bin gerade durch und werd das ganze jetzt erstmal verdauen, und morgen dann mal meine meinung zu dem machwerk abgeben, soviel kann ich aber direkt mal sagen: mich lässt das spiel ernüchtert zurück aus diversen gründen. Die fangen beim gameplay an gehen zur story und dem soundtrack über und hören bei der länge auf. Das soll aber nicht heißen das das spiel im gesamten schlecht war, sondern einfach nur unterwältigend
Ja den Punkt kann ich nachvollziehen. Ich sehe aber nicht wo man das Spiel hätte kürzen können, ohne das es dann auf Kosten der Inszenierung, der Spielwelt und vorallem der emotionalen Wirkung gegangen wäre. Bei 15 Stunden würde man sich am Ende vermutlich weniger “erschöpft” fühlen, was ja mitunter so gewollt ist.
Dementsprechend wären aus meiner Sicht mehr Spielmechaniken und -elemente sinnvoll gewesen, wobei ich da aber nicht weiß, welche da gefehlt haben. Mir persönlich wären vllt noch 1-2 zusätzliche “Open-World-Sektionen” wie Downtown Seattle lieb gewesen. So hätte man mehrere lineare Gebiete vielleicht in ein jeweils größeres Gebiet zusammenfassen können. Dann hätten Spieler, die vom Gameplay-Loop genug haben, schneller zum Ziel kommen können und die, die sich nicht daran stören, mehr optionale Bereiche zum explorieren gehabt.
Ellie-Part: Funkturm kann man komplett rausnehmen und das Ende dieses Abschnitts irgendwo anders reinschreiben. Das Ende kann komplett weg. Bzw das Intermezzo auf der Farm. Der Bootsabschnitt hat auch längen ohne Inhalt. Ähnlich zu Jesse.
Abby-Part: Eigentlich reicht es bei Abby zu zeigen, wie sie von der Insel flieht. Alle storyrelevanten Ereignisse können dabei geschehen. Das Lev zurückgeht, seine Erlebnisse dort, all das könnte man kürzer verpacken. Aber selbst wenn man das nicht will, kann man allein in diesem Part sicherlich 2-3 h Gameplay einsparen ohne was zu verlieren.
Funkturm = Nachrichtenstudio? Weiß ich nicht, zu dem Zeitpunkt ist man ja noch relativ planlos unterwegs…
Der Bootsabschnitt und die Insel sind zwei Abschnitte, von denen ich denke, die auch in der “Breite” funktioniert hätten. Sprich offeneres Areal mit geradlinigem und kurzem Weg zum Ziel mit optionalen Ecken. Sehe ich auch so.
Das Intermezzo auf der Farm kann man nicht streichen. Das ist zu bedeutsam, so wie man in der Gänze da erfährt, was Ellie alles zurücklässt und später auch verliert.
Sehe ich auch so. Hätte auf jeden Fall mehr Abwechslung geboten und auch die Chance die eine oder andere kleine Story nebenher zu erzählen.
Vor allem hätte man auch echte Erkundungsanreize oder alternative Wege bieten können, eine Location zu meistern.
Ich bin mir nicht sicher ob noch open World gut gewesen wäre. Das Spiel hat jetzt schon Längen und open World streckt das ganze nochmal
Ich sehe ehrlich gesagt mehrere Stellen, die man sich hätte getrost sparen können. Sowohl Ellie hat in Seattle Tag 2 und 3 einige repetitive Auseinandersetzungen, die die Spielzeit unnötig strecken, als auch Abby, die für meinen Geschmack etwas zu oft gegen Infizierte antreten muss. Alleine wie Abby und Yara zur Insel aufbrechen, um Lev zurückzuholen, hätte man in einer Zwischensequenz zeigen und ab der Insel die Steuerung dem Spieler überlassen können. Den Weg vom Versteck zum Boot und schlussendlich zur Insel muss ich nicht selber spielen, da die Verbindung von Abby zu Yara bereits davor aufgebaut wurde. Allgemein gibt es mehrere kleine Abschnitte, wo ich mir gedacht habe: warum jetzt wieder ein Kampfareal?
