Vor allem hat er kritisiert, dass sie in cutscenes getötet werden, was ich nicht ganz verstanden habe. Es ist ein stark storylastiges Spiel, da kann man doch nicht wirklich mehrere unterschiedliche Szenarien/Enden erwarten, falls man als Spieler den Tod eines Charakters verhindert, das funktioniert doch einfach nicht. Und wenn sie in-game (außerhalb von cutscenes) getötet werden, muss es ja auch irgendwie unverhinderbar gescriptet sein. Habe nicht ganz verstanden, was Simon in dem Punkt von dem Spiel wollte.
Das hab ich an der Stelle auch nicht verstanden. Wo soll ein (fest gesetzter) Tod eines Charakters denn sonst passieren, außer in einer Cutscene ? Aber ich glaube, er war einfach nur der Häufigkeit mehr schockiert und konnte es eventuell in dem Moment nicht anders ausdrücken, was ihn wirklich stört
Der einzige, der mich wirklich überrascht hatte und dadurch noch bisschen extra traurig machte war Jesse. Einfach cooler dude und dann zack sofort Tod
Ja, das fand ich auch. Joel hatte man ganz klar ne größere Bindung, aber da konnte man ja absehen, wo das ggf. enden würde. Jesse kam so BOOM. Und natürlich hat ND da vorher noch ein schönes Gespräch mit Jesse platziert.
Für mich ist die Story innerhalb der Welt und vorallem in Hinblick auf die Charaktere in sich konsistent und vollkommen nachvollziehbar. Dass Ellie nach der ersten Farmsequenz nochmal loszieht mag aus Spielersicht zunächst dumm erscheinen und ich fands auch herzzerreißend. Wenn man sich aber die Mühe macht und zu dem Zeitpunkt nochmal in ihr Tagebuch schaut, sich vllt im Nachgang nochmal mit Themen wie PTBS oder Überlebensschuld beschäftigt oder den finalen Dialog mit Joel damit nochmal in Kontext setzt, bekommt man da vllt ein klareres Bild. Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Gerade deshalb finde ich das Spiel so genial. Die Charaktere und ihre Motive sind unglaublich Komplex. Wie echte Menschen eben
Für mich hatte das Spiel das ganze Spektrum an Gefühlen befeuert und das in einer Intensität, wie es zuvor noch nie ein Spiel geschafft hat. Und dafür Hut ab!
Ich kann auch gut nachvollziehen, dass es nicht jedem schmeckt eben weil es so düster ist und mit einem ganz anderen Ton endet. Finde aber auch dass das Ende viel Interpretationsspielraum offen lässt und das ist wohl auch so gewollt. Für mich ist das nicht das Ende für Ellie und sie wird sich rehabilitieren, auch für/mit Dina. Auch wenn das viel Zeit brauchen wird.
Mit dem Spiel an sich hat man auch seinen Spaß, wenn man auf Action-Adventure steht. Es gibt kaum Spiele in dem Genre, die ein besseres Gameplay haben, finde ich. Der Rest ist halt Story und dementsprechend wie Filme - Muss nicht Spaß machen, Schindlers Liste macht auch keinen Spaß zuzuschauen. Ist es deswegen kein guter Film? Wohl kaum. Ganz im Gegenteil. So ähnlich es eben auch mit TLOU2. Es wird sehr viele Menschen geben, die mit der Story nichts anfangen können, das ist auch vollkommen ok, aber der zweite Teil ist eine organisch erzählte Story vom Ende des ersten Teils. Man hätte nie wieder so eine Friede-Freude-Eierkuchen-Story machen können wie im ersten Teil. Ellie wusste ganz genau, dass Joel sie angelogen hat und, wenn es sein muss, irgendwann selber nach der Wahrheit sucht. Joels Tod war im Nachhinein unvermeidbar (und letzendlich auch eine logische Konsequenz) um einen zweiten Teil zu realisieren. Ich fand es sehr gelungen und bin Naughty Dog sehr dankbar, dass sie einen sehr einzigartigen und mutigen Weg gegangen sind.
Ich glaube es zwar nicht aber ich hoffe auch, dass sie bei einer Fortsetzung nicht den billigen Hollywoodtwist machen, dass Ellie sich am Ende opfert und die Erde sich regeniert - also sowas wie ein Happy Ending. Nicht so meins.
Mich würde es ja nicht wundern, wenn man in Teil 3 wen anders spielt. Teil 2 wurde der Hauptprotagonist auch gewechselt, wenngleich er bereits aus Teil 1 bekannt war. Abby zur Hauptfigur machen glaub ich aber auch nicht. Ggf. spielen wir dann den jungen JJ und treffen erst im laufe des Spiels wieder auf Ellie.
