weise immer nur bei Homosexuellen und anderen Richtungen, die nicht dem Hetero-Standard entsprechen, angesetzt. Warum muss es immer auseinander gepflückt werden, ob das dem öffentlichen Willen nach ordentlich in Szene gesetzt wurde. Wenn man mal anfangen würde, diese Sonderbehandlung rauszulassen und einfach wie jede andere Beziehung oder sexuelle Ausrichtung betrachten würde, ohne sie jedes Mal herausstechend zu betonen, sondern sie einfach als gegeben behandeln würden, dann hätten wir endlich eine Akzeptanz erreicht. Solange es aber immer direkt einen Artikel, ein Video, ein Bericht alleine zu dem Thema gibt, dass es in einem Spiel eine Beziehung gibt, die nicht dem Hetero-Standard entspricht, werden wir diese Barriere im Kopf der Menschen nie wegbekommen.

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Will jetzt auch nicht in Verschwörungstheorien abdriften aber…
Es kann auch einfach sein, dass Kritiker*innen die das Spiel mochten es einfach mochten.

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Sie es positiv, darüber dass man zwei weibliche Hauptcharaktere hat, wird nicht gesprochen, immerhin ein kleiner Gewinn. Aber ich versteh dich vollkommen.

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Ein großes Problem dabei, was du, wenn ich es richtig herauslese auch ansprichst, ist, dass bei vielen Games (und auch Filmen oder Büchern), dann gleich ein großes Fass aufgemacht wird und am Besten mit Leuchtreklamen damit beworben wird UND (das ist das, was mich dann eher abtörnt) ein besonders tragisches Schicksal verbunden wird.

Wenn ich mir die Reaktionen der LGTBQ+ Community zu Lev angucke - ja, nett dass Lev transgender ist, aber muss das Spiel gefühlt alle drei Sekunden darauf aufmerksam machen, wie hart sein Leben ist, wie doof seine Eltern, wie stark der Charakter, wie toll Abby darauf reagiert (zumal Abby ja wieder eine eigene Geschichte ist). Warum kann der LGTBQ+ Typ nicht der eine Typ dahinten sein, der einfach sein Leben glücklich lebt bzw. seine “normalen” Probleme hat, ohne ein großes Fass auf seine sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität aufzumachen? Bzw. lasst Lev ruhig seine Geschichte, aber zeigt auch andere Schicksale.

Vielleicht hatte ich Glück, gerade mit meinem Outing hier im Forum, dass 99 % der Leute es eigentlich gut fanden und für mich glücklich sind. Und so frag ich mich schon, warum kann man dass nicht auch zeigen?

Ich weiß noch, wo ich einmal in einem PnP einen schwulen Adeligen gespielt habe - und ein Mitspieler dass immer an die große Glocke hängen wollte, aber ich (und der Spielleiter), ne - der ist halt schwul, wo ist das Problem? Ist ja in der Welt akzeptiert (solange er weiterhin seine Aufgaben [Land und Leute beschützen, Steuern gerecht eintreiben, etc.] wahrnimmt). Er rennt halt nicht jedem Rock hinterher, eher jeder Hose, aber wieso eigentlich nicht?

So ein komisches Beispiel finde ich auch Celeste, wo im letzten Screen beim True Ending die Transgender-Fahne gesehen werden kann und dann die Frage aufkam, ob Madeleine nicht eigentlich selber trans ist (würde auch die [Hormon]Pillen) erklären. Einerseits finde ich, gerade weil das Spiel sehr um das Thema Depressionen und Selbstbeachtung geht - und ja, das ist ein Thema, das kenn’ ich sehr gut woher - es passend, andererseits, weil es halt nur im letzten Screen gezeigt wird auch etwas gewollt. So, ach übrigens.

Naja, was ich sagen wollte: Solang aus Hetero-, Homo-, Bi-, Trans-, A-, Pan- oder welcher Sexualität auch immer ein großes Fass aufgemacht wird, damit aktiv beworben wird (und diese Personen dann die einzigen sind, die im Spiel/Film/Buch/Medium sichtbar sind und am Besten noch ein besonders tragisches Schicksal haben - anstatt dass einfach die Gesellschaft so divers gezeigt wird, wie sie nun Mal ist), haben wir noch einen langen Weg vor uns.