Die Erschöpfung kommt ja schon durch die Story und die Inszenierung. Wenn sich das dann auch noch mit spielerischer Erschöpfung mischt, kann es hin und wieder in Ermüdung und Genervtheit resultieren.
So nachdem ich meine gedanken und das ende etwas sitzen hab lassen kommt hier mal meine Review bzw. meinung zum spiel, ich warne direkt vor es wird vmtl ein längerer Text.
Ich will dabei auf mehrere Dinge eingehen, anfangen werd ich mit der Länge: Ich habe ca 30h gebraucht (grob geschätzt)
- Wie hier bereits und auch sonst von vielen schon gesagt, das spiel ist einfach zu lang. Und zwar um gut 5-6h wenn nicht sogar noch mehr. Man hätte hier definitiv Dinge einsparen können, z.b. is der gesamte ballerabschnitt bei den Rattlers unnötig, nach dem ersten gefecht bei dem Ellie die information über Abby erhält, hätte er sie direkt zum strand schicken können. Es hat für die Story keinen Mehrwert das man dann noch fast ne Stunde zu abby hinläuft. In abbys bereich hätte man z.b. beim hochhaus den abschnitt mit den durchballern gegen die infizierten weglassen können, die gesamte flucht von der insel seitdem isaac tot ist hätte man verkürzen können ect. Hier wurde viel gestreckt was man einfach etwas kondensieren könnte ohne das groß story verloren geht.
Gameplay
- Für mich der beste Punkt des spiels, ich bin großer Fan des gameplays von Teil 1 und mochte hier auch Teil 2, es gab zwar nur marginale erneuerungen aber das hat mich weniger gestört, kann aber verstehen wenn andere hier sich mehr Inovation gewünscht hätten.
Story
- Kommen wir zum eingemachten, der story von TLOU Part 2. Ich finde generell die Idee hinter der Story gut oder auch die Story selbst gut. Also im Prinzip. Ich habe nichts gegen eine gute revenge story, die muss nichtmal gut ausgehen die kann auch schlecht ausgehen oder ein offenes Ende haben, aber sie muss stimmig mit den Charakteren sein und das ist in TLOU2 leider das Problem. Während die Story auf dem Papier sich gut liest war hier in meinen augen die Umsetzung bzw. die charaktere nicht gut genug ausgebildet. Auf dem Papier liest sich das ganze so, ich werde in Klammern dabei meinen Kommentar dazu abgeben:
Joel wird zu Beginn des Spiels getötet aus Rache aufgrund seiner Taten in Teil 1. (Völlig legitim, wer Teil 1 nochmal spielt und sich das mal ansieht was man da so anstellt ist das wenig verwunderlich, das jemand Joel tot sehen will) Damit es einen Aufhänger gibt, beobachtet Ellie das ganze, sieht die Täter wird verschont und schwört daraufhin rache und macht sich auf den Weg zum Versteck der Täter (auch noch ok, das sie verschont wird kann man irgendwo noch nachvollziehen, der hass war ja gezielt gegen Joel, die sind ja keine menschen verachtenden typen grundsätzlich). Ellie erledigt nach und nach alle Mitglieder der Truppe die Joel getötet hat, schafft es aber nicht die eigentliche Mörderin zur Rechenschaft zu ziehen, erkennt aber das genug blut geflossen ist und das es nun vorbei sein muss. (Der letzte teilsatz wäre meine theorie bzw. wie ich es schreiben würde) Die Mörderin (Abby) weiß wegen ihrem Duell mit Tommy das ihre Leute in gefahr sind und findet ihre toten freunde und stellt daraufhin ellie und ihre truppe zur “finalen” schlacht (coole idee grundsätzlich, es gibt eine hassspirale). Im finalen duell unterliegt dabei ellie abby, wird aber verschont und gewarnt nicht nochmal nach ihr zu suchen. Wichtig ist hier das Abby Ellie nur verschont weil sie dabei von Lev einem ehemaligen feind jetzt freund abgehalten wird, sie gibt damit Ellie eine zweite chance und möchte hier den kreis durchbrechen (kann man machen). zeit vergeht ellie führt ein normales leben wird aber von tommy erneut auf abbys spur gebracht und beschließt erneut abby nachzustellen um sie endgültig für all ihre taten zu bestrafen. (hier wirds abstrus, man