Also erstmal muss dafür sowieso die Akzeptanz her. Sonst würde es z.B. auch schon viel mehr Insekten auf dem deutschen Markt geben, das ist nämlich auch deutlich günstiger in Masse zu produzieren.
Auch wenn ich nichts dagegen hätte, bezweifle ich irgendwie, dass in die nächsten 10 Jahren plötzlich der gesamte Markt an tierischen Produkten zusammenbricht.
Weiß nicht, wir können uns „echte Lebensmittel“ in der Art als Welt halt nicht mehr leisten. Nicht finanziell, sondern halt so einfach auf Grund der Nachhaltigkeitsperspektive.
Aber du könntest ja z.B. stattdessen sagen:
„Eine Welt in der keine Tiere mehr massenhaft geschlachtet und gequält werden, und meine Nichte trotzdem alle die Produkte essen kann, die ich heute esse, ist für mich eine schöne Welt“
Natürlich wird das nicht von eben auf jetzt gehen. Aber außer einem sehr verklärten emotionalen Aspekt, gibt es nichts, was eine vollwertigen Produktion von künstlichen Lebensmitteln im Wege steht.
Sind die biotechnologischen Verfahren nicht die Highend Produkte? Finde es immer wieder faszinierend, wie Technologie in den meisten Bereichen positiv betrachtet wird außer bei der Ernährung, da wird es komplett verteufelt.
Aber was ist den echter Joghurt? Macht es die Milch für dich echt, weil die Hefen/Bakterien/Pilze sind eh schon vegan, selbst Lab kann ja mittlerweile aus pflanzlichen Quellen gewonnen werden.
Wenn man dazu noch ein authentische Milch, auch im Verhalten, bilden kann, warum nicht?
Ja klar wird echte Milch dann eine Art Luxus, aber warum auch nicht? Man hält hier ein Lebewesen, das sollte nicht so Leiden wie sie es aktuell tun und das wäre teuer.
Vor allem ist das echte Naturprodukt ja heute schon vollkommene Nische. Reine Kuhmilch bekommt man doch nur direkt vom Bauern, im Supermarkt ist alles 10x nachbehandelt, damit es haltbar ist.
Und wie eine durchschnittliche Milchkuh aufgezogen und instandgehalten wird hat wahrscheinlich auch nicht mehre viel mit Natürlichkeit zu tun. Außer man kauft bewusst Weidemilch (wobei hinter dem Begriff wohl auch nicht so viel steht, wie er erstmal vermuten ließe)
Das ist einfach dieser missverstandene Natürlichkeitsbegriff. Haltbare Milch wirkt für uns natürlich, weil wir damit aufgewachsen sind. Züchtung durch radioaktive Bestrahlung von Saatgut oder gigantischer Einsatz von Dünger und Pestiziden wird ignoriert, weil da kein Fokus drauf gelegt wird. Fleisch und andere Produkte aus dem Reaktor sind aber so weit weg von „natürlicher“ Essensproduktion, dass es nicht ignoriert werden kann.
Auch reine Bio-Kühe sind das Ergebnis zehntausender Jahre menschlichen Handelns und je nach Definition von „natürlich“ nicht mehr natürlich. Aber grade wegen der ungenauen Definition bzw. wegen unterschiedlichen Definitionen find ich diese Argumentation in solchen Debatten nicht so sinnvoll, „natürlich“ ist ja auch eigentlich ein eher wertfreier Begriff. Manche Nutzpflanzen wurden ja auch erst durch die Domestikation essbar, da der Wildtyp ungenießbar oder sogar giftig ist.
Er schreibt eigentlich ganz normal/positiv zur vegetarischen Ernährung
Tierische oder pflanzliche Ernährung
Meine Generation hat große Schuld auf sich geladen
Über 50 Jahre lang habe ich Fleisch geliebt. Heute weiß ich: Anders zu essen ist eine Chance. Mit Verzicht hat ein nachhaltiger Speiseplan nichts zu tun. Im Gegenteil.
oder zur Gentechnik, also der Veränderung der Lebensmittel durch den Menschen
Neue Züchtungsmethoden Gentechnik? Ja, bitte!
Bestimmte gentechnisch veränderte Pflanzen sollen in der EU künftig so behandelt werden wie konventionelle Züchtungen. Es ist eine längst überfällige Entscheidung.
oder zur konventionellen Landwirtschaft
Der Deutsche liebt das bäuerliche Idyll. Ein paar Kühe grasen auf der Weide. Im Stall duftet es nach Heu. Manchmal wird ein Schwein geschlachtet. Es hatte ein gutes Leben. Am Ende gibt es Wurst von glücklichen Schweinen und Milch von glücklichen Kühen für glückliche Kunden.
So soll die Landwirtschaft sein, so wünscht es sich der Mensch. Kaum etwas davon ist wahr.
Auch Pampe und Plörre sind doch normale Wörter.
Wenn man über die Tierhaltung ehrlich schreibt dann fallen auch eher heftigere Begriffe wie misshandlung etc. Dann heißt es auch soetwas muss gesagt werden.
Wenn etwas wie Plörre aussieht, warum sollte man das nicht auch schreiben. Auch Plörre kann schmackhaft sein
Man muss da schon aufpassen nicht in komische Medien/Journalistenbashing abzudriften
Ich hatte auch nicht den Kompletten Artikel sondern nur die Überschrift und die paar Sätze aus der Forenvorschau.
Deswegen ja auch „man könnte denken“ (Journalistenbashing find ich da schon etwas weit hergeholt).
Weil ich zumindest finde, dass Pampe und besonders Plörre doch eher negativ belegt ist.
Pampe und Plörre haben eine Konnotation von Ungenießbarkeit. Ich denke eher, dass er hier extra eine Antithese durch die Wahl der Begriffe stellen will und dabei scheitert. So nach dem Motto, dass man auch aus Mist wunderbares Essen machen kann.
Wie sieht es denn mit den Nährstoffen in der „Pampe“ aus? Muss das zugesetzt bzw. supplementiert werden? Oder hat es das von Natur aus dann wie sein tierisches äquivalent?
Sind sehr lecker, vielleicht nochmal etwas milder als die normalen Babybel, aber wenn du die auf eine Käseplatte legts denkt glaub ich niemand dass das veganer Käse wäre.