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Ich glaube, da rühren die meisten Probleme her. Es geht nicht darum dass ein Charakter bi, homo, trans, pan oder heterosexuell ist. Sondern darum, ob der Charakter die Story mittransportiert! Es gibt zahlreiche gute Beispiele in Filmen, Comics oder Serien, wo Diversität genial eingewoben ist und normal funktioniert. Ich glaube, dass ein starker Charakter mehr zu bieten hat, als nur für die Quote und den Zeitgeist zu existieren.

Leider erwecken schlechte Beispiele immer wieder die rechten Trolle und homophoben der Welt da draußen, für die es nie okay sein wird, dass jemand anders ist als sie selbst.

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Es lasst halt einen ein bisschen an die berühmte Freundin im Kühlschrank denken, dass die Schreiber nur dann eine diverse Persönlichkeit auspacken, wenn sie die Person dann möglichst tragisch sterben lassen können (am besten um den typischen Helden einen Extraboost an Moral zu geben).

Im gegebenen Fall - Abby ist toll, weil sie Lev als dass akzeptiert, was er ist. Und das degradiert ihn dann zu einem bloßen Plotdevice.

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Ja, da stimme ich zu. Weniger wäre wohl oft auch bei der Inszenierung mehr. Ich denke, der Moment, wo Lev von einem Verfolger mit einem Mädchenname gerufen wird, Lev daraufhin Abby fragt, ob sie was darüber wissen will, und sie es verneint … ja, das hat im Grund schon (für mich) alles ausgesagt. Da hätte ich das Drama mit der Mutter als weitere Erklärung nicht gebraucht. Aber vielleicht hat sich Naughty Dog auch nicht auf das subtile verlassen und wolle sichergehende, dass es jeder versteht, und nicht nur ein paar. Da ist durchaus auf beidiger Seite noch Arbeit fällig.

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Kleine Berichtigung: Es heißt Deadname. Und ja, darauf bestehe ich. Er ist kein Mädchen. Und der Name ist tot.

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Ah, okay. Wieder was gelernt. :+1:

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Eine Sache nur, die mir bei TLoU2 extrem unangenehm auffiel:

Spoilerkultur.

Es gibt Spoiler, die werden nicht kommuniziert oder umschrieben. Gerade bei Xenoblades Chroniles reden wir im eigentlich nur von Charakter 7, also dem letzten Charakter, der die Party auffüllt, weil wer das dann ist … spielt das Spiel. Da wird auch versucht, eben nicht preiszugeben, wer oder was dieser Charakter eigentlich ist.

Und dann gibt eben Spiele wie TLoU Pt2 wo diese Spoiler von den Machern unterdrückt werden, wo es genaue Regeln gibt, was Pre- und Reviews erzählen dürfen und wo auch irreführende Trailer produziert werden, weil SPOILER.

Ich finde, wenn wer sowas benutzt, der hat Spoiler-Kultur nicht verstanden. Ein Spoiler ist dann gut, wenn ich ihn nicht verstehe. Red Wedding. Ich wusste dass sie passieren wird. Aber wie und was und warum. Selbst das ich das drumherum verstand, es war einen fucking gute Szene. Wenn nicht das beste was mir TV bis dahin erzählte.

Heutzutage werden Spoiler zu gern dazu missbraucht, unliebsame Entscheidungen zu verhüllen. Keiner (das behaupte ich mal) hätte Hamlet weniger Prozente gegeben, hätte er gewusst, dass seine Rachegeschichte am Ende in einer großen Tragödie endet. Aber es ist halt sein Weg in die Tragödie, was die Geschichte ausmacht. Ophelia. Sein Onkel. Rosenkrantz und Güldenstein. Die haben keine große Rache verdient. Es ist sein fucking PSTD, warum er dem Geist seines Vaters vertraut und am Ende Dänemark in Blut versinkt.

