Transgender im Sport

Genau so ist das.
Ich wage zu bezweifeln, dass so viele junge Mädchen den Ehrgeiz entwickeln sich 10 Jahre lang gegen bessere Jungs durchzusetzen und immer wieder zu verlieren, um noch besser zu werden und diese dann irgendwann schlagen zu können (was idR sogar nicht mal passieren wird, weil es fast immer Männer in den Wettbewerben geben wird, die einfach körperlich überlegen sind).

Würde es eine Steffi Graf geben, wenn diese Jahre lang gegen Jungs hätte antreten müssen, die besser gewesen wären und ihren Fortschritt und Siegeswillen gebrochen hätte?
Ganz ehrlich, ich glaube kaum. Man kennt es doch aus der Kindheit. Wenn man in der Klasse in einer Sportart nur Mittelmaß ist und 5 Jungs einfach besser waren, dann ist man nicht nach Hause gegangen und hat wie Rocky trainiert bis man sie schlagen konnte, sondern hat eher akzeptiert, dass andere schneller oder stärker sind. Klar kann man an sich arbeiten und sich weiter verbessern, nur wird man eher selten einen Ehrgeiz entwickeln, wenn man weiß, dass man einfach körperlich unterlegen ist.
Ist man dagegen z.B. das schnellste Mädchen und kann am weitesten werfen, laufen und schießen, ist man mit Sicherheit motivierter diese Leistungen weiter zu verbessern und die beste der Schule, des Vereins oder sonst was zu werden.

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Mir ist dieses ganze Mann und Frau zusammen und gegeneinander zwar immer noch zu viel des Guten. Aber nur nochmal zu dem Absatz.

Kommt dann mit Sicherheit auch darauf an, ob man nun Mannschaftssport betreibt oder es ein Einzelsport ist. Was du beschreibst, so sieht der Weg vieler junger Mädchen auch im Fußball aus. Die Lena Oberdorf, aktuelle Nationalspielerin, hat bis zur B-Jugend mit Jungs gespielt und dann gab es mit 17 Jahren den Vertrag bei Essen.

Warum nicht? Es gibt genug Erfolgsgeschichten von Sportler, wo man sich von unten hoch gearbeitet hat. Wo so viele Steine im Weg lagen. Wo man gegen Ältere oder vielleicht auch als Mädchen sich gegen Jungs durchgeboxt hat. Also so pauschal würde ich es nun nicht verneinen wollen.

Was ich damit sagen will: Wer was erreichen will, der wird sich überall durchbeißen wollen. Das es nicht jeder schafft und ggf. aufgibt, das ist auch richtig.

Exakt.
Es ist ja eh schon problematisch, dass zb in allen Tennisvereinen in denen ich Leute kenne, es keine einzige Trainerin gibt, sobald man mal über 12 ist.

Einfach weil man als Trainer/in das ganze nur Vollzeitjob machen kann wenn man sowohl gut genug ist, die besten Männer als auch Frauen im Verein zu trainieren und das ist eben gerade in den Vereinen kaum eine Frau.

Gerade für Traningscamps, Fahrten zu Turnieren etc der Damenmannschaft ist es dann eben auch blöd, wenn man keine Trainerin hat, auch weil es zb die Kosten für den Verein erhöht,
weil man zb kein Gemeinschaftszimmer nehmen kann.

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Ich würde es auch gar nicht pauschalisieren wollen, nur würde sehr wahrscheinlich ein großer Teil der Sportlerinnen die wir heute kennen, nicht da sein wo sie sind, hätten sie in ihrer Jugend zunehmend Niederlagen einstecken müssen und sich nicht hätten für große Turniere Qualifizieren können.

Ob das nun bei einer Steffi Graf der Fall gewesen wäre, sei mal dahingestellt, aber ganz abwegig ist der Gedanke leider nicht. Hätte sie in jungen Jahren gegen Typen wie Becker und co antreten müssen, wäre sie vielleicht nie so gut gefördert worden und hätte ggf. nicht die Chance bei den Grand Slams bekommen.

Und um mal das Beispiel mit Lena Oberdorf aufzugreifen. Jetzt muss man sich nur mal vorstellen, es gäbe keine Frauen Bundesliga und Essen wäre als Frauen (oder gemischtes) Team nur in Liga 4 oder 5, dann hätte Lena Oberdorf zwar eventuell die Chance gehabt in Liga 4 oder 5 zu spielen, nur wäre sie dann nicht in der Nationalmannschaft und von einer jungen Erfolgsgeschichte würde wohl auch keiner reden.
Wahrscheinlicher wäre es sogar, dass Essen dann andere Jungen gescoutet hätte und Lena heute entweder noch bei ihrem Jugendverein spielen würde und ob dieser sie dann überhaupt in die 1. Mannschaft berufen hätte, steht dann auch noch zur Debatte.

