Transgender im Sport

Es ist keine Krankheit.
Du bist im anderen Geschlecht geboren, als du bist.
Wenn ausgeschlossen werden kann, dass keine Krankheiten vorliegen, gibt es geschlechtsangleichende Maßnahmen (Hormontherapie, OPs, …).
Und nein, dass macht man nicht mal eben. Bin gerade in Psychotherapeutischer Begleitung, und hoffe im März mit der Hormonbehandlung anfangen zu können.

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Ich wollte nie aussagen, dass man das mal eben so macht, ich hoffe der Eindruck ensteht nicht aus meinen Beiträgen!

Jeder medizinische Eingriff ist eine Körperverletzung. Der ausführende Arzt benötigt also zwingend einen Rechtfertigungsgrund - das ist in der Regel die Einwilligung des Patienten. In dem Moment, in dem der Patient aber einem inneren Zwang unterliegt, und nur deshalb den medizinischen Eingriff möchte (was @anon71685734 hier so halb impliziert) , kann er aber diese Einwilligung nicht mehr als freie Entscheidung treffen und dann musst du ein ganz anderes Fass auf machen. Denn dann hast du einen psychisch erkrankten Patienten, der den Drang zur Selbstverstümmelung verspürt.

Nein das habe ich nicht impliziert gesagt und meine das auch nicht. Ich hab mich wohl nicht präzise genug geäußert und ziehe meine Beiträge lieber zurück, also bitte nicht mehr beachten.

Ich sehe Dinge sachlich. Wie oben dargestellt ist das binär. Entweder man möchte den Eingriff oder nicht, Ende der Diskussion. “Willentlich” ist das sprachlich richtige Wort dafür, wenn anderen dieses Wort missfällt, dann mag das sein, ist für mich aber gänzlich uninteressant.

Falsch. Es ist vollkommen unmöglich im “falschen Körper” geboren zu sein o.ä. Ich verstehe woher solche Formulierungen kommen: man möchte bei Lesern das Gefühl erschaffen, dass eine falsche Zuordnung vorliegt, ein Fehler, der korrigiert werden muss. Von der Wahrheit ist es aber weit entfernt. Fakt ist: jeder kann nur in einen einzigen Körper geboren werden. Es gibt kein richtig oder falsch. Gäbe es eine solche Entscheidung, dann müsste diese irgendjemand treffen - als stünde jemand am “Körper-Fließband” und hat dann mal bei jedem Millionsten Griff einen Fehler dabei und schwupps, oh nein, falsches Geschlecht.

Das ist, wie man sieht, Unsinn. Jeder ist in seinem Körper. Punkt.

Die Sache, um die es hier geht, ist, dass es Menschen gibt, die sich im “falschen” Körper fühlen, weil sie sich dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen. Dass es solche Menschen gibt ist eine Tatsache. Alles andere, was darüber hinausgeht, ist eine subjektive Empfindung eben dieser Personen. Das ist keine Wertung - sondern nur ein Feststellen. So Menschen gibt es. Alles was darüber hinaus geht interessiert mich nicht. Es ist ein individuelles Empfinden dieser Menschen und darüber kann man nicht diskutieren.

Wenn ein Mensch der Ansicht ist, dass er das “falsche” Geschlecht hat, dann hat er dieses Empfinden. Was soll man da diskutieren? Soll man ihm einreden, dass er “falsch” empfindet? Mit welchem Sinn? Es ist doch wohl sein gutes Recht sich so zu fühlen wie er möchte. Es gibt zahlreiche Wege und Mittel, damit diese Menschen sich Abhilfe verschaffen können. Dass es diese gibt ist großartig, da man diese Menschen dann glücklicher macht. Was kann man dagegen haben? Klar: es gibt Leute, die sagen “Pfff, die sind halt krank, Geschlechtsumwandlung ist doch Schwachsinn!”. Tjoa, gibt es. Sinn machen solche Aussagen aber keine - denn warum sollte man über die Entscheidung eines anderen Menschen urteilen, wenn man selber gar nicht betroffen ist?

