Nach meiner Meinung viel zu wenig Zeit in Hyrule, finde ich, was der Titel schafft, ist es alles dem Open-World-Aspekt unterzuordnen. Während andere Titel eine Geschichte in einer Open-World erzählen, steht bei BotW die Quest von Anfang an klar da: Besiege Ganon. Wann du es machst, wie du es machst, entscheide selbst! Du willst bessere Waffen? - Entdecke die Welt. Du willst erfahren, was hinter der Geschichte steckt? - Entdecke die Welt. Du willst mehr Herzen bzw. Ausdauer haben? - Entdecke die Welt.
Ich muss auf einen Berg hochklettern. Suche ich Ausrüstung (welche meine Kletterkünste verbessert)? Oder koche ich genug Essen, welches meine Ausdauer wiederherstellt, vielleicht sogar verbessert? Gibt es einen einfacheren, aber zeitaufwändigeren Weg? Gehe ich das ganze erst dann an, wenn ich weit genug in der Hauptquest bin?
Ein mächtiger Gegner (schwieriger Schrein). Bekämpfe ich ihn und hoffe auf eine übermächtige Waffe, welche mich in Zukunft weiterhilft, plus einer weiteren Belohnung? Schleich ich mich vorbei, da die Waffen eh’ nur temporär sind (bessere Waffen aber meist länger halten)?
Lass ich mich auf einen Kampf ein und spiele kampforientiert, weiche ihren Angriffen aus, nutze meine Gelegenheit zum Gegenschlag etc.? Oder doch lieber auf Heimlichkeit, umgehe die Feindeslager, schleiche mich in der Nacht an und meuchle sie?
Selbst die Puzzles haben mehrere Lösungsmöglichkeiten: Dornenranken um einen Turm, wodurch der Kletterweg länger wird? Hoffentlich genug Ausdauer gebufft. Oder man brennt die Dornenranken einfach mit einem Feuerpfeil nieder.
Dieser “Es ist deine Entscheidung”-Aspekt, ich glaube, dass ist der Grund, warum BotW derzeit so hochgehyped wird. Es gibt mehrere Wege, zum Ziel: Waffengewalt, Schleichen, Farmen, Items intelligent einsetzen, Quests machen, der Geschichte folgen, … und immer wieder findet man am Wegrand etwas Neues, etwas Anderes.