merkt das eigentlich das spiel nach dem duell besser hätte enden sollen, damit das ellie das ganze verarbeitet und von ihrem hass ablässt.) Abby, die noch mit lev reist, wurde in der verstrichenen zeit gefangen genommen von einer anderen partei die menschen gefangen hält, warum is tnicht klar vmtl als essen oder futter für infizierte die die gruppe als wachpersonal hält. Ellie schießt sich durch die gruppe und findet dabei Abby und befreit sie um ein letztes duell mit ihr zu haben. Abby möchte aber nicht kämpfen und nur weil ellie droht lev zu töten gibt es einen finalen kampf zwischen beiden, den Ellie gewinnt doch kurz bevor sie Abby ertränkt lässt sie ab und sie gehen weil. (hier is der käse schon sehr groß den der sudden change of heart von ellie macht leider keinen sinn)
- Alles in allem finde ich die idee hinter der story bis zum kampf im kino gut und man hätte es im kino auf mehrere arten enden können, abby tötet ellie und alle anderen, ellie tötet abby, beide töten sich gegenseitig oder eben 1 gewinnt und lässt schlussendlich den anderen am leben um eben die hassspirale zu durchbrechen aber auch zu warnen das man sich einfach nicht wieder sehen sollte. Die weiterführung der story danach ist leider sehr strange und unpassend wegen dem größten Schwachpunkt des Spiels: Den Charakteren.
Charaktere
-
Ich mache hier deshalb eine Unterscheidung zwischen Charakter und Story, da die Story ohne das man etwas über die charaktere weiß so machbar ist, zumindestens bis zum kino kampf, danach ist der gesamte teil leider unnötig und trägt auch nicht viel bei vor allem nichts neues zu den charakteren oder der story. Das hauptproblem ist das die plötzlichen wechsel des verhaltens seitens Abby und Ellie nicht ordentlich charakterisiert werden bzw. in form einer charakterentwicklung gezeigt werden. Sie passieren einfach weil das etwas “neues” ist oder gerade dramaturgisch gut passt, aber stimmig ist es für die charaktere oft nicht. Hier ist leider das gameplay auch etwas hinderlich, den wenn ich einem charakter egal wem gewissensbisse für das töten abkaufen soll, dann darf er nicht vorher im gameplay und z.t. sogar in der story sich durch gegnerhorden schnetzeln. Das wirkt dann einfach nur aufgesetzt und passt leider nicht zusammen. Ich kaufe abby nicht ab das es ihr in irgendeiner form schlecht geht wegen dem mord an joel und sie deswegen glaubt sie muss etwas gutmachen, das wäre glaubhaft wäre sie nicht eine der bekanntesten soldatinen des WLFs die haufenweise leute töten und im aktiven krieg sind. Ich will nicht sagen das sie gar kein PTSD hat aber wenn dann nicht nur wegen joel, dann soll ihr doch bitte das morden im allgemeinen schwerer fallen. Bei Ellie finde ich v.a. das plötzliche ablassen von abby weil die auf ner insel ist komisch. Hier hätte besser gezeigt werden müssen, dass sie mit dem töten der freunde von abby nicht so gut klar kommt. Auch der zweite Aufbruch bei dem sie Dina und ihren Sohn verlässt erneut für rache gegen jemanden der sie zweimal am leben gelassen hat obwohl er sie hätte töten können und sie ein gutes leben hat jetzt, passt nicht. Generell is es auch strange das Tommy den kopfschuss überlebt hat, müsste mir das nochmal ansehen aber das sah für mich wie ein kopfschuss aus, sry aber das verarztet in der welt keiner mehr auch wenns ein durchschuss is, der lag da ja ne zeitlang. Der lebt nur weil man sonst keinen grund hat ellie loszuschicken. Die hauptfrage die sich mir auch stellt ist immer: warum ellie abby nicht einfach erschiest als sie die möglichkeit hat, warum muss es ein faustkampf sein gegne jemandne der offensichtlich besser ist als man selbst. Warum lässt sie sie am schluss leben, welche geisteswandel kam da übersie, warum jetzt was hat sich geändert? Das Bild von Joel auf der Veranda ist mir als grund zu wenig.
