Naja, nur wenn man die Story mitgehen kann.
Für mich ist das alles völlig aufgesetzt, künstlich und mit dem Dampfhammer durchgedrückt. Von daher ist das auch für mich weit weg von „Kunst“, sondern nur flach und billig.
Und hey Gründe Jackson zu verlassen und eine gute Story zu erzählen hätte es tausende geben können.
Das klingt jetzt flapsig, aber dann spiel doch Nintendo. Es war doch von vorneherein klar, dass das kein buntes fröhliches Spiel wird.
Versteh mich nicht falsch, jeder hat das Recht das Spiel richtig scheiße zu finden, weil es einem nicht gibt, was man will und mit Anlauf in die Eier tritt.
Nur wenn Leute sagen, dass das Spiel „schlecht“ ist, weil es ihnen nicht das gibt, was sie wollen, dann finde ich das anmaßend.
Das Spiel ist einfach für Dich nicht gemacht. Das muss man respektieren, anstatt die Autoren anzukacken doch das Spiel so zu gestalten, dass es nach deiner Fasson ist. Denn dann kommt der Angriff von der anderen Seite, dass es doch alles nur Fanservice ist.
Hier hat ein Autor eine Vision gehabt, die man entweder mag oder nicht mag und dabei nicht einen feuchten Kehricht gegeben, ob etwas Leuten vor den Kopf stößt. Und ich betone noch einmal, dass das für mich die Definition von Kunst ist und sowas wie The Last of Us 2 von reiner Unterhaltung abtrennt.
Tut mir Leid aber das klingt wie eine Definition von purer Langeweile. Die Menscheit stand schon immer auf Dramen - Odysee und ilias, Shakespeare uvm. Kann jetzt keinen Künstler Autor etc, nennen der mit „alles ist toll“ erfolgreich wurde… naja vielleciht Bob Ross
Ok. also mit dem Dampfhammer durchgedrückt habe ich mich auch gefühlt am Ende
Ich kann halt mitgehen. Es macht für mich vollkommen Sinn dass es dort Leute gibt, die es auf Joel abgesehen haben. Es macht für mich vollkommen Sinn, dass Ellie, nachdem, wie sich ihre Beziehung zu Joel mit dem Bruch und der Wiederannäherung entwickelt hat sowie dem Trauma, das sie bei seiner Hinrichtung erlebt, sich für eine gewisse Zeit vollkommen selbst in ihrem Hass verliert. Es macht für mich auch Sinn, dass eine Abby, die man weder vor und nach ihrer bestialischen Tat nie wieder als Monster erlebt, sowohl als Spieler, als auch als Ellie verschonen kann.
Was wirkte denn deiner Meinung nach aufgesetzt oder künstlich? Da habe ich wenig von gespürt.
Ich habe das Spiel ja schon ordentlich verteidigt, aber ich finde man kann schon zugeben, dass das Spiel an einigen Stellen wirklich mit der groben Kelle arbeitet. Autoren sagen dazu „on the nose“. Also z.B. einen ausgerechnet mit dem Hund Ball spielen zu lassen, den man als Ellie absticht. Oder das Erste was man aus der Perspektive von Abbie beim WLF sieht sind Kinder.
Bin zwar nicht gemeint und finde das Spiel auch großartig, aber so 1-2 Kleinigkeiten hätte ich auch zu bemängeln:
die Aktion mit dem Hund, den man als Ellie tötet und mit dem man als Abby dann aber noch spielt; das ist so ein Beispiel für „hier, du musst/sollst Abby jetzt mögen“, die schon etwas plump gemacht ist
dass Lev aus dem Aquarium im emotionalen Übermut alleine abhaut, woraufhin man ihn verfolgen muss; das ist so ein Move, den man auch als nerviges Filmklischee bei der letzten Film Fights Folge hätte nennen können
Sind wohlgemerkt eher Kleinigkeiten, über die ich persönlich auch ganz gut hinwegsehen kann, aber wo ich nachvollziehen kann, wenn einem diese Entscheidungen zu gewollt und aufgesetzt sind.
Glaube solche “Zufälle” findest du bei jeder Geschichte irgendwo. Auch im Teil 1 - natürlich treffen Ellie und Joel in einer riesigen Stadt auf Sam und Henry, natürlich sind die Firefly am Ende zufällig da um Joel und Ellie vorm Ertrinken zu retten uvm^^ Das mit dem Hund hat mich nicht so gestört - wirklich nervig fand ich aber dieses ganze “ich laufe jetzt weg und muss von Abby gerettet werden” Geschichte. Die fand ich wirklich nervig
Puh wo soll ich da anfangen und wo aufhören? Für mich geht das mit dem Setup schon los und zieht sich durch fast jede Szene.