Jeder soll das machen, was ihn glücklich macht, solange es die Rechte und das Wohl anderer nicht einschränkt. Zack, feddich.

Es geht weniger darum, ob das Wort „missfällt“ und mehr darum, ob es klar ist, was damit gemeint ist. Was es in dieser Konversation ganz offensichtlich NICHT war (aus diversen oben angesprochenen Gründen, welche sich auf die Nuancen beziehen, welche es bei diesem Thema gibt).

Ob es dich interessiert ob es den Leuten „missfällt“ oder nicht mag ja sein… aber wenn du mit Leuten kommunizierst, dann sollte es dich wenigstens interessieren, ob du dich verständlich ausdrückst oder nicht. Es sollte dich interessieren, ob deine Aussagen misverstanden werden können oder missverstanden werden.
Wenn dich DAS nicht interessiert… nun, auch das ist deine Entscheidung, aber dann verstehe ich nicht, warum du überhaupt mit jemandem diskutierst.

Hat nichts mit „sachlich“ oder nicht „sachlich“ zu tun, übrigens. Die Kritik an deiner Wortwahl ist schliesslich auch sachlich formuliert worden :wink:

Übrigens:

Ich glaube, hier scheint das Problem zu liegen.
Niemand fühlt sich so, wie er „will“. Transmenschen fühlen sich nicht willentlich so, wie sie sich fühlen. Das ist nicht etwas, was sie an- und abstellen können, oder eine Entscheidung die sie willentlich gemacht haben.

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Kannst gern ein paar Tage in meinem Körper bei meiner Psyche verbringen. Und all die depressiven Gedanken fühlen, wenn man jeden Tag falsch aufwacht.

Aber jeder das ihre.

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Sehr offensichtlich war es genau das. Was ihr aus dem, was ich schreibe, interpretiere, ist eure Sache und mir vollkommen egal. Wenn ich schreibe, dass etwas eine willentliche Entscheidung ist, dann meine ich das wörtlich im Sinne der deutschen Sprache.

Nein. Ich versuche mich immer so klar auszudrücken wie es geht. Wenn etwas doch falsch verstanden wurde, weil ich mich schlecht ausgedrückt habe, dann entschuldige ich mich dafür und formuliere anders. Hier in dem Falle geht es aber darum, wie ihr beide die deutsche Sprache definieren wollt - und das hat nichts mehr mit verstehen können, sondern wollen zu tun und interessiert mich deshalb nicht.

Was ein Quatsch ich kann doch z.B. auch mit einer Fehlstellung des Rückens geboren sein oder ist die dann auch automatisch richtig weil es keine mögliche alternative im Prozess der Zeugung gab?

Wie wärs wenn wir bei solchen Dingen nicht auf unser eigenes Unwissen vertrauen und einfach auf Trans-Menschen und Menschen mit entsprechender Expertise hören.

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Nein, nein.
Ganz, ganz offensichtlich nicht. Wenn etwas klar ist, dann führt es nicht zu dieser Art Misverständnissen. Du kannst gerne darauf bestehen, dass es klar war, aber dann kannst du dich nicht beschweren, wenn du misverstanden wirst.

Nein? Es sollte dich NICHT interessieren, ob dich Leute richtig verstehen…?
Ok… Dann kann ich das Gespräch hier beenden. Denn das dürfte die eigenartigste Art sein, ein Gespräch zu führen. Wenn es dich nicht interessiert, dass deine Aussagen unklar sind und misverstanden werden können, dann weiss ich nicht, wie eine Konversation überhaupt möglich sein kann.

Och Gott, die alte Flucht in die “RICHTIGE DEFINITION”…
Geh die Worte über die wir hier reden mal nachschlagen und sieh, wie unterschiedlich sie genutzt werden können. Und liess doch die Kritiken mal durch die du hier erhalten hast, dann siehst du schnell, wie der durchaus “richtige” gebrauch der Worte trotzdem zu Missverstädnissen führen kann.
Dieses sture darauf bestehen, dass du dich unmöglich missverständlich ausgedrückt hast, und man dich nur falsch verstanden hat, weil man dir etwas andichten will… sorry, das ist mir dann doch etwas zu kindisch.