Zusammengefasst kann man einfach sagen das v.a. Abbys und ellies charaktere nicht in sich geschlossen udn stimmig waren und das sind die hauptfiguren. Ich habe mich bei Abby immer gefragt warum ihre geschichte erzählt wird, bzw. warum gerade diese 2 tage weil da ist nichts passiert was abbys charakter verändert hat außer die rettung von lev und yara, das hätte man kürzer erzählen können, die beweggründe für den mord an joel waren ja sofort klar auch sonst wie die gruppendynamik ist ist schnell klar. Gefühlt ist die zweite hälfte mit abby zu einem großteil drinnen weil Naughty Dog sich gedacht hat: was wäre total kontrovers wenn wir es machen? O ja lassen wir sie die mörderin von joel spielen. Was aber mit dem charakter angefangen werden soll wusste dann keiner. (Auch lustig: owen scheint ja nicht mehr so auf mel zu stehen oder meint er is ned gut mit kindern bietet aber yara und lev an mitzukommen nachdem er sie 2h kennt wtf)
Wer bis hierher gelesen hat respekt, bevor das tl;dr kommt noch ein kurzes Wort über das “agenda pushing” was dem spiel vorgeworfen wird: Ich finde nicht das TLOU in irgendeiner weise geschlechter/aussehen/sexuelle orientierung reingedrückt wirkt bzw. aufgesetzt wirkt als passe es da nicht hinein. Das spiel hat 3 Charaktere die man als “anders” bezeichnen kann. Das sind ellie, dina und lev. Ellie ist seit teil 1 lesbisch das is einfach nur ihre orientierung aber nie teil ihrer persönlichkeit. Dina is einfach dann ein benötigter love interest. Lev könnte man als aufgesetzt betrachten finde aber eine passende wahl dafür wenn man einen aussätzigen einer tief religiösen sekte darstellen will, da is “sich im falschen körper befinden” ein ziemlich guter grund.
Jetzt das TL,DR: (für alle die die wall of text nicht lesen wollen)
Mein Fazit von TLOU2 ist, das es sehr viel Potenzial hatte, es aber leider bei wichtigsten Punkt vermasselt und zwar den charakteren bzw. deren Entwicklung sauber darzustellen damit die handlungen schlüssig und nachvollziehbar sind
ich habe fertig und geh jetzt erstmal mongolen jagen
Im „Auf ein Bier“-Podcast hatten es die Jungs sich so erklärt, dass es die erste große autonome Entscheidung von Ellie war. Vorher hatte all ihr Handeln mit Joel bzw. mit seinem Tod zu tun. Schließlich war er derjenige, der ihr die Entscheidung in Teil 1 abgenommen und damit ihr Leben vordefiniert hat. Alles weitere in Part II basiert darauf und erst ganz am Ende, als Ellie ihre Rache bekommt, hat sie die freie Wahl, mit der besiegten Abby das zu tun, was sie will. Gleichzeitig sieht man ein friedliches Bild von Joel aufblitzen, was bedeuten könnte, dass sie ihm in diesem Moment endlich verziehen und Abbys Tod daher keine Bedeutung mehr für sie hat. Finde diese Erklärung einigermaßen nachvollziehbar. Über die Ausführung kann man sich natürlich dennoch streiten.