Allein die Grundmotivation ist so dermaßen sinnlos.
Abby hat vor 4 Jahren ihren Dad verloren ok. Und da zieht die mit ihren Freunden, 4 Jahre später los, weil sie eine Info bekommen hat. In so einer Welt? Während die alle in Seattle gegen eine andere Fraktion kämpfen? Nee.
Dann retten ihr Joel und Tommy aktiv das Leben, Unmittelbar. Und 10 Minuten später foltert die den zu Tode? So? Und lässt aber Familienangehörige Zeugen am Leben?
So einen dummer Psycho, gibts gar nicht. bzw würde er in dieser Welt keine Woche überleben.
Das alles dient nur dem Zweck bei Spieler das auszulösen was man beabsichtigt.
Das Ellie ihr allein mit Dina hinterherrennt ist genauso dämlich und sinnlos. Man tarnt es etwas damit, dass man Tommy retten will, aber so wirklich ja auch nicht,
In Seattle geht es dann weiter, die ganzen Folterungen, der endlose Hass, selbst als Dina ihre Schwangerschaft offenbart. Eine Gestalt liegt am Boden und stirbt und der Spieler ist gezwungen mit Quadrat weiter Schläge auszuteilen, nee sorry.
Da bin ich noch gar nicht bei diesen billo Tricks, wie mit dem Hund, wo man nur noch mit dem Kopf schütteln kann.
Hab heute fast den ganzen Tag damit verbracht mir Spoiler-Talks und andere Meinungen zum Game anzuhören und im 4Players-Spoilertalk (kann ich empfehlen) wurde das auch von Alice kritisiert, dass versucht wurde Abby zu sehr in ein positives Licht zu rücken.
Kann die Kritik schon nachvollziehen, allerdings muss ich sagen, dass mir das persönlich sehr dabei geholfen hat mit der Figur zu connecten, weil ich ab dem Zeitpunkt als ich Abby spielen musste in ein Motivationsloch gefallen bin und mich innerlich dagegen gesträubt habe. Dass sie Abby dann als hilfsbereit und nett hochstilisiert haben, hat mir geholfen mich wohler in der Rolle zu fühlen. Man hätte das sicherlich etwas pointierter machen können und weniger mit der Brechstange, dennoch, mir hat es geholfen.
Ich kann mich zum Beispiel gut erinnern, dass der Moment als Abby und Yara zusammen mit dem Hund Quietschspielzeug apportieren spielten bei mir der ausschlaggebende Moment war als ich realisiert habe, dass ich Abby doch ganz gern habe. Das war so ein richtig “positiver Schlag” in die Fresse für mich, als ich realisiert habe, der Hass ist irgendwie verschwunden und ich will nicht mehr, dass sie stirbt o. ä.
Ok die Geschichte mit Lev und der Insel (wie von anderen auch angeführt), war zugegebenermaßen, etwas plump und unnötig. Kann man max. damit abtun, dass er eben noch ein Kind ist. Hätte es aber insgesamt auch nicht gebraucht eigentlich, das stimmt.
Die Geschichte mit dem Hund stört mich kaum. Das ist halt deren Hund, Ellie verteidigt sich an anderer Stelle nur gegen ihn. Habe deswegen nicht mehr mit Abby connected. Eher wegen der ganzen Storyline mit Yara und Lev.
Also dass sie im “Krieg” losziehen kann ich auch verschmerzen. Da gabs auch einen Waffenstillstand, der genau in die Zeit gefallen sein könnte (weiss ich nicht genau), jedoch 8 Mann weniger bei der WLF hat jetzt vielleicht auch nicht so viel ausgemacht, bedenkt man deren Truppenstärke.
Ellie und Tommy wären dort auch gestorben, wäre Owen nicht dabei gewesen. Das moralische Gegengewicht in der Gruppe. Klar ist das in so einer Welt vielleicht taktisch dumm. Bei der Distanz zwischen Jackson und Seattle, der Basis die die haben, und der vermeintlichen Anonymität, kann man sich da auch in falscher Sicherheit wiegen. Und Psychos waren das ja auch nicht, wie man im Nachhinein dann realisiert.
Dir wird doch das ganze Spiel erzählt, dass Abby und ihre Freunde ehemalige Fireflys sind, und ihnen nicht viel an WLFs liegt.
Und wieso sollte man in so einer Welt keine Infos bekommen können?
Du siehst ja auch in Logbüchern, dass sie in Jackson oft auf Leute treffen von außerhalb.
Wenn die nur deswegen dahin fahren, dann werden sie ihr Meinung nicht ändern, nur weil Abby von den beiden geholfen wurde.
