Twitch als Streamingplattform

Warum es Vlesk so wichtig war, sich mit der betroffenen Frau einvernehmlich darauf zu einigen, dass es keine Vergewaltigung war (obwohl sie es beide scheinbar unter einander mal so genannt haben)? Ich habe da eine Vermutung

Weil hier wieder generalisierende Statements kursieren:

  • resozialisierung nach Straftaten ist belegbar möglich
  • wiederholungstaten natürlich auch
  • das Auseinandersetzen (auch mit Hilfe von Psychologen) mit den eigenen Taten und das Aufarbeiten der Hintergründe für diese spielt für eine erfolgreiche Resozialisierung eine Rolle
  • Ebenso die Wiederaufnahme in die Gesellschaft
  • Ob man einer Person ihre Verfehlungen verzeihen kann oder nicht ist in höchstem Maße individuell

Zur Kausa Vlesk wurde über beide Twitlongers ja viel gesagt in diesem Thread. Und weil hier auch viel darüber gesprochen wurde wer von beiden lügt und wer die Wahrheit sagt:
Tatsächlich ist es nicht mal unmöglich dass beide die Wahrheit sagen. Das macht solche Sachen übrigens auch vor Gericht oft so Schwierig wenn es sich nicht um „klassischen“ / „offensichtlichen“ Zwang oder Gewalt handelt.
Wäre es eine Entschuldigung, wenn Vlesk tatsächlich nicht gemerkt hat was er tut?
Nein.
Aber es könnte bedeuten, dass er eben nicht unverbesserlich bösartig ist, sondern dass er schlimme Fehler gemacht hat aus denen er lernen kann.
Bedeutet dass, dass man ihm verzeihen sollte?
Nein. Ob man ihm verzeihen kann oder will, ist eine absolut individuelle Sache. Vor allem auch, weil hier ja auch bei seiner Fanbase viel Vertrauen und viel vom Bild Vlesk zerstört wurde.

Aber zieht aus dieser Sache bitte keine Allgemeinschlüsse.
Opfer können immer alles behaupten, angeblichen Opfern glauben schenken schadet Menschen(Männern), einmal Straftäter immer Straftäter, jemand der Mist gebaut hat ist automatisch ein schlechter mensch…
Das sind alles gefährliche Aussagen, und da sollten wir durchaus reflektieren

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wegsperren

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Ich bin kein Jurist, aber bin mir recht sicher, bei einer im Raum stehenden Straftat kann man sich nicht mal eben untereinander drauf einigen, dass es keine war.

Das trifft meine Wahrnehmung und Meinung zu dem ganzen ziemlich perfekt :slight_smile:

(Aus dem Bonjwa-Thread, weil es da nicht hingehört und der Hinweis, dass eher hier rein gehört)

Mal ganz allg. gesprochen:

Es gibt Taten, die nicht verjähren, egal, was zwischenzeitlich passiert ist.

Gerechtigkeit für die Betroffenen und die Möglichkeit für jene, abschließen zu können.

Die Verjährungsfrist bei Sexualdelikten beträgt zwischen fünf und 20 Jahren . Sexueller Missbrauch verjährt grundsätzlich nach fünf Jahren. Sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung verjähren nach 20 Jahren. Sexueller Missbrauch widerstandsunfähiger Personen verjährt nach 10 Jahren

In seinem Fall wären es 20 Jahre.

Edit: Und noch was dazu:

Im Strafrecht beginnt die Verjährung in der Regel mit der Beendigung der Tat. Bei schweren Sexualdelikten sieht das aber anders aus. Die Verjährungsfrist wurde vom Gesetzgeber mehrmals verlängert, um Opfern sexualisierter Gewalt mehr Zeit für die Entscheidung einzuräumen, ob sie den Täter anzeigen wollen.

Seit Januar 2015 beginnt die Verjährung einer Sexualstraftat erst mit dem vollendeten 30. Lebensjahr des Opfers, bis dahin ruht die Verjährung.

Von 2013 bis 2015 ruhte die Verjährung der Sexualstraftat bis zum vollendenten 21. Lebensjahr des Opfers, so dass hier eine Strafanzeige bis zur Vollendung des 41. Lebensjahres möglich war. Von 1984 bis 2013 wurde die strafrechtliche Verjährung nur bis zum 18. Lebensjahr des Opfers gehemmt, womit eine Strafanzeige bis zum 38. Lebensjahr des Opfers sinnvoll war.

Es ist alles sogar etwas komplexer, wenn man so weit gehen will.