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Macht es nicht einen Unterschied, ob du mit einer Fehlbildung des Körpers geboren wirst, natürlich immer nur wenn man es aus sicht des Normalfalles betrachtest, oder du fühlst du hättest das falsche Geschlecht?

Warum?
Du vergleichst es hier ja auch mit dem “Normalfall”. Im “Normalfall” fühlt eine Person keine Diskrepanz zwischen dem Körper den sie haben, und dem Körper den sie fühlen, sollten sieh haben. Ich habe dieses Gefühl nicht, die meisten Menschen haben dieses Gefühl nicht. Bei den meisten Menschen passen das “gefühlte” Geschlecht zu dem biologischen Geschlecht mit dem man geboren ist.

Ich glaube, darum ist es auch ein Thema, wo sich viele so schwer tun, Trans-Menschen zu verstehen.
Wenn du eine Cis-Person bist, dann hast du vermutlich den Eindruck, dass du dich als Mann/Frau “fühlst”, weil das deinem Körper entspricht. Wir verstehen es so, dass das eine im Prinzip das andere verursacht, unser biologisches Geschlecht ist der Grund, warum wir uns in diesem Geschlecht “fühlen”. Die Idee, dass da eine Diskrepanz sein kann ist etwas, was für Cis-Personen in der Regel sehr schwierig bis unmöglich ist nachzuvollziehen. Ich weiss, dass es für mich so ist, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlen würde. Aber ich akzeptiere, dass es diese Diskrepanz gibt, und dass sie für Menschen, welche diese Diskrepanz spüren, etwas ganz unangenehmes und einschneidendes ist… auch wenn ich wohl nie wirklich verstehen kann, wie sich das denn nun anfühlt. Berichte und Beschreibe der Betroffenen können mir höchstens einen groben Eindruck geben.

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Das geht ein bisschen an meiner Frage vorbei.
Mir geht es eher um den Unterschied zu “fühlen“ und einer klaren körperlichen Fehlbildung.

Warum macht das einen Unterschied? Wenn wir uns einig sein können, dass Trans-Menschen tatsächlich diese Diskrepanz fühlen, dann reden wir in beiden Fällen von einer Abweichung der Norm, welche zu massiven Beschwerden und einem negativen Einfluss auf die Lebensqualität verbunden ist.

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Ich hadere etwas mit dem Wort Gefühl, weil ich das mit etwas anderem verbinde, als etwas tatsächlich körperliches.

Warum denn das? Denn Gefühle finden ja auch im Körper (meist primär im Gehirn) statt. Ist es einfach, weil man “von aussen” nichts sieht? Weil man keine Röntgenbilder davon zeigen kann oder so? Oder warum sollten wir eine Differenzierung machen zwischen Problemen welche im Gehirn ihre Ursache haben und solchen, welche in anderen Bereichen des Körpers (z.B. dem Skelett oder den Muskeln) ihre Ursache haben? Das Gehirn mag komplizierter sein und es ist (vor allem für den Laien) weniger einfach zu visualisieren oder aufzuzeichnen, wenn da etwas zu Problemen führt, aber es ist nicht weniger real oder physiologisch.

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Naja, du willst ja jetzt nicht Aussagen das wir es mit einer Krankheit zu tun haben? Klar gibt es psychische Krankheiten, aber auch das ist etwas anderes als ein Gefühl.

vielleicht hilft es dir, wenn man es umformuliert in: sie leben in der gewissheit, dass ihre geschlechtsidentität nicht dem geschlecht (bzw den äußeren merkmalen) ihres körpers entspricht.

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Gewissheit klingt halt genauso wage.
Ich kann auch in der Gewissheit leben das es Gott gibt.

was wäre dir denn eindeutig genug?

überzeugung?