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Man würde sich gar nicht die Mühe machen bei den Frauen zu scouten, weil da müsste man dann schon das absolute Ausnahmetalent finden…

Ganz zu schweigen das zumindest bei Mannschaftssportarten ja ausgesiebt wird.
Wenn du mit 14-16 nicht gut genug für deine Liga bist, landest du eben auf der Ersatzbank, was oft dann eben nichts anderes bedeutet als “wir wollen dich nicht rauswerfen, aber geh doch besser”.

Wenn da bei den Jungs dann der Pubertätssprung einsetzt und bei den Mädchen nicht, würde eben der Großteil der Frauen bzw Mädchen in der C-Jugend aussortiert

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Du meinst Jungs die dann körperlich noch hinter den Mädchen liegen :grinning:

blos da frauen bundesligamannschaften schon gegen 16jährige verloren haben, dürften es wohl eher die mädchen sein, ist eben so

nicht mehr lange udn wenn das größe/stärke arguemnt so stark sein soll, dann müssten die Mädchen den Jungen ja überlegen sein

Und wenn das größen/stärke Argument so stark sein soll, dann müssten die Mädchen den Jungen ja überlegen sein: Scheinbar gibt es da doch Faktoren die noch dafür sorgen das Mädchen so viel schlechter sind.

Bis 14 kann das vielleicht allerhöchstens noch funktionieren, dann werden die körperlichen Unterschiede aber immer größer.
In der Grundschule gab es ein Mädchen, das weiter springen konnte als ich. Ich war mit 15 immer noch in einer Klasse mit ihr und sprang bestimmt 2 Meter weiter.

Ja nach dem wie schnell die Jungen nachziehen, im schnitt sind Jungs anderthalb bis zwei Jahre hinterher und habe auch eine längere Wachstumsphase. Im schnitt haben die meisten Jungs erst mir 14 die stärkste Wachstumsphase, da sind viele Mädchen schon fast Ausgewachsen.

Und klar gibt es ausnahmen.

Semenya darf nicht bei der WM antreten - bis zur endgültigen Entscheidung 2020 gelten laut Gericht die Regeln wieder, die Testosteron-Limits festlegen.

Die Überschrift ist natürlich beeindruckend, wenn man sich aber die Details anschaut erfährt man

The academy team competed with boys teams, all from neighbourhoods in Catalonia, in order to improve their skills.

Sie sind mit den Teams also in relativ niedrig klassige Jugen-Ligen gegangen und haben dort mit einem absoluten elite Team dominiert. Eine schöne Geschichte aber als Argument nicht wirklich zielführend.

Ein gutes (vorläufiges) Urteil für Fairness im Sport.

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Das hat das weiße Patriarchat ja wieder geschickt eingefädelt.

Soweit ich es vom hiesigen Amateurfussball mitbekomme:

Frauen kommen früher in die Pubertät (bereits so ab 11, 12) und dominieren dann zwei, drei Jahre den Nachwuchs (sollte eine begabte Frau sich dazu entscheiden).
Männer kommen ca. ein Jahr später in die Pubertät (so ab 12, 13) und wenn beide Geschlechter die Pubertät abgeschlossen haben, sind sie meist besser.
Die Regel im Sport lautet dazu, dass Spielerinnen ein Jahr in der unteren Klasse spielen dürfen.

Das macht bis zur Pubertät meist weniger Sinn (kaum Unterschiede), wenn Frauen in der Pubertät sind erst Recht keinen (weil Vorsprung) und erst ab U-14 bis U-16 beginnen die Männer zu dominieren (deswegen können Frauen ein Jahr länger U-16 spielen).

Zum “Glück” gibt es wenige Vereine, die das ausnutzen, aber die Problematik kennt man.

Ja, ich bin mir sicher, dass all die Konkurrentinnen von Frau Semenya, die jetzt wieder eine reale Chance haben zu gewinnen, den weißen alten Männer eine Geschlechtsumwandlung an den Hals wünschen.

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Heißt im übrigen immer noch Geschlechtsangleichung.

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Sind wir jetzt schon so weit, dass selbst Ironie politisch korrekt sein muss?

Nichtsicherobsarkasmusodernicht

Nö ist halt einfach der medizinisch korrekte Begriff nicht mehr und nicht weniger.