Und das sie am Leben gelassen wurden, man merkt ja direkt das manche es direkt zu Ende bringen wollten. Aber sie wollten ja auch nicht wie Joel sein und alle abschlachten und es war ja auch z.B. Mel dabei, die eigentlich auch nur Ärztin ist, die sind halt nicht alle kaltblütig.
Welche Folterungen? Meinst du mit dem letzten Teil Norah, die Sporen eingeatmet hat?
Sie hat nicht nur ihren Vater verloren sondern auch ihr ganzes Leben. Dadurch dass Joel Marlene umgebracht hat sind die Fireflys erst einmal komplett zerbrochen und die Truppe musste sich woanders anschließen. Zu den Wolfes hat sie ja null Bindung - sie sind da nur angekommen aber diese “Salt Lake City Crew” hat sich doch nie richtig als Wlv gesehen sondern wollten nur irgendwo unterkommen. Da bestand 0 Loyalität - schon am Anfang des Spiels kann man Owen und Mel hören, wie sie lieber dem Gerücht der neuen Firefly hinterlaufen wollen.
Ich glaube die sind einfach davon ausgegangen, dass die eh nicht gefunden werden. Des Weiteren war das der Punkt, welchen Ellie am Ende hat. Sie wollten nicht noch mehr Gewalt verursachen und Unschuldige umbringen.
Was hätte sie denn machen sollen? Norah war eh schon tot, Ellie brauchte aber die Informationen. Hat Joel im ersten Teil auch mehrmals gemacht.
Das haben sie nie gesagt - sie haben Maria zwar versprochen ihn wieder mitzubringen aber Ellie wollte wegen der Rache losziehen und nicht um Tommy zu retten. Was ist daran nicht glaubwürdig? Jackson konnte es sich nun einmal nicht erlauben einen haufen Männer loszuschicken. Im Teil 1 Left Behind bist du auch allein mit Ellie unterwegs oder kämpfst gegen Davids Truppe - warum ist das glaubwürdiger als eine erwachsene Ellie?
Vielleicht bin ich auch schon zu abgebrüht, leider, aber ich finde auch nicht, dass Ellie sie gefoltert hat. Sie hat dreimal mit der STange zugeschlagen und sie also umgebracht - Folter ist was Joel im ersten Teil gemacht hat, in dem er den anderen die Kniescheibe rauszieht
Kann sein, dass ich mich nicht zu 100% richtig erinnere, aber ich meine dass Ellie, wenn sie zurück zu Dina kommt sagt “I made her talk” was darauf hindeutet, dass sie nicht nur drei Mal zugeschlagen hat. Man sieht ja auch nicht in der Sequenz wie Ellie die Informationen bekommt. Ich hatte dadurch auch den Eindruck, dass sie Nora vermutlich gefoltert hat.
Ich denke es geht eher darum, dass die WLF sie hat gehen lassen. Und Abbys Crew ist nicht irgendeine Crew für die WLF, sie genießt unglaubliche Privilegien, was man allein daran sieht, dass Owen noch lebt und nicht verfolgt werden soll, obwohl Isaac die Infos hat, dass er jemanden der WLF getötet hat. Oder als Isaac mit sich hadert Abby zu erschießen.
Das kann jetzt je nach Auslegung ein Argument für das Gehen lassen nach Jackson (Privileg) oder dagegen sein (Bedeutung).
Ich empfinde den kompletten Abby-Teil als Füllwerk. Man wollte zeigen, wie menschlich sie doch ist, hatte aber keinen Handlungsstrang mehr parat und baut mal eben zwei Kinder ein, mit denen sie dann in Rekordzeit eine Verbindung aufbaut. Abby hätte Lev auch schon vor Jackson “haben” können. Ein, zwei Worte über sie verlieren und zack hätte Abby von Beginn an eine weitere Facette die es zu beachten gilt. So wirkt es einfach wie billig gefüllte Spielzeit.
Vom Gameplay her finde ich es auch äußerst fragwürdig, dass Abby eigentlich alle “Bosskämpfe” des Spiels hat. Offenbar war ihr Teil ansonsten nicht interessant genug.
Kann auch sein aber ich habe irgendwie null dabei gefühlt, da wir eh schon auf eine Tote herunterblicken. …damn bin ich ein kaltes Monster Vielleicht waren auch die Schmerzen nachdem dritten so heftig, dass sie es sagte oder Ellie hat damit gedroht sie nicht zu erlösen - sie dürfte dann mit gebrochen Knochen zum Runner werden.
Ich habe auch ehrlich gesagt nix gefühlt als ich den Hund oder Mel umgebracht habe - beide haben mich angegriffen.