Glaube kaum, dass sowas heutzutage möglich wäre. weil Ende ist (insert Flame-Comments).

Ich habe ehrlich gesagt ein großes Problem mit allen, die SPOILER rufen und nicht die Geschichte um das wie, warum und wieso erkennen wollen.

PS: Und hätte mal gerne eine Mon/Dienstalk darüber. Weil diese “Spoilerkultur” geht mir inzwischen echt am Allerwertesten.

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Dein Kommentar hat mich gerade ermutigt meinen ersten Forumpost meines Lebens zu verfassen:

Ich hab bei der ganzen Thematik bisher auch einfach nicht verstanden, wieso es nahe liegender ist, dass professionelle Meinungen gekauft sind, als dass User-Wertungen viel mehr auf „Hat mir (nicht) gefallen weil,“ fußen und das nun mal zu extremeren Bewertungen führt. Dem gegenüber gründen professionelle Bewertungen eher auf Sachen, die Spiele tendenziell objektiver gut oder weniger gut macht.

Speziell in diesem Fall folgt daraus m.M.n. vollkommen logisch, dass TLOU2 ein sehr gut bewertetes Spiel ist, denn es nimmt quasi alles, was Storygames bis heute gut gemacht haben und setzt fast überall eine Schüppe drauf: Story offensichtlich emotional und kontrovers, Gameplay smooth, viel Liebe zum Detail in der Optik und grafisch quasi alles was die PS4 hergibt. Das kann doch niemand wirklich verneinen, oder?

Nachtrag: Und ganz subjektiv fand ich die meisten Entscheidungen der Charaktere nachvollziehbar und begründbar. Vielleicht mit der Ausnahme, dass Ellie nochmals loszieht, um Abby zu jagen, das habe ich schon bei RDR2 nicht verstanden. Aber bei TLOU2 irgendwie doch etwas mehr, durch Ellies Tagebuch und die verzweifelte Suche nach einem Ausweg aus den PTBS. Vielleicht ein gutes Zeichen, wenn man das nicht 100%ig nachvollziehen kann. :smile:

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Solang man seine Argumentation darauf fußt, die andere Seite zu diskreditieren ala “sind alle nur gekauft”, dann gibt es eh keine Diskussiongrundlage. Jede seriöse Review basiert immer noch auf eine Begründung und solange sie schlüssig dargelegt wird, kann sie weder komplett falsch sein, noch soll sie für jeden gelten. Es ist kein Stiftung Warentest, wo Gegenstände nach objektive Kriterien bewertet werden. Reviews werden immer, genau wie bei Filmen, einen subjektiven Anteil haben. Es gilt dann dabei zu gucken, ob der Reviewer den selben Geschmack hat wie einen selbst. Ede bewertet einen Last Jedi vielleicht nur 3/10, während Schröck eher 8/10 geben würde. Keiner vom beiden hat Unrecht solange sie es begründen können. Bei den “kritischen” Fans wird für mich zu wenig auf die Argumente der Gegenseite eingegangen, wieso Part 2 gut sein kann, erwarten aber dabei dass ihre Seite die absolute Deutungshoheit hat.

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Leider eine große Problematik in der heutigen Gesellschaft.
Jede Seite glaubt die absolute Wahrheit für sich beanspruchen zu können und keiner versucht mal zu reflektieren, ob evtl doch etwas wahres an der Position des Gegenübers dran ist.
Klimawandel ist da - Klimawandel ist nicht menschengemacht.
Corona ist ein sehr gefährliches Virus - Corona ist auf der gleichen Ebene wie die Influenza.
Diesel-Autos sind Luftverschmutzer - Diesel-Autos sind heutzutage sehr sauber
Diese Liste könnte man endlos weiterführen. Ich finde diese Entwicklung äusserst gefährlich. Vor zehn Jahren war noch nichts von von Hassmails, Mordrohungen, Hetze im Netz zu lesen. Heute morgen lese ich, Fahrzeuge von Tönnies in Brand gesetzt. Was ist los mit den Menschen???

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