jein, kann man sich so gerne zurechtreden, mMn is aber der gesamte zweite Teil ellies eigene entscheidung. bis auf die 2. jagd nach abby die ihr von tommy abverlangt wird, sagt niemand: hey geh da mal hinterher mach die 6 typen platt. und während owen man als halbe notwehr verkaufen kann, hat sie nora z.b. eiskalt gejagd durch ein ganzes krankenhaus.
und abbys tod hat insofern nie bedeutung gehabt weil joel schon tot ist oder ist immer bedeutungsvoll weil sie lebt und er nicht. Nur weil sie joel verzeiht wird die rache nicht bedeutunglos eigentlich das genaue gegenteil is der fall.
Soll heißen: nachvollziehbar ja ich halte sie aber für falsch
Zu diesem Punkt mag ich da nochmal entscheidend widersprechen. Ich empfinde die Charaktere als größte Stärke in dem gesamten Narrativ, weil sie sich unfassbar echt anfühlen. Vorallem wegen ihrer Komplexität, Ambivalenz und „Nicht-Geradlinigkeit“. Wer kann von sich denn bitte selbst behaupten, dass er immer rein rationale und logische Entscheidungen in seinem Leben getroffen hat und ohne Reue durchs Leben geht?
Gerade bei Ellie finde ich sollte man bedenken, dass sie in Part II immer noch ein Teenager/am Heranwachsen ist und nicht nur an ihren Taten im akutellen Spiel gemessen werden darf, ohne den „Ballast“ aus Part I miteinzubeziehen. Da könnte ich jetzt eine ganze Abhandlung drüber schreiben aber ich will mich da kurz halten
Ich fasse Ellies gesamte Entwicklung bis zum Ende von Part II mal so zusammen: Sie ist ein hitzköpfiger Teenager mit einem „heißen“ Temperament (siehe alleine die 1. Szene aus Part I), die, wie in dieser Lebensphase üblich, nach Halt, Orientierung, Struktur und einem Sinn in ihrem Leben strebt, was ihr aber mehrfach und auf brutalste Art und Weise entrissen wird. Sämtliche Bezugspersonen von ihr sterben, während sie mit der Last der ganzen Welt (ihre Immunität) auf ihren Schultern weiter leben darf/muss. Da bin ich etwas gnädiger mit ihr und verzeihe ihr auch, dass sie diese „Katharsis“ eben erst (zu) spät erreicht und ganz am Ende (als sie Abby verschont) endlich erwachsen wird. Und ich schreibe hier bewusst so, als handelt es sich dabei um eine reale Person
Mein Fazit: Sich über die Logik und Rationalität der Entscheidungen einer im absoluten Chaos heranwachsenden Protagonistin auszulassen, die über den gesamten Verlauf seit Part I mehrfach traumatisiert und deren Lebenssinn ihr mehrfach entrissen wird, entbährt sich für mich jeglicher Logik, ist die Figur doch damit erst erschreckend real gezeichnet.
oof das halte ich für ganz gefährliches terrain zu sagen das ihr verschonen von abby als „erwachsen“ werdne bezeichnet werden kann. Wenn genügend erwachsene in dem spiel voll bei der rache dabei sind siehe tommy siehe das gesamte team von abby mit vllt ausnahme owen und mel.
tu ich nicht. Mein hauptproblem mit ellie ist nicht ihr verhalten bis zum ersten kampf mit abby im kino sondern das danach. Ellie lässt am ende im kino vo rdem endkampf ab und hier hätte man sie so schreiben sollen das sie wirklcih ablässt, alles was danach kommt zerstört alles was davor an ellies charakter aufgebaut wurde. Auch das erreichen der katharsis ergibt keinen sinn den es fehlt ein trigger, den abby war noch am leben im eigentlichen kampf gefangen beide unter adrenaline, ohne externen trigger hört die nicht zufällig kurz vorm ziel auf.
menschen handeln nicht immer rational aber sie handeln ihrem charakter entsprechend und das passiert v.a. am ende bei ellie nicht mehr, bei abby grundsätzlich nicht.