Finde diese Diskussion aber eh zu weit führend. Wollte nur anmerken, dass nicht alles immer einfach so erledigt ist.

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Keine Ahnung wie ich das ganze bewerten soll, beide haben Ihre Sicht der dinge auf Twitter geschrieben und da ich gerade selber nicht weiß, wem oder was ich glauben soll, stelle ich mich auf keine Seite.

Was ich gut finde und Frauen, die sowas widerfahren mussten, sich öffentlich über Ihre traumatischen Erfahrungen aussprechen.

Da ich seit einem halben Jahr regelmäßig Videos von Vlesk gucke, hatte mich am Wochenende schon entschieden ihm auf Twitter zu entfolgen und auf YouTube zu deabonieren. Letztendlich wird die Zukunft zeigen, ob ich mir irgendwann seine Videos angucken werde.
Es wird sich auch zeigen, wie sich andere Content Creator mit ihm umgehen werden und ob sie mit ihm noch Kooperationen eingehen werden.

Schade, dass du so einsilbig antwortest.
ich hätte gerne erfahren, wie du dir das konkret vorstellst.
Aber gut, ich möchte dich ernst nehmen und lass mich mal auf das Gedankenexperiment ein.

Da du verbrechen nicht weiter differnziert hast, nehme ich an, du meinst alle verbrechen. Das sind afaik (zu faul zum googeln) alle strafdelikte, die mit einer Freiheitsstrafe von mehr als einem jahr bestraft wurden .
Und wegsperren hast du ebenfalls nicht differnziert, das hieße also, da die Wiederholungsgefahr 100% beträgt (was sich wohl schwerlich empirisch nachweisen lässt und auch der Realität nach einfach faktisch falsch ist, aber wir machen ja ein Gedankenexperiment) , man müsste alle Verbrecher gleichermaßen für immer wegsperren. Als beispiel: Uli Hoeneß wäre sein lebtag nicht mehr aus dem knast gekommen.

Lassen wir mal Diskussionen über Abschreckungseffekte aufgrund der Radikalität der strafe außer acht, denn die wird es zwar geben, aber in weit geringerem Ausmaß als erhofft. So zeigen jedenfalls wissenschaftliche untersuchungen, dass bspw. allein schon die Gefahr erwischt zu werden weit größeren Einfluss auf die Abschreckung vor Straftaten hat als die Qualität und Quantität der möglichen Sanktionen.
Und auch wenn wir nur Ersttäter berücksichtigen, denn Wiederholung wird im Gedankenexperiment ja durch wegsperren für immer ausgeschlossen, dann wird schnell klar, dass eine Gesellschaft gigantische Gefängnisse benötigt.
Denn es wird ja jedes verbrechen unabhängig der Umstände und der kontexte gleich radikal behandelt.

Selbst wenn man da gesellschaftlich moralisch keine Skrupel hat, das so durchzuführen, ergibt das schon volkswirtschaftlich überhaupt keinen Sinn. Man müsste die Personen, die sich im Gefängnis befinden ja versorgen und bewachen. das alleine kostet schon ein Vermögen. Darüber hinaus stehen die Insassen der volkswirtschaftlichen Produktion nicht mehr zur Verfügung.
Der volkswirtschaftliche und somit auch gesellschaftliche Schaden wäre also, ganz von ethischen, moralischen und nach wissenschaftlichen Tatsachen zu Wiederholung von Straftaten, Abschreckung und Resozialisierung kaum abzusehen.

Die Fragen, die sich mir außerdem noch aufdrängen, wenn ich deinen hot Take lese, ist, wie das eigentlich bei dir im privaten so aussieht. Ob du schon mal jemandem vergeben und verziehen hast, ob dir schon mal verziehen wurde, ob du schon mal jemandem geglaubt hast, sich geändert zu haben, ob du dich schon geändert hast, ob lernen aus Fehlern überhaupt bei dir möglich ist usw. usf.

Und wenn ich über all das nachdenke, kann ich nur zum Schluss kommen, dass diese Aussagen von dir einfach hanebüchener Unsinn sind.
Gerade noch geeignet, um im interweb zu sensiblen themen dumm zu provozieren.

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Wobei, und das meine ich jetzt nicht auf Vlesk bezogen, weil ich keinen Plan habe, wie „erfahren“ er vor 7 Jahre war.
Es gibt 16 jährige Teenager/innen die Erfahrener sind in Sex und Leibe als manch 26 jähriger und umgedreht.

Kann man so eben pauschal nicht sagen.