Würde mir zwar nicht gefallen, wenn Ellie allein 10-15 Jahre im Wald oder als Wanderin lebt (warum soltle JJ sie sonst nicht kennen) aber ich lasse mich gern überzeugen und schaue es mir an. Bis Teil 3 etc. kommt ist mein Headcanon, dass sie zumindest wieder in einer Gesellschaft lebt und evtl. mit Dina befreundet ist (kann ja sein, dass sie keine Beziehung mehr will) - ich weiß ziemlich heuchlerisch, dass ich da gern was schönes möchte. Aber die kleine Göre ist mir einfach zu sehr ans Herz gewachsen Kann ja aber auch eine Mischung geben aus schnulzigen Happy Ending und „ins Maul Ellie ist Einsiedlerin“
Aber ich sollte aufhören drüber nachzudenken - so detailverliebt wie ND ist und bei den neuen Möglichkeiten, von denen sie schon schwärmen, die die PS5 für noch mehr Details auszeichnet glaube ich wird es noch sehr lange dauern bis es weitergeht.
Vielleicht wird Teil 3 das Abschlussspiel der PS5
EDIT:
Habe ich glaube ich schonmal geschrieben aber ich hoffe, dass Abby nicht ganz vergisst, dass Ellie indirekt Lev und sie gerettet hat und sie jetzt keinen Firefly Trupp anführt, der Ellie jagen soll - glaube dann würde ich sie tatäschlcih nicht mehr leiden können.
Vermutlich, wie Teil 1 für die PS3 und Teil 2 für die PS4. Ich hoffe derweil weiterhin auf ein neues Uncharted
Dann hoffe ich auf eien kurze Lebensdauer der PS5
Nein ich nicht. Das Spiel lebt für mich von der Story. Ohne diese ist das Siel nichts besonderes und extrem repetitiv, zumal man im 1.Teil schon 90% das selbe macht.
Wie oft ich dieses Beispiel jetzt schon gelesen habe, man oh man.
Wie man hier den Unterschied nicht sehen kann kapiere ich echt nicht.
Jeder der sich Schindlers Liste das erste mal anschaut, weiß vorher recht genau was ihn erwartet. Genauso bei Martyrs, Saw, Schweigen der Lämmer oder Hostel.
Keine Ahnung wer sich z.b. einen 30h Marthys gern anschauen würde.
Nur in keinem davon hab ich 30h 2 Charaktere in einem Vorgänger gespielt und wirke dann aktiv bei dessen Demontage mit.
Das fordere ich ja auch nicht. Aber die Fortsetzung eine Vater-Tochter-Story die ausschließlich im heraus kürzen des einen und aktiv demontieren des anderen Charakters durch den Spieler besteht, kann ich so nicht ernst nehmen, Funktioniert zumindest bei mir so nicht.
Kann mir nicht vorstellen, dass Ellie alleine weiter leben wird. Das wird sie einerseits rein emotional nicht mehr schaffen, andererseits hat sie glaube ich mit der Entscheidung, Abby zu verschonen, sich auch dafür entschieden, die Rachsucht und düstere Seite in sich zu begraben. Von da aus wird sie sich in irgendeine Form von Gemeinschaft - hoffentlich Jackson - “zurückkämpfen” wollen.
Zu den Fireflies: Hoffe die haben da keinen Mediziner an Bord, der da doch noch einen Impfstoff herstellen könnte. Ohne den gibt es auch keinen Grund, Ellie zu suchen. Aber das würde natürlich für den weiteren Verlauf wieder ein moralisches Dilemma bereitstellen, sollte Abby dann involviert sein.
Ich habe mir jetzt auch mal den Spoiler-Talk gegeben und ein paar meiner Punkte wurden auch dort als Fragen aufgegriffen. Der Spoiler-Talk hat mir gut gefallen und mich ein bisschen therapiert, wenn auch immernoch ein schlechtes Gefühl übrig bleibt.
Ich weiß nicht, ob es richtig ist, dass ich nach 50 Stunden Spielzeit die ich investiert habe da sitze und das Gefühl habe nichts erreicht zu haben, außer traurig zu sein. Und auf einen wirklichen Abschluss des Ganzen muss ich jetzt wahrscheinlich auch noch Jahre warten, weil es für mich persönlich keinen befriedigenden Abschluss des Ganzen gab.
Ich differenziere Film und Spiel, weil ich der Meinung bin, dass man in einem Spiel die Rolle der Spielfigur übernimmt, während man im Film nur zusieht. Aber hier ist die Rolle des Spieles sehr stark in Richtung Film gegangen, so dass ich auch unliebsame Dinge spielen musste, ohne mich dagegen “wehren” zu können. Das Spiel fühlte sich über weite Strecken an wie ein Kampf, den ich teilweise nicht kämpfen wollte und am Ende auch nicht gewonnen habe.