Ich würde nicht mal Owen und Mel da ausnehmen, beide kommen freiwillig mit. Sie sind vllt. von der Gewalt abgeschreckt, aber grundsätzlich sind sie für Rache.
Dann sprichst du Menschen aber auch eine charakterliche Entwicklung ab und siehst Persönlichkeit als etwas statisches, das frei von jeglicher Ambivalenz oder inneren Konflikten ist.
Der Prozess für Ellie beginnt für mich mit dem Tod von Mel. Seit dem Aquarium ist sie vollkommen ambivalent in ihrem Handeln. Wäre ja im Theater auch mit der Gruppe
nach Jackson zurückgekehrt. Sie hätte an der Stelle auch alleine weiter nach Abby suchen können und Jesse und Tommy mit Dina ziehen lassen können. Will sie zwar, macht sie aber nicht. Leider kommt dann noch Jesses Tod dazu.
Die Farm-Sequenz spielt, bedenkt man das Alter von JJ, ca. 1 Jahr später. Auch da hätte sie viel früher losziehen können um nach Abby zu suchen, was bedeutet, dass sie so lange versucht hat, mit der ganzen Sache abzuschließen, was ihr aber leider nicht gelungen ist. Letzlich zieht sie auch „innerlich getrieben“ los. Auch da nehme ich eine gewisse Ambivalenz/inneren Konflikt und weniger die Entschlossenheit wahr, wie beim Aufbruch nach Seattle. Sie sagt: „Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht essen“ und nicht „die Schweine werden dafür bezahlen“.
Am Strand angekommen findet sie dann Abby in einem absolut desolaten und bemitleidenswerten Zustand. Diese Abby ist mehr eine „Hülle“ und hat in diesem Zustand nichts mehr mit der Antagonistin zu tun, die sie die ganze Zeit in ihrem Kopf hatte. Ellies erster Impuls ist sie zu befreien, weiß dann aber nicht wie sie weiter mit ihr umgehen soll (erneute Ambivalenz). Dann befreit Abby Lev, der ebenfalls kurz vorm Sterben ist und kümmert sich um ihn. Übrigens auch der Lev, wegen dem
Ellie und Dina überhaupt noch am Leben sind, was Ellie sicherlich registriert hat. An der Stelle, als Ellie den beiden dann zu den Booten folgt fühlt sie sich vermutlich an Joel und sich selbst erinnert (die beiden im absoluten Überlebenskampf gegen ihre Umwelt). Sowas kann man als Trigger für den Endkampf anführen, den du da suchst. Als sie eigentlich die beiden erstmalig ziehen lassen will wird sie aber sozusagen „zurückgetriggert“ durch das Bild des sterbenden/bereits toten Joels an ihren eigentlichen „Auftrag“ erinnert. Hier handelt sie meiner Meinung nach auch widerwillig und getrieben, weil sie glaubt, so ihren Abschluss zu finden. Sie sagt: „Ich kann dich nicht gehen lassen“ und nicht „Ich will/werde dich nicht gehen lassen“. Auch als sie Lev das Messer an die Kehle hält ist da ein Widerwillen in ihrer Stimme.