Aus dem Winkel raus, ist aber alles was er macht falsch, egal wie er es macht.
Wenn es ihm darum geht würde er ja eher noch alles absolut verneinen und viel mehr seine Anwälte sprechen lassen.
Glaube ich also nicht.

Naja, glaube der Vergleich ist etwas an den Haaren herbeigezogen und schon auch etwas irrelevant. Zumal sich das Gehirn eines 16-jährigen im Gegensatz du dem eines 26-jährigen noch voll entwickelt.

Joa… und kein Kommentar zu Leslies Statement. Nichtmal von ihm gelikt wurde es. Woran das wohl liegen mag? Das gleiche gilt auch für Kutscher und die restliche „Bubble“, die stark mit Vlesk zu tun haben.

Das schlimme fehlt, als er meinte das Wort Opfer in Anführungszeichen zu schreiben, nachdem er Vlesk erst mal einen geilen Typ nannte. Da fällt mir echt nix mehr zu ein. Macht ihn direkt unsympathisch ins bodenlose.

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Ich bin nicht sicher, wen du da alles zu der Bubble zählst, aber ich habe da durchaus Kommentare unter Leslies Tweet von Leuten die häufiger was mit Vlesk machen gelesen (Tamina, Paarzival, Thunny zB).

Hier ist sich doch alle einig, dass sie das niemals so erwartet hätten, sogar Leute die eng mit ihm sind. Also kann man doch nicht für oder gegen eine Bubble argumentieren 4 Stunden nach den Statements.

Das ist ja wie die Leute die RBTV in die Fynn Kliemann-Bubble gesteckt haben, weil man ein paar Mal gut gelaunt was zusammen gemacht hat.

ja und, trotzdem ist man in einem alter, wo man im Grunde reflektierter und anständiger ist.
ich kenne genug Typen, die 25+ und Jungfrauen oder recht unerfahren sind.
Die Leute wissen doch auch richtig und falsch, und was consent ist und was Limits sind.

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Also man kann ja das Statement gut oder schlecht finden. Aber gerade in dem Kontext von nem „geilen Typen“ zu reden ist schon ein großes uff.

Ist Broeki nicht auch Teil von Instinct 3 wo auch Simon ist?

Uli Hoeneß für immer im Gefängnis zu sehen wäre schon eine tolle Sache.

Vielleicht gehst du da zu viel von dir aus. Lebenserfahrungen und Sozialisation sind da doch sehr unterschiedlich. Und reden wir nicht ständig über toxische Männlichkeit, die zu einem solchem Verhalten führt? Da können wir doch jetzt nicht sagen, wenn jemand das als Erklärung (nicht als Rechtfertigung! ganz wichtiger Unterschied hier), für sein Handeln anführt, dass das nicht zählt, weil er ja schon dieses oder jenes Alter hatte.

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Macht es nicht besser, was er (beide) getan haben, aber ja. Er ging darauf ein.

das stimmt, merke auch, dass es nichts mit dem Alter zu tun hat. Es gibt auch genug Menschen älter als 25, die sich wie die letzten idioten sich aufführen und unreflektiert denken.

und ich will auch nicht sagen, dass seine Erklärung schlecht ist. Im Großen und ganzen ist es plausibel und okay, nur stören mich bestimmte Sachen wie eben Alk und Drogen, was recht oft im Text kam.
Die Stelle hat mich auch gestört

Einzuschätzen, wann eine Frau aufrichtiges Interesse für mich zeigt und wann es in Ordnung oder sogar erwünscht ist, den ersten Schritt zu machen, war für mich damals, als junger, einsamer und wenig selbstbewusster Mann nicht immer klar zu beantworten.

ich weiß, dass Signale manchmal schwer ist zu erkennen. Ich persönlich habe seit heute Probleme damit, nur wirtkt es eigenartig, wenn die eine Partei sagt „ich habe mehrmals ‚nein‘ gesagt“ und die andere sagt, dass die Signale so aufgefasst wurden, dass man bereit war. Dazwischen liegen in meinen Augen schon eine gewisse Distanz.

Am Ende werden soweiso nur die beiden genau Wissen wie es abgelaufen ist, nur finde ich bestimmte Passagen im Text etwas eigenartig.
Ansonsten war es in meinen Augen kein schlechtes Statement per se.

Ich finde den ersten Tweet sowas von grenzwertig. Die Formulierung „aufgrund von Anschuldigungen so auseinandergerissen wird“ + kurz danach das Wort Opfer in Anführungszeichen zu setzen…ey, no go. Ich verstehe nicht wie man so etwas in die Welt hinauswerfen kann.

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