Die Frage ist, soll ein Spiel sowas in mir auslösen? Oder sind Spiele dazu da um auch Spaß und Freude in mir auszulösen? Sicher hatte ich auch Spaß, aber am Ende ist eher Frustration übrig geblieben. Das Spiel zehrt einen emotional aus und überlässt einem einfach der Emotionen, das ist schon hart und habe ich so noch nicht erlebt. Ist sicher positiv, wenn ein Spiel das in einem auslöst, aber es ist irgendwie auch negativ, weil es einen belastet ohne einem eine Form von Entlastung da zu lassen.
Da spielt sicherlich auch eine Rolle wie gut man sowas mental abfedern kann, als jemand der sehr empfindlich ist und stark mit fiktiven Figuren Empathien aufbaut ist das wirklich harte Kost.
Ich find das Spiel genial, weil es einen emotional fordert, aber wie stark es einen emotional fordert und wie wenig positives es einem übrig lässt, damit habe ich zu kämpfen.
Also ich kenne einige Filmregisseure bei denen das Ende auch einfach sein können, dass Abby getötet wird , Ellie an Ihren Veretzungen erliegt - im Hintergrund irgendein Joel Theme läuft. Oder dass gleiche Ende wie jetzt nur, dass Ellie an ihren Verletzungen erliegt, Abby im Boot stirbt und Lev ein ungewisses Ende hat.
Da bin ich mit dem aktuellen noch zufrieden
Dann musst du auch akzeptieren können, dass die Fortsetzung nicht nur Spaß machen kann, wenn das Spiel für dich nur von der Story lebt. Nicht jede Story macht Spaß. So ist es eben. Und nur weil da “The Last of Us” steht kannst du nicht erwarten, dass sie einen ähnlichen Weg gehen werden, wie im ersten Teil. Ein zweiter Teil kann auch eine ganz andere Thematik haben und das finde ich gut so.
Und das mit der Demontage der beiden Hauptcharaktere kann ich absolut nicht nachvollziehen. Da stimme ich dir überhaupt nicht überein. Es hat wohl bei dir nicht funktioniert, ist ja auch total okay, du bist da sicher nicht der Einzige. Aber es gibt mindestens genauso viele Leute, bei denen es funktioniert hat.
Kann ich alles voll und ganz nachvollziehen. Mir ging es ja genauso. Ob Spiele das dürfen muss glaube ich jeder für sich selbst bewerten und entscheiden. Ich würde sage ja. Für mich hat es funktioniert und ich kann mit dem Gefühl am Ende auch umgehen. Ich würde aber auch ganz klar bestimmten Personengruppen - weniger gefestigten Menschen - davon abraten, dieses Spiel zu spielen.
Ich glaube vieles davon hängt auch davon ab, wie man das Gesamtwerk am Ende für sich einordnet. Ich bin da eher optimistisch und sehe da keine vollständige Demontage in Ellies Figur. Am Ende hat sie durch ihren letzten Feldzug Abby (der ich irgendwann auch verzeihen konnte) und Lev schließlich auch gerettet. Zudem die Gefangenen davor. Außerdem glaube ich, dass man auch mit 8 Fingern Gitarre spielen kann (zur Not auf Linkshänder-Gitarre umsteigen ;)). Man muss auch sagen, dass es bei weitem noch hätte düsterer kommen können, wovon ich mittendrin auch ausgegangen bin.
Da hast du Recht, Das will ich auch nicht in Abrede stellen.
Nur ich wehre mich gegen Aussagen, wie “das Spiel ist deswegen Kunst”, oder “wenn man das Spiel versteht dann mag man es auch”
Die Aussage mag ich auch nicht. Unterhaltungsmedien stellen keine Mathematik da - man kann eine Geschichte und Intentionen dahinter durchaus verstehen und trotzdem keinen Gefallen dran finden.
Ich finde es auch völlig legitim zu sagen, dass man das Spiel nicht mag, wegen der Gefühle die es bei einem auslöst oder wegen der Themen, die es behandelt.
Aber mal rein objektiv betrachtet macht die Handlung eben Sinn und ich finde die Story ist gut durchdacht und geschrieben. Der “Abgrund” Ellies, die etwaige Demontage, die aber nur begrenzt stattfindet, ist nur die logische Folge des Verlustes von Joel, ohne den es keinen Part II gegeben hätte. Es hätte sonst keinen logischen Grund für Ellie gegeben, Jackson zu verlassen. Ein Roadtrip wie in Teil 1, mit beiden Charakteren, wäre nie zustande gekommen. Sie hatten dort doch alles.
Ohne den Tod von Joel hätte die Handlung eines Part II darin bestanden, ab und an auf Patrouille und in Jackson auf Tanz- und Filmabende zu gehen. Hätte ich den Figuren auch lieber gewünscht, aber das wäre kein gutes Spiel geworden.