Ich finde es gibt einfach deutliche Anzeichen für einen Prozess den sie da durchmacht, der schon eine ganze Weile von dieser Ambivalenz und dem inneren Konflikt geprägt wird und für sie eben nicht klar ist, wie sie handeln soll. Das schwingt wie ein Pendel die ganze Zeit hin und her und am Ende entscheidet sie sich (meiner Meinung nach) zum Glück für das Richtige. Diese Option war die Ganze Zeit schon für sie möglich. Das Bild mit Joel auf der Veranda hatte sie wahrscheinlich parallel auch schon während dieses Prozesses im Kopf, geht es in dieser Erinnerung doch auch um Vergebung, Loslassen, die Bedeutung von Bindung/Freundschaft/ Liebe wie auch immer. Diese Themen haben Abby und Lev am Strand für mich auch durch ihre bloße Anwesenheit auch in Ellie „getriggert“.
nein ich sage aber das eine charakterliche entwicklung sichtbar sein mus sdamit sie glaubwürdig ist. Und genau diesen punkt habe ich in TLOU2 sowohl bei ellie als auch bei abby kritisiert.
hier is ein fehler in der interpretation sowie in der darstellung im spiel, was sie hat sind keine rachegelüste sondern PTSD, jemand der von wind erschreckt wird und ne panik attacke bekommt, läuft ned los um menschen zu jagen, der wird eher instant bei der ersten begegnug getötet. Ich könnte noch weiter ausführen warum anhand der farm szene ellies entscheidung hinter abby herzugehen keinen sinn ergibt aber das wird mir sonst zu lang
Ich finde nicht das sie da in irgendeiner form widerwillig handelt, sie handelt erschöpft den auch ellie ist da nicht fit körperlich sondern auch schon gut geschwächt. Für mich war hier kein widerwillen zu erkennen weder in der stimme noch der art der handlung. Ja sie is etwas verwirrt kurz was schon nicht passt weil abby is abby egal welchen zustand sie hat, sie hat eine dem tod geweihte mit nem rohr verprügelt die auch so gestorben wäre ohne ihr eingreifen. Lev ist mittel zum zweck.
Aber selbst wenn wir all deine argumente mal für eine sekunde glauben passt immer noch nicht:
weil es keine weiteren trigger gibt, selbst mit all deiner vorherigen argumenten die ich deutlich anders auslegen würde, ergibt das ablassen im letzten moment keinen sinn. Es gibt keinen äußerlichen trigger, lev sagt nix, abby sagt nix es bewegt sich auch keiner außer den beiden. Es passt nicht das ellie im letzten moment sagt: ne lass stecken rache is was für spacken. D.h. selbst aus deiner sicht macht es keinen sinn, dann hätte dieses ablassen eher kommen sollen, indem z.b. lev während dem kampf in gefahr gerät, abby daraufhin lev retten will auf kosten ihres lebens und ellie so an joel erinnert wird, dann wäre es nachvollziehbar aber so wie es im spiel gezeigt wird?
Dad’s playe es gerade für meine Tochter, NG+.
Im ersten Durchgang hatte ich es noch komplett auf normal, jetzt spiele ich auf schwer. Es ist schon ein wirklich anderes Spielgefühl.
Nehmen wir mal Hillcrest, was der erste richtig große Kampf gegen Menschen/Hunde ist.
Auf normal fühlte es sich noch an, als sei ich ein Predator und lasse die Menschen Schritt für Schritt in die Fallen laufen. Auf Schwer+ war ich dann eindeutig Gejagter.
Hat beides seinen Reiz!
Muss auch sagen, die Part II Stalker gefallen mir deutlich besser als die aus dem ersten Teil, dort waren sie im Endeffekt nur sowas wie nervigere Runner.
stalker gabs in teil 1 doch gar nicht, da gabs nur clicker,bloater und runner
Doch, die gab es schon. Sowohl im Hotel im Keller, als auch in den Sewers.
Richtig. Die haben allerdings so sehr den Runnern geähnelt (im Verhalten), dass ich am Ende des ersten Durchlaufs gar nicht wusste, dass es sie gab (außer, dass sie mal erwähnt wurden).
Ja, das stimmt allerdings. Es sind quasi Runner auf zu viel Koks. Hab ewig gebraucht für dieses blöde Abzeichen, wo man einen lautlos von hinten killen muss.